DE686154C - Verfahren zur Verbesserung der Kautschukisolierung elektrischer Leiter, die auf eine Faserhuelle aufgebracht ist - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Kautschukisolierung elektrischer Leiter, die auf eine Faserhuelle aufgebracht ist

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DE686154C
DE686154C DE1933I0047617 DEI0047617D DE686154C DE 686154 C DE686154 C DE 686154C DE 1933I0047617 DE1933I0047617 DE 1933I0047617 DE I0047617 D DEI0047617 D DE I0047617D DE 686154 C DE686154 C DE 686154C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/06Insulating conductors or cables

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Kautschukisolierung elektrischer Leiter, die auf eine- Faserhülle auf.-,ehracht ist Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Isolierung, insbesondere einer solchen Isolierung, die aus wäßrigen Kautschukdispersionen auf mit einer Faserhülle versehenen Leibern niedergeschlagen wird, sowie die dadurch erhaltenen Erzeugnisse.
  • Das Isolieren von elektrischen Leitern unmittelbar aus Kautschukmilch ist schon lange bekannt. In der britischen Patentschrift q.8q,/t863 ist das Isolieren von Telegraphendrähten beschrieben, wobei vorzugsweise zuerst der Draht oder der verseilte Draht mit einer Schicht von faserigem Material umhüllt und dann der Leiter durch ein Kautschukmilchbad geführt wird, worauf der anhaftende Überzug getrocknet und diese Maßnahmen wiederholt werden, bis die gewünschte Dicke der Isolierung erreicht ist. Der Nachteil. eines solchen Verfahrens zum Isolieren von Draht besteht darin, daß Kautschukniederschläge aus einer Kautschukmilchdispersion mehr oder weniger feuchtigkeitaufsaugend sind und geringe isolierende Eigenschaften, insbesondere wenn sie naß sind, haben.
  • Bei der Aufbringung von wäßrigen Kautschukdispersionen auf mit Fasern umhüllte Leiter, wie z. B. gewöhnliche, mit Baumwolle bekleidete Leiter, ist der Kautschukisolierungsüberzug viel weniger gegenüber den Einwirkungen' von Wasser widerstandsfähig als eine gleichartige Kautschukisolierung, die auf einen blanken Draht aufgebracht ist. Der Grund dafür scheint der zu sein, daß der faserumhüllte Draht mit fehllaufenden Fasern an der Oberfläche bedeckt ist, die in die Isolierung hineinragen oder durch die Isolierung hindurchstechen, die nachher auf den Leiter niedergeschlagen ist, so daß sie als Dochte für Wasser wirken, .das dann in die Isolierung eintritt.
  • Gemäß der Erfindung werden bei dem Verfahren zur Verbesserung der Kautschukisolierung auf mit Fasern umhüllten elektrischen Leitern, -insbesondere der Isolierung, die durch Niederschlagen aus wäßrigen Kautschukdispersionen entstanden ist, fehl- . laufende Oberflächenfasern von dem mit Fasern umhüllten Leiter vor dem Aufbringen der Kautschukisolierung, z. B. einer solchen, die aus wäßrigen Kautschukdispersionen niedergeschlagen ist, entfernt.
  • Die fehl- oder irrlaufenden Fasern können von der Oberfläche des faserumhüllten Leiters durch Zersetzen oder Lösen durch Behandlung mit chemischen Stoffen oder Sengen entfernt werden.
  • Gemäß einer -Ausführungsform der Erfindung werden die .fehllaufenden Oberflächenfasern von den mit Fasern umhüllten Leitern entfernt, bevor das Niederschlagen des Kautschuks aus einer wäßrigen Kautschukdisper-= . sion darauf stattfindet, und zwar durch Sen= gen der Faserhülle mittels einer Flamme oder. heißen Gases oder durch Änderung der Art der Faserumhüllung, wenn es eine gewöhn--' liche Baumwollhülle ist, durch zum mindesten teilweises Zersetzen oder Lösen der hervorstehenden Faserteile der Baumwollumhüllung durch chemische Stoffe.
