DE69802499T2 - Stabiles, doppelt umwundenes garn, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende gewebe - Google Patents

Stabiles, doppelt umwundenes garn, verfahren zu dessen herstellung und dieses enthaltende gewebe

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein stabiles, doppelt ummanteltes elastomeres Garn, ein Verfahren, um solch ein Garn herzustellen, und einen Stoff, der solch ein Garn umfaßt, und genauer betrifft sie ein Garn, das eine koordinierte Zwirnrichtung der Umhüllung aufweist.
  • Erörterung des Standes der Technik
  • Ummantelte Elastikgarne, wie einfach ummantelte Garne, die durch Wickeln eines unelastischen Filamentgarns oder einer unelastischen Stapelfaser um ein elastisches Kerngarn erhalten werden, und doppelt ummantelte Garne, die dadurch erhalten werden, daß man außerdem ein zweites unelastisches Filamentgarn oder eine unelastische Stapelfaser um das einfach ummantelte Garn wickelt, werden in einer Reihe von Bekleidungsanwendungen eingesetzt. Solche ummantelten Elastikgarne werden in letzter Zeit in gewebten Stretchstoffen, die kein hohes Maß an Dehnbarkeit verlangen, eingesetzt.
  • Die japanische veröffentlichte Patentanmeldung Nr. 06-049736 (1994) offenbart die Verwendung einer elastischen Polyurethanfaser, die mit einem Multifilamentgarn ummantelt ist und in der das Gewichtsverhältnis des Multifilamentgarns zur elastischen Faser eins zu fünf ist, in elastischen Stretchstoffen. Das heißt, die elastische Faser macht 50% bis etwa 80% des Gewichts des ummantelten Garns aus. Jedoch werden Probleme, die sich bezüglich Flusenbildung, Stabilität und Griff ergeben, wenn die ummantelnde Faser die Form einer Stapelfaser hat, in dieser Offenbarung nicht gelöst.
  • Außerdem waren typische Stretchstoffe, die herkömmliche elastomere Polyurethanfasern verwendeten, insoweit mangelhaft, daß sie eine niedrige Naßwärme- Fixierfähigkeit aufweisen und dazu neigen, bei der Wäsche zu schrumpfen. Das ummantelte Garn kann seine Instabilität auch dadurch zeigen, daß das Kerngarn und das Hüllharn sich gegeneinander verschieben können, so daß das elastische Garn an Schnittkanten des Stoffes nach innen rutscht und das Kerngarn aus dem ummantelenden Garn hervorkommt. Solche Garne können auch zur Flusenbildung führen und fusselige Stoffe ergeben oder sich im Fall von gestrickten Produkten kräuseln. Um die Naßwärmestabilität zu erhöhen, könnte die Wärmefixier-Temperatur erhöht werden, aber ummantelte Elastikgarne, die thermisch abbaubare Fasern, wie Wolle und Acrylstapelfasern, als Hüllgarne verwenden, können keine Naßtemperaturen von 100ºC oder höher beim Färben und Veredeln oder Trockentemperaturen von 160ºC oder höher vertragen, da der weiche Griff verloren gehen und die Stabilität des Stoffes vermindert werden kann. Es besteht weiterhin ein Bedarf an einem stabilen ummantelten Elastikgarn.
  • DE-A-14 35 236 offenbart ein doppelt ummanteltes Elastikgarn, das aus einem elastischen Kern besteht, wobei das erste und zweite Hüllgarn in der gleichen Richtung gewickelt sind.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Das doppelt ummantelte Elastikgarn der Erfindung besteht im wesentlichen aus:
  • einem Spandexkern, wobei der Spandex eine bleibende Wärmeverformung von mindestens 50% aufweist;
  • einem ersten Hüllgarn, das um den Spandex gewickelt ist, um ein einfach ummanteltes Garn zu bilden, das nicht mehr als 40 Prozent des Gesamtgewichts des doppelt ummantelten Garns ausmacht; und
  • einem zweiten Hüllgarn, das um das einfach ummantelte Garn gewickelt ist;
  • wobei das erste und das zweite Hüllgarn in der gleichen Richtung gewickelt sind.
  • Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung eines doppelt ummantelten Elastikgarns umfasst die folgenden Schritte:
  • Bereitstellen eines Spandex mit einer bleibenden Wärmeverformung von mindestens 50% von einer Spandex-Vorlagenspule;
  • Dehnen des Spandex im Bereich von etwa 100 bis 250%;
  • Ummanteln des gedehnten Spandex mit einem ersten Hüllgarn, um ein einfach ummanteltes Garn zu bilden;
  • Ummanteln des einfach ummantelten Garns mit einem zweiten Hüllgarn, das in der gleichen Richtung wie das erste Hüllgarn gewickelt wird, um ein doppelt ummanteltes Garn zu bilden, wobei das einfach ummantelte Garn nicht mehr als 40 Gew.-% des doppelt ummantelten Garns ausmacht; und
  • Wärmefixieren des doppelt ummantelten Garns.
  • Der Webstoff der Erfindung umfaßt das vorstehend beschriebene doppelt ummantelte Garn als einziges Kettgarn oder als einziges Schußgarn.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Wie hierin verwendet, bedeutet "Spandex" eine Kunstfaser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Elastomer ist, das zu mindestens 85 Gew.-% aus einem segmentierten Polyurethan besteht. Spandex im Bereich von etwa 20 bis 166 Decitex (etwa 18 bis 150 Denier) ist für die Verwendung bei der Herstellung des doppelt ummantelten Garns der vorliegenden Erfindung geeignet.
  • "Hüllgarn" bezeichnet ein relativ unelastisches Garn, das kontinuierliche Filamente, gebündelte Stapelfasern oder gesponnene Stapelfasern oder sowohl Filamente als auch Stapelfasern umfaßt. Das "erste Hüllgarn" ist das Hüllgarn, das um den Spandex gewickelt wird, um ein einfach ummanteltes Garn zu bilden. Das "zweite Hüllgarn" ist das Hüllgarn, das um das einfach ummantelte Garn gewickelt wird, um ein doppelt ummanteltes Garn zu bilden.
  • Geeignete Filament-Hüllgarne schließen Polyester, Nylon, Acryl, Rayon, Acetat, Seide und dergleichen ein. Geeignete Stapelfasern schließen Kunstfasern, wie Polyester, Nylon, Acryl, Rayon und Acetat, und Naturfasern, wie Baumwolle, Wolle und dergleichen, oder deren Mischungen ein. Endlosfasern, biespielsweise Nylonfilamente, werden als erstes Hüllgarn bevorzugt. Wolle und Acrylstapelfasern werden als zweites Hüllgarn bevorzugt.
  • "Bleibende Wärmeverformung" bedeutet, daß ein Spandex, nachdem er auf eine Dehnung von 100% gestreckt wurde, im gedehnten Zustand wärmebehandelt wird und, nachdem die Dehnung aufgehoben wurde, zu einer Länge zurückkehrt, die größer ist als die ursprüngliche Länge. Es heißt beispielsweise, daß ein 10 cm langer Spandex, der zu einer Länge von 15 cm zurückkehrt, nachdem er auf 20 cm gestreckt, erhöhten Temperaturen ausgesetzt und entspannt wurde, eine bleibende Wärmeverformung von 50% aufweist.
  • "Flusen" bezeichnet lose Stapelfaser-Enden, die aus dem doppelt ummantelten Garn herausragen, was in einem unerwünscht fusseligen Garn resultiert, das schwierig zu verstricken oder zu verweben ist.
  • Um das stabile doppelt ummantelte Garn der Erfindung zu erhalten, wird das Garn mit einer koordinierten Zwirnrichtung des ersten und zweiten Hüllgarns hergestellt. Die Spandexkernfaser weist mindestens 50% bleibende Verformung und vorzugsweise mindestens 55% bleibende Verformung auf, was durch 60-minütige Wärmebehandlung durch Eintauchen in Wasser bei 100ºC bei einer Dehnung von 100% bestimmt wird. In Anwendungen, wo das doppelt ummantelte Garn der Erfindung mit trockener Wärme fixiert werden soll, weist der Spandex nach einer einminütigen Behandlung mit trockener Wärme bei 140ºC, wenn er auf eine Dehnung von 100% gestreckt wird, eine mindestens 50%-ige bleibende Verformung und vorzugsweise eine mindestens 55%-ige bleibende Verformung auf.
