DE460369C - Verfahren zur Anbringung eines Schutzueberzugs auf elektrischen Leitern - Google Patents

Verfahren zur Anbringung eines Schutzueberzugs auf elektrischen Leitern

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DE460369C
DE460369C DEG63675D DEG0063675D DE460369C DE 460369 C DE460369 C DE 460369C DE G63675 D DEG63675 D DE G63675D DE G0063675 D DEG0063675 D DE G0063675D DE 460369 C DE460369 C DE 460369C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/22Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines Schutzüberzugs auf elektrischen Leitern oder sonstigen Drähten oder Seilen, die in bekannter Weise mit Baumwolle 5 oder anderen Faserstoffen umflochten sind. Die bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen der gekennzeichneten Art bestanden im allgemeinen darin., daß auf die Faserschicht, mit der der Leiter umsponnen bzw. umflochten ist, eine schützende Schicht aufgebracht wurde, die beispielsweise, aus Kautschuk, Öl, Silikaten und anderen Bestandteilen bestand, oder daß die Umhüllung mit Ölen getränkt wurde, die nachträglich einer Oxydation unterworfen wurden.
Erfindungsgemäß wird die Widerstandsfähigkeit der Leiterumhüllung gegen schädliche Einflüsse dadurch verbessert, daß der Leiter, mit seiner Umhüllung von Faserstoffen zunächst in ein Bad von Trockenöl getaucht, gründlich getrocknet, danach in ein Harzgummibad getaucht und schließlich durch ein heißes Zieheisen hindurchgeführt wird, wobei ein Lack entsteht, der dem Leiter einen dauerhaften Schutz gewährt.
Der so gebildete Lack hat besonders nicht die nachteilige Eigenschaft der bekannten Schutzüberzüge, daß sie dem Angriff der in Fabrikbetrieben kaum vermeidbaren Einflüsse, wie heiße oder kalte Feuchtigkeit, trockene Hitze über ioo° C, chemische Mittel oder deren Emanationen (Säuren, starke Basen, Alkali) sowie Öle u. dgl., auf die Dauer keinen Widerstand leisten.
Zunächst ist ein Verfahren als Beispiel erörtert, durch das es ermöglicht ist, elektrische Kabel mit einem solchen Überzug zu versehen, daß sie den obenerwähnten Einflüssen, mit Ausnahme jedoch der konzentrierten Säuren, widerstehen können. Alsdann wird das Mittel angegeben werden, durch welches man diese Kabel auch gegen solche Säuren widerstandsfähig macht, und endlich soll, jedoch nur beispielsweise, eine praktische Ausführungsform einer zur Ausführung des Verfahrens verwendbaren Vorrichtung erläutert werden.
Im allgemeinen werden die elektrischen Leiter mit einer ziemlich losen, aber sehr glatten und gleichmäßigen Lage von ungebleichter Baumwolle umflochten, alsdann werden sie durch ein an Trockenöl sehr reiches warmes Bad geführt. Ein solches Bad kann z. B. dadurch vorbereitet werden, daß in einem Bottich, dessen Fassungsvermögen ungefähr um 50 0/0 größer ist als die Menge des Bades, folgende Stoffe erwärmt werden: Trockenöl 20 bis 60 0/0, Harzgummi 5 bis 50 o'o, indifferenter Mineralstoff in Pulverform ι ο bis 60 0/0. Hierbei wird das Ganze gut umgerührt, um eine sehr gleichmäßige Mischung zu erhalten.
Die aus diesem Bad heraustretenden Lei tungen werden durch ein kalibriertes Zieheisen geführt, welches den Zweck hat, die überschüssig anhaftende Menge des Bades abzustreifen und auf der Leiter oberfläche nur eine dünne Überzugsschicht zu belassen.
Dieses erste Bad ist dazu bestimmt, die Maschen der Umflechtung mit dem indifferenten Stoff zu füllen und dieselben durch Oxydierung des zur Verwendung gelangenden Öls zu schließen sowie gleichzeitig die Baumwolle, aus der die Maschen gebildet sind, stärker zusammenzuziehen; dadurch wird das Undurchdringlichmachen der Unterlage vorbereitet und die Anbringung der später zu verwendenden Überzugsschichten erleichtert.
Die so behandelten Leitungen werden alsdann in lose Bündel zusammengelegt und im Freien getrocknet, was in der Regel 4 bis 8 Tage dauert.
Sobald die Leitungen vollkommen trocken sind, gelangen sie in ein zweites, sehr heißes und an Gummi sehr reiches Bad, das dadurch vorbereitet werden kann, daß in einem ähnlichen Bottich, wie oben angegeben, folgende Stoffe erwärmt werden: Trockenöl 5 bis 20 o/q, Harzgummi 8 bis 80 o/o, Paraffin 25 bis 70 o/o } indifferenter Mineralstoff in Pulverform 6 bis 60 0/0. Hierbei wird fortwährend umgerührt, um eine sehr gleichmäßige Mischung zu erhalten.
Die aus diesem Bad kommenden Leitungen
werden nun durch ein kalibriertes Zieheisen geführt, dessen Durchmesser um etwa 5 bis.
10 0/0 größer ist. als der Durchmesser des obenerwähnten Zieheisens.
Die so behandelten Leitungen trocknen sehr rasch und gelangen alsdann zum »Glätten«.
