DE1278987C2 - Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit ChemiefasernInfo
- Publication number
- DE1278987C2 DE1278987C2 DE1962S0080884 DES0080884A DE1278987C2 DE 1278987 C2 DE1278987 C2 DE 1278987C2 DE 1962S0080884 DE1962S0080884 DE 1962S0080884 DE S0080884 A DES0080884 A DE S0080884A DE 1278987 C2 DE1278987 C2 DE 1278987C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fibers
- solution
- minutes
- tannin
- flocking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/10—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
- D06M13/184—Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
- D06M13/192—Polycarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/0024—Dyeing and bleaching in one process
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06Q—DECORATING TEXTILES
- D06Q1/00—Decorating textiles
- D06Q1/06—Decorating textiles by local treatment of pile fabrics with chemical means
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/23907—Pile or nap type surface or component
- Y10T428/23943—Flock surface
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/23907—Pile or nap type surface or component
- Y10T428/23986—With coating, impregnation, or bond
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/23907—Pile or nap type surface or component
- Y10T428/23993—Composition of pile or adhesive
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
keit der Fasern ab.
Wenn diese Leitfähigkeit gering ist, haften die Flockpartikeln aneinander und an den Elektroden,
und springen nur sehr langsam oder überhaupt nicht. Oft bilden sich auch dichte, harte Faserballen, welche
das Sieb nicht passieren können und d„j<rit für die
Beflockung ganz ausfallen.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden wird z. B die elektrostatische Beflockung bei hohen Raum
handlung Kaliumantimonyltartrat zugefügt worden ist und worauf die Lösung entfernt und die
Fasern getrocknet worden sind.
2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Fasern verwendet,
die nach dem Entfernen der anhaftenden Tannin und Kaliumantimonyltartrat enthaltenden
Lösung vor dem Trocknen mit einer wäßrigen
I.ö'-una eines anionenaktiven Aviv?.iemittels und ■ j
>
penebenenfalls eines wasserlöslichen^Alkali- oder ao feuchtigkeiten durchgeführt, da bekannt ist. daü die
Ammoniumsalzes behandelt worden sind. Leitfähigkeit der Fasern von ihrem Feuchtigkeus-
? Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1. gehalt abhängt. Eine zu hohe RLumfeuchtigkeit im
dadurch gekennzeichnet, daß man Fasern ver- aber wiederum der Bildung eines elektrischen Hoc:-
wendet, die vor der Behandlung mit der angege- Spannungsfeldes abträglich. Üblicherweise begeen.·
benen Tanninlösung mit einer wäßrigen, schwach a5 man daher den Schwierigkeiten dadurch, daß man ti sauren
Lösung eines wasserlöslichen Alaunsalzes Fasern mit antistatischen Mitteln behandelt, weld .
auf der Faser einen Überzug elektrisch leitende· Substanzen hinterlassen. Die für diesen Zweck vorgeschlagenen
Mittel gehören den verschiedenste:· cherr. scher. Klassen an; die meisten sind ionenb-i
dende oder wenigstens polarisierte Substanzen, w· einfache Elektrolyte, z.B. hygroskopische Amm
niumsalze, oder oberflächenaktive Körper katiom scher, anionischer oder nichtionischer Natur, jedoch
werden auch mineralische Dispersionen, z. B. vor. Kreide odsr Kieselsäure, teilweise in Verbindung nv.t
ölhaltigen Gleitmitteln für diese Zwecke verwende: So beschreibt z.B. die USA.-Patentschrift 29174"M
die Herstellung eines antielektrostatischen Mittels Reaktion von Siliciumtetrachlorid, Äthv!
acetat und wäßrigem Alkohol. Die französische
behandelt worden sind.
35
Die Herstellung von samt-, plüsch- oder wildlederariigen Gebilden durch Aufbringen kurzer Fasern,
genannt Flock, auf eine mit einem Klebemittel versehene Unterlage unter Einwirkung eines elektrischen 40 durch
Hochspannungsfeldes ist bekannt. Bisher wurden für diesen Zweck regenerierte Cellulosefasem benutzt;
seit kurzem hat sich jedoch das Interesse auch der Verwendung anderer Chemiefasern zugewandt, z. B.
