DE958466C - Verfahren zum Faerben von Textilien aus Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen Faeden - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Textilien aus Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen FaedenInfo
- Publication number
- DE958466C DE958466C DES26099A DES0026099A DE958466C DE 958466 C DE958466 C DE 958466C DE S26099 A DES26099 A DE S26099A DE S0026099 A DES0026099 A DE S0026099A DE 958466 C DE958466 C DE 958466C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dye
- bath
- dyeing
- flocculation
- patent nos
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/38—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using reactive dyes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/34—Material containing ester groups
- D06P3/52—Polyesters
- D06P3/54—Polyesters using dispersed dyestuffs
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/30—Ink jet printing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Coloring (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem neuen Verfahren zum Färben von Textilien, aus
Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen Fäden mit Farbstoffen, die wasserunlöslich sind, aber in
plastischen Massen löslich sind, d. h. die das Substrat durch einen Lösungsvorgang im festen Zustand
färben,. Diese Farbstoffe sollen weiterhin als plastolöslich bezeichnet werden. Farbstoffe mit
diesen Eigenschaften sind die Dispersionsfarbstoffe
für Celluloseacetat bzw. die Azoentwicklungsfarbstoffe für Celluloseacetat.
Bekanntlich werden diese Farbstoffe, die meistens weitgehend unlöslich in Wasser sind, in Form
feiner Suspensionen in wäßrigen Dispergierlösungen (Seifen, Kondensaten von Äthylenoxyd mit
Fetten oder deren Derivaten) verwendet. Das Färbegut wird in diesen Farbstoffdispersionen so
behandelt, daß der Farbstoff nach und nach aus dem Färbebad aufzieht und in dem zu färbenden
Gegenstand gelöst wird. Das Färbeverfahren ist langwierig. Es wurde auch schon vorgeschlagen,
die zu färbenden Gegenstände mit den. gleichen Dispersionen plastolöslicher Farbstoffe durch
Foulardieren oder Dämpfen zu imprägnieren und schließlich den Farbstoff durch trockene bzw. durch
nasse Wärmebehandlung zu fixieren. Diese Verfahren sind schwierig anzuwenden, denn sie verlangen
zum Erzielen einer guten Einheitlichkeit der Färbung bis zur abschließenden Wärmebehandlung
eine ausgezeichnete Verteilung und Homo^·
genität der wäßrigen Dispersionen auf dem Färbegut.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun daß durch eine auf irgendeine Art hervorgerufene
Ausflockung der Farbstoffe oder Farbstoffkomponenten aus den Dispergierlösungen die Farbstoffe
oder ihre Komponenten schnell durch die Oberfläche der in dem Bad vorhandenen Fasern der genannten
Art aufgenommen werden, und zwar so, ίο daß sie sehr schnell und gleichförmig in das Innere
der Fasern, durch den bekannten Auflösungsvorgang eindringen, entweder unter den Färbebedingungen
selbst oder infolge einer anschließenden Fixierbehandlung. Die erhaltene Färbung ist
sehr einheitlich, selbst bei Gegenständen, die nach der Behandlung durch die üblichen Färbeverfahren
Unregelmäßigkeiten in der Färbung zeigen. .
Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht also auf der Behandlung des zu färbenden Gegenstandes
mit einer Farbstoffsuspension oder einer Suspension von Farbstoffkomponenten in einer wäßrigen
Lösung eines oder mehrerer Dispergiermittel, auf der Ausflockung dieser Suspension und, nach dem
Entfernen des Gegenstandes aus dem Färbebad, gegebenenfalls aus einer Fixierung.
Das Ausflocken kann durch jedes geeignete Mittel hervorgerufen· werden, es ist je nach der
Art und der Konzentration der Dispergiermittel verschieden. Bei einzelnen dieser Mittel, die in der
Hitze weniger löslich sind als in der Kälte, kann das Ausflocken durch einfaches Erhitzen, erreicht
werden. In anderen Fällen kann es auf der Wirkung eines Ausflockungsmittels oder auf der gleichzeitigen
Anwendung dieser beiden Mittel beruhen. Liegt eine seifenhaltige Suspension des Farbstoffes
vor, kann man mit einem sauer reagierenden Mittel arbeiten, z. B. mit einer beliebigen anorganischen
oder organischen Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure. Arbeitet
man mit Farbstoffsuspensionen in synthetischen Dispergiermitteln, wie Carboxycelluloseverbindungen,
oder Kondensaten aus Äthylenoxyd, so kann man das Ausflocken mit geeigneten Salzen
vornehmen, z. B. mit Alkalisalzen von Mineralsäuren, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid,
oder durch Zusatz einer Säure, die mit der Farbbase ein unlösliches Salz bildet.
