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Verfahren zur Herstellung von Textilstoffen
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Patentschrift Nr. 554, 150 beschrieben ist, oder indem man eine texturgierende turbulente Zone in einem Luftstrahl verwendet und die Spannung in den Fasern derart regelt, dass die Bildung von knotigen Schlingen verhindert wird,-wie dies in der britischen Patentschrift Nr. 924, 089 beschrieben ist.
Es können jedoch auch, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die eine oder die andere erfindungsgemäss verwendete Faserart durch Fasern aus gleichwertigen andern Materialien ersetzt werden.
Dies sind z. B. Acryl-, Modacryl-, Polyest ; er- und Polyolefinfasern als schrumpffähige Fasern einerseits und hitzestabilisierte Fasern dieser Art als Fasern, die keinerlei Schrumpffähigkeit mehr besitzen, anderseits.
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ponente (z. B. Nylon) zusammen mit 75% nichtschrumpfender Komponente (z. B. eine Faser aus Celluloseacetat) verwendete.
Die Verknüpfung der Faserbündel kann ausgeführt werden, indem man die Faserbündel aus Verbraucherpackungen, wie Kötzer oder Kreuzspulen (cops oder cheeses) abzieht und zusammenbringt, indem man sie z. B. zu einer Walze (godet) leitet. Die vereinigten Bündel werden dann von der Walze zu einer Verknüpfdüse geleitet, worauf das verknüpfte zusammengesetzte Garn z. B. auf einer Abziehspule gesammelt wird. Das zusammengesetzte Garn kann ohne Drehung gesammelt werden, oder es kann ihm ein geringer Drehungsgrad bis zu etwa 0, 5 Drehungen pro Zentimeter während des Abziehens ver- liehen werden.
Werin eines oder mehrere der Faserbündel einen geringen Drehungsgrad aufweisen, dann soll die auferlegte Drehung entgegengesetzt sein, damit jegliche oder nahezu jegliche Drehung in den Bündeln entfernt wird, während sie in der Nähe der Wirrdüse sind.
Die Verwirrung kann auch im Zusammenhang mit der direkten Herstellung eines der Faserbündels erfolgen. Wenn Celluloseacetatfasern als nichtschrumpfende Komponente verwendet werden, dann können die die Trockenspinnzelle verlassenden Fasern zu einer Walze geleitet werden, auf welche gleichzeitig ein Bündel von schrumpffähigen Fasern, z. B.
Nylon sechs Fasern, aus einer Verbraucherpackung
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Nylonfasernfasem verknüpft werden sollen, können beide Arten direkt hergestellt werden und zusammen zum Verknüpfer geleitet werden.
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allgemeinen kann der VerknüpfgradDie in den, vorhergehenden Absätzen beschriebenen Verknüpfmethoden werden durch die Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 die Verknüpfung von frisch hergestellten trockengesponnenen Fasern mit vorgebildeten schrumpffähige Fasern, Fig. 2 die Verknüpfung von frisch hergestellten schmelzgesponnenen und verstreckten Fasern mit zuvor hergestellten nichtschrumpfenden Fasern und Fig. 3 eine Form des Verknüpfers im Querschnitt zeigt.
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Fasern JVerknüpfdüse 8 geleitet wird. Die verknüpften Fasern werden dann mittels eines üblichen Ringes 9 und Läufers 10 auf einer Spule 11 gesammelt.
In Fig. 2 werden schmelzgesponnene Fasern 12 aus einer Zelle 13 um eine Walze 14 geleitet und werden dann verstreckt, während sie zu einer zweiten Walze 15 geleitet werden, die die nötige Umfanggeschwindigkeit besitzt, damit man den gewünschten Verstreckungsgrad erhält. Ein Bündel nicht-
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18wendet.
In der in Fig. 3 dargestellten Düse besitzt der Verknüpfer 21 einen Durchlass 22 für die Fasern, wobei der Durchlass eine Deckplatte 23 mit einer Leitung 24 für die Zufuhr von Fluidum zu den durch den Durchlass 22 wandernden Fasern besitzt.