Patentschrift 1 257 894 beschreibt Suspensionen von Montmortllonit, einem wegen seiner guten Quellbarkeit
in Wasser bekannten Mineral, und die fran-
Fasern ausCelluluseestern, Polyamiden, Polyestern 45 zösische Patentschrift 1 157 657 nennt Mischungen
oder Polyacrylnitrile^ und zwar wegen der in man- oberflächenaktiver Substanzen i-.it Paraffinöl und
eher Beziehung besseren Eigenschaften dieser Fasern. feinverteilter Kieselsäure. Die antistatische Wirkung
Für die Herstellung von beflockten Trägern, welche von Gemischen hochdisperser Kieselsäure mit öligen
beträchtlicher Abnutzung ausgesetzt sind, wie Tep- Gleitmitteln ist erwähnt in einem Artikel über
piche oder Möbelbezugsstoffe, hat sich z. B. Flock 50 »SOLTEXn-Präparationen der »Deutschen Goldaus
Polyamiden als ein sehr geeignetes Material e-- und Silberscheideanstalt«, Frankfurt am Main, ;n
wiesen. Melliand's Textilberichte, 33 (1952), 957.
Bei der Verwendung dieser Chemiefasern für die Alle diese Mittel sind jedoch verwendbar für die
elektrostatische Beflockung treten jedoch Schwierig- gebräuchlichsten textlien Vorgänge, wie Spinnen,
keiten auf, die ihre Ursache in dem unterschiedlichen 55 Zwirnen, Weben usw. Zur Vorbehandlung von
Verhalten der einzelnen Substanzen haben. Während Fasern für die elektrostatische Beflockung sind sie
regenerierte Cellulosefaser^ ähnlich wie Fasern aus entweder unwirksam oder nachteilig, und zwar innatürlicher
Cellulose, hydrophil sind, erweisen sich folge der bei Spinnpräparationen üblichen Zugabe
Fasern aus Cellulosetriacetat und vielen synthetischen öliger oder fettiger Gleitmittel, Das durch diese Gleit-Polymeren
als mehr oder minder stark hydrophob 60 mittel bewirkte Zusammenkleben der Fasern soll
und nehmen durch Reibung elektrostatische Ladun- nach der britischen Patentschrift 686101 dadurch
gen an. Es ist bekannt, daß diese statischen Ladun- verhindert werden, daß Kunstseide- oder Cellulosegen
bereits beim üblichen Spinnen und Verarbeiten acetatfasern mit wäßrigen Dispersionen von feinversolcher
Fasern störend sind. Besonders große Schwie- teilter Kreide, Magnesia oder Kieselsäure behandelt
rigkeiten ergeben sich bei der Verwendung solcher 65 werden. Wie jedoch die deutsche Patentschrift
Fasern zur elektronischen Beflockung. 1040 497 erläutert, zeigen die so behandelten Fasern
Um eine dichte und gleichmäßige Beflockung zu nur ein unbefriedigendes Springvermögen im elektroerzielen.
ist es erforderlich, daß die einzelnen Flock- statischen Hochspannungsfeld. Diese deutsche Patent-
schrift beschreibt dann ihrerseits eine Behandlung von Reyonflock mit Kondensaten höherer Fettsäuren
mit aliphatischen oder aromalischen Aminosulfonsäuren. Die deutsche Auslegeschrift 109S913
schließlich empfiehlt die Behandlung der Fasern mit bekannten antielektrostatischen Mitteln, z. B. PoIyglykolester
oder Phosphorsäureester, unter Zusatz
von Kalium- und Natriumsalzen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man Fasern verwendet, die in bekannter
V/eise mit einer wiißrigen, schwach sauren Tanninlösung
behandelt worden sind, wobei der Lösung während der Behandlung Kaliumaniimonyliartrat zugeführt
worden ist und worauf die Lösune entfernt und die Fasern getrocknet worden sind.
Die Verwendung von Tannin und Kaliumaniitnonyltartrat
ist bekannt als Hilfsmittel bei einigen Färbeverfahren z. B. beim Färben von natürlichen
u;,d regenerieren Cellulosefasern mit basis cn Färb
stoffen sowie zur Verbesserun der Naßec ncit bei
Färbungen mit sauren Wollfarbstoffen. Fen . ist eine
Behandlung von Polyamidfasern oder iiriichen Kunststoffasern und daraus 1 -Tgestellten Vvaren. insbesondere
Strümpfen, mit einer Alaun. Tannin, essigsaure
Tonerde und einen oder mehrere Zusatzstoffe enthaltenden Losung bekannt, um die Haltbarkeit
der Fasern und der daraus hergestellten Waren zu verbessern. Auch wurden schon Tanninlösungen zur
Behandlung von synthetischen Fasern, insbesondere Polyamiden, benutzt, um die Fasern zu glätten und
wasseninempfindlich zu machen.
