AT101295B - Verfahren zur Behandlung von Seide. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Seide.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Seide. 



   Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Behandlung von Seide, bei welchem die Beschwerung vor der Entgummierung stattfindet und ein Verweben,   Entgummieren und Färben   erst auf den Beschwcrungsprozess folgt. Das Verfahren ist durch die besondere Reihenfolge gekennzeichnet, in welcher an sich bekannte Verfahrensstufen ausgeführt werden. 



   Infolge der Beschwerung des Materials bei Gegenwart der Gummisubstanz gelingt es, dem Material besonders grosse Mengen beschwerende Substanz   zuzuführen.   Dadurch, dass das Material unter Beibehaltung der Gummisubstanz verwoben und erst vor dem   Färbeprozess   entgummiert wird, erhält man ein Gewebe von kreppartigem Charakter, welches   sieh   wesentlich von glatter Satinseide unterscheidet. 



   Ein Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass trotz der   Aufnahme erheblieherMengen   an   beschwerclnden   Stoffen, die ändern Arbeitsvorgänge, welchen das Material unterworfen wird, nicht beeinträchtigt sind und die verschiedenen Phasen des Prozesses ohne einander zu stören durchgeführt werden. 



   Nachdem der Seidenstoff fertig gewebt ist, ist es nach dem vorliegenden   Verfahren nicht mehr   nötig, den Stoff sofort zu färben, sondern man kann abwarten, bis die Bedingungen des Marktes für eine bestimmte Farbe die günstigste ist, und den Stoff dann mit einer solchen Farbe färben. 



   Das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Produkt hat den   grossen   Vorteil, daS es vits schwerer ist, als die bisher hergestellte Ware dieser Art und dass es daher mit bedeutend grösserem Vorteil in den Handel gebracht werden kann. 



   In der nachfolgenden beispielsweisen Erläuterung   dics   Veifahrens wird   angenommen,   dass ein Quantum von etwa 72   ?   Seide nach dem vorliegenden Verfahren behandelt wird. 



   Die Seide, wie sie in rohem Zustande in Form von Strähnen in das Verfahren eintritt, enthält Gummi und   wird zunächst in   ein Bad weichen Wassers eingetragen, welches Seife, Soda   (Natriumkarbonat)   
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 Seide entfernt werden. Die Zeit der Behandlung in diesem Bade beträgt eine Stunde bis anderthalb Stunden. Nachdem die Seide diesem Bade entnommen ist, wird sie nacheinander in zwei Bädern von weichem Wasser bei der gleichen Temperatur wie oben gewaschen und daran   ? in ein   anderes Bad   gebracht,   welches in Quellwasser Salzsäure enthält. 



   Die Zusammensetzung ist :   2300 ? Wasser, 11-5 ! Salzsäure.   



   Dieses Bad dient dazu, die der Seide aus den vorhergehenden Bädern noch anhaftende Seife zu entfernen und es macht die Seide empfänglicher für das   Zinnsalz, mit welchem sie später behandelt   wird. 



  Nachdem die Seide dem letztgenannten Bade entnommen ist, wird sie in einem Extraktor (Saugapparat, Vakuumkessel od. dgl.) getrocknet und ist dann fertig für den   Imprägnierprozess. Letzterer besteht   in einer Reihe von Arbeitsstufen, von denen die erste darin besteht, dass die Seide in   Zinntdrachlorid   eingetragen wird, und nachdem eine Reihe der Behandlungsstufen beendet worden ist, kann die Seide wiederum imprägniert werden, um das Gewicht auf das   gewünschte   Mass zu bringen. Es wird jedoch in folgendem nur eine Reihe der Arbeitsgänge beschrieben :
Die Seide wird in eine Zinntetrachloridlösung von   280 Bé eingetragm   und diesem Bade eine Stunde lang ausgesetzt, worauf die Seide aus dem Bade entnommen, extrahiert und mit kaltem Wasser in einer Waschmaschine gewaschen wird.

   Darauf wird das Wasser bzw. die Feuchtigkeit wieder abgezogen bzw. abgesaugt und das Material kommt nun in eine wässrige Natriumphosphatlösung von   23001 Wasser   und 4-5  Bé. In diesem Bade verbleibt die Seide ungefähr eine Stunde und, nachdem sie daraus   ent-   fernt ist, wird sie zweimal in weichem Wasser gewaschen, worauf sie in einer Lösung von   12 1 Salzsäure   in   2300 l   Wasser behandelt wird.

   Nach diesem Waschprozess wird   die Waschflüssigkeit, welche   der Seide 
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Die oben beschriebene Behandlung zwecks Beschwerung mit Zinnsalz, wird   ein-bis fünfmal, je   nach dem gewünschten Gewichte, wiederholt und nach dieser Behandlung wird die Seide wiederum mit Wasser gewaschen, extrahiert und dann mit einem Natriumphosphatbad behandelt, in welchem sie für 
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 Soda enthält, worauf eine Behandlung in einem Wasserglasbad von   4-5  B6   enthaltend   2300 l folgt.   



