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Verfahren zur Erzielung von vigoureux-artigen Farbeffekten an elastischen Geweben
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzielung von vigoureux-artigen Farbeffekten an elastischen Geweben, deren Kettfäden aus durch Kräuseln elastisch gemachten Elementartaden aus Superpolyamiden, Acrylen, Polyestern od. dgl. gebildet sind.
Es ist bereits ein Gewebe bekannt, dem eine Längselastizität durch eine Kette gegeben wird, welche aus elastischen Textilfäden aus Superpolyamiden, Acrylen, Polyestern od. dgl. besteht, die eine Drehung, ein freies Schwinden durch Wärmebehandlung und eine Rückdrehung erfahren haben, worauf sie an den beiden Enden vereinigt wurden, um eine schliessliche Überdrehung von 750 bis 800 Drehungen zu erhalten, wobei der Schuss durch einen unelastischen Textilfaden, z. B. aus Baumwolle, Wolle oder Seide gebildet wird.
Bisher waren die Farbeffekte dieser elastischen Gewebe auf die Möglichkeiten der Färbung der für ihre Herstellung benutzten durchlaufenden Kettenfäden beschränkt, u. zw. unabhängig davon, ob die Färbung im Stück oder am Faden vorgenommen wurde.
Ferner ist es bekannt, einen Faden in kontinuierlicher Weise zugleich mit seiner Herstellung zu färben, wobei die Farbe in Abständen aufgebracht wird.
Demgegenüber besteht das erfindungsgemässe Verfahren zur Erzielung von vigoureux-artigen Farbeffekten an elastischen Geweben der eingangs genannten Art darin, dass die Elementarfäden einer Drehung unterworfen, in Form einer Fadenschar in an sich bekannter Weise mit Farbstreifen bedruckt werden und dass sie sodann in an sich bekannter Weise hochgedreht, hitzefixiert und unter freiem Schwinden rückgedreht werden.
Zur Ausübung dieses Verfahrens wird ein endloser Elementarfaden aus Superpolyamiden, Acrylen, Polyestern od. dgl. verwendet, dem man eine leichte Drehung von ungefähr 200 Drehungen erteilt.
Auf diesen Faden, welcher noch in Form von z. B. auf einer Haspel gewickelten Strähnen ist, also in Form einer Fadenschar vorliegt, deren Einzelfäden aber auseinandergespreizt sind, druckt man mehr oder weniger breite, aneinander anstossende oder voneinander entfernte Farbstreifen auf, welche je nach dem gewünschten Effekt die gleiche Farbe oder verschiedene Farben haben.
Schliesslich unterwirft man den Faden vor seiner Verwendung auf dem Webstuhl den in der franz. Patentschrift Nr. 946, 205 beschriebenen Behandlungsschritten, nämlich einer Drehung, einem freien Schwinden, einer Rückdrehung und hierauf allenfalls einer Vereinigung (Verzwirnung).
Während der verschiedenen Behandlungen, die gewöhnlich am Faden vor seiner Verwebung vorgenommen werden, und infolge des grossen Schwindens, welches er erleidet, übergreifen die verschiedenen Farbstreifen der Fadenschar einander und gestatten die Erzielung der verschiedensten Effekte, welche mit denen vergleichbar sind, welche an Fäden aus diskontinuierlichen Fasern erhalten werden, bei denen die verschiedenfarbigen Fasern des Fadens vor dem Spinnen gemischt werden.
Der so vorbereitete Faden wird genau wie der für die Herstellung der eingangs erwähnten elastischen Gewebe benutzte verwendet.
Nachstehend ist beispielshalber eine Behandlung angegeben, mittels welcher ein gutes Ergebnis durch Bedrucken des Fadens in einer Fadenschar erhalten wurde :
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Der Faden wird in Strähnform entölt und getrocknet. Die Elementarfäden der Strähne werden von Hand, mit der Schablone, mit dem Rahmen oder mit der Rolle mit einem Farbstoff bedruckt, welche wie üblich der Art des Textilmaterials entspricht. Nach dem Bedrucken wird der Faden einer neuen Trocknung unterworfen, auf welche eine Dämpfung von etwa 30 min erfolgt. Der Faden wird kalt in einem Bad gewaschen, in welchem die hiefür üblichen Produkte gelöst sind, insbesondere Natriumkarbonat, worauf mit Wasser gespült wird.
Der ungetrocknete Faden wird noch durch Eintauchen in ein Bad gereinigt, welches eine Temperatur von 700C hat und die nachstehenden Mengen folgender handelsüblicher Produkte enthält : "Albigene" 1 cm3/1 "Giltex"l cm'/l "Flüssigkeit DAC" 1 cm3/1
Nach dem Austritt aus diesem Bad wird der Faden nochmals gespült und hierauf der bekannten Behandlung zum Weichmachen unterworfen, bevor er ein letztes Mal getrocknet wird.