DE69313107T2

DE69313107T2 - Binde mit kreppeffekt

Info

Publication number: DE69313107T2
Application number: DE69313107T
Authority: DE
Inventors: John Evans
Original assignee: Smith and Nephew PLC
Current assignee: BSN Medical Inc
Priority date: 1992-05-09
Filing date: 1993-05-10
Publication date: 1998-02-12
Anticipated expiration: 2013-05-11
Also published as: JPH07506510A; DE69313107D1; GB2281315B; EP0639963B1; DK0639963T3; GB2281315A; WO1993022994A1; GR3025271T3; ZA933208B; ES2108274T3; AU671831B2; GB9210036D0; CA2135381A1; AU4078193A; GB9421867D0; ATE156691T1; EP0639963A1; US5586972A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbände, die einen Kreppeffekt zeigen und auf Verfahren zu deren Herstellung.
Kreppverbände werden normalerweise zum Liefern einer leichten Unterstützung und einer niedrigen Druckbeanspruchung zum Beispiel bei der Behandlung von Verstauchungen und Zerrungen und Krampfadern verwendet. Diese Verbände besitzen genügend Elastizität, die es ihnen ermöglicht, nachdem sie befestigt sind, sich an die verbundene Fläche anzupassen und eine eingeschränkte Bewegung und Anschwellen stattfinden zu lassen, so daß der Kreislauf nicht nachteilig beeinflußt wird. Kreppverbände umfassen normalerweise einen Webstoffstreifen oder -band, die hochverzwirnte Baumwollkettgarne enthalten, die üblicherweise als Paare mit entgegengesetzter Verzwirnung in ungefähr gleicher Anzahl vorliegen. Diese hochverzwirnten Kettgarne krumpfen, wenn der Webstoff zum Beispiel durch Kochen in einem Bottich behandelt wird, um den Verband mit elastischen Dehnungseigenschaften und einem Kreppaussehen zu versehen. Hochverzwirnte Baumwollgarne versehen den Verband jedoch mit einem verhältnismäßig harten "Griff", was empfindliche Hautflächen reizen kann. Weiterhin umfassen in herkömmlichen Kreppverbänden verwendete hochverzwirnte Baumwollgarne üblicherweise mehr als 2000 Windungen je Meter Garn und sind deshalb verhältnismäßig kostspielig herzustellen.
Das US-Patent Nr. 4 236 550 offenbart einen Verband, der elastische und unelastische Fäden umfaßt. Die darin beschriebenen Verbände besitzen jedoch eine verhältnismäßig hohe Elastizität und sind deshalb nicht in derselben Weise wie ein Kreppverband zur Verwendung als Stützverbände geeignet. Tatsächlich beschreibt die US '550 die offenbarten Verbände als zu einem "Fixierband" verwendbar.
Die EP-A-0 066 072, die den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, beschreibt einen Webverband, der einen Kreppeffekt zeigt und der Kettfäden enthält, die ein texturiertes Garn umfassen. Die darin hergestellten Kreppeffektgewebe sind im allgemeinen nicht verzwirnt, aus Feinfasern hergestellt und besitzen unter heißen Bedingungen eine hohes Krumpfvermögen. Derartige Gewebe besitzen jedoch nicht genügend Volumen oder Elastizität, um natürliche Kreppverbände nachzuahmen.
Wir haben nun einen Webverband gefunden, der die Unbequemlichkeiten bekannter Verbände vermeidet und einen Kreppeffekt zeigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung stellen wir einen Webverband bereit, der einen Kreppeffekt zeigt und der texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettgarne Verbundgarne sind, die ein miteinander verzwirntes Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen.
Der erfindungsgemäße Verband kann Kettgarne umfassen, die nur aus dem vorgenannten Verbund hergestellt sind. Außerdem können jedoch durch Verwenden sich abwechselnder Verbundgarne und texturierter Filamentgarne billigere Verbände mit geringerem Gewicht hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung stellen wir einen Webverband bereit, der einen Kreppeffekt zeigt und der texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband tekturierte Filamentgarne und Verbundkettgarne enthält, die ein miteinander verzwirntes Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen. Ein derartiger Verband kann 1 - 3 texturierte Filamentgarne auf jedes Verbundgarn besitzen, obschon wir es bevorzugen, daß ein derartiger Verband ein texturiertes Filamentgarn auf jedes Verbundgarn umfaßt.
Vorzugsweise wechseln sich die texturierten Filamentgarne und Verbundgarne ab, aber wenn das Verhältnis der texturierten Filament- zu den Verbundgarnen größer als 1:1 ist, liegen die texturierten Filamentgarne vorzugsweise in sich wiederholenden Mustern vor, z. B.