Überraschenderweise erweist s' :h die Behandlung
von Chemiefasern mit Tannin und Kaliumantimonyltartrat als außerordentlich wirksam, um Fasern mit
guter Leitfähigkeit zu erhalten, welche ein ausgezeichnetes Springvermögen im elektrostatischen Feld besitzen.
Das Verfahren arbeitet gleich gut mit gefärbten und ungefärbten Fasern. Ein besonderer Vorteil
liest in der Dauerhaftigkeit der antistatischen Wirkung der Behandlung. Die erfinduiigsgemäß behandelten
Fasern behalten ihr gutes Springvermögen auch bei lange· Lagerung und sind außerdem unempfindlich
gegen Änderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, wie sie durch Wettereinflüsse und
den Wechsel der Jahreszeiten hervorgerufen werden. Ein anderer Vorteil des Verfahrens ist, daß die Präparationsmitte'
·η äußerst geringen Konzentrationen angewendet werden können.
Eine weitere Verbesserung der Beflockungseigerschaften
der Fasern, insbesondere ihrer Gleit- und Rieselfähigkeit, läßt sich erreichen, wenn man auf
die Fasern im Anschluß an die Tannin-Kaliumantimonyltartrat-Behandlung
eine wäßrige Lösung einwirken läßt, welche ein anionenaktives Avivagemittel
enthält, gegebenenfalls unter Zusatz von wasserlöslichen Alkalisalzen. Als Alkalisalze können z. B.
Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat dienen, und als besonders wirksam hat sich Natriumsilikat in der
Form von Wasserglas erwiesen, vor allem wenn die Lösung schwach angesäuert wird. Eine weitere Modifikation
des Verfahrens ist schließlich noch dadurch möglich, daß die Fasern vor der Anwendung
der Tanninlösung mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend ein wasserlösliches Salz aus der Klasse der
Alaune, vorzugsweise Kaliumaluminiumsulfat, behandelt werden.
Es sei dazu bemerkt, daß die an sich bekannte antistatische Wirkung der Avivagemittel und der
Alkalisalze allein völlig ungenügend ist, um den Fasern ein gutes und dauerhaftes Springvermögen
zu verleihen. Nur in Verbindung mit der Tannin-Kaliumamimonyltartrat-Behandlung
verbessern diese Mittel die Befiockungseigenschaflen der Fasern.
Welche die jeweils günstigste der erwähnten Kombinationen ist, hängt von der Natur, dem Titer und
der Länge der Fasern ab. Als Standardbchandiung kann die Anwendung von Tannin und Kaliumantimonyltartrat
mit anschließender Avivage bezeichnet werden, wobei als Avivagemittel Gemische von Cetylalkohol
und Natrium- oder Ammoniumcetylalkoholr sulfcnaten bevorzugt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fasern in eine etwa 70° C warme,
schwach essigsaure, wäßrige Lösung, enthaltend 0,04 bis 0,2 Gewichtsprozent Tannin, eingetragen
und 10 Minuten gerührt. Dann fügt man 0,01 bis 0.05 Gewichtsprozent Kaliumantimonyltartrat hinzu
M und rührt weitere 10 Minuten. Um die anhaftende Lösung zu entfernen, werden die Fasern 10 Minuten
abgeschleudert und getrocknet. Will man die Avivagebehandlung anschließen, so braucht man die
Fasern nicht erst zu trocknen, sondern trägt sie aJ unmittelbar nad; dem Abschleudern der Tannin-Kaliumantimonyltartrat-Lösung
in eine etwa 50" C warme wäßrige Lösung, enthaltend 0,2 bis 0,1 Gewichtsprozent
des Avivagemittels, ein und rührt 25 Minuten. Schließlich schleudert man die Fasern
