DE436994C - Verfahren zum Wasserdichtmachen, besonders fuer Textilstoffe und andere Materialien - Google Patents
Verfahren zum Wasserdichtmachen, besonders fuer Textilstoffe und andere MaterialienInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
- D06M13/224—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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- D06M13/02—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with hydrocarbons
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen und anderen
Materialien und bezweckt eine solche Behandlung derselben, daß sie vollkommen wasserdicht werden. Die bis jetzt bekannten
Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilmaterialien, besonders wenn diese Textilmaterialien
für Kleidungsstücke benutzt wurden, bestehen entweder in der Anwendung
von Kautschuklösungen oder von alkoholischen Lösungen, welche Wachse enthalten. Die Anwendung von Gummi ist nicht hygienisch,
weil die so behandelten Kleidungsstücke keine freie Zirkulation von Luft durch dieselben gestatten, und ein weiterer Nachteil
des Gummis ist, daß der Gummi allmählich, brüchig wird, so daß Wasser durch
das Material hindurchgeht. Bei anderen Verfahren mit Wachslösungen sind die hygienisehen
Nachteile weniger vorhanden. Dagegen ist es nötig, ein sehr dichtes Gewebe zu verwenden,
wenn es wasserdicht sein soll, und es war nicht möglich, ein lose gewebtes
Material genügend wasserdicht zu machen.
Selbst bei dicht gewebtem Material wird die Wasserdichtigkeit nach und nach geringer,
und das Material muß von neuem wasserdicht gemacht werden.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden diese Nachteile verhindert, und es kann auch
ein lose gewebtes Material oder gewirkte j Stoffe verwendet werden, wie z. B. Kunstseide,
Strumpfwaren. Es kann aber auch ein dicht gewebtes Material sowie Papier wasserdicht
gemacht werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Stoffe aus
billigen Textilmaterialien, wie Kunstwolle und ähnlichen Stoffen, wirksam wasserdicht gemacht
werden können und daß sie beim Tragen nicht ihre ursprüngliche Gestalt verlieren,
d. h. eine große Tragechtheit besitzen.
Die vorliegende Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man unter Anwendung
von emulsionierten Fettstoffen auch Karayagummi als emulsionbildendes Mittel verwendet.
Solche Emulsionen bestehen gewöhnlich aus emulgierten Ölen und Fetten unter Zusatz
von Glycerin, Paraffin, Wachs usw. In einigen Fällen wird das Material nach der Behandlung mit der Emulsion mit einem
Metallsulfat behandelt und dann durch Wärme getrocknet. Das wesentliche Kennzeichen der
vorliegenden Erfindung ist die Benutzung von Karayagummi in Kombination mit anderen
an sich bekannten Stoffen für die Herstellung einer wasserdicht machenden Emulsion. Karayagummi
ist ein wenig bekannter Gummi, welcher hauptsächlich in Nyassaland und auch in Neu-Seeland gefunden wird. Dieser Gummi
ist etwas dem Traganthgummi im »Aussehen ähnlich, besitzt jedoch andere charakteristische
Eigenschaften, welche diesen Gummi für die
Wasserabdichtung . geeignet machen, und welche in anderen Gummiarten, Harzen und
Traganthgummi nicht vorhanden sind.
Das Verfahren gemäß Erfindung wird beispielsweise so ausgeführt, daß man eine Emulsion
herstellt durch Zusammerikochen von etwa
20 Gewichtsteilen Palmöl, 40 - Talg,
15 - Handelsglycerin,
4 - Borax,
ι - flüssigem Ammoniak
(0,880).