worin C - ein Verbundfilament in Kettrichtung
T - ein texturiertes Filament in Kettrichtung
Unter dem Ausdruck Kreppeffekt verstehen wir den in der Technik bekannten, das heißt z. B. mit einer gekräuselten oder faltigen Oberfläche.
In dem Webverband der Erfindung verwendete Verbundkettgarne sind aus locker verzwirnten Stapelfaser- und texturierten Filamentgarnen gebildet. Verbände der Erfindung enthalten deshalb keine der in herkömmlichen Kreppverbänden verwendeten hochverzwirnten Garne.
Der Verzwirnungswert des Verbundgarns kann geeigneterweise von 60 bis 200 Windungen/Meter, vorzugsweise weniger als 140 Windungen/Meter und vorzugsweise weniger als 130 Windungen/Meter sein. Ähnlich kann der Verzwirnungswert für das Verbundgarn geeigneterweise wenigstens 80 Windungen/Meter und vorzugsweise wenigstens 100 Windungen/Meter sein. Für Verbundgarne geeignete Verzwirnungswerte sind 120 - 130 Windungen/Meter, zum Beispiel 125 Windungen/Meter.
Die in dem Verband der Erfindung verwendeten Verbundkettgarne sind an sich neu.
Somit stellen wir gemäß der Erfindung auch ein Garn bereit, umfassend ein texturiertes Filamentgarn, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn ein Verbundgarn ist, das ein Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfaßt, die miteinander verzwirnt sind und 60 bis 200 Windungen/Meter enthalten.
Die in der Erfindung verwendeten Stapelfasergarne sind üblicherweise dadurch gekennzeichnet, daß sie nur eine begrenzte oder keine Elastizität und gute Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaften besitzen.
Geeignete Stapelfasergarne zur Verwendung in Verbundkettgarnen von Verbänden der Erfindung schließen Cellulosestapelfasergarne wie etwa Baumwollfaser- oder Viskose-Rayon-Stapelfasergarne ein. Derartige Fasergarne sind von hydrophiler Natur und können deshalb den Verband vorteilhafterweise mit absorbierenden Eigenschaften versehen.
Zur Verwendung in der Erfindung bevorzugte Stapelfasergarne sind Baumwollfasergarne. Geeignete Garne dieses Typs sind als 19,68- tex- (Baumwollfeinheit) und 36,9-tex-Baumwollgarne bekannt.
Ein Baumwollgarn und ein texturiertes Polyamidgarn umfassende Verbundgarne sind an sich neu. Somit stellen wir gemäß der Erfindung ferner ein Verbundgarn bereit, das ein zusammen verzwirntes Baumwollgarn und texturiertes Garn umfaßt.
Unter dem Ausdruck texturiertes Garn verstehen wir ein endloses Filamentgarn, das zum Einführen dauerhafter Falten, Wicklungen, Schlingen oder anderer kleiner Unstetigkeiten entlang der Länge der Filamente behandelt worden ist.
Die Haupttexturierungsverfahren, die üblicherweise angewandt werden, sind an sich bekannte, herkömmliche Verfahren und schließen ein:
(a) das Garn ist aus einem Verfahren mit entweder drei getrennten Stufen oder einem kontinuierlichen Verfahren (Falschdrahttexturierung) hochverzwirnt, heißfixiert und unverzwirnt. Bei einem selten verwendeten, alternativen Verfahren werden zwei Garne kontinuierlich zusammen doubliert, heißfixiert und anschließend durch Ausbreiten getrennt;
(b) das Garn wird entweder durch Zuführungswalzen oder durch einen Erweichungsstrahl aus heißer Flüssigkeit (selten Luft oder Dampf) in einen Zeugkasten eingeführt. Das Strahlverfahren ist manchmal als Strahltexturierung, Heißluftstrahltexturierung oder Dampfstrahltexturierung bekannt;
(c) das Garn wird durch einen Durchgang durch einen Strahl aus heißer Flüssigkeit erweicht und man läßt es auf eine Kühlfläche auftreffen (Pralltexturierung);
(d) man läßt das erhitzte Garn über eine Klingenkante gehen (Klingenkräuseln);
(e) man läßt das erhitzte Garn zwischen einem Zahnradpaar oder durch eine ähnliche Vorrichtung hindurchgehen (Zahnradkräuseln);
(f) das Garn wird zu einem Gewebe verstrickt, das heißfixiert und anschließend aufgezogen wird (Wirken-Entwirken-Texturierung);
(g) man läßt das Garn durch einen Wirbelluftstrom voreilen (Lufttexturierung, Luftstrahltexturierung), so daß in den Filamenten verfitzte Schlingen gebildet werden;
(h) das Garn setzt sich aus Zweikomponenentenfasern zusammen und wird einem Heiß- und/oder Naßverfahren unterzogen, wodurch eine unterschiedliche Krumpfung erfolgt.
