DE3851704T2 - Ultraweiches flaches multifilamentgarn und dessen herstellungsverfahren. - Google Patents

Ultraweiches flaches multifilamentgarn und dessen herstellungsverfahren.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ultra-weichen und flachen Multifilamentgarns mit im wesentlichen keiner Kräuselung, welches extrem weich ist und einen einzigartigen Griff besitzt, sowie ein durch das im vorigen genannte Verfahren hergestellte ultra-weiche und flache Multifilamentgarn und ein aus dem im vorigen genannten Multifilamentgarn bestehendes ultra-weiches Gewebe.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Synthetische Fasern haben üblicherweise Glasübergangstemperaturen (auch Übergangstemperaturen zweiter Ordnung genannt), und bei Temperaturen, welche unterhalb dieser Temperaturen liegen, gefrieren Polymermoleküle und Molekularbewegungen werden erschwert. Daher liegt beim Verstrecken solcher Fasern die Verstreckungstemperatur üblicherweise am Glasübergangspunkt der Fasern oder darüber und der Verstreckungsprozeß wird unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß die Polymermoleküle leicht beweglich sind. Wird eine synthetische Faser stark verstreckt, während die Polymermoleküle der Faser bei der Glasübergangstemperatur oder darunter gefroren sind, werden die Polymermoleküle jedoch nicht orientiert und daher werden Fasern erhalten, welche einen spezifischen Griff aufweisen, der verschieden ist von dem der herkömmlichen verstreckten Fasern (anzumerken ist, daß beim starken Verstrecken der gefrorenen Polymermoleküle durch das herkömmliche Verstreckungsverfahren unvermeidlicherweise Unregelmäßigkeiten der Verstreckung auftreten und daher kein Produkt mit einheitlichem Aussehen erhalten werden kann). Daher ist das Verstrecken von synthetischen Fasern bei einer Temperatur, die bei ihrer Glasübergangstemperatur oder darunter Herstellungsverfahren für Thick & Thin-Fasern verwendet, wie liegt, dasselbe Verstreckungsverfahren wie in dem auch in der Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung (Kokoku) Nr. 58-44762 gezeigt, und dementsprechend ist es unmöglich, nur einen spezifischen Griff zu erhalten, ohne Unregelmäßigkeiten der Verstreckung zu erzeugen. Da dieses Verstrecken bei der Glasübergangstemperatur oder darunter außerdem die gefrorenen Polymermoleküle erzwungenermaßen streckt, ist dafür eine sehr große Kraft erforderlich, und daher treten insofern viele Probleme auf, als daß auf Umfangsflächen der Walzen die Filamente verrutschen, was zur Bildung von Flaum und Wickeln führt. Ein weiteres auftretendes Problem besteht darin, daß die Produktivität, das verstreckte Filamentgarn betreffend, gesenkt wird.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines ultra-weichen und flachen Multifilamentgarns, welches sehr weich ist und einen einzigartigen Griff aufweist, wenn die Polymermoleküle gefroren sind, ohne das Querschnittsprofil des Multifilaments zu verändern und ohne ihm eine Kräuselung zu verleihen, und die Schaffung eines ultraweichen und flachen Multifilamentgarns, welches einheitlich verstreckte Multifilamente mit einheitlichem Aussehen und Eigenschaften umfaßt, und eines von diesem erhaltenen Gewebe aus ultra-weichem flachen Multifilamentgarn.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des ultra-weichen, flachen Multifilamentgarns umfaßt das Anwenden eines Falschdrahtverzwirnungsverfahrens einschließlich des Anwendens von Zwirn- und Entzwirnvorgängen auf zwei oder mehr Arten von Multifilamentgarnen mit verschiedenen Verstreckungseigenschaften, welche parallel zueinander angeordnet sind, wobei das Falschzwirnverfahren bei einer Temperatur, welche nicht höher ist als der Glasübergangspunkt des Multifilamentgarns mit der höchsten Verstreckbarkeit und in jedem Fall nicht höher als 120ºC ist, während 0,6 Sekunden oder weniger ausgeführt wird, um dadurch das Multifilamentgarn mit der höchsten Verstreckbarkeit zu dehnen und fest um die zusätzlichen Filamente mit verschiedenen Verstreckeigenschaften herumzuwinden, und das resultierende falschdrahtverzwirnte Mischgarn wird einer Wärmebehandlung bei 130ºC oder mehr in einer nachfolgend durchgeführten Prozedur unterworfen, um die innere Spannung des gedehnten Multifilamentgarns zu mindern.