10 Minuten und trocknet.
Im Fall der zusätzlichen Anwendung von Alkalisalzen fügt man der Avivagelösung noch 0.3 bis
1,5 Gewichtsprozent solcher Salze zu. Verwendet man als Alkalisalz Natriumsilikat, so empfiehlt es sich,
erst eine Wasserglaslösung der erforderlichen Konzentration zu bereiten und, vor Zugabe des Avivagemittels,
die stark alkalisch reagierende Lösung durch Zusatz von Essigsäure so einzustellen, daß ihr pH-Wert
unter 7.5 liegt; am günstigsten erweist sich ein pH-W'ert zwischen 4 und 5. Bei Verwendung von
Natriumsilikat hat sich ferner gezeigt, daß es vorteilhaft ist, als Avivagemittel ein Gemisch von Cetylalkohol
mit dem Natriumsalz des Cetylalkoholsulfonats zu benutzen. Sonst ist das Verfahren das gleiche
wie bei Verwendung eines Avivagemittels ohne Zusatz von Alkalisalzen.
Wird die Modifikation der vorherigen Behandlung mit einem Alaunsalz gewählt, so bereitet man am
besten zunächst eine etwa 70° C warme, schwach
essigsaure, wäßrige Lösung, enthaltend 0,02 bis 0,1 Gewichtsprozent eines Alauns, meistens Kaliumaluminiumsulfat,
trägt die Fasern ein und rührt 10 Minuten. Dann setzt man die erforderliche Menge
Tannin zu, rührt wieder 10 Minuten, fügt Kaliumantimonyltartrat zu und setzt das Rühren nochmals
10 Minuten fort. Darauf werden die Fasern 10 Minuten abgeschleudert und entweder getrocknet oder,
ohne Trocknung, der Weiterbehandlung mit einem Avivagemittel und, gegebenenfalls, Alkalisalzen
S0 unterworfen.
Die Konzentrationsangaben der Präparationsmittel
beziehen sich stets auf die verwendeten Lösungen.
'Das Gewichtsverhältnis Faser zur Lösung kann in allen Behandlungsstufen und für alte verwendeten
g5 Lösungen zwischen 1:15 und 1:25 liegen; meistens
kommt 1 Gewichtsteil Fasern auf 20 Gewichtsteile Lösung. Vor Beginn der Behandlung, gleichviel nach
welcher Kombination, empfiehlt es sich, die Fasern
von fettigen oder öligen Präparationsmitteln zu befreien,
weiche ihnen allenfalls anhaften. Am einfachsten geschieht dies durch Waschen der Faser in lauwarmen
Bädern, welche Seife oder synthetische Waschmittel enthalten.
Die folgenden Beispiele mögen die Vorbehandlung der erfindungsgemäG zu verwendenden Chemiefasern
deutlicher machen.
ίο
50 g Polyhexamethylenadipamidfasern von 2,5 mm Länge und einem Titer von 2,2 tex werden in 1 Liter
einer 70° C warmen, wäßrigen Lösung, enthaltend 0,25g 80°/oige Essigsäure und 0,5gTannin. eingetragen
und 10 Minuten gerührt. Dann fügt man 0,25 g Kaliumantimonyltartrat hinzu und rührt weitere
LO Minuten. Um die anhaftende Lösung zu entfernen, werden die Fasern IO Minuten abgeschleudert und
bei 25° C getrocknet. Die Fasern besitzen ein gutes Springvermögen im elektrostatischen Feld und sind ao
sehr geeignet für die elektrostatische Beflockung.
50 g mit einem schwarzen Säurefarbstoff gefärbte Polycaprolactamfasera von 2,5 mm Länge und einem as
Titer von 2.2 tex werden in 1 Liter einer 700C warmen,
wäßrigen Lösung, enthaltend 0,25 g 80°Oige Essigsäure und 0,5 g Tannin, eingetragen und 10 Minuten
gerührt. Dann fügt man 0,25 g Kaliumantimonyltartrat hinzu und rührt weitere 10 Minuten.