  • In dem stabilen, doppelt ummantelten Garn der vorliegenden Erfindung werden das erste und das zweite Hüllgarn in der gleichen Richtung gewickelt, entweder beide in Z-Richtung oder beide in S-Richtung. Unter diesen Umständen ist die Bauschigkeit (Distention) des Garns gering, und die Hülle zieht sich zusammen, während sie die Flusen umschlingt. Dies wiederum führt zu einer Flusenbindung und zu einer Verringerung der Zahl von übermäßig langen Flusen. Da ein Webstoff, der mit einem einzigen Wollfaden als Kette hergestellt wird, im allgemeinen nicht geschlichtet wird, wäre ein Weben schwierig, wenn die Flusen nicht an das Garn gebunden werden könnten. Da Flusen im Garn der Erfindung gebunden werden, kann es ohne Schlichten als einziges Kettgarn in einem Stoff verwendet werden. Dies ist besonders geeignet für leichte gewebte Stretchstoffe für Frühjahrs- und Sommerbekleidung, in welchem Fall jedoch das einfach ummantelte Garn vorzugsweise einen relativ hohen Dtex, beispielsweise 250 (metrische Nummer 1/40) haben sollte. Das doppelt ummantelte Garn der vorliegenden Erfindung kann auch zufriedenstellend als einziges Garn im Schuß oder in sowohl Kette als auch Schuß verwendet werden.
  • Im Gegensatz dazu können, wenn die Zwirnrichtungen der beiden Hüllgarne verschieden sind, die Zwirndrehungen im ersten Hüllgarn während der Ummantelung mit dem zweiten Hüllgarn entzwirnt werden, was ein bauschiges fertiges Garn und vermehrte Flusen, insbesondere besonders lange Flusen, ergibt. Darüber hinaus können unterschiedliche Zwirnrichtungen dazu führen, daß die Garnoberfläche des ersten Hüllgarns teilweise freiliegt.
  • Das doppelt ummantelte Garn der vorliegenden Erfindung enthält nicht mehr als 40 Gew.-% des einfach ummantelten Garns. Es ist bevorzugt, daß das einfach ummantelte Garn nicht zu über 30 Gew.-% und vorzugsweise 25% des doppelt gezwirnten Garns vorliegt. Wenn das einfach ummantelte Garn im Vergleich zum doppelt ummantelten Garn den vorstehenden Grenzwert überschreitet, kann das erste Hüllgarn auf der Garnoberfläche oder der Stoffoberfläche erscheinen, und dann hat der Stoff den Griff des ersten Hüllgarns. Darüber hinaus ist, beispielsweise wenn das zweite Hüllgarn Wolle ist, die Zahl der Wollfasern in der fertigen Ummantelung verringert, was das Umschlingen der Wolle verschlechtert und viele übermäßig lange Flusen erzeugen kann, was es schwierig macht, solch ein Produkt zu verwenden, insbesondere als einziges Garn in der Kette oder im Schuß.
  • Im Garn der vorliegenden Erfindung kann der Spandex einen Bereich von etwa 2 bis 9 Gew.-% des dopppelt ummantelten Garns und vorzugsweise einen Bereich von etwa 2-5 Gew.-% umfassen.
  • Das doppelt ummantelte Garn der vorliegenden Erfindung kann auf der Spule oder nachdem es zu einem Stoff verstrickt oder verwebt wurde wärmeverfestigt werden.
  • Im Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Spandex, der eine mindestens 50%-ige bleibende Verformung und vorzugsweise eine mindestens 55%-ige bleibende Verformung aufweist, wie bei 100% Dehnung durch 60-minütiges Eintauchen in Wasser bei 100ºC oder durch einminütige Behandlung mit trockener Wärme bei 140ºC bestimmt, von seiner Spule genommen und im Bereich von etwa 100 bis 250% gedehnt. Der gedehnte Spandex wird mit einem ersten Hüllgarn mit etwa 300 bis 800 Drehungen pro Meter ummantelt, um ein einfach ummanteltes Garn zu bilden.
