DE673882C - Verfahren zur Herstellung von gummuesolierten Leitungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gummuesolierten Leitungen

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DE673882C
DE673882C DEA66907D DEA0066907D DE673882C DE 673882 C DE673882 C DE 673882C DE A66907 D DEA66907 D DE A66907D DE A0066907 D DEA0066907 D DE A0066907D DE 673882 C DE673882 C DE 673882C
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rubber
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/06Insulating conductors or cables

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gummiisolierten Leitungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gummileitungen für Hochspannungen, die gegen die Einwirkungen des Ozons weitgehend unempfindlich sind.
  • Es ist bekannt, daß vulkanisierter Gummi und Gummimischungen als Isoliermaterial für Hochspannungskabel wegen ihrer elektrischen und mechanischen Festigkeit, verbunden mit Biegsamkeit und Elastizität, außerordentlich geeignet sind. Indessen verschlechtern sich diese Isolierungen außerordentlich rasch, sobald Hochspannungen in Betracht kommen, welche eine Ozonbildung zur Folge haben. Ozon ist ein außerordentlich kräftiges Oxydationsmittel, und es greift den Gummni und die Gummimischungen derart an, daß die Lebenslauer solcher Isolierungen verhältnismäßig kurz ist. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, die Ozonfestigkeit einer Leitung dadurch zu erhöhen, daß die auf den Leiter aufgebrachte elektrisch feste Schicht mit einer solchen Schicht umgeben wurde, welche die Isolierung gegen die Einwirkungen des Ozons schützen sollte. Die Erfindung beschreitet indessen einen anderen Weg. Nichtvulkanisierter Gummi und nichtvulkanisierte Gummimischungen, d.h. Gummi in weichem, schlaffem, plastischem Zustand, haben sich als beträchtlich widerstandsfähiger gegen Ozon erwiesen. Der Grund für die Ozonfestigkeit unvulkanisierten Gummis ist offenbar darin zu suchen, daß im Gegensatz zu vulkanisiertem Kautschuk keine inneren Spannungen auftreten, wenn die Isolierung mechanischen Beanspruchungen durch Verdrehung oder Biegung ausgesetzt wird. Dehnungen und Aufweitungen, welche bei unvulkanisiertem Gutami damit verbunden sind, führen deshalb nicht zu Zerstörungen und Aufplatzen unter dein Einfluß des beim Betriebe entstellenden Ozons, während diese Wirkungen bei vulkanisiertem Gummi unvermeidlich sind.
  • Obwohl Gummi und Gunnnimischungen im nichtvulkailisierten Zustande ozonfest sind, so ist es trotzdem eine bisher nicht befriedigend gelöste Aufgabe gewesen, Hochspannungskabel finit Gummi derart zu isolieren, daß gleichzeitig die notwendige mechanische und elektrische Festigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Ozon erreicht wird. Wird der Gummi nach dein Aufbringen auf den elektrischen Leiter nicht vulkanisiert, so ist die Isolierung gegen mechanische Beanspruchung zu schwach, elektrisch ungenügend und nicht genügend elastisch. Wenn andererseits der Gummi nach der Aufbringung auf den Leiter vulkanisiert wird, so ist er gegen den Angriff des Ozons nicht mehr widerstandsfähig. Es liegt also die Aufgabe vor; vulkanisierten Gummi auf dem Leiter mit einem Schutzüberzug nichtvulkanisierten Gummis zu versehen. Aus fabrikatorischen Gründen bereitet es Schwierigkeiten, zunächst einen Überzug aus vulkanisiertem Gummi auf den Leiter aufzubringen und auf diese Schicht nichtvulkanisierten Gummi als Überzug. Es ist schon angegeben worden, den Leiter zunächst mit einer Gummimischung zu umgeben. die dann vulkanisiert wird, um die notwendige elektrische Festigkeit herbeizuführen und hierauf eine besondere ozonfeste Mischung aufzupressen. Dies führt zu ozonfesten Leitungen, die durchaus brauchbar sind, aber in wirtschaftlicher Hinsicht ist es natürlich von Vorteil, wenn die ganze Gummiisolierung in einem Arbeitsgang auf den Leiter aufgebracht werden könnte und sie dann derart behandelt würde, daß der größere Teil im Inneren vulkanisiert und nur eine oberflächliche Schicht gewünschter Dicke im nichtvulkanisierten Zustande erhalten bliebe. Ein solches Verfahren ist Gegenstand der Erfindung.