Dieser Vorgang, der eines der Hauptmerkmale der Erfindung bildet, besteht darin, daß die Leitungen durch ein vorzugsweise aus Stahl bestehendes, entsprechend (in der Regel auf mehr als ioo° C) erwärmtes kalibriertes Zieheisen geführt werden, desseiiDurchmesser kleiner ist als der Durchmesser des nach dem zweiten Bad benutzten Zieheisens. Durch diesen Arbeitsgang werden die Isolieristoffe bis in die kleinsten Zwischenräume der Umwicklung hineingepreßt. Gleichzeitig hiermit wird auf dem Leiter der Lack erzeugt. Die Trockenölschicht ist vorher trotz der langen Trockendauer noch nicht völlig oxydiert, da der Luftzutritt zu den unteren Schichtteilen durch eine sich an der Oberfläche bildende Haut unterbunden wird. Im Augenblick des Durchgangs durch das heiße Zieheisen wird durch die Einwirkung von Druck und Wärme die Oberflächenhülle der ersten Schicht zerstört und eine Berührung des noch flüssigen und des wieder erweichten Öls mit dem in der zweiten Schicht enthaltenen, jetzt wieder geschmolzenen Harzgummi ermöglicht, der nun in dem Öl gelöst wird, wodurch ein Lack entsteht. Diese Lösung des Harzes in dem Öl wird noch dadurch erleichtert, daß das Harz dem Öl bereits in gelöster Form zugesetzt wird. Der Ölzusatz im zweiten Bad hat in der Hauptsache den Zweck, ein Anbrennen des Harzes beim Erwärmen zu verhindern; die Bildung des Lackes ist aber auch ohne den Ölzusatz im zweiten Bad möglich.·
Beim Durchgang durch das heiße Zieheisen wird die ganze Isolierschicht in eine solche Beschaffenheit gebracht, daß die Leitung die beim Gebrauch der elektrischen Leitungen unvermeidlichen Biegungen aushalten kann ohne die Gefahr, daß Unterbrechungen in der Schicht auftreten, und zwar
a) durch Vereinigung der beiden Schichten zu dem endgültigen biegsamen Überzug;
b) durch Entfernung der überflüssigen Menge der Bestandteile der zweiten, für sich allein immer sehr brüchigen Schicht.
Um Leitungen zu erhalten, die der kalten Feuchtigkeit und den konzentrierten Säuren widerstehen, verfährt man in derselben Weise, wie vorstehend angegeben, jedoch soll das zweite Bad aus folgenden Stoffen bestehen: Trockenöl 5 bis 20 o/0, Harzgummi 8 bis 50 0/0, Asphalt 2 bis 40 o/o, Paraffin 25 bis 60 o/o, indifferenter Mineralstoff in Pulverform 5 bis 60 0/0.
Außerdem werden die Leitungen nach dem »Glätten« durch ein letztes Bad geführt, welches wie die vorigen vorbereitet wird, aber aus folgenden Stoffen besteht: Asphalt 10 bis 80 o/o, Paraffin 10 bis 50 o/o, Vaserrn 1 bis 30 o/Oj indifferenter Mineralstoff in Pulverform 10 bis 60 0/0.
Die aus diesem Bad heraustretenden Leiter werden durch ein kalibriertes Zieheisen geführt, dessen Durchmesser groß genug ist, um an der Oberfläche der Leitungen eine ι bis 2 mm starke Schicht übrigzulassen. Die Leitungen trocknen sehr rasch und können sofort verwendet werden.
Selbstverständlich können die Stoffe, aus denen die einzelnen oben angeführten Bäder bestehen, durch Körper oder Körpermischungen mit gleichwertigen Eigenschaften ersetzt, 110- und die zur Anwendung kommenden Mischungsverhältnisse können nach Belieben abgeändert werden, sofern nur das erste Bad überwiegend Trockenöl und das zweite Bad überwiegend Harzgummi enthält, ohne daß hierdurch das Wesen der Erfindung beeinträchtigt wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Anbringung eines Schutzüberzugs auf elektrischen Leitern oder sonstigen Drähten oder Seilen, die in bekannter Weise mit Baumwolle oder ande-
    ren Faserstoffen umflochten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der umflochtene Leiter zuerst in ein Bad von Trockenöl mit einem geringen Zusatz von Harzgummi eingetaucht und nach Durchgang durch ein Zieheisen gründlich getrocknet wird, dann in ein Bad von Harzgummi mit einem geringen Trockenölzusatz eingetaucht, durch ein Zieheisen gezogen und schließlich nach dem Trocknen dieser Schicht durch ein engeres, geheiztes Zieheisen gezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz des Leiters gegen Zerstörung durch Feuchtigkeit, Hitze und chemische Mittel mit Ausnahme konzentrierter Säuren das erste Bad noch einen Zusatz von einem indifferenten Mineralstoff, das zweite Bad einen solchen von Paraffin und einem indifferenten Mineralstoff erhält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz des Leiters gegen schädliche Einflüsse einschließlich konzentrierter Säuren das zweite Bad noch einen weiteren Zusatz von Asphalt erhält, und daß nach dem Durchgang durch das heiße Zieheisen der Leiter in ein drittes Bad von Asphalt, Paraffin, Vaseline und einem indifferenten Mineralstoff geleitet und danach durch ein weiteres Zieheisen geführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEG63675D 1924-11-27 1925-03-08 Verfahren zur Anbringung eines Schutzueberzugs auf elektrischen Leitern Expired DE460369C (de)

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