  • Das einfach ummantelte Garn wird dann mit einem zweiten Hüllgarn ummantelt, das in der gleichen Richtung wie das erste Hüllgarn gewickelt wird, um ein doppelt ummanteltes Garn zu bilden, das nicht mehr als 40 Gew.-% einfach ummanteltes Garn umfaßt. Der Drehkoeffizient des zweiten Hüllgarns sollte im Bereich von etwa 0,8-1,3 Drehungen pro Meter/Dtex, vorzugsweise 0,9-1,3 Drehungen pro Meter/Dtex (80 bis 130, vorzugsweise 90-130 (Drehungen pro Meter)/(metrische Nummer) liegen. Der Dtex und die metrische Nummer (km/kg) des ummantelten Elastikgarns wurden anhand des Gewichts in Gramm pro 100 m Garn, dessen Länge mit einer Wickelrolle mit einem Durchmesser von 1 m bei einer Spannung von 20 g pro Strang gemessen wurde, berechnet.
  • Das einfach ummantelte Garn umfaßt vorzugsweise nicht mehr als 30 Gew.-% des doppelt ummantelten Garns und stärker bevorzugt nicht mehr als 25 Gew.-%.
  • Das doppelt ummantelte Garn kann dann entweder auf der Spule thermofixiert werden oder zu einem Stoff verstrickt oder verwebt und im Stoff thermofixiert werden. Da der Spandex sich nicht weiter als bis zu der Dehnung, bei der er ummantelt wurde, zurückziehen kann, wird er im doppelt ummantelten Garn im gedehnten Zustand thermofixiert. Das Thermofixieren kann entweder mit nasser Wärme (Dampf oder Wasser) bei 80ºC oder darüber oder mit trockener Wärme bei 110ºC oder darüber durchgeführt werden. Niedrigere Temperaturen können verwendet werden, wenn eine geringere bleibende Verformung toleriert werden kann, es ist jedoch bevorzugt, daß die bleibende Verformung mindestens 50% beträgt. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Thermofixierungs-Temperatur etwas höher (aber beispielsweise nicht mehr als 20% höher) ist als die Temperatur, bei der der Spandex die maximale Wärmeschrumpf- Spannung zeigt. Ein Thermofixieren bei Temperaturen unter derjenigen, bei der die maximale Wärmeschrumpf-Spannung ausgeübt wird, hätte ein Garn zur Folge, das schrumpft, wenn es später Temperaturen ausgesetzt wird, die höher sind als die Thermofixier-Temperatur. Der bevorzugte Spandex, der im Garn der vorliegenden Erfindung verwendet wird, weist eine maximale Wärmeschrumpf-Spannung im Trockenwärme- Temperaturbereich von etwa 110 bis 150ºC auf.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele beschrieben, die den Bereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken sollen, welcher Bereich durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.
  • VERSUCHE
  • Die Wärmeschrumpf-Spannung des Spandex wurde mittels eines "Heat Stress Measurement Instrument KE-25" (hergestellt von Kanebo KK, Japan) durch Erwärmen mit trockener Hitze ausgehend von 27-28ºC unter Nullspannung gemessen. Die Messungen wurden mit Bündeln von 10 Spandexsträngen durchgeführt.
  • Die metrische Nummer (km/kg) des ummantelten Elastikgarns wurde anhand des Gewichts in Gramm pro 100 m Garn, dessen Länge mit einem Wickelrad mit einem Umfang von 1 m bei einer Spannung von 20 g pro Strang gemessen wurde, berechnet. Die Zahl der Flusen wurde durch Zählen der Flusen in einem 10 Meter langen Stück ummantelten Garns gemessen.
  • Das Webverhalten der Garne in den Beispielen wurde mittels einer Sulzer Ruti- Schützen-Webmaschine (Winterthur, Schweiz) bewertet, die bei 400 UpM betrieben wurde, wodurch ein glattes gewebtes Produkt erhalten wurde.
  • BEISPIELE
  • In allen Beispielen war das erste Hüllgarn ein Nylon-Falschdrahtfilament, und das zweite Hüllgarn wurde in Z-Richung gewickelt. Nachdem das zweite Hüllgarn aufgebracht worden war, wurde das doppelt ummantelte Garn auf eine Bobine gewickelt und auf der Bobine 30 Minuten lang bei 85ºC dampffixiert.