  • Bei der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff flaches Multifilamentgarn auf ein gerades Multifilament mit im wesentlichen keiner Kräuselung.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Fig. 1 (a), (b) und (c) sind Seitenansichten von synthetischen Filamenten des Stands der Technik, welche den Vorgang des Verstreckens der Filamente darstellen, wobei Fig. 1 (a) eine Seitenansicht eines nicht-gedehnten synthetischen Filaments, Fig. 1 (b) eine Seitenansicht eines gleichmäßig verstreckten synthetischen Filaments und Fig. 1 (c) eine Seitenansicht eines ungleichmäßig gedehnten synthetischen Filaments zeigen;
  • die Fig. 2 (a), (b) und (c) sind Seitenansichten von Filamentgarnen, welche parallel zueinander angeordnet sind und zwei Typen von synthetischen Filamenten mit verschiedenen Verstrekkungseigenschaften umfassen, und stellen einen Falschdrahtzwirnungsvorgang für die parallelen Filamentgarne anhand des Verfahrens der vorliegenden Erfindung dar; darin zeigen
  • Fig. 2 (a) eine Seitenansicht von parallel zueinander angeordneten und aus zwei Typen von synthetischen Filamenten bestehenden Garnen, Fig. 2 (b) eine Seitenansicht des Filaments in der Anfangsphase des Falschdrahtzwirnungsvorgangs, wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf die in Fig. 2 (a) gezeigten parallelen Garne angewendet wird, und Fig. 2 (c) eine Seitenansicht des durch den Falschdrahtzwirnungsvorgang gebildeten Garns;
  • Fig. 3 ist eine beispielhafte Darstellung einer Ausführungsform der in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtung;
  • Fig. 4 (a) ist eine Seitenansicht, welche das falschdrahtgezwirnte Multifilamentgarn des Stands der Technik darstellt, und
  • Fig. 4 (b) ist eine Seitenansicht, welche das erfindungsgemäße flache Multifilamentgarn darstellt.
  • DIE BESTE METHODE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf spezifische Beispiele hiervon ausführlicher beschrieben.
  • Fig. 1 (a) ist eine Seitenansicht eines nicht-gedehnten synthetischen Filaments. Wenn das nicht-gedehnte Filament auf eine seinem Glasübergangspunkt entsprechende oder darüberliegende Temperatur erwärmt wird, um die Polymermoleküle aufzutauen, und dann durch das herkömmliche Verfahren verstreckt wird, so wird das Filament gleichmäßig verstreckt, wie in Fig. 1 (b) gezeigt. Falls jedoch das Filament bei einer Temperatur verstreckt wird, welche unter seiner Glasübergangstemperatur liegt, kann das Filament aufgrund der forcierten Verstreckung der das Filament bildenden Polymermoleküle in gefrorenem Zustand nicht gleichmäßig und glatt verstreckt werden, sondern wird ungleichmäßig verstreckt, wie in Fig. 1 (c) gezeigt, und weist eine uneinheitliche Dicke auf. Die "Glasübergangstemperatur" in der in dieser Beschreibung verwendeten Definition wird durch das Dilatometrie-Verfahren gemessen und liegt beispielsweise im Falle von Polyestern im Bereich von 79ºC bis 81ºC.
  • Im Gegensatz dazu zeigt Fig. 2 die Filamente während des Falschdrahtzwirnungsvorgangs gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. Werden ein nicht-verstrecktes Filament 1 und ein zusätzliches Filament 2 mit einer höheren Orientierung als die des Filaments 1 und daher schwieriger zu verstrecken als das Filament 1 parallel zueinander angeordnet, wie in Fig. 2 (a) gezeigt, und während des Zwirnens verstreckt, wie in Fig. 2 (b) gezeigt, wobei das Filament 1 leicht verstreckbar, doch das Verstrecken des zusätzlichen Filaments 2 schwierig ist, so wird das verstreckte Filament 1 so verstreckt, daß es um das zusätzliche Filament 2 gewunden wird, wie in Fig. 2 (c) gezeigt. Dementsprechend wird das nicht-verstreckte Filament 1 gleichmäßig zu einer größeren Länge verstreckt als das zusätzliche Filament 2, um das obengenannte Umwickeln zu ermöglichen.