  In diesem Bade verbleibt die Seide eine Stunde, worauf sie dreimal in Bädern von weichem Wasser gewaschen und dann in einem Sodaammoniakbade eine halbe Stunde behandelt wird. Dieses Bad enthält auf 2300   l   Wasser, 18 kg Soda und   11 ! Ammoniak.   Auf diese Behandlung folgt die Behandlung in einem andern Bade, das aus weichem Wasser, grüner Olivenölseife und Ammoniak besteht und die folgende Zusammensetzung hat : 

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   2300 l Wasser, 22 leg   grüner Olivenölseife und   3 81 Ammoniak.   



   In diesem Bade verbleibt die Seide etwa anderthalb Stunden, worauf sie wieder in mit Salzsäure eingesäuertem Quellwasser gewaschen, extrahiert und getrocknet wird. 



   Nachdem diese vorbereitenden   Arbeitsvorgänge   beendet sind, wird die Seide dem Zwirnungs- verfahien unterworfen, bei welchem sie eine bestimmte Anzahl von Windungen bzw. Drehungen auf die   Masseinheit   erhält, welche für das gewebte Produkt verlangt wird. Kurz bevor die Seide dieser an und für sich bekannten Stufe des Prozesses unterworfen wird, wird sie mit einer Lösung behandelt, die etwa   5%   Glyzerin in 38   I   Wasser enthält und zu welcher Klauenöl und Seife bis zu 4% von jedem, für je   45 leg  
Seide zugesetzt wird.

   Das Glyzerin macht die Seide für die Zwirnungsprozesse weicher, wodurch dieses
Verfahren erleichtert wird, indem die Seiden zusammenhängend und weicher bleiben, während sie sonst durcheinander geraten, abbrechen oder aus den einzelnen Fäden ausfasern, wodurch die letzteren ein rauhes Aussehen erhalten. 



   Nach diesem Zwirnungsverfahren kann die Seide zu Stoff verwebt und dann in verschiedenen
Farben, wie gewünscht, gefärbt werden, wobei dem Fabrikanten die Zeit und die Art des Färbens über- lassen ist. 



   Dieses Färben braucht nicht sofort bewirkt zu werden, sondern es wird vorgenommen, wenn der
Markt für eine bestimmte Farbe zum Günstigsten ist, und deshalb wird es nicht nötig sein, gefärbte Seiden- stoffe in bestimmten Farben in grossen Mengen auf Lager zu halten, für welche sich später der Markt als nicht günstig herausstellt. 



   Gegenüber den bisher gebräuchlichen Verfahren hat das vorliegende Verfahren den grossen Vorteil, dass die Fasern glatt bleiben bzw. ihr Aussehen und ihre Lage behalten, während bei dem Beschweren nach dem Zwirnen bzw. Weben, die Fasern zerzaust und in ihrer Lage ungleich werden, wodurch das Aussehen der Ware sehr beeinträchtigt wird. Damit ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass bei dem vorliegenden Verfahren die Seide etwas vorgedreht   wird,   solange sich noch der Gummi in derselben befindet. 



  Die Behandlung mit der   Glyxerinlosung   ist ein wichtiger Teil dieses Verfahrens, da dadurch das Zwirnen der Faser sehr erleichtert und ein schöner aussehendes Gewebe erhalten wird. Das Beschweren der Seide vor diesen Operationen bietet auch den grossen Vorteil, dass ein Durcheinanderkommen und eine Verwicklung der Fasern in den Strähnen vermieden wird, und dass die Fasern in diesem Zustande viel aufnahmefähiger für das Zinnsalz sind, da die Flüssigkeit von allen Seiten   gleichmässig zu   den Strähnen bzw. zu den Fasern gelangen kann. 



   Daher kann man die Fasern bzw. die Seide in bedeutend höherem Masse beschweren, ohne dieselben dadurch für die weitere Bearbeitung weniger geeignet zu machen. 



   Das oben beschriebene Verfahren kann natürlich auch in mancherlei Weise abgeändert und in den Einzelheiten weiter ausgebildet werden, ohne dass dadurch das Wesen der Erfindung ein anderes wird- 
PATENT-ANSPRÜCHE   :   l. Verfahren zur Behandlung von Seide, bei welchem Beschwerung der Seide stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerung der Entgummierung vorangeht und erst nach der Beschwerung das Verweben, Entgummieren und Färben erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichmachen der Seide dem Verspinnen vorangeht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seide nach dem Beschweren versponnen wird.
    4. Verfahren zur Behandlung von Seide nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seide zur Entfernung der Fremdkörper mit Ausnahme des Gummi in einem wässrigen, alkalischen, seifenhältigen Bade gewaschen wird, dass sie zur Entfernung der rückständigen Seife mit Salzsäure gewaschen und hierauf getrocknet wird und dass sie zum Zwecke des Beschweren hintereinander in Lösungen von Zinntetrachlorid, Natriumphosphat, Salzsäure und Natriumphosphat behandelt und nach jeder dieser Behandlungen gewaschen wird, dass sie weiterhin in einer alkalischen Lösung und hierauf mit Natriumsilikat behandelt und gewaschen, hierauf in einer alkalischen Lösung und sodann in einer ammoniakalischen Lösung von grüner Olivenölseife behandelt und schliesslich mit verdünnter Salzsäure gewaschen und getrocknet,
    in einer Lösung von Glyzerin und Knochenöl geschwenkt und sodann versponnen, verwebt, entgummiert und gefärbt wird.
AT101295D 1922-11-20 1923-02-21 Verfahren zur Behandlung von Seide. AT101295B (de)

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