DE566944C - Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von Textilfasern - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von Textilfasern

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DE566944C
DE566944C DEA57103D DEA0057103D DE566944C DE 566944 C DE566944 C DE 566944C DE A57103 D DEA57103 D DE A57103D DE A0057103 D DEA0057103 D DE A0057103D DE 566944 C DE566944 C DE 566944C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06M7/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions

Description

  • Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von Textilfasern Bei der Verarbeitung von Textilfasern, insbesondere solcher mit geringer Hygroskopizität, z. B. bei Verarbeitung von Kunstfäden aus Celluloseestern oder -äthern, ist die durch Reibung verursachte, mehr oderweniger starke elektrische Aufladung sehr störend. Sie tritt um so unangenehmer in Erscheinung, je niedriger die relative Luftfeuchtigkeit in den Arbeitsräumen ist. Man sucht daher diesem Übelstand durch künstliche Befeuchtung der Raumluft zu begegnen. Derartige Einrichtungen sind jedoch kostspielig und haben sich keineswegs allgemein eingeführt.
  • Ein einfaches Mittel zur Verhütung der elektrischen Aufladung ist eine geeignete Präparation der Fäden mit Seifenlösungen oder Lösungen von wasserlöslichen Ölen. Der erste Vorschlag dieser Art (Patent 286 173) bezieht sich auf Acetatseide, die nach dem Naßspinriverfahren hergestellt wird. Bei Kunstfäden, die nach dem Trockenspinnverfahren gewonnen werden, sucht man eine Behandlung mit wäßrigen Lösungen oder Emulsionen und das anschließend erforderliche Trocknen zu vermeiden und verwendet vorzugsweise wasserfreie Gemische aus fetten Ölen oder fetten Ölen und Fettsäuren. Während nun bei mit Seifenlösungen oder Ölemulsionen imprägnierten Fasern infolge der Anwesenheit von Elektrolyten (Seife, Türkischrotöl und andere Emulgierungsmittel) eine rasche Ableitung etwa gebildeter Reibungselektrizität erfolgt, liegen nun die Verhältnisse irn Falle der wasserfreien Mischungen, die kein. Türkischrotöl u. dgl. enthalten können, wesentlich ungünstiger. Die Aufladung ist allerdings gegenüber den ungeölten Fäden erheblich vermindert, und die sonst eintretende gegenseitige Abstoßung der einzelnen Fasern eines Fadenbündels macht sich infolge der verklebenden Wirkung der Öle weniger bemerkbar, doch bereitet die Verarbeitung, namentlich in der Kettenwirkerei bei etwas trockener Luft, immer noch erhebliche Schwierigkeiten. So entsteht z. B. j edesmal ein Fehler oder ein Fadenbruch, wenn infolge der gegenseitigen Abstoßung Fäden oder Teile von Fäden von falschen Nadeln erfaßt werden. Die ableitenden Eigenschaften der Öle wurden in manchen Fällen durch Zusätze von Fettsäuren, z. B. Ölsäure, etwas verbessert. Wirksamer als die freien Säuren sind Metallseifen, doch ist ihre Löslichkeit in den Ölen nur gering, so daß immer die Gefahr einer Ausscheidung besteht, die eine Verschmierung der Ölüberträgen und damit eine Schädigung der Fäden zur Folge hat. Abgesehen von der immer noch unbefriedigenden Wirkung sind solche Zusätze, z. B. Calcium- oder Magnesiumseifen, aus anderen naheliegenden Gründen unerwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine sehr gute Ableitung der statischen Elektrizität erreicht, wenn man den praktisch wasserfreien Gemischen von Ölen bzw. Fetten und Fettsäuren u. dgl. lösliche organische Basen oder lösliche Fettsäureseifen von solchen in passender Menge zusetzt. Zu diesem Zweck sind die verschiedenartigsten Basen verwendbar, beispielsweise seien genannt: Cyclohexylamin, Dibutylamin, hydrierte Pyridinbasen, wie Piperidin, Aminoalkohole, wie Mono-, Di- und Triäthylolamin, ferner die unter dem Handelsnamen Sapamine vertriebenen Präparate, z. B. Oleinsäure-coaminoäthylamid. Besonders wirksam sind die Seifen der sekundären und tertiären Aminoalkohole und der Sapamine. Zweckmäßig kombiniert man die Basen mit niedrig schmelzenden Fettsäuren, insbesondere Olsäure oder technischem Olein; diese letzteren werden am besten im überschuß verwendet. Der Zusatz der Basen zu den Ölen oder 0l-Fettsäure-Gemischen kann j e nach der gewünschten oder erforderlichen Wirkung in weiten Grenzen schwanken. Schon sehr geringe Mengen, z. B. 2,5°0 ölsaures Triäthylolamin, haben eine überraschende Wirkung. Abgesehen von der Ableitung der statischen Elektrizität bewirken die Zusätze von Aminseifen auch eine erwünschte Erhöhung der Viskosität der Öle und damit eine Verbesserung der Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit der Fäden, die der Verarbeitbarkeit auf Wirkmaschinen besonders zugute kommt. Dementsprechend ist auch der Griff der mit solchen Gemischen präparierten Seide auffallend weich. Ferner erleichtert der Gehalt des Öles an Aminseifen das Auswaschen wesentlich, so daß selbst schwer emulgierbare Bestandteile, z. B. Mineralöle, vor dem Färben und Ausrüsten restlos entfernt werden und zu keinerlei Mißständen Veranlassung geben können.