Die Fasern werden 10 Minuten abgeschleudert und darauf in 1 Liter einer 50° C warmen, wäßrigen
Lösung, enthaltend 3 g einer Mischung von Cetylalkohol
und Cetylalkoholammoniumsulfonat, eingetragen und 25 Mmuten gerührt. Zur Entfernung der
anhaftenden Lösung schleudert man die Fasern 10 Minuten ab und trocknet sie bei 25° C. Die Fasern
besitzen eine gute Rieselfähigkeit und ein gutes Springvermögen im elektrostatischen Feld und behielten
diese Eigenschaften auch nach 6 Monaten Lagerung sowie nach vorübergehendem Erwärmen
auf 70° C, so daß sie für die elektrostatische Beflockung sehr geeignet sind. Fasern, welche nur mit
der Lösung von Cetylalkohol und Cetylalkoholammoniumsulfonat behandelt werden, zeigen alle diese
Eigenschaften nicht.
50 g mit einem roten Säurefarbstoff gefärbte PoIyhcxamethylenadtpamidfasern
von 1 mm Länge und einem Titer von 0,3 tex werden in 1 Liter einer 7(» C wärmen, wäßrigen Lösung, enthaltend 0,5 g 80° Vige
Essigsäure und 0.5 g Kaliumaluminiumsulfat, eingetragen und 10 Minuten gerührt. Dann setzt man
1 g Tannin hinzu, rührt wieder 10 Minuten. fügt 0,25 g Kaliumantimonyltartrat zu und setzt das Rühren
nochmals 10 Minuten fort. Darauf werden die Fasern 10 Minuten abgeschleudert und in eine 50" C
warme, wäßrige Lösung eingetragen, welche wie folgt bereitet wird: 8 g Wasserglas vom spezifischen Gewicht
von 1,4 werden mit 1 Liter Wasser vermischt, darauf wird durch Zufügen von 80° oiger Essigsäure
der pH-Wert der Lösv....% auf 4,5 eingestellt und
schließlich werden 3 g eine' Gemisches von Cetylalkohol und Cetylalkoholnatriumsulfonat zugesetzt.
Die Fasern werden in dieser Lösung 25 Minuten gerührt, darauf 10 Minuten abgeschleudert und schließlich
bei 25r C getrocknet. Die Fasern besitzen eine gute Rieselfähigkeit und ein gutes Springvermögen
im elektrostatischen Feld und behielten diese Eigenschaft auch nach 6 Monaten Lagerung sowie nach
vorübergehendem Erwärmen auf 70c C, so daß sie für die elektrostatische Beflockung sehr geeignet sind.
Cellullosetriacetatfasern von 0,5 mm Länge und
einem Titer von 0,3 tex, Polyäthylentereplithalatfasern
von 1 mm Länge und einem Titer von 0,3 tex sowie Polyacrylnitrilfasern von 2 mm Länge und einem Titer
von 1,5 tex, die in der gleichen Weise behandelt werden, zeigen ebenfalls gute Rieselfähigkeit und gutes
Springvermögen im elektrostatischer Feld.
Polyhexamethylenadipamidfasern, Cellulosetriact tatfasern,
Polyäthylenterephthalatfasem und Polyacrylnitrilfasern, welche nur mit einer angesäuerten
Lösung, enthaltend Wasserglas und das Gemisch von Cetylalkohol und Cetylalkoholnatriumsulfonat, behandelt
werden, besitzen dagegen nur ein völlig ungenügendes Springvermögen im elektrostatischen
Feld.