  • Es hat sich als möglich erwiesen, auf elektrische Leiter eine einzige Gummiisolierung aufzubringen, welche die Vorteile des vulkanisierten elastischen Gummis besitzt und gleichzeitig ozonfest ist. Erfindungsgemäß wird der Leiter zunächst mit einem Beschleuniger versehen, und es wird dann eine Schicht von Gummi oder Gummimischungen aufgebracht. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß der mit dem Beschleuniger versehene Draht durch eine übliche Gummischlauchmaschine oder durch eine der bekannten Vorrichtungen geschickt wird, in der ein Gummistreifen auf den Leiter aufgebracht wird. Der isolierte Leiter wird dann in der üblichen Weise vulkanisiert, cl. h. der notwendigen Wärmebehandlung unterworfen. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise ist das, daß die Vulkanisation der Gummimischung an der Seite stattfindet, die demn Leiter am nächsten liegt, und daß der Vorgang nach außen hin allmählich. fortschreitet, so daß anfangs in der Nähe des Leiters die Härtung beginnt und die äußere Oberfläche nicht vulkanisiert wird. Es ist zwar schon bekanntgeworden, in sich gleichmäßige Gummimnischungen durch einseitige Anwendung von Vulkanisationsbeschleunigern so zu behancdeln, daß in den einzelnen Schichten der Gummikörper ein verschiedener Grad der Vulkanisation erhalten wird. Es ist indessen bisher noch nicht erkannt worden, daß dieses Verfahren für die Herstellung ozonbeständiger Hochspannungsleitungen nutzbar gemacht werden kann und dadurch ein einfaches und wirtschaftliches Herstellungsverfahren für ozonfeste Leitungen erzielt wird. Bei denen erfindengsgemäßen Verfahren läßt sich durch entsprechende Auswahl des Beschleunigers und durch Anwendung bestimmter Mengen, durch Wahl der Vtulkanisationsbedingungen und durch Wahl der Gummimischungen die Vulkanisation der Isolierung stets so durchführen, daß die Isolierung des fertigen Kabels die nötige Festigkeit und Biegsamkeit und eine bestimmte Schichtdicke genügend ozonbeständigen Gummis besitzt. Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Vulkanisationsbeschleuniger vor dem Aufbringen der Gummischicht auf den Leiter aufgebracht wird und durch Wahl seiner Menge und Konzentration oder, falls nicht in der Kabeltechnik ungebräuchliche vorgenannte Ultrabeschleuniger verwendet werden, durch unvollständig durchgeführte Vulkanisation dafür gesorgt wird, daß eine Tiefenwirkung entsteht, die sich nur so weit in das Innere der Gummischicht erstreckt, daß eine Schicht gewünschter Dicke in nichtvulkanisiertem Zustand an der Oberfläche der Isolierung erhalten. bleibt. Beispiel I Ein metallischer Leiter, z. B. eine kupferne Litze, wird zunächst mit einem an sich bekannten Beschleuniger Bedeckt, welcher eine gewisse Tiefenwirkung auszuüben imstande ist, z. B. mit einem Reaktionsprodukt aus Schwefelkohlenstoff und Formaldehydderivaten des Piperidins: so kann beispielsweise eine entsprechende Menge dieses Beschleunigers in demn Augenblick auf den Leiter aufgespritzt werden, bevor dieser in die Schlauchmnaschine eintritt, oder es kann der Leiter mit bestinfmnmter Geschwindigkeit durch ein Bad des Beschleunigers geschickt werden, wobei eine bestimmte Menge des Beschleunigern auf demn Leiter haftenbleibt und mit ihm in die Schlauchmaschine geführt wvirdl.
  • Der so vorbereitete Leiter wird mit einer Gummiisolierung versehen, welche mit an sich bekannten Aktivierungsinitteln versetzt ist, wenn der Beschleuniger derartige Alctivierungsmittel erfordert. Diese Aktivierungssmittel, für die beispielsweise das Dibtityl=-anilin in Betracht kommt, erhöhen die Wirkung des Beschleunigers. liine an sich bekannte Gununiniischung, ivie sie für die Durchführung des Verfahrens brauchbar ist, enthält beispielsweise Roligutnini, Regenerat, sogenannten Mineralgummi, das ist Z. B. geblasene r Asphalt, Füllstoffe, wie Kreide oller Zinkoxyd, antioxydative Mittel, z. B. Phenyl-#-Naphthylamin und Vulkanisationsmittel, wie Schwefel oder Tellur. Die Mengenverhältnisse (Irr Bestandteile können in weiten Grenzen geändert werden, wie es allgemein bei der praktischen Durchfährung von Gummiisolierungen bekannt und üblich ist.