Zur Verwendung in Verbundkettgarnen oder als texturierte Filamentgarne allein in Verbänden der Erfindung geeignete texturierte Filamentgarne schließen texturierte Filamentgarne aus Synthesefaserpolymeren wie etwa Polyamid oder Polyester ein. Zur Verwendung in der Erfindung bevorzugte texturierte Filamentgarne sind texturierte Polyamidfilamentgarne, z. B. Nylon wie etwa Nylon 6,6. Geeignete Garne dieses Typs sind als 2/78-d-tex-Nylon bekannt.
Bevorzugte texturierte Filamentkettgarne zur Verwendung als unverzwirnte Garne sind texturierte Polyamidfilamentgarne wie etwa 2/78-d-tex-Nylonfilamentgarne.
Die in der Erfindung verwendeten texturierten Filamentkettgarne befinden sich normalerweise während des Webens in gespanntem Zustand.
In der Erfindung verwendete texturierte Filamentgarne besitzen geeigneterweise eine Kräuselsteifheit von 20-50%, mindestens 30%, vorteilhafterweise mindestens 35% und besitzen bevorzugt eine Kräuselsteifheit von mindestens 40%, zum Beispiel 45%. Die Kräuselsteifigkeit der in der Erfindung verwendeten texturierten Garne kann gemäß dem in der britischen Standardspezifikation Nr. 6663 angegeben Verfahren bestimmt.
Verbände gemäß der Erfindung können herkömmliche Schußgarne enthalten. Geeignete Schußgarne zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verband schließen alle hierin bezüglich der Verbundkettgarne vorgenannten Stapelfasergarne, z. B. Cellulosefasergarne wie etwa Baumwollstapel- oder Viskose-Rayon-Stapelfasergarne, ein.
Bevorzugte Schußgarne sind Baumwollgarne wie etwa 19,68-tex- und 36,9-tex-Baumwollgarne.
Webverbände der Erfindung können bequemerweise Verbände mit geringem Gewicht oder hohem Gewicht sein. Die erfindungsgemäßen Verbände haben geeigneterweise ein Gewicht je Flächeneinheit von 40 bis 120 g/m².
Erfindungsgemäße Verbände mit geringem Gewicht haben ein Gewicht je Flächeneinheit von 40 - 60 g/m², vorzugsweise 50 - 60 g/m². Erfindungsgemäße Verbände mit hohem Gewicht haben ein Gewicht je Flächeneinheit von 60 - 120 g/m², vorzugsweise 75 - 90 g/m².
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist ein Verband, der 19,68-tex-Baumwolle/2/78-d-tex-Polyamidverbundkettgarne umfaßt, die sich mit 2/78-d-tex-Polyamidkettgarnen und 19,68-Tex- Baumwollschußgarnen abwechseln, z. B. ein Verband mit geringem Gewicht.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist ein Verband, der nur 19,68-tex-Baumwolle/2/78-d-tex-Polyamidverbundkettgarne und 39,6-Tex-Baumwollschußgarne umfaßt, z. B. ein Verband mit hohem Gewicht.
Verbände der Erfindung können bequem auf einem Webstuhl, z. B. einem schmalen Webstuhl in Breiten von 2,5 bis 25 cm, vorzugsweise 5 bis 20 cm, zum Beispiel in Breiten von 5, 7,5, 10 oder 15 cm, gewoben werden. Der Webverband kann geeigneterweise 80 bis 300 Enden je 10 cm, z. B. 100 bis 200 Enden je 10 cm, vorzugsweise 130 bis 170 Enden je 10 cm enthalten und enthält bevorzugter 140 bis 160 Enden je 10 cm. Ähnlich kann der Webverband geeigneterweise 50 bis 110 Schußfäden/10 cm enthalten und vorzugsweise 60 bis 80 Schußfäden/10 cm enthalten.
Verbände der Erfindung dehnen sich in Kettenrichtung, um den Verband an den Teil des Körpers anpaßbar zu machen, an dem er angebracht werden soll.
Ein Verband der Erfindung kann sich in der Kettenrichtung dehnen. Das Ausmaß, in dem sich ein Verband dehnen kann, hängt unter anderem von der Zahl der Windungen des Stapelfasergarns um das texturierte Filamentgarn ab. Geeigneterweise kann sich ein Verband der Erfindung um mindestens 50% und vorzugsweise um mindestens 60% seiner ursprünglichen Länge dehnen. Geeignete Verbände der Erfindung besitzen eine Dehnung in der Kettenrichtung von 50 bis 100%, zum Beispiel 70-80% ihrer ursprünglichen Länge.
Die Dehnung wird gemäß der Britischen Pharmakopöe, Testverfahren für chirurgische Verbände - Anhang XXF - Elastizität, gemessen, indem der Verband einer Belastung von 1 kg/cm ausgesetzt wird.
Gemäß der Erfindung stellen wir ferner einen Gegenstand bereit, der ein Verbandmaterial umfaßt, das einen Kreppeffekt zeigt und das texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettgarne Verbundgarne sind, die ein miteinander verzwirntes Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen.
