DE817018C - Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen

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DE817018C
DE817018C DEP44134A DEP0044134A DE817018C DE 817018 C DE817018 C DE 817018C DE P44134 A DEP44134 A DE P44134A DE P0044134 A DEP0044134 A DE P0044134A DE 817018 C DE817018 C DE 817018C
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DE
Germany
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rags
oil
aqueous
aqueous solution
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Expired
Application number
DEP44134A
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwik Marbach
Kevin Petrie
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PETMAR IND Ltd
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PETMAR IND Ltd
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Woll-Lumpen zur Vorbereitung für die Herstellung von Flocken, wie sie für Möbel- und Bettfüllungen verwendet werden, oder die Herstellung von Lumpenwolle und hat zu seinem Ziel und Gegenstand ein Verfahren zur Vorbereitung der Lumpen für das Zerteilen oder Auflockern derselben zu schaffen, welches wirtschaftlich ist und zur Erzeugung eines Produkts von verbesserten Eigenschaften, insbesondere in bezug auf die Faserlänge und Krempeleigenschaften, führt.
  • Gemäß der Erfindung werden die Lumpen zuerst in Lösungen behandelt, welche befähigt sind, einen Teil der Wollfaseroberfläche für den ausdrücklichen Zweck aufzulösen, die Fasern zu befähigen, leichter aufeinanderzugleiten, wodurch der Reibungswiderstand während des darauffolgenden Reißens, Krempelns oder anderer Zerteilungsverfahren vermindert wird. Darauffolgend werden die Lumpen in einem geeigneten Medium behandelt, um die Wollfaseroberfläche in einen schlüpfrigen Zustand zu bringen und das aufgelöste Material daran zu hindern, sich in Form eines harten Films auf der Faser beim Trocknen abzusetzen.
  • Die erste Stufe, in welcher gufgelöstes Fasermaterial auf der Oberfläche der Faser gebildet wird, kann in der Weise ausgeführt werden, daß man das Material in ein Oxydationsmittel oder ein Reduktionsmittel eintaucht oder daß man es in ein Oxydationsmittel und dann in ein Reduktionsmittel eintaucht. Geeignete Reagenzien sind z. B. Permanganate, Hypochlorite, Peroxyde, Hyposulfite, Bisulfite u. dgl. Beispielsweise können die Lumpen für 15 bis 30 Minuten in eine wäßrige Lösung mit 0,4% Schwefelsäure und 0,2°/o Kaliumpermanganat und darauf für 15 bis 30 Minuten in eine wäßrige Lösung von o,6 °/o Natriumbisulfit eingetaucht werden.
  • Die zweite Stufe des Verfahrens kann dadurch ausgeführt werden, daß man die Lumpen in wäßriges Alkali, z. B. Ammoniak, welches auf ein pH von vorzugsweise nicht weniger als 8 gehalten ist, eintaucht und sie dann in eine Emulsion vors Öl in Wasser, z. B. eine Emulsion, welche 3°/o Öl enthält, oder in eine wäßrige Lösung von Glycerin, z. B. eine Lösung, welche 3°/o Glycerin enthält, oder eines wasserlöslichen Öles, eintaucht und die überschüssige Flüssigkeit durch Auspressen oder Wasserextraktion entfernt. Der schlüpfrige Zustand auf der Faser wird durch die Alkalibehandlung entwickelt, bis die Lumpen sich bei der Berührung wahrnehmbar schlüpfrig anfühlen, und die Öl- oder. Glycerinbehan lung stellt sicher, daß die abgelagerte Fasersubstanz nicht einen harten Film beim Trocknen bildet.
  • Alternativ kann die zweite Stufe auch durch Eintauchen der Lumpen in eine wäßrige Lösung, welche Seife und Glycerin oder ein wasserlösliches Öl enthält, ausgeführt werden.
  • Die Alkalität der Seife ist genügend, um die Acidität, welche von der Oxydations- oder Reduktionsbehandlung herstammt, zu neutralisieren und den schlüpfrigen Zustand zu entwickeln. Das Glycerin läßt solchen Zustand aufrechterhalten.
  • Als ein Ergebnis der Behandlung gemäß der Erfindung werden die Wollfasern befähigt, ohne die Anwendung von zusätzlichen Schmiermitteln, frei aufeinanderzugleiten. So behandelte Lumpen können gerissen, gekrempelt oder auf andere Weise zerteilt werden, wobei Schwaden und Fasern von größerer Länge im Vergleich zu bekannten Verfahren erhalten werden.
  • Färben, Mottenfestmachen oder andere ähnliche chemische Verfahren können im Anschluß an die erste Stufe des vorliegenden Verfahrens eingeführt bzw. angewendet werdeh, ohne die Wirksamkeit der zweiten Stufe hinsichtlich der Erzeugung des .gewünschten Resultates auf der Faser zu stören.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen, die sich zum Reißen, Krempeln und andersartigen Zerteilen besonders eignen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lumpen zuerst in eine Flüssigkeit taucht, die ein Oxydations- oder ein Reduktionsmittel enthält, oder daß man der Behandlung mit einem Oxydationsmittel eine solche mit einem Reduktionsmittel folgen läßt, hierauf bringt man das oberflächlich gelöste 'Material in eine wäßrig alkalische Lösung mit einem pH-Wert von nicht weniger als 8, . anschließend in eine Schmierflüssigkeit, die eine wäßrige Lösung oder Emulsion von Öl oder eine wäßrige Glycerinlösung darstellt, und man entfernt aus dem Material sodann die überschüssige Flüssigkeit durch mechanische Behandlung.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächlich gelöste Material in einer wäßrigen Lösung von Seife und Glycerin oder wasserlöslichem Öl behandelt wird.
DEP44134A 1948-05-31 1949-05-28 Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen Expired DE817018C (de)

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