Das Wasser, Glycerin, Borax und Ammoniak werden zuerst vermischt, und dann wird das
vorher geschmolzene Palmöl und der Talg nach und nach zu der Lösung hinzugesetzt
und unter Umrühren etwa 1 Stunde oder mehr gekocht, bis die Emulsionierung bewirkt
worden ist. Ferner wird Karayagummi in Wasser während etwa 48 Stunden aufgeweicht,
indem man 8 Gewichtsteile Karayagummi mit genügend Wasser durchrührt, um im ganzen 100 Gewichtsteile zu bilden. Der
Gummi wird aufgequollen zu einer gallertartigen Masse, welche jedoch keine Klebrigkeit
besitzt. Die so dargestellte Gallerte wird dann mit flüssigem Ammoniak (o,88o) im
Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Ammoniak auf 200 Gewichtsteile Gallerte behandelt. Der
Ammoniak wirkt als Lösungsmittel und bewirkt, daß die Masse schleimig wird. Zu dieser letzteren wird genügend Wasser hinzugefügt,
um eine 4prozentige Lösung herzustellen. Ferner wird hartes Paraffin oder ein hochschmelzendes Wachs, wie Carnaubawachs,
oder ein Gemisch von Paraffin und Carnaubawachs (3 Teile Paraffin auf 1 Teil
Carnaubawachs) geschmolzen und mit der beschriebenen Emulsion sowie Wasser gekocht,
und alsdann wird ein bestimmtes Gewicht des Gummischleims hinzugesetzt. Die ganze Mischung wird gut durchgerührt und
dann in einer Emulsionsmaschine behandelt, um eine feine Emulsion zu bilden. Die zweck:
entsprechenden Verhältnisse der Stoffe sind 4 Gewichtsteile Wachs, χ Gewichtsteil Emulsion,
12 Gewichtsteile Wasser und 12 Gewichtstejle
4prozentiger Gummis chleim.
Das Textilmaterial wird zum Wasserdichtmachen
in der genannten Emulsion getränkt, bis es vollständig durchgeweicht igt, dann wird es ausgewrimgen oder zentrifugiert und
dann durch eine 2prozentige wäßrige Lösung von Titansulfat, Zinksulfat, Alaun usw. hindurchgeführt.
Vorzugsweise wird Titansulfatlösung benutzt. Das Material wird dann ausgewrungen
oder geschleudert und bei einer Temperatur von 500 C getrocknet. In einigen
Fällen wird das Material bei sehr fehlen Stoffen, wie kunstseidenen Strümpfen, nach
der Behandlung mit Sulfat oder einem Fixierungsbad in Wasser vor dem Trocknen gespült.
Bei der Behandlung von Papier wird eine etwas größere Menge von Wachs (10 Prozent
Überschuß) verwendet, und das Sulfatbad wird ausgelassen. Das Papier wird nach der
Fabrikation durch Walzen in einem Trog hindurchgeführt, welcher die Emulsion enthält,
und geht dann durch die Kalandermaschine zum Trocknen. In einigen Fällen, beim Wasserdichtmachen von Papier, Karton usw.,
kann ein bestimmter Farbstoff zu der Emulsion
hinzugesetzt werden, um das Färben und Wasserdichtmachen in einer Arbeit zu bewirken; obwohl es vorzuziehen ist, das Papier
nach der Fabrikation des Papiers wasserdicht zu machen, kann in einigen Fällen die
Emulsion zu der Pulpe vor der Fabrikation hinzugesetzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Wasserdichtmachen, besonders für Textilstoffe und andere
Materialien, welche seifenähnliche Emulsionen benutzen, dadurch gekennzeichnet, daß u. a. Karayagummi als ernulsionbildendes
Mittel1 verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserdichtende
Flüssigkeit aus einer Emulsion von Ölen und Fetten, Paraffinen, Wachsen oder Harzen und Karayagummi herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion
aus Palmöl, Talg, Ammoniak, Glycerin, Borax, Paraffin oder Wachs und Karayagummi
hergestellt wird. 1°°
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennz.eichn.etj daß man das Material
nach der Behandlung mit Emulsion mit einem metallischen Sulfat, z. B. Titansulfat,
in Lösung behandelt und schließ-Hch durch Wärme trocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wasserdi'chtrnachung
von Papier die Emulsion durch Walzen aufgetragen wird oder zu der Pulpe vor der Fabrikation des Papiers
hinzugesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3254525A GB262605A (en) | 1925-12-24 | 1925-12-24 | Improved method of and means for waterproofing textile and other materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE436994C true DE436994C (de) | 1926-11-11 |
Family
ID=10340235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM92904D Expired DE436994C (de) | 1925-12-24 | 1926-01-17 | Verfahren zum Wasserdichtmachen, besonders fuer Textilstoffe und andere Materialien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE436994C (de) |
GB (1) | GB262605A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973808C (de) * | 1950-12-08 | 1960-06-09 | Statens Skogsind Ab | Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen, harten, farbigen Faserplatten |
-
1925
- 1925-12-24 GB GB3254525A patent/GB262605A/en not_active Expired
-
1926
- 1926-01-17 DE DEM92904D patent/DE436994C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973808C (de) * | 1950-12-08 | 1960-06-09 | Statens Skogsind Ab | Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen, harten, farbigen Faserplatten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB262605A (en) | 1926-12-16 |
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