Verbände der Erfindung zeigen einen Kreppeffekt. Ein derartiger Effekt wird durch Schrumpfen des Webverbandstoffs erzeugt.
Verbundgarne gemäß der Erfindung werden mittels einer Etagenzwirnmaschine, vorzugsweise einer Einbrennetagenzwirnmaschine mittels herkömmlicher, ansich bekannter Verfahren hergestellt.
Deshalb stellt die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zum Herstellen eines Verbandes der Erfindung bereit, das das Behandeln eines Webverbandgewebes, das Verbundkettgarne enthält, die ein Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen, unter Krumpfen des Gewebes in Kettrichtung umfaßt.
Während des Verfahrens wird der Verband in gedehntem Zustand unter Erzeugen eines Webverbandstoffs gewoben und wird anschließend in entspanntem Zustand gehalten, um eine Krumpfung erfolgen zu lassen.
Geeignete Behandlungen schließen das Führen des Gewebes im spannungslosen Zustand durch einen Dampfkasten, gefolgt von einem Heißlufttrockner ein. Wahlweise kann das Gewebe locker gefaltet werden und bei Raumtemperatur wenigstens 12 Stunden natürlich entspannen gelassen werden. Derartige Verfahren können die Behandlung endloser Längen des Verbandstoffes vorteilhaft gestatten.
Endlose Längen können anschließend in einzelne Längen geschnitten werden.
Die Aufwickelpannung des Garns vor der Entspannung wird üblicherweise als Funktion des Durchmessers der belasteten Spule bezogen auf die ausgestreckte Länge des Gewebes gemessen. So beträgt der Durchmesser des aufgewickelten Verbandes bei einer Länge des Verbandes von 4 bis 4,5 m 40 bis 70 mm.
Zum Beispiel hat ein Verband mit hohem Gewicht von 4,5 m Länge vorzugsweise einen aufgewickelten Durchmesser von 50 bis 70 mm, z. B. 60 mm. Ein Verband mit geringem Gewicht von 4 m Länge hat vorzugsweise einen aufgewickelten Durchmesser von 40 bis 60 mm, z. B. 50 mm.
Während des Entspannungsverfahrens entspannen sich oder krumpfen die texturierten Filamentkettgarne, während die Stapelfasergarne, die keine Elastizität besitzen, nicht krumpfen. Auf diese Weise bilden sie Schlingen, wodurch der "Kreppeffekt" auf beiden Oberflächen des Verbandes gebildet wird.
Deshalb stellt die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt einen Webverband bereit, der einen Kreppeffekt in Form von Schlingen des Stapelfasergarns auf der Verbandoberfläche zeigt.
Die Oberflächenschlingen des Stapelfasergarns, zum Beispiel Baumwollgarn, versehen den Verband der Erfindung vorteilhafterweise mit einem "weichen Griff" und einer absorbierenden Oberfläche. Die texturierten Garne versehen den Verband der Erfindung vorteilhafterweise mit guten elastischen Dehnungseigenschaften und die voluminöse Natur des Garns versieht den Verband ferner mit guten Andeckeigenschaften.
Der Verband der Erfindung setzt keine hochverzwirnten Baumwollgarne ein und leidet daher nicht an den mit derartigen hochverzwirnten Garnen verbundenen Problemen eines harten Griffs und hoher Kosten.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die folgenden Zeichnungen veranschaulicht, aber in keiner Weise eingeschränkt:
Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines Verbundkettgarns der Erfindung vor dem Entspannen.
Figur 2 ist eine schematische Ansicht eines Verbundkettgarns von Figur 1 nach dem Entspannen.
Figur 1 veranschaulicht ein Verbundkettgarn (1). Das Verbundgarn (1) umfaßt ein Stapelfasergarn (2) wie etwa ein Baumwollgarn und ein texturiertes Filamentgarn (3) wie etwa ein texturiertes Polyamidgarn, die miteinander verzwirnt sind. Das Verbundgarn (1) ist im gespannten Zustand dargestellt, nachdem es zu einem Verband verwebt wurde.
Figur 2 veranschaulicht das Verbundgarn (1) von Figur 1 nach dem Entspannen, zum Beispiel näch der Behandlung im entspannten Zustand in einem Heizofen. Während der Behandlung des Garns (1) krumpft das texturierte Filamentgarn (3). Das Stapelfasergarn (2) besitzt keine elastischen Eigenschaften und deshalb bildet das Stapelfasergarn (2) beim Entspannen Schlingen (4).
Bei Gebrauch können die Verbundgarne (1) als Kettgarne beim Weben der Kreppeffektverbände verwendet werden. Beim Entspannen aus dem gestreckten Zustand versehen Schlingen (4) den Verband der Erfindung mit einem weichen Griff und einem Kreppeffekt.
Die vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.

