DE518195C - Schlichtverfahren fuer Garne - Google Patents
Schlichtverfahren fuer GarneInfo
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- DE518195C DE518195C DEP54102D DEP0054102D DE518195C DE 518195 C DE518195 C DE 518195C DE P54102 D DEP54102 D DE P54102D DE P0054102 D DEP0054102 D DE P0054102D DE 518195 C DE518195 C DE 518195C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/01—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
- D06M15/03—Polysaccharides or derivatives thereof
- D06M15/11—Starch or derivatives thereof
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Schlichtverfahren, das bei
Garnen aller Art aus Wolle, Baumwolle o. dgl. Verwendung finden kann.
Es sind bereits Schlichtverfahren bekannt, bei welchen Fruchtgummi, z. B. aus den Samenkernen des Johannisbrotbaumes gewonnen, in Verbindung mit stärkehaltigen oder leimhaltigen Appreturmitteln zum
Es sind bereits Schlichtverfahren bekannt, bei welchen Fruchtgummi, z. B. aus den Samenkernen des Johannisbrotbaumes gewonnen, in Verbindung mit stärkehaltigen oder leimhaltigen Appreturmitteln zum
ίο Schlichten verwendet werden.
Gegenüber den bekannten Verfahren unterscheidet sich die vorliegende Erfindung insbesondere
dadurch, daß die Garne zuerst mit einer reinen oder mit geschmeidig machenden Zusätzen, z. B. Glyzerin, versetzten Lösung
des Fruchtgummis aus Johannisbrotkernen und hierauf mit einer Stärke-Leimlösung o. dgl. geschlichtet werden. Hierbei sei hervorgehoben,
daß zuerst das Fadeninnere des
»o Garnes und danach in einem besonderen Arbeitsgang
das Äußere des Fadens geschlichtet wird. Zur Anwendung gelangen beim ersten Schlichtvorgang zweckmäßig warme Lösungen
aus reinem oder mit geeigneten Zusätzen, vorzugsweise mit Glyzerin, vermischten Fruchtgummi aus Kernen des Johannisbrotbaumes
und beim zweiten Schlichtvorgang eine Lösung aus Stärke, Leim oder stärke-
bzw. leimhaltigen Stoffen.
Das in dieser Weise durchgeführte verbesserte Schlichtverfahren bietet gegenüber den
bisherigen Verfahren zahlreiche Vorteile, und zwar besonders den, daß die Festigkeit des
geschlichteten Garnes in hohem Maße erhöht wird, was zur Folge hat, daß das Garn auf
den Webstühlen weniger oft bricht, so daß man eine Lohnersparnis und auch eine Erhöhung
der Webstuhlleistung erzielt. Durch genanntes Verfahren erhält man ferner ein wirtschaftlicheres Schlichten dadurch, daß
die Menge der bei der zweiten Behandlung nötigen Schlichtprodukte geringer ist.
Als Beispiel für die Durchführung des Verfahrens werden nachstehende Formeln gegeben,
die jedoch nur als Anhaltspunkt dienen sollen und in keiner Weise den Schutzbereich
der Erfindung beschränken, zumal dieselben entsprechend den behandelten Stoffen und den angestrebten Resultaten abgeändert
werden können.
Zum ersten Schlichten in der ersten Wanne:
Wasser 250 1,
Gummi des Johannisbrotbaumes 2,5 kg, Glyzerin 2 kg.
Zum zweiten Schlichten in der zweiten Wanne:
Wasser 250 1,
Stärke 15 kg,
Blondes Dextrin 5 kg,
Wachs 1,5 kg.
Beim ersten Schlichten wird durch den Gummi des Johannisbrotbaumes, dessen Eindringungsvermögen
bedeutend größer ist als dasjenige aller anderen Produkte, das Innere des Garnes geschlichtet, besonders wenn der
Gummi sehr flüssig gehalten wird. Zu diesem Zweck wird man den. Gummi sehr heiß
und kochend halten, um demselben die höchste Eindringungskraft zu verleihen. Durch einen
geeigneten Zusatz, vorzugsweise aus Glyzerin, wird die Elastizität des Garnes erhalten,
da das Glyzerin die Eigenschaft besitzt, mit dem Gummi des Johannisbrotbaumes
Häutchen zu bilden, die ebenso geschmeidig" ίο sind wie Kautschukblätter.
Beim zweiten Schlichten, das entweder unmittelbar nach dem ersten oder später, z. B.
erst bei der Verwendung der Garne, erfolgen kann, wird das Garn von dem Leim bzw. von
der Stärkeabkochung oder dem sonstigen geeigneten Schlichtmittel, das entsprechend den
Stoffen, woraus es besteht, kalt oder lauwarm sein kann, außen überzogen, und -durch dieses
Verfahren wird der Verbrauch an Leim gegenüber den bekannten Verfahren in sehr hohem Maß verringert.
Wenn das Garn beschwert werden soll und die Beschwerung durch Salze erfolgt, können
diese Salze zusammen mit dem Gummi des Johannisbrotbautties verwendet werden; wird
die Beschwerung dagegen mit Hilfe eines indifferenten Stoffes, wie z. B. Talkum oder
Porzellanerde, erhalten, so werden diese Stoffe
vorzugsweise mit dem zur zweiten Behandlung dienenden Leim verwendet.
Selbstverständlich können an dem beschriebenen Verfahren Abänderungen und
Verbesserungen im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schlichteverfahren für Garne aller Art, aus Wolle, Baumwolle u. dgl. unter Verwendung des Fruchtgummis aus Johannisbrotkernen sowie stärke- oder leimhaltigen Appreturmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne zuerst mit einer reinen oder mit geschmeidig machenden Zusätzen, z. B. Glyzerin, versetzten Lösung des Fruchtgummis aus Johannisbrotkernen und hierauf mit einer Stärke-Leimlösung o. dgl. geschlichtet werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE344213D BE344213A (de) | 1926-11-27 | ||
FR637654D FR637654A (fr) | 1926-11-27 | 1926-11-18 | Procédé perfectionné d'encollage |
DEP54102D DE518195C (de) | 1926-11-27 | 1926-11-27 | Schlichtverfahren fuer Garne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP54102D DE518195C (de) | 1926-11-27 | 1926-11-27 | Schlichtverfahren fuer Garne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE518195C true DE518195C (de) | 1931-02-12 |
Family
ID=7386873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP54102D Expired DE518195C (de) | 1926-11-27 | 1926-11-27 | Schlichtverfahren fuer Garne |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE344213A (de) |
DE (1) | DE518195C (de) |
FR (1) | FR637654A (de) |
-
0
- BE BE344213D patent/BE344213A/xx unknown
-
1926
- 1926-11-18 FR FR637654D patent/FR637654A/fr not_active Expired
- 1926-11-27 DE DEP54102D patent/DE518195C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR637654A (fr) | 1928-05-05 |
BE344213A (de) |
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