Je nach der Art des zu färbenden Gegenstandes kann man: entweder das Ausflocken zuerst vornehmen
und alsdann das Färbegut mit dem ausgefloekten Bad anfeuchten; hierbei wird der Farbstoff
unmittelbar auf der Faser oder auf den Geweben absorbiert. Man kann aber auch das Ausflocken
auf dem zu färbenden Gegenstand erzeugen, indem man ihn mit einem Ausflockungsmittel vorher
anfeuchtet und ihn dann in die Farbstoffsuspensionen einführt; schließlich kann man die
Suspension ausflocken, nachdem man das Färbegut in das Färbebad eingeführt hat.
Ein interessantes Durchführungsverfahren, besteht
darin, das Gewebe vorher mit einer wäßrigen Lösung von Ameisensäure zu behandeln, den Überschuß
dieser Lösung auszudrücken und das angesäuerte Gewebe in ein seifenhaltiges Färbebad einzuführen.
Man kann aber auch umgekehrt zuerst das Färbegut mit einer nicht ausgeflockten Farbstoffsuspension
imprägnieren und es alsdann in ein Bad einführen, das.dann ausgeflockt wird. Dieses
Arbeitsverfahren ist besonders geeignet für das Färben von Massen oder engen Wickeln, wie Zeilwollflocken,
Spinnkränzen und Spinnkuchen.
Falls mit Azofarbstoffen gefärbt wird, kann man
z. B. die Färbung mit der ausgeflockten Base in einem ersten Bad vornehmen, die Diazotierung erfolgt
in einem zweiten Bad, die Kuppelung durch einen Entwickler in einem dritten Bad. Dieses Verfahren
läßt sich dahin abändern, daß in einem ersten ausgeflockten Bad, das gleichzeitig die diazotierbare
Base und den Entwickler enthält, gefärbt wird, während das Diazotieren und. das Kuppeln
der Verbindung gemeinsam in einem zweiten Bad erfolgen. In bestimmten Fällen., besonders wenn
man nach dem Zweibadverfahren arbeitet, muß in sehr saurem Bad gearbeitet werden. Man kann auch
die Seife durch ein aktiveres Dispergiermittel ersetzen, z. B. durch ein Kondensat aus Äthylenoxyd
mit einem Fettalkohol; dann wird die Ausflockung mit Hilfe einer Säure vorgenommen, die ein unlösliches
Salz mit der diazotierbaren Base bildet, damit die Ausflockung des Bades nicht zu grob- erfolgt.
Auf den Färbevorgang kann eine Fixierungsbehandlung folgen, die jedoch nicht unbedingt erforderlich
ist, denn in vielen Fällen ist das Eindringen des Farbstoffes vollkommen und homogen,
die Reibfestigkeit ist gut, ohne daß es nötig wäre, den Gegenstand einer nachträglichen Fixierungsbehandlung zu unterwerfen.
In den Fällen, in denen eine Fixierungsbehandlung erfolgen muß, kann diese aus einem einfachen
Trocknen oder einer einfachen Dampfbehandlung mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten unter atmosphärischem
oder erhöhtem Druck bestehen. Das Fixieren kann gleichfalls durch Behandlung der
Gegenstände in einem Bad aus geschmolzenem Metall erfolgen. Es kann in gewissen Fällen, verbunden
oder ersetzt werden durch eine physikalische oder chemische Behandlung, z. B. durch Behandeln
im quellenden, oxydierenden oder sauren Milieu, das z. B. Essigsäure oder salpetrige Säure enthält.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet, die Färbedauer gegenüber den früheren Verfahren
um mindestens zwei Drittel zu verkürzen und kontinuierlich zu arbeiten, da die Geschwindigkeit,
mit der Absorption und Fixierung auf der Faser erfolgen, dies zuläßt.