Beispiel 1

Ein Verband der Erfindung mit geringem Gewicht wurde aus einem Webstoff gebildet, der auf einem schmalen Webstuhl unter Anwenden eines 1:1-Verhältnisses von Baumwolle/Nylon-Verbund- und Nylonkettfäden (145 Enden/10 cm) und Baumwollschußfäden (70 Schußfäden/10 cm) hergestellt wurde. Die in diesem Beispiel verwendeten Baumwolle- und Nylongarne waren 19,68-tex-Baumwollstapelfasergarn beziehungsweise texturiertes 2/78-d-tex-Nylonfilamentgarn. Die Verbundkettgarne enthalten die Baumwolle- und Nylongarne miteinander verzwirnt (125 Windungen/Meter).
Der Webstoff in entspanntem Zustand wurde anschließend einem herkömmlichen Dampfbad ausgesetzt, und das Gewebe aufzubauschen, bevor es zu einer Rolle aufgewickelt wurde. Der Verband war 10 cm breit, zeigte einen Kreppeffekt und besaß eine elastische Krumpfung von 70% in der Kettenrichtung. Der Verband besaß ein Gewicht je Flächeneinheit von 53,5 g/m².
Von dem Verband wurde gefunden, daß er einen verhältnismäßig weichen Griff besaß und aufgrund des Kreppeffekts und der durch das bauschige Gewebe und Garne vermittelten Rundung ein ästhetisch ansprechendes Aussehen besaß.