  • Im einzelnen heißt das, wenn beide Enden des Filaments eingespannt werden und das Filament verstreckt wird, wie in Fig. 1 (c) gezeigt, insbesondere bei einer am Glasübergangspunkt (Übergangspunkt der zweiten Ordnung) oder darunter liegenden Temperatur, bei welcher seine Moleküle eingefroren sind, ist das Verstrecken des Filaments schwierig, und daher werden bei der forcierten Verstreckung des Filaments die leicht verstreckbaren Bereiche des Filaments leicht gedehnt, doch die anderen, nur unter Schwierigkeiten dehnbaren Bereiche werden nicht in demselben Maß gedehnt, wodurch das resultierende verstreckte Filament eine uneinheitliche Dicke aufweist.
  • Wenn das nicht-verstreckte Filament 1 in dem Verzwirnungsvorgang zusammen mit dem zusätzlichen Filament 2 wie oben beschrieben verstreckt wird, um eine rankenartige Gestalt zu schaffen, wird das nicht-verstreckte Filament in seinen jeweiligen Bereichen allmählich gedehnt und somit in seinen jeweiligen Bereichen einheitlich und gleichmäßig gedehnt, ohne Erzeugen der nur stellenweisen Dehnung, die üblicherweise auftritt, wenn beide Enden des Filaments eingespannt werden, und der mittlere Bereich des Filaments wird zur Bildung eines Mischgarns verstreckt, wie in Fig. 2 (c) gezeigt. Demgemäß kann im Verfahren der vorliegenden Erfindung das Filament durch den Falschdrahtzwirnungsvorgang bei einer an seinem Glasübergangspunkt oder darunter liegenden Temperatur gleichmäßig verstreckt werden, und ferner wird das gleichmäßige Verstrecken des Filaments selbst bei einem niedrigen Verstreckungsverhältnis möglich, bei welchem üblicherweise die nur stellenweise auftretende Dehnung erzeugt wird.
  • Trotzdem kann das Filament 1, wenn es durch Zwirnen gewunden wird, allein durch solches Falschdrahtverzwirnen nicht in grösserem Ausmaß gedehnt werden, als seiner natürlichen Dehnung entspricht, wodurch die Obergrenze des Verstreckungsverhältnisses als solches bestimmt wird. Wenn jedoch das nicht-verstreckte Filament 1 während des Verstreckens des zusätzlichen Filaments 2 gewunden wird, ist die Gesamtdehnung des nicht-verstreckten Filaments 1 die Summe der Dehnung aufgrund des Windens und der Dehnung, welcher der Dehnung des zusätzlichen Filaments 2 entspricht. Auch ist in diesem Fall die Dehnung des nicht-verstreckten Filaments 1 extrem einheitlich. Man nimmt an, daß dieses Phänomen auftritt, weil das nicht-verstreckte Filament 1 fest um das zusätzliche Filament 2 gewunden und gedehnt wird, während es in dieser Form festgehalten wird. Demgemäß kann durch Steuern des Ausmaßes der Dehnung des zusätzlichen Filaments 2 die Dehnung des nicht-verstreckten Filaments 1 wie erforderlich verstärkt oder vermindert werden. Wenn das nicht-verstreckte Filament 1 und das zusätzliche Filament 2 zuerst miteinander verflochten werden und der Zwirnungsvorgang wie oben beschrieben auf das resultierende verflochtene Garn angewendet wird, verstärkt sich außerdem das gegenseitige Zurückhalten der beiden Filamente und somit wird die Einheitlichkeit des falschdrahtgezwirnten Garns noch verbessert. Die Anzahl der verflochtenen Bereiche des Garns beträgt vorzugsweise 40 bis 100/m.