Claims (1)
- partikeln mühelos aneinander vorbeigleiten und mit Leichtigkeit durch ein in der Beflockungsvorrichtung befindliches Sieb rieseln. Die Fasern müssen ferner zwischen den Polen des elektrischen Feldes rasch 5 springen, bis sie schließlich von der mit einem Klebmiael versehenen Unterlage festgehalten werden. Gleitvermösen und Rieselfähigkeit der Fasern lassen sich durch Anwendung von Avivagemitteln verbessern: ein autes Sprinavermösen im elektrischen Feld worden sind, wobei der Lösung während der Be- io hängt aber vor allem von der elektrischen Leitfahig-Patentansprüche:!. Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Trägermaterialien mit Chemiefasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Fasern verwendet, die in bekannter Weise mit einer wäßrigen, schwach sauren Tanninlösune behandelt
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE635114D BE635114A (de) | 1962-08-11 | ||
NL295452D NL295452A (de) | 1962-08-11 | ||
NL127105D NL127105C (de) | 1962-08-11 | ||
DE1962S0080884 DE1278987C2 (de) | 1962-08-11 | 1962-08-11 | Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern |
GB27955/63A GB975082A (en) | 1962-08-11 | 1963-07-15 | Improvements in or relating to electrostatic flocking processes |
US298568A US3322554A (en) | 1962-08-11 | 1963-07-30 | Process for preparing electrically conductive flock for electrostatic flocking |
CH949763A CH426723A (de) | 1962-08-11 | 1963-07-30 | Flock aus Chemiefasern und Verfahren zu seiner Herstellung |
LU44190D LU44190A1 (de) | 1962-08-11 | 1963-08-02 | |
DK373963AA DK109383C (da) | 1962-08-11 | 1963-08-05 | Fremgangsmåde til forbedring af hydrophobe fibres egnethed til elektrostatisk beflokning. |
FR943979A FR1365224A (fr) | 1962-08-11 | 1963-08-07 | Procédé de flocage électrostatique avec des fibres synthétiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962S0080884 DE1278987C2 (de) | 1962-08-11 | 1962-08-11 | Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1278987B DE1278987B (de) | 1968-10-03 |
DE1278987C2 true DE1278987C2 (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=7509177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962S0080884 Expired DE1278987C2 (de) | 1962-08-11 | 1962-08-11 | Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3322554A (de) |
BE (1) | BE635114A (de) |
CH (1) | CH426723A (de) |
DE (1) | DE1278987C2 (de) |
DK (1) | DK109383C (de) |
FR (1) | FR1365224A (de) |
GB (1) | GB975082A (de) |
LU (1) | LU44190A1 (de) |
NL (2) | NL295452A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3490938A (en) * | 1966-12-20 | 1970-01-20 | Calgon C0Rp | Electroconductive flock |
CH531607A (de) * | 1972-09-06 | 1973-01-31 | Schweizerische Viscose | Verfahren zur Herstellung von Flock für die elektrostatische Beflockung |
US20050015886A1 (en) * | 2003-07-24 | 2005-01-27 | Shaw Industries Group, Inc. | Methods of treating and cleaning fibers, carpet yarns and carpets |
US7785374B2 (en) * | 2005-01-24 | 2010-08-31 | Columbia Insurance Co. | Methods and compositions for imparting stain resistance to nylon materials |
ITVB20050004A1 (it) * | 2005-09-21 | 2005-12-21 | Antonio Clemente | Cristallizzazione dell'allume potassico su materiali diversi. |
DE102007005260B3 (de) * | 2007-02-02 | 2008-09-25 | Wilhelm Eisenhuth Gmbh Kg | Elektrisch leitende nichtmetallische Betriebsmittel für das Beschichten von Oberflächen |
FI20115759A0 (fi) * | 2011-07-19 | 2011-07-19 | Polar Electro Oy | Urheiluvaate |
CN115094626B (zh) * | 2022-07-27 | 2023-07-25 | 青岛大学 | 一种可阻拒液体气溶胶的纺织品及其制备方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB656728A (en) * | 1941-12-06 | 1951-08-29 | Ici Ltd | Sizing or coating yarns, fabrics, films, and other structures composed of synthetic linear fibre-forming polymers |
DE1009592B (de) * | 1951-11-26 | 1957-06-06 | Benny Abosch | Verfahren zum Behandeln von Polyamidfasern und aehnlichen Kunststoffasern und daraus oder damit hergestellten Waren, insbesondere Struempfen |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA617482A (en) * | 1961-04-04 | Tillisch Henry | Process of reducing static electricity in polyamide fibers and the like products | |
US1978125A (en) * | 1929-08-19 | 1934-10-23 | Sprayo Flake Company | Art of insulation and fireproofing |
US2300074A (en) * | 1940-09-21 | 1942-10-27 | Du Pont | Sizing |