Das Verfahren eignet sich für das Färben von Gegenständen aus Acetylcellulose oder synthetischen
Polymeren, wie Superpolyamiden, Superpolyestern, Superpolyurethanen, Vinylpolymeren, die durch
Polymerisation von Halogenverbindungen, von Estern oder Äthern des Vinyls oder des Vinylidens,
Acrylsäurederivaten oder Methacrylsäureverbindungen, insbesondere Nitrilen, Amiden und Estern,
hergestellt werden, Polystyrol, Polyvinylimidazol oder Mischpolymerisationsprodukten der genannten
Monomeren unter sich oder mit anderen ungesättigten Monomeren.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern, einzelne Verfahren gemäß vorliegender Erfindung:
i. In ein Bad von 500 1 Wasser bei 65°, das 1,250 kg i, 4-Diaminoanthrachinon mit Hilfe von 1,250 kg Marseilles Seife dispergiert enthält, gießt man unter Rühren 1,125 1 Eisessig. Man rührt in das Bad 25 kg Stränge von Polyvinylchloridfäden ein und führt sie in gewohnter Weise unter Erhaltung der Temperatur auf 65 ° um. Nach 15 Minuten ist der Farbstoff nahezu quantitativ auf der Oberfläche der Fäden niedergeschlagen.
i. In ein Bad von 500 1 Wasser bei 65°, das 1,250 kg i, 4-Diaminoanthrachinon mit Hilfe von 1,250 kg Marseilles Seife dispergiert enthält, gießt man unter Rühren 1,125 1 Eisessig. Man rührt in das Bad 25 kg Stränge von Polyvinylchloridfäden ein und führt sie in gewohnter Weise unter Erhaltung der Temperatur auf 65 ° um. Nach 15 Minuten ist der Farbstoff nahezu quantitativ auf der Oberfläche der Fäden niedergeschlagen.
Man schleudert die Stränge alsdann aus und behandelt
sie 15 Minuten lang bei 25 ° in einer mit Äthylacetat gesättigten Atmosphäre. Nach dem
Seifen bei 6o° erhält man violett gefärbte Stränge von sehr großer Waschfestigkeit.
Nimmt man statt der Fäden ein Gewebe, das nach der üblichen Färbemethode Färbunregelmäßigkeiten
aufweist, so erhält man durch das vorliegende Verfahren eine sehr einheitliche Färbung.
Unter den gleichen Bedingungen, aber ohne Essigsäure benötigt das Verfahren 3Ai bis 1 Stunde.
2. 5 Gewichtsteile eines Satins, der in Kette und Schuß aus Celluloseacetatfäden besteht, werden in
100 Gewichtsteilen eines auf 8o° erhitzten Bades folgender Zusammensetzung behandelt:
0,25 Teile 1, 4-Oxyaminoanthrachinon dispergiert
mit 0,25 Teilen Seifen und 0,25 Teilen Bisulfitablauge aus der Celluloseherstellung,
Hierzu fügt man zu Beginn der Behandlung 0,125 Teile 8o°/oige Ameisensäure. Die Färbung
wird nach einer der folgenden Arbeitsweisen beendet:
a) Nach einer Behandlungsdauer von 15 Minuten
läßt man den Satin leicht abtrocknen, schleudert ihn bei 60 bis yo° und behandelt ihn 15 Minuten
lang im Wasserdampf bei ioo°. Alsdann spült man und seift ihn.
b) Man verzichtet auf das Trocknen des Satins nach der Färbebehandlung und behandelt ihn 15 Minuten
mit Wasserdampf von 8o°. Alsdann wird wie unter a) gespült und geseift.
Durch die beiden Behandlungen a) und b) erhält man einen johannisbeerfarbenen, sehr intensiv, sehr
regelmäßig und sehr reibfest gefärbten Satin. In beiden Fällen wird der Farbstoff mit einer Ausbeute
von 90% ausgenutzt.
3. Ein Bad mit 2,5 g je 1 1, 4, 6, 8-Tetraaminoanthrachinon,
2,5 g je 1 eines Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd und Rizinusöl wird bis zum
Sieden erhitzt. Alsdann fügt man 20 g je 1 wasserfreies Natriumsulfat hinzu zum Ausflocken der
Dispersion. Man führt auf 30 Gewichtsteile des Bades 1 Geiwichtsteil Fäden aus Polyhexamethylenadipamid
ein. Während 15 Minuten wird das Bad am Kochen gehalten und der Faden in bekannter
Weise bewegt. Alsdann wird der Faden abgeschleudert und mit Wasserdampf unter 2 kg Druck gedämpft.
