DE730310C - Verfahren zur Herstellung von faden- und filmfoermigen Gebilden aus Hochpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von faden- und filmfoermigen Gebilden aus Hochpolymeren

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DE730310C
DE730310C DEI59204D DEI0059204D DE730310C DE 730310 C DE730310 C DE 730310C DE I59204 D DEI59204 D DE I59204D DE I0059204 D DEI0059204 D DE I0059204D DE 730310 C DE730310 C DE 730310C
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DE
Germany
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plasticizers
film
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thread
production
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Expired
Application number
DEI59204D
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English (en)
Inventor
Dr Max Hagedorn
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von faden- und filmförmigen Gebilden aus Hochpolymeren Es, ist bekannt, hochpolymere Vinylverbindungen, wie Polystyrol und seine Mischpolymerisate sowie Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat, dadurch in geschmeidige Fäden oder Filme zu verwandeln, daß man sie in geschmolzenem oder heißplastischem Zustand unter ein- oder beiderseitiger Streckung verformt. Dieses Verfahren ist auf reines Polystickstoffvinylcarbazol nicht anwendbar; weil die so hergestellten Folien und Fäden so spröde und brüchig sind, daß@ sie nicht gehandhabt werden können.
  • Polyvinylcarbazol kann deshalb nur unter Mitverwendung von erheblichen Mengen an Weichmachern trocken oder aus Lösungen verformt werden. Die mit großen Mengen von Weichmachern geformten Produkte sind aber technisch nicht verwendbar, weil sie zu weich und zuwenig temperaturbeständig sind und gutes elektrisches Isoliervermögen nicht mehr besitzen. Die unter Mitverwendung von Weichmachern geformten faden- oder folienförmigen Gebilde aus Polystickstoffvinylcarbazol können nach für andere künstliche PQlymerisationsprodukte bekannten Verfahren durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln von den Weichmachern befreit werden. Geschieht diese Extraktion aber, ohne daß die Produkte unter Spannung gehalten werden, so resultieren wieder spröde und brüchige Produkte, die technisch nicht verwendet werden können. Aus Lösungsmitteln ohne Weichmacher geformte Folien und Fäden aus Polyvinylcarbazol zerreißen schon beim Trockenwerden infolge der in den Fäden und Folien auftretenden Spannung zu zahlreichen kleinen Bruchstücken.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, folien- und fadenförmige Gebilde aus Polystickstoffvinylcarbazol mit ausreichenden mechanischen Eigenschaften zu erhalten, wenn man die aus Polyvinylcarbazol unter Mitverwendung von Weichmachern hergestellten Gebilde während oder nach der Verformung inLängs.richtung, gegebenenfallsinderLängs-und Querrichtung reckt und aus den gereckten Gebilden die Weichmacher unter Spannung extrahiert.
  • Während es möglich ist, sehr viele im Handel befindliche Vinylpolyrnerisate, z. B. Polystyrol, und die verschiedenen Polychloride samt ihren Mischpolymerisaten, die Ester, Amide, Nitrile der Polyacrylsäure und ihre 1lomologen, ferner auch die sich von der Malensäure ableitenden Hochpolymeren und ähnliche Produkte ohne oder nur mit geringen Mengen an Weichmachern direkt zu brauchbaren Filmen, Fäden oder Folien zu formen. ist dies mit Vinylcarbazol nicht möglich, weil es zu spröde ist und nur mit so großen Mengen an Weichmachern direkt verformt werden kann" daß die mechanischen Daten dadurch sehr ungünstig beeinflußt werden.
  • Die erfindungsgemäße, unter Spannung durchgeführte Extraktion der Weichmacher aus unter Streckung hergestellten Folien und Fäden von Polyvinvlcarbazol -gestattet genügend feste Folien und Fäden herzustellen, tun die guten elektrischen und thermischen Eigenschaften des Vinylcarbazols auszunutzen.