  • Bei einer solchen chemischen Behandlung wird die Oberfläche der Baumwollmaterialien in an sich bekannter Weise durch Einwirkung von Ätzalkali, Schwefelsäure, Zinkchlorid, Calciumchlorid, Zinnchlorid oder einer Anzahl anderer bekannter Mittel, Waschen und, falls gewünscht, Neutralisieren der behandelten Oberfläche, verändert. Die üblichsten Behandlungsmittel im technischen Gebrauch sind Ätznatron, Schwefelsäure und Zinkchlorid. Es ist gefunden worden,. daß diese drei bekannten Behandlungsmittel außerordentlich wirksam sind, aber andere bekannte Materialien entfernen ebenfalls die Oberflächenfasern und geben das gewünschte Ergebnis, aber im allgemeinen nach einer längeren Behandlungsdauer. Der behandelte Leiter kann, wenn die fehllaufenden Fasern durch eine solche chemische Behandlung entfernt worden sind, abgewischt und gegebenenfalls getrocknet werden. Eine: solche Maßnahme ist jedoch nicht wesentlich, da das Material dann mit einer %väßrigen Dispersion einer Kautschukmasse behandelt wird. Die chemische Behandlung ruft neben der Entfernung der fehllaufenden Oberflächenfasern: eine teilweise chemische Umwandlung der Fasern selbst hervor und wirkt auch etwas die Fasern zusammenkittend. Der so behandelte Draht wird dann in an sich bekannter Weise in die gewünschte Kautschukmasse oder andere Kautschukdispersion eingeführt und der Kautschuk der anhaftenden Dispersion durch Trocknen oder andere bekannte Verfahren, wie z. B. Säurekoagulation und '..Trocknen, koaguliert. Das Tauchen und Trocknen oder das Tauchen, Koagulieren und @ '#T#cknen kann wiederholt werden, bis die geünschte Dicke der Isolierung erhalten ist, und de elektrische Leitung kann dann vulkanisiert werden.
  • ' Als Beispiele der Verbesserungen, die gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung erhalten werden, können die Ergebnisse einer Reihe von elektrischen Versuchen an mit Kautschukmilchüberzügen versehenen blanken Leitern, unbehandelten, mit Baumwolle umhüllten Leitern und mit Baumwolle umhüllten Leitern dienen, bei denen gemäß der vorliegenden Erfindung die fehllaufenden Oberflächenfasern durch Sengen oder durch chemische Behandlung entfernt worden sind. Der Kautschukmilchüberzug wurde bei jedem Mal in der gleichen Weise aufgebracht. Die Leiter wurden iedesmal in eine Kautschukmilchmasse getaucht, dann getrocknet und das Überziehen und Trocknen wiederholt, bis 14 überzüge aufgebracht worden waren. Darauf folgend wurden die Drähte mit Talk versehen und in Luft bei r oo° C während i Stunde vulkanisiert, . Die vulkanisierten Drähte wurden mehrere Tage lang in Luft trocknen gelassen, bevor sie geprüft wurden. Die Gesamtabmessungen waren im wesentlichen in allen Fällen die gleichen: 1,77 mm, während der mit Baumwolle umhüllte Draht 404 4 mm und der blanke Draht o, 8 i mm stark war. Die folgende .Zusammenstellung zeigt die Anzahl Volt je Millimeter, die notwendig ist, um die Isolierung des blanken Drahts, des mit Baumwolle umhüllten Drahts, des gesengten, mit Baumwolle umhüllten Drahts und des chemisch behandelten, mit Baumwolle umhüllten Drahts nach verschieden langer Zeit in Wasser, nämlich nach 3, 5, 18 und 2q. Stunden Eintauchen, durchzuschlagen.
    _ Stunden in Wasser
    5 18 24
    Kautschukmilchmasse auf blankem Draht ... 27o87 23740 22323 16 6z4_ .
    Kautschukmilchmasse auf mit Baumwolle um-
    hülltem Draht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 772 ' 898o 9722 96o5
    Kautschukmilchmasse auf baumwollumhülltem,
    gesengtem Draht ............:..... ... 24520 18 078 14837 13583
    Kautschukmilchmasse auf chemisch behandel-
    tem, baumwollumhülltem Draht. . .. . . . . . . . 25512 21653 18 701 15906