Beispiel 2

Ein Verband der Erfindung mit hohem Gewicht wurde in derselben Weise wie Beispiel 1 hergestellt, außer daß der Webstoff 152 Enden/10 cm Kettgarne enthielt, die Baumwolle/Nylon-Verbundgarne waren, und die Schußgarne 36,9-tex-Baumwollgarne waren.
Der Verband dieses Beispiels besaß einen ähnlichen weichen Griff und ein ansprechendes Aussehen wie der von Beispiel 1. Der Verband besaß ein Gewicht je Flächeneinheit von 82,5 g/m².
Verbände von Beispiel 1 und 2 wurden um den unteren Teil der Beine von Freiwilligen angebracht. Von den Verbänden wurde gefunden, daß sie sehr anpaßbar, angenehm zu tragen und in der Lage waren, gegenüber vorstehenden Flächen, z. B. Waden, eine geringe Druckbelastung auszuüben.

Claims

1. Webverband, der einen Kreppeffekt zeigt und der texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettgarne Verbundgarne sind, die ein miteinander verzwirntes stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen.

2. Webverband, der einen Kreppeffekt zeigt und der texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband texturierte Filamentgarne und Verbundkettgarne enthält, die ein miteinander verzwirntes Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen.

3. Webverband gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem das Stapelfasergarn ein Cellulosestapelfasergarn ist.

4. Webverband gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem das Stapelfasergarn hydrophil ist.

5. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem das texturierte Filamentgarn eine synthetische Polymerfaser umfaßt.

6. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem die texturierten Filamentgarne eine Kräuselsteifigkeit von 20 - 50% besitzen.

7. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem der Drehungskoeffizient des Verbundgarnes 60 bis 200 Windungen/Meter beträgt.

8. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem der Drehungskoeffizient des Verbundgarnes 125 Windungen/Meter beträgt.

9. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem das Schußgarn ein Stapelfasergarn ist.

10. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch mit einem Gewicht je Flächeneinheit von 40 bis 120 g/m².

11. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, der 100 bis 200 Enden je 10 cm enthält.

12. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, der 50 bis 110 Schuß/10 cm enthält.

13. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, der daran angepaßt ist, in Kettrichtung um mindestens 50% seiner ursprünglichen Länge gedehnt zu werden.

14. Verband gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 19,68-tex-Baumwolle/2/78-dtex-Polyamidverbundkettgarne umfaßt, die sich mit 2/78-dtex-Polyamidkettgarnen und 19,68-dex- Baumwollschußgarnen abwechseln.

15. Verband gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er nur 19,68-tex-Baumwolle/2/78-dtex-Polyamidverbundkettgarne und 36,9-tex-Baumwollschußgarne umfaßt.

16. Webverband gemäß einem vorangehenden Anspruch, bei dem der Durchmesser des aufgewickelten Verbandes bei einer Verbandlänge von 4 bis 4,5 m 40 bis 70 mm beträgt.

17. Verfahren zum Herstellen eines Webverbandes gemäß Anspruch 1, der einen Kreppeffekt zeigt und der texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es das Behandeln eines Webverbandgewebes, das Verbundkettgarne enthält, die ein Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen, unter Krumpfen des Gewebes in Kettrichtung umfaßt.

18. Garn umfassend ein texturiertes Filamentgarn, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn ein Verbundgarn ist, das ein Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfaßt, die miteinander verzwirnt sind und 60 bis 200 Windungen/Meter umfassen.

19. Verbundgarn gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Stapelfasergarn aus Baumwollfasern hergestellt ist.

20. Gegenstand umfassend ein Verbandmaterial, das einen Kreppeffekt zeigt und das texturierte Filamentkettgarne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettgarne Verbundgarne sind, die ein miteinander verzwirntes Stapelfasergarn und ein texturiertes Filamentgarn umfassen.