  • Zur Formung der Weichmacher enthaltenden Folien oder Fäden aus Polyvinylcarbazol nach der Erfindung kann in bekannter Weise von Lösungen oder auch von homogenen, in Knetern oder aufWalzenstühlen hergestellten Gemischen des @'invlsticlcstoffcarbazols mit den Weichmachern ausgegangen werden. Es können 25 bis ioo °/°, berechnet auf das GewiCht des Vinylcarbarols, aller sich mit V inylcarbazol homogen mischenden Weichmacher verwendet werden. Beispielsweise kommen als brauchbar in Betracht: Phenol- oder Alkoholester der Phthalsäure, hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, Polyglykole oder ihre Derivate, aliphatische und aromatische Phosphate, chlorierte, mehrkernige, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie chloriertes Naphthalin oder chloriertes Diphenyl. Die unter Spannung extrahierten faden- und folienförmigen Gebilde sind auch, wenn die Weichmacher restlos entfernt sind, nicht mehr spröde und brüchig und daher zu technischen Zwecken geeignet. Sie besitzen große Oberflächenhärte, hohe Temperaturbeständigkeit und geringes Duellvermögen in Wasser und zeigen, als Isoliermaterial verwendet, geringe elektrische Verluste. Sie sind in der Elektrotechnik vielfach verwendbar, z. B. zum Bau von elektrischen Kondensatoren, Leitungen und Kabeln aller Art, insbesondere von Fernmelde-, L'nterwasser-, Fernseh-, Feuchtraumkabeln, ozonfesten Leitungen und kriechstromfesten Leitungsübergängen. Beispiel Eine i3°!°igeLösung von I'o@y-N-viny@carbazol mit einem K-Wert von etwa 8o (H. Fik e n t s c li.e r : Cellulosechemie, 13. Jahrg., Berlin ro32, S.6oft.; in Methylenchlorid wird mit beispielsweise ioo °/° des als V ulkanol B (eingetragene Handelsmarke; Gemisch hochnioIekul@arer Kohlenwasserstoffei Jordan, Chemische Technologie der Lösungsmittel. Berlin 1932, S. 273) bekannten Weichtnachungsmittels zu einem elastischen, schon bei 5o erweichenden Film vergossen. Diesen Film streckt'man in bekannter Weise bei Raumtemperatur durch mechanischen Zug gleichzeitig längs und quer um etwa ion bis 3o0 °i° seiner ursprünglichen Größe und taucht ihn unter Aufrechterhaltung der Streckung einige Minuten in Benzin, wobei @'ulkanol B extrahiert wird. Der getrocknete Film ist nicht brüchig und kann auf Zoo = erhitzt «-erden, ohne sich zu verändern. Statt den Weichmach er gemeinsam mit dein azol im Lösungsmittel zu lösen. kann nian ihn auch ohne Lösen in einem heizbaren Kneter mit dem Poly-N-vinylcarbazol zti einer homogenen Masse verarbeiten un4 aus der Knetmasse auf einem Walzenstuhl oder in einer hydraulischen Presse durchsichtige 1.-olieg von beispielsweise 5o bis 300 ; r. Stärke formen, die dann unter Recken in der La ngs-und Querrichtung zu dünneren Folien ausgezogen und unter Aufrechterhaltung der Spannung so lange mit Lösungsmitteln für die Weichmacher behandelt «-erden, bis die Weichmacher vollständig oder fast vollständig aus der Folie entfernt sind.
  • Die Herstellung der folien- oder fadenförmigen Gebilde nach dem Verfahren der Erfindung kann leicht auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem die Weich-; tnacher enthaltenden Gebilde in bekannter Weise aus Lösungen oder plastischen, homo-; gegen Massen unter starker Streckung geformt und anschließend unter Aufrechterhaltung der Streckung mit Lösungsmitteln für die Weichmacher behandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von faden-und filmförmigen Gebilden aus Hoclipol@--meren. wonach die Gebilde unter Zusatz von Weichmachungsmitteln geformt und nach. der Verformung durch Extraktion mit Flüssigkeiten vom Weichmacher befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus Poly-I\'-vitiylcarbazol unter @@itverwendung von Weichmachern geformte, während oder nach der Verformung in der Längs-, gegebenenfalls in der Längs-und Querrichtung gereckte Gebilde unter Spannung durch Extraktion von den Weichmachern befreit werden.
DEI59204D 1937-10-02 1937-10-02 Verfahren zur Herstellung von faden- und filmfoermigen Gebilden aus Hochpolymeren Expired DE730310C (de)

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