US2805959A (en) * | 1949-09-07 | 1957-09-10 | British Celanese | Coated unspun fibers and process of producing pile fabric therewith |
US2718478A (en) * | 1954-01-27 | 1955-09-20 | American Cyanamid Co | Antistatic treatment of fibrous materials |
US2992126A (en) * | 1957-11-29 | 1961-07-11 | Internat Ind Developers Inc | Flocking machine and method |
NL253741A (de) * | 1959-07-14 | |||
GB1008637A (en) * | 1961-05-25 | 1965-11-03 | Plate Gmbh | Improvements in the production of velvet-like materials using semi or fully syntheticfibre flocks |
-
0
- NL NL127105D patent/NL127105C/xx active
- BE BE635114D patent/BE635114A/xx unknown
- NL NL295452D patent/NL295452A/xx unknown
-
1962
- 1962-08-11 DE DE1962S0080884 patent/DE1278987C2/de not_active Expired
-
1963
- 1963-07-15 GB GB27955/63A patent/GB975082A/en not_active Expired
- 1963-07-30 CH CH949763A patent/CH426723A/de unknown
- 1963-07-30 US US298568A patent/US3322554A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-08-02 LU LU44190D patent/LU44190A1/xx unknown
- 1963-08-05 DK DK373963AA patent/DK109383C/da active
- 1963-08-07 FR FR943979A patent/FR1365224A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB656728A (en) * | 1941-12-06 | 1951-08-29 | Ici Ltd | Sizing or coating yarns, fabrics, films, and other structures composed of synthetic linear fibre-forming polymers |
DE1009592B (de) * | 1951-11-26 | 1957-06-06 | Benny Abosch | Verfahren zum Behandeln von Polyamidfasern und aehnlichen Kunststoffasern und daraus oder damit hergestellten Waren, insbesondere Struempfen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3322554A (en) | 1967-05-30 |
NL295452A (de) | 1900-01-01 |
GB975082A (en) | 1964-11-11 |
CH426723A (de) | 1966-12-31 |
NL127105C (de) | 1900-01-01 |
FR1365224A (fr) | 1964-06-26 |
BE635114A (de) | 1900-01-01 |
LU44190A1 (de) | 1964-02-02 |
DE1278987B (de) | 1968-10-03 |
DK109383C (da) | 1968-04-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1278987C2 (de) | Verfahren zur elektrostatischen Beflockung von Traegermaterialien mit Chemiefasern | |
DE202005016077U1 (de) | Kationisch ausgerüstetes Textilmaterial | |
AT237770B (de) | Verfahren zur Herstellung von Flock aus Chemiefasern für die elektrostatische Beflockung | |
DE649483C (de) | Verfahren zum Behandeln von Cellulosederivatfasern | |
CH148082A (de) | Als Weichmachungs- und Glättemittel und dergleichen geeignetes Gemisch. | |
DE2800109C3 (de) | Flock aus Synthesefasern für die elektrostatische Beflockung | |
DE849986C (de) | Verfahren zur Erhoehung des Weissgehaltes von Textilien und anderen Waren | |
DE2412175C3 (de) | Verfahren zum Appretieren von Textilien während der Chemischreinigung | |
DE1000334B (de) | Verfahren zur Veredelung von Textilfaserstoffen | |
DE2431847C2 (de) | Flock aus Synthese-Fasern für die elektrostatische Beflockung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE749505C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Spinnbarkeit von Cellulosehydratfasern | |
DE1469310A1 (de) | Textilkonditioniermittel | |
DE765123C (de) | Verfahren zum Wasserdicht- und Wasserabstossendmachen von Textilstoffen unter Erhaltung der Luftdurchlaessigkeit | |
DE955409C (de) | Verfahren zum voruebergehenden Faerben von Textilmaterialien und Farbstoffpraeparat hierfuer | |
DE566944C (de) | Verfahren zur Verminderung der elektrischen Aufladung von Textilfasern | |
DE1011392B (de) | Verfahren zum partiellen Verseifen von geformten Gebilden aus hochschmelzenden Polymeren mit Estergruppen in der Kette | |
DE2214997A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung antistatischer Effekte in Textilien | |
DE2431847B1 (de) | Flock aus Synthese-Fasern fur die elektrostatische Befleckung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE876294C (de) | Verfahren zum OElen von Faeden, Fasern und Garnen mit einer verminderten elektrischen Aufladefaehigkeit | |
DE1469052A1 (de) | Verfahren zum Einfuehren von Faerbemitteln in Polyamidfasern,-faeden oder -garne | |
DE1643669A1 (de) | Antistatisches Mittel | |
AT122953B (de) | Verfahren zum Behandeln von Textilfasern. | |
DE1419486A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Textilstoffen | |
DE1617141C3 (de) | Verfahren zur Verminderung der Wiederverschmutzung von Wäsche wahrend des Waschens | |
AT101295B (de) | Verfahren zur Behandlung von Seide. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |