DE37824C - Isolirmaterial für elektrische Leitungen und ähnliche Zwecke und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Isolirmaterial für elektrische Leitungen und ähnliche Zwecke und Verfahren zur Herstellung desselben

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DE37824C
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DENDAT37824D
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M. ZlNGLER in London, 19 Buckland Crescent, Belsire Park
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers

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  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
desselben.
Das vorliegende Material zum Isoliren von elektrischen Leitungen' für Telegraphen, Telephone , Beleuchtung und andere verwandte Zwecke widersteht einer Minimaltemperatur von 176 Centigraden, wird nicht beeinflufst durch die Temperaturschwankungen in den verschiedenen Klimaten, bleibt immer geschmeidig, zeigt keine Neigung, rissig zu werden, und wird nicht durch Säuren angegriffen. Dieses Isolirmaterial besteht aus:
768 Gewichtstheilen afrikanischen Kautschuks, 166 - Schwefelantimon,
58 - Schwefel,
195 - Kalk (Kreide),
130 - Magnesit (French-chalk),
922 - kohlensaurer Magnesia,
welche Substanzen in üblicher Weise innig mit einander gemengt werden. Das Gemenge wird dann zu Blättern ausgewalzt, welche dann, um dieselben zur Umkleidung von Telegraphendrähten etc. geeignet zu machen oder in Isolirblätter umzuwandeln, in nachstehend beschriebener Weise weiter behandelt werden.
Die Blätter werden in Stücke zerschnitten, in ein Gefäfs gebracht und mit Naphta oder einer ähnlichen Flüssigkeit, welche geeignet ist, dieselben aufzuweichen, übergössen. Man nimmt auf 454 kg Blätter ungefähr 2801 Naphta oder dergleichen, oder weniger, je nachdem die Masse mehr oder weniger plastisch werden soll; dann wird letztere in einem Knetapparat durchgearbeitet, um sie in homogenen und halbflüssigen Zustand zu bringen.
Mit dieser Masse werden unter Zuhülfenahme von Formen die zu isolirenden Drähte umkleidet. Es geschieht dies in gleicher Weise wie mit Guttapercha, nur mit dem Unterschiede, dafs der überzogene Draht eine nicht erhitzte Form passirt. Nachdem aber der umkleidete Draht durch eine schwache Lösung von chinesischem Lackfirnifs gezogen worden, passirt er eine erhitzte Form, damit seine Windungen nicht an einander kleben, wenn er auf eine Trommel oder Spule aufgewickelt wird, um vulcanisirt zu werden. .
Dieses Verfahren wird nach Bedarf sechs oder acht Mal wiederholt und die Drähte zuletzt mit Baumwollenband umwickelt, welches am besten mit einer dünnen Lage von Kautschuk überzogen und mit Gypspulver eingepudert wird. In solchem Zustande werden die Drähte aufgewickelt und dann in einem Vulcanisirkessel bei einer Temperatur von 121 bis 140 Centigraden eine halbe oder dreiviertel Stunden lang erhitzt; nachdem sie erkaltet sind, wird das Baumwollenband abgenommen.
Wenn die Drähte zur Herstellung von Tauen (Kabeln) verwendet werden sollen, kann die Bandhülle auf den Drähten bleiben und auch das Bepudern mit' Gyps oder Kreide unterlassen werden.
Nach einem etwas modificirten Verfahren läfst sich der Draht auch nur ein einziges Mal mit der oben beschriebenen Masse und in angegebener Weise überziehen. Wenn es sich aber darum handelt, Kupferdraht (anstatt galvanisirtem Eisendraht) mit Isolirmasse zu
umkleiden, so wird aus der Masse, welche den ersten Ueberzug bilden soll, der Schwefel weggelassen oder der Kupferdraht vorher mit einem Band aus reinem Kautschuk umwickelt, dann die folgenden Umhüllungen aus Bändern hergestellt, die nur aus der zuerst erwähnten Isolirmasse bestehen, und schliefslich mit Baumwollenband umwickelt, wie beschrieben. Das Vulcanisiren geschieht in diesem Falle wie früher.
Die Herstellung von Isolirblättern geschieht folgendermafsen:
Je nach der beabsichtigten Dicke der zu erzeugenden Isolirblätter werden entsprechend viele Blätter aus der beschriebenen Isolirmasse zwischen zwei Zinkblechtafeln auf einander gelegt und, zwischen diesen Blechtafeln liegend, in einer Vulcanisirpresse ungefähr eine halbe Stunde (oder auch etwas länger) bei einer Temperatur von 121 bis 140 Centigraden einem Druck unterworfen, welcher zwischen 60 000 bis 100 000 kg schwanken darf. Wenn man die Isolirblätter hart und unbiegsam machen will, z. B. für elektrische Scheiben, so werden zu je 454 Gewichtstheilen der Composition noch 56 Theile chinesischen Gummilacks zugesetzt. Am besten wird dieser Lack vorher mit einer kleinen Menge von kohlensaurem Kali (etwa 14 Theile auf 454 Theile Gummilack) gekocht, um seinen Gehalt an Säure und OeI zu neutralisiren. Es ist selbstverständlich, dafs der Gummilack trocken und fein gepulvert sein mufs.
Aus diesen durch die zweite Behandlung erhaltenen Blättern lassen sich Cylinder rollen, welche sich zum Ueberziehen von Batterien und zu ähnlichen Isolirzwecken eignen, wenn man die gerollten Blätter mit Talkpulver einpudert. Dies geschieht während des Vulcanisirens in den Formen, und es ist dabei gut, die Temperatur bis auf 150 bis 176 Centigrade zu steigern, während man das Talkpulver auf die Blätter streut oder siebt. Man mufs dafür sorgen, dafs die Formen im Innern gut verzinkt sind.
Wenn solche Blätter zu anderen als Isolirzwecken benutzt werden sollen, wird der Zusatz von 56 Theilen Gummilack durch eine gleiche oder etwas gröfsere Quantität vegetabilischer Fasern ersetzt und dann das Vulcanisiren in beschriebener Weise vorgenommen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Isolirmasse, hergestellt aus:
768 Gewichtstheilen afrikanischen Kautschuks,
166 Gewichtstheilen. Schwefelantimon,
58 - Schwefel (eventuell
ohne Schwefel),
195 Gewichtstheilen Kalk (Kreide),
130 - Magnesit (French-
chalk),
922 Gewichtstheilen kohlensaurer Magnesia,
in welcher die Beimengung von kohlensaurer Magnesia den Zweck hat, den Schwefel und die metallischen Bestandtheile zu neutralisiren.
2. Die Herstellung von Isolirblättern,. Tafeln oder Rollen aus der unter 1. präcisirten Masse, welche eventuell noch mit chinesischem Gummilack, dessen Säure- und OeI-gehalt durch Kochen mit kohlensaurem Kali neutralisirt worden, versetzt ist, indem eine passende Anzahl Blätter aus angegebener Masse zwischen Zinktafeln auf einander gelegt und dann bei einer Temperatur von 121 bis 140 Centigraden und unter einem Drucke von 60 000 bis 100 000 kg vulcanisirt werden, wobei man auch für gewisse Zwecke den Gummilack durch vegetabilische Fasern ersetzen und während des Vulcanisirens bei gesteigerter Temperatur (150 bis 176 Centigrade) ein Einpudern der Rollen mit Talkpulver oder dergleichen vornehmen kann.
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