Die Stränge sind in einem schönen Blau gefärbt, die Färbung ist sehr regelmäßig, gut in die Faser
eingedrungen und sehr reibfest. Die Farbstoffausnutzung beträgt nahezu 100%,
4. Man stellt ein Bad mit 500 1 Wasser her, das 1,250 kg· i, 4-Diaminoanthrachinon und 1,250 kg
Äthyltartrat enthält. Man fügt unter Rühren 10 kg wasserfreies Natriumsulfat sowie 0,250 kg einer
Natronlauge von 360 Be hinzu. Hierdurch wird das Ausflocken der Dispersion hervorgerufen. Das Bad
erhitzt man auf ioo° und führt unter üblichem Umrühren 25 kg Polyacrylnitrilfäden ein. Nach
einer Behandlung von 15 Minuten bei dieser Temperatur
schleudert man den Faden leicht ab und dämpft 5 Minuten lang mit Wasserdampf unter
Drude von 2 kg. Man beendet die Behandlung durch 30 Minuten langes Seifen in kochendem Bad.
Der Faden ist sehr einheitlich violettblau gefärbt. Die Echtheiten sind ausgezeichnet.
5. Ein Satin, der in Kette und Schuß aus Acetylcellulosefäden
besteht, wird auf dem Foulard mit dem gleichen angesäuertem Färbebad wie im Beispiel
2 imprägniert. Nach dem Verlassen des Foulards wird er in eine Heizkammer übergeführt, wo
er kontinuierlich so bewegt wird, daß er 2 Minuten bei iio° gehalten wird.
Nach dem Verlassen dieser Kammer ist das Gewebe ausgezeichnet gefärbt. Die Färbung ist reibecht,
ohne daß es einer weiteren Behandlung bedurfte.
6. Man verfährt wie im Beispiel 5, aber anstatt die Ameisensäure dem Foulardierungsbad zuzusetzen,
behandelt man das Gewebe vorher mit einer io%igen Ameisensäurelösung und drückt es aus,
bevor man es neuerdings mit dem Färbebad anfeuchtet.
7. 100 kg Fasern aus Celluloseacetatzellwolle, die aus Einzelfasern von 5 bis 6 den mit einer Länge
von 60 mm besteht, werden durchfeuchtet in 2000 1 Wasser von 8o°, das 2 kg 1,4-Diaminoanthrachinon,
2 kg Marseiller Seife, 2 kg Bisulfitablauge aus der Zellstoffherstellung, 1 kg alkylnaphthalinsulfonsaures
Natrium, 11 Ameisensäure, 8o°/oig, enthält.
Nach 10 Minuten Färben bei 8o° ist das Bad praktisch erschöpft. Die Zellwolle wird gründlich
ausgeschleudert und heiß ohne andere Fixierungsmaßnahmen getrocknet. Die Zellwolle ist tiefviolett
gefärbt, die Farbtiefe ist sehr gut. Reibfestigkeit no
und Einheitlichkeit der Färbung sind gut.
Unter den gleichen Bedingungen, aber ohne Zusatz von Ameisensäure erfordert das Verfahren
3A bis ι Stunde.
8. 100 kg Fäden aus Acetylcellulose von 75 den,
24 Fasern, 200 Touren, in Form von Spulkränzen werden in einer Tauchzentrifuge mit folgendem
Bad behandelt:
i, 4-Oxaminoanthrachinon .... 5,0 kg,
Marseiller Seife 5,0 kg,
Natriumsalz des Alkylnaphtha-
linsulfonats 0,125 kg,
Wasser 500,0 1.
Nachdem die Befeuchtung beendet und homogen ist, wird die Masse gründlich zentrifugiert. Man
hört mit Abschleudern, auf und füllt die Zentrifuge mit einer wäßrigen. Lösung von i°/oiger Ameisensäure
von normaler Temperatur und zentrifugiert aufs neue, spült aus und trocknet bei 105 bis iio°.
Das Gewebe zeigt johannisbeerfarbene, intensive und sehr echte Färbung. Das beim Zentrifugieren
abfließende Färbebad wird nochmals benutzt, ohne daß man Farbstoff hinzufügen müßte. Die Ausnutzung
des Farbstoffes, der auf dem Faden zurückgehalten wird, ist quantitativ.
9. In ein Bad von 7001 Wasser von 8o° fügt
man 0,14 kg Natriumalkylsulfoiiat, 6 kg einer Base
Anilin-(4 azo 4)-naphthylamin-i von folgender Formel (s. Beilsteiini, Ausgabe 1933, Bd. 16,
S. 367):
H,N-
-N = N
NH9
6 kg Olivenölseife, 1,5 kg eines Erzeugnisseis aus Sulfitablauge von der Zellstoffherstellung (vgl.