  • Die gummiisolierten Leiter, welche die Aktivierungsstoffe enthalten und in denen die Beschleunigungsmittel der Gummimischung benachbart liegen, werden nun der-Vulkanisation unterworfen. Vullkanisationstenmperatur und Dauer hängen von dem Grade der Vulkanisation ab, der jeweils erzielt werden soll. Bei einer Temperatur von etwa 135°, was etwa einem Dampfdruck voll 2,2 Atmn. Überdruck entspricht, und bei einer solchen Durchführung der Vulkanisation, daß es etwa 45 Minuten (lauert. bis der obengenannte Wert der Temperatur, erreicht ist und (tann noch d45 Minuten vulkanisiert wird, wird ein isolierter Leiter erzielt, bei (lein die Viulkanisatioln des Gummis annähernd bis zu Dreiviertel der Gesamtdicke der Gummischicht von innen nach außen fortgeschritten ist. Ein solches Dabei hat außen eine Oberflächenscliiclht iml welchen, plastischen Zustand, welche ozonfest ist und bis zu einer beträchtlichen Tiefe reicht.
  • Eine andere Art. die Härtung zu überwachen, besteht (Marin, (Maß die Menge und die Konzentration des auf Tiefenwirkung berechneten Beschleunigers derart geändert wird, daß innerhalb einer bestimmten Vulkanisationszeit eitle Vulkanisation bis zu einer bestimmten Tiefe eintritt. Durch Vergrößerung der Menge oder der Konzentration des auf Tiefenwirkung berechneten. Beschleunigers ergibt sich eine größere Häirtungstiefe in der Gummiumhüllung, und umgekehrt. Die genauen Mengen und Konzentrationen, ebenso wie die Zeit und die Temperatur wechseln je nach den Bedingungen, die an die Eigenschaften (per endgültigen Isolierung gestellt wer den. Mit anderen Worten: Ein bestimmtes Endergebnis hinsichtlich der Ozonbeständigkeit kann durch die Menge, die Konzentration des Beschleunigers, die Dauer und die Temperatur des Vulkanisationsvorganges erzielt werden. Beislpiel 2 Die Arbeitsweise ist im wesentlichen die gleiche, wie sie im ersten Beispiel beschrieben wurde, indessen wird an Stelle des dort gonanaten Beschleunigers in an sielt bekannter Weise eine Lösung von butylxanthogensauremn Zink oller ein Metallsalz von subs s tittlierten Dithiocarbaminsäiuren, z. B. dlimethyldithiocarbaminsaurem Zink, verwendet. Außer diesen Beispielen kann in (dcer gleichen Arbeitsweise unter Verwendung anderer bekannter Beschleuniger, anderer Temperaturen, anderer Vulkanisierzeiten und anderer bekannter Gummimischungen (las deiche Ergebnis, eine gummiisolierte, ozonfeste. insbesondere für Hochspannungszwecke geeignete Leitung hergestellt werden, deren Gummihülle im Inneren vulkanisiert, elastisch, von hoher mechanischer und elektrischer Festigkeit ist und in ihrem äußeren Teile aus nichtvulkanisiertem, ozontestem Gummi besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von gunmmniisolierten Leitungen, insbesondere von Hochspannungskabeln, die finit einer als einheitliche Schicht aufgebrachten, ozonfesten Gummiisolierung versehen sind, unter Benutzung der Vulkanisation des Kautschuks durch Diffusion eines Vulkanisationsbeschleunigers in die Kautschtilkschicht, dadurch gekennzeichnet, (Maß der Vulkanisationsbeschleuniger vor (lein Aufbringen der Gunmmiischicht auf den Leiter aufgebracht wird und durch Wahl seiner Menge und Konzentration oller, falls nicht in der Kabeltechnik ungebräuchliche sogenannte Ultrabeschleuniger verwendet worden. durch eine an sich bekannte unvollständig durchgeführte Vulkanisation dafür gesorgt wird, daß eine Tiefenwirkung entsteht, die sich nur so weit in (las Innere der Gunnniscbicht erstreckt, (Maß eine Schicht gewünschter Dicke in nichtvulkanisiertem Zustande an der Ob°rfl:iclie der Isoliertin- erhalten bleibt. Ozonfeste, guniniiisolierte, elektrische Leitung, insbesondere Hochspannungskabel, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch r.
DEA66907D 1931-08-21 1932-08-20 Verfahren zur Herstellung von gummuesolierten Leitungen Expired DE673882C (de)

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DE (1) DE673882C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747057C (de) * 1940-03-15 1944-09-06 Thueringer Schlauchweberei Und Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von innen gummierten gewebten Schlaeuchen
US5779198A (en) * 1993-02-22 1998-07-14 Fioris Pty Limited Hanger bracket

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747057C (de) * 1940-03-15 1944-09-06 Thueringer Schlauchweberei Und Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von innen gummierten gewebten Schlaeuchen
US5779198A (en) * 1993-02-22 1998-07-14 Fioris Pty Limited Hanger bracket

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