  • In allen Beispielen wurden die nicht veredelten Stoffe durch Waschen in 40ºC warmem Wasser, einminütiges Trocknen bei 120ºC auf einem Spannrahmen, 45-minütiges Färben bei 95ºC in einer Gegenstrom-Färbemaschine, einminütiges Trocknen bei 120ºC auf einem Spannrahmen und 45-minütiges Veredeln bei 100ºC in einer Dekatiermaschine bearbeitet.
  • In den Tabellen sind Proben, die Beispiele für das ummantelte Garn der Erfindung sind, mit arabischen Zahlen bezeichnet, und Vergleichsproben, die nicht von dieser Erfindung stammen, sind mit Großbuchstaben bezeichnet.
  • BEISPIELE 1 UND 2
  • In den Beispielen 1 und 2 handelte es sich bei dem Spandex um Opelon® T-178C (eingetragener Handelsname für ein elastisches Polyurethangarn, hergestellt von Toray- DuPont Company, Tokyo, Japan), 20 Decitex (18 Denier), mit einer Bruchdehnung von 410% und einer Reißfestigkeit von 1,19 dN/Tex (1,35 g/d). Die bleibende Verformung lag nach 60 Minuten in Wasser bei 100ºC bei 62% und nach 1 Minute unter trockenen Bedingungen bei 140ºC bei 56%. Die Temperatur der maximalen Wärmeschrumpf- Spannung lag im Bereich von etwa 120 bis 140ºC, und die maximale Wärmeschrumpf- Spannung lag bei 2,28 g für 10 Spandexstränge.
  • Während der Ummantelung mit dem ersten Hüllgarn, in Z-Richtung, wurde der Spandex um das 2,7-fache gedehnt (170% Dehnung). Das zweite Hüllgarn war eine Wolle, metrische Nummer 1/40, aufgebracht bei 569 Drehungen/Meter und einem Drehkoeffizienten von 90.
  • Es wurden Stoffe mit den doppelt ummantelten Garnen der Beispiele 1 und 2 als einzigem Kettgarn gewebt. Der Schuß bestand aus 1/40-Wolle, die Kettdichte lag bei 28 Strängen bzw. Spinnfäden/cm (72 Stränge/Inch) und die Schußdichte lag bei 25 Schüssen/cm (64 Schüsse/Inch).
  • BEISPIEL 3
  • Bei dem in diesem Beispiel verwendeten Spandex handelte es sich um T-178C Opelon®, 25 Decitex (25 Denier). Während der Ummantelung mit dem ersten Hüllgarn wurde der Spandex in Z-Richtung um das 2,8-fache (180%) gedehnt. Bei dem zweiten Hüllgarn handelte es sich um ein 1/32-Acrylstapelgarn, aufgebracht bei 522 Drehungen/Meter und einem Drehkoeffizienten von 92.
  • Es wurde ein Stoff mit dem Garn als einzigem Garn in der Kette gewebt. Der Schuß bestand aus Acrylstapelgarn mit 312 Dtex (1/32 metrische Nummer), die Kettdichte lag bei 25 Strängen/cm (64 Stränge/Inch) und die Schußdichte lag bei 22 Schüssen/cm (57 Schüsse/Inch).
  • VERGLEICHSBEISPIEL A
  • Das zweifach ummantelte Garn dieses Beispiels wurde hergestellt wie in Beispiel 2, aber das erste Hüllgarn wurde in S-Richtung aufgebracht, so daß das erste und zweite Hüllgarn entgegengesetzt gezwirnt wurden.
  • VERGLEICHSBEISPIEL B
  • Der in diesem Beispiel verwendete Spandex war T-127C Opelon®, 22 Decitex (20 Denier), mit einer Bruchdehnung von 560% und einer Reißfestigkeit von 1,06 dN/Tex (1,20 g/d). Die bleibende Verformung dieses Spandex war mit 21% nach 60 Minuten in Wasser bei 100ºC und 28% nach einer Minute unter trockenen Bedingungen bei 140ºC gering und lag außerhalb dieser Erfindung. Die Temperatur der maximalen Wärmeschrumpf-Spannung lag im Bereich von etwa 170 bis 180ºC, und die maximale Wärmeschrumpf-Spannung lag bei 2,89 g für 10 Spandexstränge. Während der Ummantelung mit dem ersten Hüllgarn wurde der Spandex auf das 2,8-fache (180%) gedehnt. Bei dem zweiten Hüllgarn handelte es sich um 1/40-Wolle, aufgebracht bei 569 Drehungen/Meter und einem Drehkoeffizienten von 90.