  • Fig. 3 zeigt ein Beispiel der im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtung, in welcher beispielsweise ein nicht-verstrecktes Polyesterfilament 11 und ein zusätzliches Filament 12, welches aus einem mäßig orientierten Polyesterfilament mit geringerer Verstreckbarkeit (höherer Orientierung) als diejenige des nicht-verstreckten Filamtents 11 besteht, parallel zueinander angeordnet (doubliert) werden und das erhaltene parallel verlaufende Garn 21 wird durch ein Paar Speisewalzen 13 in eine Verarbeitungsvorrichtung eingeführt. Das parallel verlaufende Garn 21 wird mittels einer Luftdüse 14 verflochten und dann über Zwischenwalzen 15 zu einer Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung 16 transportiert, wo es gezwirnt wird. Als Ergebnis wird das nicht-verstreckte Filament 11 verstreckt, indem es in der vorderen Hälfte der Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung 16 um das zusätzliche Filament 12 gewunden und in der hinteren Hälfte der Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung 16 der Drall entspannt wird, wodurch die Windung entspannt wird. Bei dem solchermaßen erhaltenen Mischgarn passieren die beiden Filamente 11 und 12 in verflochtenem Zustand durch Transportwalzen 17, werden in einem Heizelement 18 thermofixiert und dann mittels Aufwickelwalzen 19 auf einen Wickler 20 aufgewickelt. Wenn das verarbeitete Garn gewebt und durch Färben veredelt worden ist, weist die erhaltene gewebte Ware aufgrunddessen, daß die Filamente verstreckt werden, während die Polymermoleküle in den Filamenten eingefroren sind, einen von den herkömmlichen Webstoffen aus synthetischen Fasern ganz verschiedenen Griff auf; das heißt, sie ist ultra-weich und hat einen besonderen "Marshmallow"-artigen Griff, und ist gänzlich frei von Unregelmäßigkeiten in der Dicke und den eingefärbten Farben etc . .
  • Um bei der vorliegenden Erfindung diesen Griff zu erhalten, müssen beim Verstrecken des nicht-verstreckten Filaments 11 während des Falschdrahtverzwirnungsvorgangs die Polymermoleküle in dem Filament eingefroren sein. Demgemäß muß der Verzwirnungsvorgang bei einer am Glasübergangspunkt (Temperatur des Übergangspunkts der zweiten Ordnung) oder darunter liegenden Temperatur des Filaments 11 durchgeführt werden. Daher darf das Filament 11 nicht auf die bei dem herkömmlichen Falschdrahtverzwirnungsvorgang verwendete Thermoplastifizierungstemperatur, d. h. auf eine hohe Temperatur von 160ºC bis 240ºC, erwärmt werden, sondern die Vorgänge des Verzwirnens, Thermofixierens und Entzwirnens müssen bei einer Temperatur von 120ºC oder geringer, vorzugsweise 100ºC oder geringer (über einen Wärmebehandlungszeitraum von 0,6 Sekunden oder weniger) durchgeführt werden. Im allgemeinen kann, wie im obigen Beispiel, das beste Ergebnis erzielt werden, wenn das Falschdrahtverzwirnen bei Raumtemperatur ohne Erwärmen durchgeführt wird. Insbesondere bei der Verwendung eines Filaments mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur wird dieses zwangsläufig gekühlt, falls erforderlich.
  • Obwohl es nicht von wesentlicher Bedeutung ist, daß das nichtverstreckte Filament 11 zuerst mit dem zusätzlichen Filament 12 verflochten wird, hat das Verflechten zum einen die Wirkung, daß das nicht-verstreckte Filament 11 gleichmäßiger verstreckt wird, und zum anderen die Wirkung, daß nach dem Zwirnen und Entzwirnen das resultierende verarbeitete Garn sich nicht auflockern und in einzelne Filamente öffnen kann. Diese Verhinderung des Sich-Öffnens kann auch durch Anwenden der Verflechtungsbehandlung nach dem Entzwirnen erhalten werden, doch üblicherweise wird das Sich-Öffnens des Garns besser vermieden, wenn der Verflechtungsvorgang vor dem Verzwirnen ausgeführt wird.