  • Schließlich wirken die Amine oder Aminseifen in den Ölen als Antioxygene und verhindern oder verzögern das Eintreten von Verharzungen der Öle durch Einwirkung des Luftsauerstoffs auf das lagernde Textilmaterial.
  • Soll in den Ölen ein Säuregehalt ganz; vermieden werden, so muß die Base in verhältnismäßig größerer Menge angewandt werden. Es kommen dann natürlich nur schwer oder nicht flüchtige Amine in Frage, z. B. Oleinsäure-uraminoäthylamid. Es kann aber auch mit aminseifenbaltigen Olgemischen gearbeitet werden, die einen Überschuß der Base enthalten.
  • Es sind schon Präparationsmittel für Textilien vorgeschlagen worden, welche Amide, Anilide u. dgl. enthalten. Abgesehen davon, daß die vorliegende Erfindung nicht Amide und Amidderivate, sondern die wirksameren Amine und Aminseifen beansprucht, handelt es sich bei den älteren Mischungen lediglich um Emulsionen und nicht um praktisch wasserfreie Mischungen von Ölen und Fettkörpern, Beispiele i. Aus einer Acetylcelluloselösung auf trockenem Wege gesponnene Fäden werden nach Entfernung der Lösungsmittel über eine Öl übertragende Vorrichtung geleitet, die mit einer Mischung, bestehend aus 75 Teilen Kokosfett, 2o Teilen Olein, 5 Teilen Dibutylamin, beschickt ist.
  • 2. In derselben Weise wie bei Beispiel i hergestellte Fäden werden über ein Kissen geleitet, das mit einer Mischung von 3o Teilen Rizinusöl, 58,5 Teilen. Kokosfett, io Teilen Olein, 1,5 Teilen Triäthylolamin .getränkt ist.
  • 3. Kunstfäden aus Celluloseätherlösungen werden in irgendeiner Phase des Herstellungs- oder Verarbeitungsprozesses mit einem Gemisch aus 6o Teilen Palmkernöl, 32 Teilen Erdnußöl, 8 Teilen ölsäure-a)-aminoäthylamid imprägniert.
  • Ein zur Ölung trocken gesponnener Acetatseidenfäden geeignetes . Gemisch hat folgende Zusammensetzung: 6o Teile Palmkernöl, 2o Teile gebfasenes Rüböl, 5 Teile Japantalg, io Teile Olein, 5 Teile Dieyelohexylpropanolamin.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Behandeln von Textilfasern aus Celluloseestern oder -äthern durch Imprägnieren mit Ölen, Fetten u. dgl. oder Gemischen von solchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Imprägnierungsmittel Verwendung findet, dem man lösliche organische Basen zugesetzt hat.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß man Gemische von Ölen oder Fetten und Fettsäuren mit Zusätzen von in diesen Gemischen löslichen, öllösliche Seifen bildenden organischen Basen verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäuren .den Basen gegenüber im Überschuß vorhanden sind.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basen im Überschuß verwendet werden.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur geringe Mengen Base, z. B. o,2 bis 2,0°,l0, zugesetzt werden.
DEA57103D 1929-03-11 1929-03-11 Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von Textilfasern Expired DE566944C (de)

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NL50061A NL28543C (de) 1929-03-11 1930-01-30
FR689984D FR689984A (fr) 1929-03-11 1930-02-14 Procédé de traitement de fibres
BE367920D BE367920A (de) 1929-03-11 1930-02-18
GB607030A GB346912A (en) 1929-03-11 1930-02-24 Process for reducing the electric charge of textile fibres

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DE566944C true DE566944C (de) 1932-12-24

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FR (1) FR689984A (de)
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NL (1) NL28543C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852389C (de) * 1948-11-26 1952-10-13 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Mittel zum Behandeln von Textilien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852389C (de) * 1948-11-26 1952-10-13 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Mittel zum Behandeln von Textilien

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NL28543C (de) 1932-12-15
BE367920A (de) 1930-03-31
FR689984A (fr) 1930-09-15
GB346912A (en) 1931-04-23

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