DE649483C - Verfahren zum Behandeln von Cellulosederivatfasern - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Cellulosederivatfasern

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DE649483C
DE649483C DE1930649483D DE649483DD DE649483C DE 649483 C DE649483 C DE 649483C DE 1930649483 D DE1930649483 D DE 1930649483D DE 649483D D DE649483D D DE 649483DD DE 649483 C DE649483 C DE 649483C
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oils
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Cellulosederivatfasern In der -Textilindustrie werden nicht selten auch wasserfreie oder fast wasserfreie fette oder mineralische Öle bzw. Mischungen vorn Ölen, Fetten, Fettsäuren, Wachsen, Harzen u. dgl. verwendet. Diese Stoffe können als solche oder in Form ihrer Lösungen in organischen Lösungsmitteln auf die Fasern, Gewebe usw. aufgebracht werden. Insbesondere werden derartige Präparate bei der Ölung oder Schlichtung von trocken gesponnenen Cellulosederivatfäden, wie Acetatkunstseide, bevorzugt, wofür man bekanntlich jede umständliche Naßbehandlung mit wäßrigen Flotten zu vermeiden, sucht.
  • Gegenüber der Behandlung von Faserstoffen mit Ölemulsionen oder mit wäßrigen Lösungen wasserlöslicher Öle hat die Imprägnierung mit wasserfreien Ölpräparaten allerdings den Nachteil, daß auch die geölten Garne, namentlich bei trockener Witterung, noch mehr oder weniger dazu neigen, beim Reiben elektrisch zu werden, ein Umstand, der sich z. B. bei der Verarbeitung von Acetatkunstseide sehr unangenehm bemerkbar machen kann. Dieser Nachteil läßt sich nach einem früheren Vorschlag vermeiden, wenn man den betreffenden Ölen oder Ölmischungen bzw. Lösungen öllösliche organische Amine oder deren seifenartige Salze, z. B. Triäthanolaminoleat, Oleinsäure-cs-aminoäthylamidaeetat, zusetzt. Auch öllösliche organische Sulfonate sind für diesen Zweck vorgeschlagen worden. Sofern die Präparate in organischen Lösungsmitteln gelöst zur Einwirkung kommen, ist die Auswahl an Zusatzmitteln - verhältnismäßig groß; es sind dann auch manche an sich nicht oder nicht genügend mit Fettstoffen mischbare Stoffe angängig, z. B. saure Metallseifen und- Türkischrotöle. In Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln ist aber die Auswahl .an brauchbaren Mitteln nur dine sehr beschränkte; und selbst die an sich gut geeigneten Aminseifen, wie Triäthanplaminoleat, neigen zu Abscheidungen, wenn Feuchtigkeit zutritt, besonders'wenn an sich ölunlösliche Farbstoffe zugegen sind.
  • Nunmehr wurde gefunden, daß auch mit praktisch lösungsmittelfreien Mischungen in jeder Beziehung sehr gute Ergebnisse .erzielt werden, wenn man an Stelle der genannten Zusatzstoffe den Ölen oder Ölmischungen öl-_ bzw. fettlösliche Phosphatide, insbesondere Sojalecithin, zusetzt. Man ist hierbei nicht auf hochwertige, weitgehend gereinigte Präparate allein angewiesen, sondern kann mit gutem Erfolg auch Rohlecithin oder die bei dessen Reinigung anfallenden, billigen, für Genußzwecke nicht verwertbaren Produkte zweiter Qualität verwenden. Die Phosphatide beeinträchtigen nicht die Wirkung der Ölpräparatipnen, Appreturen, Harzschlichten u. dgl.; sie wirken im Gegenteil griffverbessernd, ohne im Falle von Schlichten und Appreturen' den Fadenschluß nennenswert herabzusetzen. Da die Phosphatide, obwohl. selbst nicht wasserlöslich, ein ausgeprägtes Emulgierungsvermögen auf Öle, Fette usw. ausüben, ist die Auswaschbarkeit der lecithinhaltigen Präparationen eine sehr gute.