Die Schrumpfung der schrumpffähigen Komponente im verknüpften Bündel kann direkt am Faserbündel ausgeführt werden, damit man ein voluminöses Produkt erhält, das für die Verwendung in normalen Textilanwendungen für voluminöse Garne geeignet ist. Eine solche Schrumpfung kann bequem mit dem verknüpften Produkt in Form von Strähnen oder mittels eines kontinuierlichen Verfahrens unter Verwendung einer Dampfkammer oder eines erwärmten Wasserbades ausgeführt werden. Die Schrumpfung kann üblicherweise ausgeführt werden, indem man die Fasern auf eine für die Schrumpfung ausreichende Temperatur erhitzt, oder im Falle man die Fasern nass schrumpft, indem man sie durch ein Wasserbad oder eine Dampfkammer leitet.
Brauchbare Fasern können erhalten werden, indem man die verknüpften erfindungsgefnäss erhaltenen Garne einem Verfahren wie einem Falschzwirnkräuselverfahren oder einem Texturierverfahren, wie es in
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der britischen Patentschrift Nr. 732, 929 beschrieben ist, unterzieht. Falschzwirngarne dieser Art können vorteilhaft in Strickwaren verwendet werden.
Neuartige Fasern können auch erhalten werden, indem man ein Faserbündel in der Verknüpfdüse relativ schneller als das andere leitet, sodass zusätzlich zum Verknüpfeffekt in eines der Bündel knotige (crunodal) Schlingen eingeführt sind.
Es wird jedoch bevorzugt, die Schrumpfung der schrumpffähigen Komponente und folglich die Dichte- erhöhung oder andere Spezialeffekte erst dann auszuführen, nachdem das verknüpfte Produkt in ein
Textilprodukt, wie einen gewebten oder gewirkten Stoff, einverleibt worden ist. Unter Verwendung des verknüpften Produktes kann die Garnverarbeitung wie Bildung von Kette und Schuss (warping und pirning) ausgeführt werden wie bei Verwendung eines üblichen nieder verdrehten Garns, z. B. mit
0, 5-2 Drehungen pro Zentimeter ; Berücksichtigungen für Spezialeffekte brauchen nicht getroffen wer- den, da sich diese erst in den fertigen Stoffen entwickeln, wodurch die Verarbeitungsschritte vereinfacht werden.
Beispielsweise erhält man bei Verwendung des verknüpften Produktes als Kett- oder Schuss- faden, oder beider, in einem gewebten Stoff nach der Schrumpfung der schrumpffähigen Komponente einen Kräusel-oder Krepp-Eifekt, nach dem Schrumpfen kann ein einfaches Köpergewebe aussehen wie ein Kreppgewebe, wobei keine Zwirnungsmassnahme ausgeführt werden muss. Viskosereyon und Nylon- fasern können verknüpft werden und zur Herstellung von festem Hemdenstoff verwendet werden, der nach Schrumpfung homogen aussieht und sowohl durchlässig als auch abriebbeständig ist.
Die Verknüpfungsbehandlung kann auch so ausgeführt werden, dass man neue Oberflächeneffekte, z. B. Lüstereffekte, erhält, indem man Kombinationen von Fasern mit unterschiedlichen Querschnitten verwendet. Gewünschtenfalls können auch unterschiedliche Farbeffekte erzielt werden, indem man
Fasern mit unterschiedlichen Färbeeigenschaften verwendet. Ähnliche Effekte kann man auch erhalten, indem man eine der Komponenten während der Färbung reserviert. Der Verknüpfungsgrad entlang der Faserlänge kann ebenfalls variiert werden, damit man neue Effekte erzielt.
Die Erfindung soll nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1 : Unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird ein 55 denier/13 Fäden
Faserbündel aus sekundären Celluloseacetat auf der Walze 4 zusammen mit einem 40 denier/10 Fäden
Nylon-6 Bündel (Zwirnung 0, 1 Drehungen pro Zentimeter "Z") von einer Spule 6 gesammelt. Die Nylon- fasern schrumpfen um 15%, wenn man sie spannungsfrei in kochendes oder nahezu kochendes Wasser eintaucht. Die Bündel wurden mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min zu einer Verknüpfdüse ge-
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eines Ringes und Läufers gesammelt, wobei 0, 2 Drehungen pro Zentimeter "S" aufgebracht wurden.