»Index des huiles sulfotiees et detergents modernes«
von S is ley, Ausgabe 1949, S. 285), 3 kg Ameisensäure,
8o°/oig.
In diesem Bad vom pH 6 färbt man 100 kg Gewebe
aus Celluloseacetatfäden bei einer Temperatur von 8o° während. 43A Stunden, alsdann schleudert
man das Gewebe aus und wäscht es. Die Diazotierung wird im Verlauf 1 Stunde bei
i8° in einem zweiten Bad von 7001 Wasser durchgeführt,
das 1,4 kg Natriumnitrit, 5,6 1 Salzsäure von 22° Be enthält.
Die Entwicklung erfolgt in einem dritten Bad bei 6o°, das aus 7001 Wasser, 0,350 kg /?-Oxynaphthoesäure
und 0,7 1 Ameisensäure, 8o°/oig, besteht.
Man nimmt die Stücke heraus, spült sie aus und
trocknet sie. Sie sind in einem schönen Schwarz von guten Echtheiten gefärbt. Unter den gleichen
Bedingungen, jedoch ohne Ameisensäure erfordert der Färbeprozeß etwa 15 Stunden.
10. Man färbt 50 kg Stränge aus Acetylcellulose-
fäden während 1 Stunde bei 780 in 500 1 Wasser,
das 0,2 kg Natriumsalz eines Alkylarylsulfonats, 2,5 kg der Base Atiilinr(4azo'4)-naphthylamin-i
der obigen Formel (Beispiele)), 2,5kg /?-Oxynaphthoesäure
(die beiden letzten Bestandteile werden angeteigt mit 2,5 kg des Kondensates von
Äthylenoxyd und Laurylalkohol in 2o°/oiger wäßriger Lösung, zu der man 1,41 Natronlauge von
360Be hinzufügt), 2,5 kg des Erzeugnisses aus
Sulfitablauge (s. Beispiel 9), 0,9 1 Ameisensäure, 8o%ig, enthält.
Die Ameisensäure gibt dem Bad ein pH von 4.
Nach dem Färben spült man die Stränge aus und bewirkt gleichzeitig die Diazotierung und die
Kuppelung in einem zweiten Bad bei i8°, das aus
1 Wasser, 1 kg Natriumnitrit und 41 Salzsäure
von 22° Be besteht.
Man spült alsdann die Stränge und trocknet sie. Sie sind in einem gut aussehenden Schwarz reibecht
und gut durchgefärbt.
Claims (4)
- Patentansprüche·.i. Verfahren zum Färben von Textilien, aus Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen Fäden mit Dispersionsfarbstoffen für Celluloseacetat- bzw. Azoentwicklungsfarbstoffeni für Celluloseacetat, die auf der Faser diazotiert und gekuppelt werden, in einem wäßrigen Färbebad unter Zusatz mindestens eines Dispergiermittels, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf des Verfahrens eine Ausflockung der Farbstoffsuspension bzw. der Farbstoffkomponenten vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflockung durch Erhitzen einer Farbstoffdispersion vorgenommen wird, die ein in der Wärme weniger als in der Kälte lösliches Dispergierungsmittel enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflockung bei Suspensionen in einer wäßrigen. Lösung von Äthylenoxyd-Fettsäurekondensaten durch anorganische oder organische Säuren oder Alkalisalze einer anorganischen Säure vorgenommen! wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen, 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Färbe-Vorgang eine Fixierung der Färbung vorgenommen wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Britische Patentschriften Nr. 547 844, 593 008, 609943;französische Patentschriften Nr. 880401,926338; USA.-Patentschriften Nr. 2474890, 2480775;The Dyer, März 1949, S. 343, rechte Spalte, 2. Absatz.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR958466X | 1950-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958466C true DE958466C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=9487794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES26099A Expired DE958466C (de) | 1950-11-29 | 1951-11-29 | Verfahren zum Faerben von Textilien aus Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen Faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958466C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB547844A (en) * | 1941-03-07 | 1942-09-14 | Courtaulds Ltd | Improvements in and relating to the dyeing of nylon |
FR880401A (fr) * | 1941-04-16 | 1943-03-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour colorer des objets faits de superpolyamides ou de superpolyuréthanes |