  • Die Verwendung lecithinhaltiger ölemulsionen für die Zwecke der Textilindustrie. ist zwar bereits bekannt: die besondere Per deutung der bisher nicht üblichen wasseA, freien oder fast wasserfreien Ölgemische mit Phosphatidzusatz für die Behandlung von Cellulosederivatfasern ist aber bisher nicht erkannt worden.
  • Besonders wichtig ist ferner, daß die Phosphatide, besonders Lecithin enthaltende Gemische, zahlreiche an sich ölunlösliche Farb Stoffe, -z. B. basische Farbstoffe, saure Derivate von solchen, viele andere saure Farbstoffe, Farblacke aus sauren Beizenfarbstofien, organische Pigmentfarbstoffe aus basischen Farbstoffen, Komplexsäuren, sehr gut lösen. Man kann auf diese Weise den ölpräparaten und damit auch den mit diesen behandelten Faserstoffen eine beliebige Kennfärbung erteilen. Hierbei ziehen diese in den verschiedensten Tönen zur Verfügung stehenden Farbstoffe unter den gegebenen Arbeitsbedingungen auf die in beliebigen Garnmischungen oder Geweben vorhandenen anderen Faserstoffe nicht auf; insbesondere lassen sie auch Celluloseesterseide, wie Acetatseide, vollständig weiß, während die bekannten Fettfarbstoffe, meist wasserunlösliche Azofarbstoffe oder fettsaure Salze basischer Farbstoffe, diese Fasern fast ausnahmslos mehr oder weniger stark irreversibel anfärben. Manche obige Farbstoffe lösen sich schon in der Kälte spielend, andere erst beim >Jrwärmen; hierbei ist es zweckmäßig, :erst den Farbstoff in Lecithin zu lösen und diese Lösung den Ölen u. dgl. zuzusetzen. Die so bereiteten gefärbten Mischungen sind bemerkenswert beständig und neigen sehr wenig zu Ausscheidungen, auch nicht in Gegenwart geringer Mengen Wasser, gegen das die bekannten `Farbstofflösungen in- aminseifenhaltigen Ölen ziemlich empfindlich sind.
  • Beispiel Acetatkunstseide wird am laufenden Faden unmittelbar nach dem Austritt des Fadens aus der Spinnzelle imprägniert mit folgender Mischung
    Kokosöl .......................... 3o Teilen
    geblasenem Rüböl ................ 30 -
    farbloses Paraffinöl ............... 30 -,
    Sojalecithin (Textillecithin des Han-
    dels) .......................... 1o -
    Patentblau V (Schulz, Farbstoff-
    tabellen, 5. Auflage, Nr. 543). .... 0,25-
    Der Faden erhält einen weichen Griff und läßt sich sehr gut verarbeiten. Beim Waschen mit einer Seifenlösung verschwindet die Färbung vollständig, ohne daß gleichzeitig anwesende andere Faserstoffe, wie Wolle, Baumwolle, Naturseide oder Viscosekunstseide, angeschmutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Behandeln von trokken' gesponnenen Cellulosederivatfasern; dadurch gekennzeichnet, daß man wässer-und lösungsmittelfreie Präparate aus ölen, Fetten, Fettsäuren, Wachsen, Harzen oder deren Mischungen und Phosphatiden, insbesondere Lecithin, verwendet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch die Mitvervyendung von ölunlöslichen, das Fasergut reversibel anfärbenden Farbstoffen.
DE1930649483D 1930-11-04 1930-11-04 Verfahren zum Behandeln von Cellulosederivatfasern Expired DE649483C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1153713B (de) * 1962-04-02 1963-09-05 Corn Products Co Selbsttreibende fluessige Waescheversteifung
US4643919A (en) * 1986-02-06 1987-02-17 The Procter & Gamble Company Textile treating compositions and methods

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1153713B (de) * 1962-04-02 1963-09-05 Corn Products Co Selbsttreibende fluessige Waescheversteifung
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