  • Wird das nicht-verstreckte Filament 11 in kleinem Ausmaß verstreckt, so wird vorzugsweise das zusätzliche Filament 12 wie oben beschrieben verstreckt, wodurch die Dehnung vergrößert wird. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist ersichtlich, daß vorzugsweise das Geschwindigkeitsverhältnis der Walze 15 und der Walze 17 auf einen solchen Wert eingestellt wird, bei dem das zusätzliche Filament 12 verstreckt werden kann, um dabei den Falschdrahtverzwirnungsvorgang durchzuführen, da dies das Verstrecken des nicht-verstreckten Filaments 11 ermöglicht, ohne daß Unregelmäßigkeiten der Faser wie oben beschrieben auftreten. Insbesondere tritt bei der Verwendung einer Friktions- Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung zur Durchführung des Falschdrahtverzwirnens ein Verrutschen des Filamentgarns auf der Friktionsoberfläche auf, und daher wird das Falschdrahtverzwirnen bevorzugt während des Verstreckens des Garns durchgeführt. Andererseits ist bei der Verwendung einer Spindel-Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung der Vorgang des Verstreckens und Falschdrahtverzwirnens nicht erforderlich. Im allgemeinen ermöglicht jedoch der Friktions-Falschdrahtverzwirnungsvorgang einen glatten Lauf des Filaments.
  • Wenn das Filament bei dem Falschdrahtverzwirnungsvorgang verzwirnt wird, damit nur die nicht-verstreckten Filamente 11 in eine rankenartige Form verstreckt werden, muß das zusätzliche Filament 12 ein geringeres Verstreckungsvermögen aufweisen als das nicht-verstreckte Filament 11, und daher wird vorzugsweise ein mäßig orientiertes Filament oder ein stark orientiertes Filament mit einer Doppelbrechung von 0,03 oder mehr als das zusätzliche Filament 12 verwendet. Außerdem weist das zusätzliche Filament 12 bevorzugt ein Verstreckungsvermögen auf, welches um 70% oder mehr geringer ist, im Sinne des natürlichen Dehnungsverhältnisses (repräsentiert durch Prozent der Dehnung), als das nicht-verstreckte Filament 11.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die eingefrorenen Polymermoleküle stark gedehnt, wodurch ein spezifischer ultra-weicher Griff des verarbeiteten Garns erzeugt wird, und das Verstrecken des nicht-verstreckten Filaments 11 wird schwieriger durch eine unregelmäßige Anordnung der Moleküle innerhalb des nicht-verstreckten Filaments 11 in seiner Längsrichtung vor dem Verstreckungsvorgang, nämlich durch ein Verringern des Grads ihrer Orientierung, wodurch der besondere Charakter des Griffs des verarbeiteten Garns verstärkt wird. Demgemäß beträgt der Grad der Orientierung des verstreckten Filaments 11 vorzugsweise 0,02 oder weniger, wie durch die Doppelbrechung dargestellt, noch bevorzugter 0,01 oder weniger, bei welchem das Filament im wesentlichen nicht orientiert ist.
  • Wie oben beschrieben hat das bei einer niedrigen Temperatur gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung forciert verstreckte Filament im allgemeinen eine höhere innere Spannung und daher eine hohe Schrumpfungsrate in kochendem Wasser, und deshalb muß seine Schrumpfungsrate durch eine Wärmebehandlung vor der Verwendung vermindert werden. In der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung wird das Heizelement 18 für diesen Zweck bei einer Heiztemperatur von vorzugsweise 130ºC oder höher, noch bevorzugter bei 160ºC oder höher verwendet, und das Erwärmen wird vorzugsweise bei dieser Temperatur mindestens 0,1 Sekunden lang durchgeführt. Wird nach dem Falschdrahtverzwirnen die Hitze nach dem obengenannten Verstreckungsvorgang kontinuierlich angewendet, so kann das resultierende verarbeitete Garn in jedem gewünschten Bereich verwendet werden, doch je nach Verwendung kann nach der Bildung eines gewebten oder gewirkten Stoffs aus dem verarbeiteten Garn dieser auch der obengenannten Behandlung zur Verminderung der Schrumpfung unterworfen werden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist das Verhältnis der Mischung des nicht-verstreckten Filaments 11 und des zusätzlichen Filaments 12 vorzugsweise wie folgt. Das heißt, da der einzigartige Griff des verarbeiteten Garns gemäß der vorliegenden Erfindung zum einen von dem unter der Bedingung verstreckten Filament rührt, daß die Polymermoleküle gefroren sind, (das heißt, von dem nicht-verstreckten Filament 11), und zum anderen von dem Filament mit geringer Orientierung (= Filament mit großem natürlichem Dehnungsverhältnis), beträgt das Gewichtsverhältnis des nicht-verstreckten Filaments zu dem gesamten verarbeiteten Garn vorzugsweise 1/2 oder mehr. Doch kann insbesondere bei der Verwendung eines Filaments mit einem Grad der Molekülorientierung, welcher das Verstrecken des Filaments erschwert, manchmal das Verstreckungsvermögen vorzugsweise gegeben sein, selbst wenn der Griff des erhaltenen verarbeiteten Garns in einem gewissen Ausmaß vermindert ist, obwohl in diesem Fall der Gehalt des nicht-verstreckten Filaments 11 mindestens 30% betragen muß.