  • Es wurde ein Stoff gewebt, bei dem das doppelt ummantelte Elastikgarn das einzige Garn in der Kette war. Die Kette bestand aus Wolle mit 250 Dtex (1/40 metrische Nummer), die Kettdichte betrug 28 Stränge/cm (72 Stränge/Inch), und die Schußdichte betrug 25 Schüsse/cm (64 Schüsse/Inch).
  • VERGLEICHSBEISPIEL C
  • Bei dem in diesem Beispiel verwendeten Spandex handelte es sich um T-152C Opelon®, 22 Decitex (20 Denier), mit einer Bruchdehnung von 510% und einer Reißfestigkeit von 0,97 dN/Tex (1,10 g/d). Die dauerhafte Verformung dieses Spandex war mit 33% nach 60 Minuten in Wasser bei 100ºC und 34% nach 1 Minute unter trockenen Bedingungen bei 140ºC gering, außerhalb dieser Erfindung, die Temperatur der maximalen Wärmeschrumpf-Spannung lag im Bereich von etwa 160 bis 170ºC, und die maximale Wärmeschrumpf-Spannung lag bei 2,89 g für 10 Spandexstränge. Während der Ummantelung mit dem ersten Hüllgarn wurde der Spandex um das 2,8-fache (180%) gedehnt. Bei dem zweiten Hüllgarn handelte es sich um 1/40-Wolle, aufgebracht bei 569 Drehungen/Meter und einem Drehkoeffizienten von 90.
  • Es wurde ein Stoff gewebt, bei dem das doppelt ummantelte Elastikgarn das einzige Garn in der Kette war. Bei dem Schuß handelte es sich um Wolle mit Decitex 250 (1/40 metrische Nummer), die Kettdichte lag bei 28 Strängen/cm (72 Stänge/Inch) und die Schußdichte lag bei 25 Schüssen/cm (64 Schüsse/Inch).
  • Tabelle 1 zeigt weitere Eigenschaften der Zusammensetzung und Konstruktion der Garne diese Erfindung (Beispiele 1, 2 und 3) und der Vergleichsgarne (Beispiele A, B und C). TABELLE 1
  • Die Stoffe wurden veredelt und ihnen wurden Webeignungs-Bewertungen von X für 10 oder mehr Garnbrüche pro Ballen eines 40 Meter langen und 0,5 Meter breiten Stoffs, Δ für 4-9 Garnbrüche pro Ballen und OO für 3 oder weniger Brüche pro Ballen verliehen. Die Maßstabilität des gewebten Stoffes wurde mit OO bewertet, wenn die Schrumpfung nach der Trockenreinigung nicht über 4% lag. Tabelle 2 zeigt die Webeignung der Garne, die Dimensionsstabilität des gewebten Produkts und die Zahl der Garnflusen mit unterschiedlichen Längen pro 10 Meter des doppelt ummantelten Garns. TABELLE 2
  • Die Daten in der Tabelle zeigen, daß ein stabiles doppelt umhülltes Garn und stabile Stoffe aus solch einem Garn aus einer Kombination aus Spandex mit dem notwendigen hohen Prozentsatz an bleibender Wärmeverformbarkeit und einem niedrigen Gewichtsprozentsatz an einfach umhülltem Garn im doppelt umhüllten Garn, wobei die ersten und zweiten Hüllgarne in der gleichen Richtung aufgebracht werden, erhalten werden können.
  • Ein Vergleich des Garns und des Stoffes dieser Erfindung (Beispiele 1-3) mit denen der Vergleichsbeispiele außerhalb dieser Erfindung in den Tabellen 1 und 2 zeigt, daß die Dimensionsstabilität von Stoffen, die mit den Garnen der Beispiele 1-3 hergestellt wurden, denen der Stoffe, die mit außerhalb der Erfindung liegenden Garnen hergestellt wurden, überlegen sind, und der Stoff von Vergleichsbeispiel A zeigte eine übermäßige Zahl von mittleren bis langen Flusen.