Das zusammengesetzte verknüpfte Garn enthielt 10 Knoten pro Meter.
Ein Gewebe unter Verwendung des vorstehend genannten Produktes als Schuss wurde hergestellt, dessen Einzelheiten folgendermassen lauten :
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<tb>
<tb> Webart <SEP> Köper
<tb> Kette <SEP> 75/19 <SEP> Triacetatgarn, <SEP> verzwirnt <SEP> mit <SEP> 30/6 <SEP> Nylon-6 <SEP> Garn
<tb> Schuss <SEP> Miteinander <SEP> verknüpft <SEP> 55/13 <SEP> Acetat <SEP> und <SEP> 40/10 <SEP> Nylon-6 <SEP> Garn
<tb>
Kettfäden pro Zentimeter 38
Schussfäden pro Zentimeter 38
Das Gewebe wurde in voller Breite um 10% der tatsächlichen Breite des grauen Gewebes in fast kochendem Wasser kontrahiert, gewaschen und auf der Haspel gefärbt, in Strangform spinngetrocknet und gespannt (stentert), um Falten zu entfernen und um das Gewebe zu fixieren. Das Produkt war ein Stoff mit dem Aussehen von Kreppwebe.
Beispiel 2 : Gemäss der Verfahrensweise und den Bedingungen des Beispiels 1 wurde ein 75 denier/ 20 Fäden Bündel aus sekundären Acetatfasern mit einem Bündel aus Nylon-6 Fasern mit 40 denier/ 10 Fäden verknüpft. Das Produkt enthielt 10 Knoten pro Meter.
Das verknüpfte Produkt wurde zu einem Gewebe folgender Zusammensetzung verwebt :
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<tb>
<tb> Webart <SEP> Köper
<tb> Kette <SEP> 75/19 <SEP> Triacetatgam, <SEP> verzwirnt <SEP> mit <SEP> 30/6 <SEP> Nylon-6 <SEP> Garn
<tb> Schuss <SEP> Miteinander <SEP> verknüpft <SEP> 75/20 <SEP> sekundäres <SEP> Acetat <SEP> und <SEP> 40/10 <SEP> Nylon-
<tb> 6 <SEP> Garn
<tb>
Kettfäden pro Zentimeter 38
Schussfäden pro Zentimeter 42
Das Gewebe wurde wie im Beispiel 1 fertiggestellt, damit man ein solches mit dem Aussehen von Kreppwebe erhält.
Das verknüpfte Produkt wurde auch falsch gezwirnt und zu Streifen gewirkt, die in Bädern gefärbt wurden, in welchen das Nylon reserviert wurde. Die Produkte waren Stoffe mit marlenem Aussehen.
Beispiel 3 : In diesem Beispiel wurde ein Bündel von 100 denier/24 Fäden Triacetatfasern bei 200 m pro Minute mit einem Bündel aus 40 denier/10 Fäden Nylon-6 Fasern verknüpft, wobei man die in Fig. 3 dargestellte Düse verwendete, in der der Durchlass 1 mm weit war und der Luftdruck 2, 1 kg/cm2 betrug.
Das erhaltene Produkt enthielt 40 Knoten pro Meter.
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Das verknüpfte Produkt wurde zu einem Stoff mit folgenden Eigenschaften verwebt :
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<tb>
<tb> Webart <SEP> Köper
<tb> Kette <SEP> 100/26 <SEP> sekundäres <SEP> Acetat
<tb> Schuss <SEP> Miteinander <SEP> verknüpft <SEP> 100/24 <SEP> Triacetat, <SEP> 40/10 <SEP> Nylon-6
<tb>
Kettfäden pro Zentimeter 43
Schussfäden pro Zentimeter 28
Das Gewebe wurde wie im Beispiel 1 fertiggestellt, damit man ein solches mit dem Aussehen von Kreppwebe erhält.