  • Wenn andererseits der Anteil des Filaments mit geringer Orientierung zu hoch ist, wird die Dicke des stark orientierten Filaments (zusätzliches Filament 12) übermäßig gering, das Wikkeln des nicht-verstreckten Filaments 11 in rankenartiger Gestalt wird erschwert und das Filament bricht, und daher beträgt der Anteil des schwach orientierten Filaments 11 vorzugsweise höchstens 80% oder weniger.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die Bildung von Falschdrahttexturierung und Kräuseln nicht beabsichtigt, und daher kann, selbst wenn die Anzahl der während des Falschdrahtverzwirnungsvorgangs erhaltenen Drehungen der durch das herkömmliche Falschdrahtverzwirnungsverfahren nicht erhaltenen Anzahl nicht gleichkommt, dennoch der Effekt der vorliegenden Erfindung erzielt werden. Beispielsweise kann bei dem herkömmlichen Falschdrahtverzwirnungsverfahren eine effektive Kräuselung bei einer niedrigen Verzwirnungszahl von ungefähr 14000/ De t/m nicht erhalten werden, doch bei der vorliegenden Erfindung wird der Vorgang des kalten Verstreckens des Filaments im Einklang mit der Verzwirnungszahl durchgeführt, wodurch die einem solchen Verstrecken entsprechende Wirkung erzielt wird. Nichtsdestotrotz wird der Falschdrahtverzwirnungsvorgang außer bei Filamenten, bei denen das Verzwirnen besonders schwierig ist, vorzugsweise bei einer möglichst hohen Falschverzwirnungszahl durchgeführt, das heißt bei einer Falschverzwirnungszahl von nicht mehr als 32000/ DE t/m, bei welcher leicht ein Brechen des Filaments auftritt, doch solange ein stabiles Verarbeiten möglich ist, kann das schwach orientierte Filament zu einem Ausmaß verstreckt werden, bei welchem die größte Wirkung erzielt wird. Wird das Falschdrahtverzwirnen durch das Friktions-Falschdrahtverzwirnungsverfahren durchgeführt, ist die Messung der Falschverzwirnungszahl schwierig, doch das Verhältnis D/Y wird vorzugsweise auf einen Wert von ungefähr 1,3 bis 2,8 eingestellt.
  • In dieser Beschreibung bedeutet:
  • De der Gesamttiter des falschdrahtverzwirnten und verstreckten Filamentgarns, und
  • D/Y das Verhältnis der Oberflächengeschwindigkeit der Falschdrahtverzwirnungsscheibe zu der Geschwindigkeit des Filaments während des Falschdrahtverzwirnungsvorgangs.
  • Das gemäß der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben hergestellte erfindungsgemäße ultra-weiche, flache Multifilamentgarn umfaßt zwei oder mehr Typen von Multifilamenten mit verschiedener Dehnbarkeit, und das Multifilament (Fe) mit der höchsten Dehnbarkeit in dem Garn hat eine Dehnbarkeit von 60% oder mehr, bevorzugt 80 bis 150%, und weist vorzugsweise die folgenden Merkmale (A) bis (D) auf:
  • (A) die durch die Dichtemethode gemessene Kristallinität (x) beträgt 10% bis 30%, bevorzugt 15% bis 25%;
  • (B) die Orientierung (Δna) in dem nicht-kristallinen oder amorphen Bereich beträgt 0,035 bis 0,10, bevorzugt 0,045 bis 0,10;
  • (C) die Dichte in dem nicht-kristallinen Bereich (ρa) beträgt 1,31 bis 1,36 g/cm³, bevorzugt 1,33 bis 1,35 g/cm³;
  • (D) der Young-Modul (YM) beträgt 200 bis 700 kg/mm², bevorzugt 250 bis 450 kg/mm²
  • Die Bedeutung der voranstehenden Merkmale (A) bis (D) ist im folgenden beschrieben.