GB593008A (en) * | 1945-06-08 | 1947-10-06 | Edward Burns Abbot | Improvements in applying vat dyestuffs to textile materials in package form |
GB609943A (en) * | 1946-03-26 | 1948-10-08 | Alan Stanley Fern | Dyeing of highly polymeric linear esters |
US2474890A (en) * | 1945-12-03 | 1949-07-05 | Celanese Corp | Dyeing of nylon fabrics with insoluble acetate dyes and a subsequent steaming step |
US2480775A (en) * | 1948-07-03 | 1949-08-30 | Du Pont | Dyeing nylon hosiery |
-
1951
- 1951-11-29 DE DES26099A patent/DE958466C/de not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB547844A (en) * | 1941-03-07 | 1942-09-14 | Courtaulds Ltd | Improvements in and relating to the dyeing of nylon |
FR880401A (fr) * | 1941-04-16 | 1943-03-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour colorer des objets faits de superpolyamides ou de superpolyuréthanes |
GB593008A (en) * | 1945-06-08 | 1947-10-06 | Edward Burns Abbot | Improvements in applying vat dyestuffs to textile materials in package form |
US2474890A (en) * | 1945-12-03 | 1949-07-05 | Celanese Corp | Dyeing of nylon fabrics with insoluble acetate dyes and a subsequent steaming step |
GB609943A (en) * | 1946-03-26 | 1948-10-08 | Alan Stanley Fern | Dyeing of highly polymeric linear esters |
US2480775A (en) * | 1948-07-03 | 1949-08-30 | Du Pont | Dyeing nylon hosiery |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1942742C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren textlien Charakters | |
DE2627149C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von Cellulosefasern mit Dispersionsfarbstoffen | |
EP0457728A1 (de) | Verfahren zum endengleichen Färben von Cellulosefasern | |
DE1237527B (de) | Verfahren zur Verminderung der Wassersaugfaehigkeit und zur Knitterfestausruestung von cellulosehaltigen Textilien | |
DE958466C (de) | Verfahren zum Faerben von Textilien aus Acetylcellulose oder aus vollsynthetischen Faeden | |
DE2317132C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Färben von trockengesponnenem Fasergut aus Acrylnitrilpolymerisaten | |
DE2130698C3 (de) | Färben und Bedrucken von Polyamidfasern | |
DE1012583B (de) | Verfahren zur Erhoehung der Anfaerbbarkeit von Faeden, Fasern oder Erzeugnissen hieraus aus Polyacrylnitril oder dieses enthaltenden Mischpolymerisaten | |
DE1710975C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung von Eigenschaften eines Gewebes | |
DE2203831B2 (de) | Verfahren zum Färben von geformten organischen Materialien | |
DE2509173A1 (de) | Verfahren zur herstellung von effektgeweben | |
DE1918340A1 (de) | Faerbeverfahren | |
DE1032211B (de) | Verfahren zum Faerben von Polyamidfasermaterial | |
DE2322052A1 (de) | Verfahren zum ausruesten von textilien | |
DE884490C (de) | Verfahren zum Faerben von Textilmischwaren aus Polyamidfasern und Baumwolle, Zellwolle, Viskosekunstseide oder Kupferkunstseide | |
DE963862C (de) | Verfahren zum Faerben von Textilien | |
DE3603909C2 (de) | ||
DE621038C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Nassreibechtheit von Entwicklungsfaerbungen mit 2, 3-Oxynaphthoesaeurearyliden | |
DE933022C (de) | Verfahren zur Herstellung von Effektfaeden enthaltenden Faserverbaenden | |
DE1419045C (de) | Verfahren zur permanenten antistatischen Ausrüstung von geformten Gebilden | |
EP0109030B1 (de) | Verfahren zum Färben von Textilgut aus schwer entflammbaren, linearen Polyesterfasern | |
DE2145827C3 (de) | Verfahren zur Naßbehandlung von porösem Textilgut | |
DE856291C (de) | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Celluloseestern oder -aethern oder aus synthetischen Hochpolymeren | |
WO1989000981A1 (en) | Process for dyeing silicic acid glass fibres and products so obtained | |
DE624374C (de) | Verfahren zum Faerben und Drucken von Pflanzenfasern oder kuenstlichen Faserstoffen aus regenerierter Cellulose mit Schwefelsaeureestern von Leukokuepenfarbstoffen oder deren Salzen |