  • Ein Vergleich von Beispiel 2 mit Beispiel A zeigt, daß, wenn die Zwirnrichtung im ersten und zweiten Garn gleich war, eine kleinere Zahl an übermäßig langen Flusen und ein Flusenbinden die Folge war. Darüber hinaus wurde in Beispiel A das erste Nylon-Hüllgarn auf der Garnoberfläche, die den Griff von Nylon zu zeigen begann, teilweise freigelegt.
  • Beispiel 3 erläutert, daß ein überlegenes doppelt ummanteltes Garn auch dann erzeugt wurde, wenn das zweite Hüllgarn ein Acryl-Stapelgarn war.

Claims (10)

1. Ein doppelt ummanteltes Elastikgarn, im wesentlichen bestehend aus:
einem Spandexkern, wobei der Spandex eine bleibende Wärmeverformung von mindestens 50% aufweist;
einem ersten Hüllgarn, das um den Spandex gewickelt ist, wodurch ein einfach ummanteltes Garn gebildet wird, das nicht mehr als 40 Prozent des Gesamtgewichts des doppelt ummantelten Garns ausmacht; und
einem zweiten Hüllgarn, das um das einfach ummantelte Garn gewickelt ist;
wobei das erste und das zweite Hüllgarn in der gleichen Richtung gewickelt sind.
2. Garn nach Anspruch 1, wobei der Spandex zwischen 2 und 9 Gew.-% des Gesamtgewichts des doppelt ummantelten Garns ausmacht, und das zweite Hüllgarn mit einem Drehkoeffizienten von etwa 0,8-1,3 Drehungen pro Meter/Dtex (80-130 (Drehungen pro Meter)/(metrische Nummer)) gewickelt ist.
3. Garn nach Anspruch 2, wobei das einfach ummantelte Garn höchstens 30 Gew.-% des Gesamtgewichts des doppelt ummantelten Garns ausmacht, das erste Hüllgarn ein kontinuierliches Nylonfilament ist, und das zweite Hüllgarn Wolle oder eine Acrylstapelfaser ist.
4. Garn nach Anspruch 3, wobei der Spandex etwa zwischen 2 und 5 Gew.-% des Gesamtgewichts des doppelt ummantelten Garns ausmacht.
5. Verfahren zum Herstellen eines doppelt ummantelten Elastikgarns, umfassend die folgenden Schritte:
Bereitstellen eines Spandex, der eine bleibende Wärmeverformung von mindestens 50% aufweist, von einer Spandex-Vorlagespule;
Strecken des Spandex im Bereich von etwa 100 bis 250%;
Umwickeln des gestreckten Spandex mit einem ersten Hüllgarn, wodurch ein einfach ummanteltes Garn gebildet wird;
Umwickeln des einfach ummantelten Garns mit einem zweiten Hüllgarn, das in der gleichen Richtung gewunden ist wie das erste Hüllgarn, wodurch ein doppelt ummanteltes Garn gebildet wird, wobei das einfach ummantelte Garn nicht mehr als 40 Gew.-% des doppelt ummantelten Garns ausmacht; und
Thermofixieren des doppelt ummantelten Garns.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das doppelt ummantelte Garn unter nassen Bedingungen bei einer Temperatur von mindestens etwa 80ºC thermofixiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das doppelt ummantelte Garn unter trockenen Bedingungen bei einer Temperatur von mindestens etwa 110ºC thermofixiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das einfach ummantelte Garn nicht mehr als 30 Gew.-% des doppelt ummantelten Garns ausmacht, wobei das erste Hüllgarn ein kontinuierliches Nylonfilament ist, und das zweite Hüllgarn Wolle oder eine Acrylstapelfaser ist.
9. Webstoff, umfassend das doppelt ummantelte Garn nach Anspruch 1 als einziges Kettgarn.
10. Webstoff, umfassend das doppelt ummantelte Garn nach Anspruch 1 als einziges Schußgarn.
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