  • Merkmal (A)
  • Das verstreckte Garn des Stands der Technik umfaßt Kristalle, welche eine große Größe haben und darin dicht gepackt vorliegen, doch in dem flachen Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung sind zwar viele nicht-kristalline Bereiche noch vorhanden, doch die Kristalle sind innerhalb der nicht-kristallinen Ketten verteilt, und daher beträgt die Kristallinität geeigneterweise 15 bis 30%.
  • Merkmal (B)
  • Das Merkmal (B) ist als ein spezifisches Merkmal des erfindungsgemäßen flachen Multifilamentgarns wichtig. Das heißt, die Orientierung des nicht-kristallinen Bereichs von 0,035 bis 0,10 ist höher als die Orientierung des nicht-kristallinen Bereichs des herkömmlichen wärmebehandelten POY-Garns und liegt innerhalb eines niedrigeren Bereichs als die des herkömmlichen verstreckten Garns. Das bedeutet, daß zwar die Kristallinität (Merkmal (A)) des erfindungsgemäßen flachen Multifilamentgarns mit der Kristallinität des herkömmlichen wärmebehandelten POY-Garns überlappt, daß aber die Orientierung seines nichtkristallinen Bereichs (Merkmal (B)) verschieden ist von derjenigen des herkömmlichen verstreckten Garns, und aufgrund dieser Eigenschaft kann die Leistung des erfindungsgemäßen flachen Multifilamentgarns verbessert werden. Diesbezüglich ist es bei einem nicht-wärmebehandelten Garn (z. B. POY) unmöglich, die Orientierung des nicht-kristallinen Bereichs zu berechnen, da die Kristall-Orientierung (fc) nicht gemessen werden kann. Nichtsdestotrotz kann bei dem Multifilament mit hohem Dehnungsvermögen in dem flachen Multifilamentgarn festgestellt werden, daß der fc-Wert 80 bis 90% beträgt, und daher kann die Orientierung seines nicht-kristallinen Bereichs bestimmt werden.
  • Merkmal (C)
  • Bei dem Merkmal (C) bedeutet die nicht-kristalline Dichte (ρa), welche 1,31 bis 1,36 g/cm³ beträgt, daß der Gehalt an nichtkristallinen Ketten in dem Multifilament mit hoher Dehnbarkeit hoch ist. Beträgt die Dichte (ρa) weniger als 1,31 g/cm³, sind die Effekte des resultierenden flachen Multifilamentgarns unbefriedigend, und wenn die Dichte (ρa) 1,36 übersteigt, ist der Griff des flachen Multifilamentgarns unerwünscht hart.
  • Merkmal (D)
  • Das die obengenannten Merkmale (A), (B) und (C) erfüllende Multifilament (Fe) mit hoher Dehnbarkeit hat einen relativ niedrigen Young-Modul von 200 bis 700 kg/mm² und folglich kann ein verarbeitetes Garn mit einem erwünschten weichen Griff erhalten werden, selbst wenn ein stark dehnbares Multifilament (Fe) mit einem Titer von 1,1 dtex (1 den) oder mehr, insbesondere 2,2 dtex (2 den) oder mehr, verwendet wird. Deshalb ist die Verwendung eines sehr dünnen Multifilaments mit einem Titer von 1 dtex (0,9 den) oder weniger, wie es herkömmlicherweise verwendet wird, nicht notwendig, um ein weiches flaches Multifilamentgarn zu erhalten.
  • Das die obengenannten Merkmale (A) bis (D) erfüllende stark dehnbare Multifilament (Fe) zeigt nach einer Entspannungsbehandlung mit kochendem Wasser ein Eigendehnungsvermögen bei einer höheren Temperatur als der Temperatur der Entspannungsbehandlung mit kochendem Wasser, beispielsweise bei 120ºC oder höher.
  • Das stark dehnbare Multifilament (Fe) besteht vorzugsweise im wesentlichen aus einem Polyester, zum Beispiel, Polyethylenterephthalat, ist aber nicht darauf beschränkt.