    Bei der Herstellung der gesengten, mit Baumwolle umhüllten Leiter wurden die faserumhüllten Leiter durch eine Gasflamme zum Sengen vor der Behandlung mit der Kautschukmilchmasse geführt. Bei der Herstellung der chemisch behandelten, mit Baumwolle umhüllten Leiter wurden die faserumhüllten Leiter 15 bis 30 Sekunden bei Zimmertemperatur in die folgenden drei Bäder eingetaucht: i. eine Mischung von zwei Raumteilen konzentrierter Schwefelsäure und ,einem Raumteil Wasser; a. gewöhnliches Leitungswasser; 3. eine gesättigte Lösung von Bariumhydroxyd.
  • Die behandelten Leiter wurden abgewischt und getrocknet 'und mit einer Kautschukmilchmasse, wie oben beschrieben, behandelt. Andere bekannte chemische Behandlungsverfahren für die Baumwollumhüllung können ebenfalls angewendet werden. Gegebenenfalls kann die Baumwollumhüllung durch Umwicklung des Leiters mit in der beschriebenen Weise chemisch behandelten Baumwollfäden hergestellt werden. In diesem Fall kann die nachfolgende chemische Behandlung fortgelassen werden, es sei denn, daß die Faseroberfläche während des Au.fwickelns erheblich abgescheuert und dadurch eine große Menge.von fehllaufenden Oberflächenfasern von neuem erzeugt wird.
  • Die Verbesserungen hinsichtlich der Wasserwiderstands- und der elektrischen Isoliereigenschaften einer Isolierung, die aus wäßrigen Kautschukdispersionen auf mit einer Faserhülle versehenen Leitern, die gemäß der Erfindung behandelt worden sind, niedergeschlagen worden ist, sind leicht aus der vorstehenden Zusammenstellung ersichtlich.
  • Die wäßrigen Dispersionen können in bekannter Weise aus natürlichen oder künstlichen wäßrigen Dispersionen von Kautschuk, Balata, Guttapercha oder ähnlichen Pflanzenharzen oder künstlichen Dispersionen von koaguliertem Kautschuk, vulkanisiertem Kautschuk, synthetischen Kautschukarten, Kautschukabfall oder Kautschukregenerat oder Mischungen irgendwelcher der genannten Dispersionen in konzentrierter Form und bzw. oder mit Zusatzstoffen oder wahlweise in einem Zustand, der durch die Anwendung von Zusatzstoffen und darauffolgendes Konzentrieren erhalten worden ist, stammen.
  • Als Zusatzstoffe kommen, wie bekannt, insbesondere Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Vulkanisierungsmittel, Beschleuniger und Weichmachungsmittel in Frage.
  • Konzentrate, die in bekannter Weise dadurch hergestellt worden sind, daß mindestens der größte Teil der nicht als Antikoagulantien oder Vulkanisierungsmittel wirkenden Füllstoffe vor der Konzentration oder vor ihrer Beendigung der zu konzentrierenden Dispersion zugemischt und die weitere Konzentrierung unter sanftem Rühren ausgeführt worden ist, und mittels einer Zentrifuge hergestellte Konzentrate, denen ein oder mehrere der üblichen Zusatzstoffe zugefügt werden können, sind besonders zur Anwendung geeignet.

Claims (1)

  1. PATENT A'5PRtiCMi:: i. Verfahren zur Verbesserung derKautschukisolierung elektrischer Leiter, die auf eine Faserhülle aufgebracht ist, welche zu fehllaufenden Oberflächenfasern neigt, insbesondere der Isolierung, die durch Niederschlagen aus wäßrigen Kautschukdispersionen stammt, dadurch gekennzeichnet, daß die fehllaufenden Fasern des mit einer Faserhülle versehenen Leiters vor dem Aufbringen der Kautschukisolierung, z. B. durch Niederschlagen aus wäßrigen Kautschukdispersionen, entfernt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß fehllaufende Oberflächenfasern von dem mit einer Faserhülle versehenen Leiter durch Zersetzen oder Lösen durch Behandlung mit chemischen Stoffen, wie z. B. Schwefelsäure, Ätznatron oder Zinkchlorid, entfernt werden.
DE1933I0047617 1933-07-20 1933-07-20 Verfahren zur Verbesserung der Kautschukisolierung elektrischer Leiter, die auf eine Faserhuelle aufgebracht ist Expired DE686154C (de)

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