  • Das ultra-weiche und flache Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung, welches durch den Falschdrahtverzwirnungsvorgang erhalten wurde, ohne-daß während des Falschdrahtverzwirnens ein Thermofixiervorgang durchgeführt wurde, weist keine falschdrahtverzwirnte Kräuselung und keine Deformierung des Querschnittsprofils der Filamente auf.
  • Demgemäß weist das ultra-weiche flache Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung im wesentlichen keinen Drall auf und die garnbildenden Multifilamente haben eine ungekräuselte (flache) Form.
  • Bei dem Falschdrahtverzwirnungsvorgang des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aufgrund der Heiztemperatur für das Falschdrahtverzwirnen des Multifilamentgarns von 120ºC oder weniger (vorzugsweise 100ºC oder weniger, insbesondere nicht höher als die Glasübergangstemperatur der Multifilamente) die Querschnittsprofile der Multifilamente nicht deformiert, und beim Entzwirnen tritt keine Kräuselung auf.
  • Im einzelnen wird bei den in Fig. 3 gezeigten Herstellungsschritten das ultra-weiche flache Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung aus dem Multifilament 11 mit einer hohen Dehnbarkeit und dem Multifilament 12 mit einer geringen Dehnbarkeit gebildet, und das resultierende Multifilamentgarn enthält zwei oder mehr Typen von Multifilamenten mit unterschiedlichem Hitze-Schrumpfungseigenschaften. Folglich hat das erfindungsgemäße Multifilamentgarn ein potentiell unterschiedliches Schrumpfungsvermögen.
  • Zur Verbesserung dieses potentiell unterschiedlichen Schrumpfungsvermögens enthält das erfindungsgemäße Multifilamentgarn vorzugsweise das stark dehnbare Multifilament (Fe) mit einer Dehnbarkeit von 60% oder mehr und das schwach dehnbare Multifilament (Fc) mit einer Dehnbarkeit von 50% oder mehr. Das schwach dehnbare Multifilament (Fc) schrumpft bei einer Temperatur von 180ºC oder weniger.
  • Das schwach dehnbare Multifilament (Fc) besteht vorzugsweise im wesentlichen aus einem Polyester, zum Beispiel Polyethylenterephthalat, ist;aber nicht darauf beschränkt.
  • Das erfindungsgemäße Multifilamentgarn ist vorzugsweise aus den stark dehnbaren Filamenten (Fe) und den schwach dehnbaren Filamenten (Fc) zusammengesetzt, welche beide vermischt und verflochten werden, um ein integrales Garn zu bilden. Das Verflechten erfolgt vorzugsweise in einem Maß, bei welchem die Anzahl der verflochtenen Filamente 30 bis 80 Filamente/m beträgt. Das Gewichtsverhältnis der Mischung von stark dehnbaren Multifilamenten (Fe) und schwach dehnbaren Multifilamenten (Fc) ist vorzugsweise Fe:Fc = 3 : 7 bis 8 : 2, die Dicke der einzelnen stark dehnbaren Multifilamente (Fe) beträgt bevorzugt 1,1 bis 8,9 dtex (1 bis 8 den), und die Dicke der schwach dehnbaren Multifilamente (Fc) beträgt 1,7 bis 6,7 dtex (1,5 bis 6 den). Das Verhältnis des Titer der einzelnen stark dehnbaren Multifilamente (Fe) zu dem Titer der einzelnen schwach dehnbaren Multifilamente (Fc) beträgt vorzugsweise 0,7 : 1 bis 1,5 : 1.
  • Die stark dehnbaren Multifilamente (Fe) können ein kreisförmiges Querschnittsprofil oder ein unregelmäßiges Querschnittsprofil wie beispielsweise eine dreieckige Form haben.
  • Um zu gewährleisten, daß das potentiell unterschiedliche Schrumpfungsvermögen der Multifilamentgarne bei dem Entspannungsvorgang ganz erhalten wird, wodurch das Merkmal der Garnfülligkeit verbessert wird, weist das Multifilamentgarn im Ganzen vorzugsweise eine Schrumpfung in kochendem Wasser (BWS) von 1,5 bis 15% auf, seine stark dehnbaren Multifilamente (Fe) eine Schrumpfung in kochendem Wasser von 2 bis 6% und die schwach dehnbaren Multifilamente (Fc) eine Schrumpfung in kochendem Wasser von 2 bis 10% auf.
  • Das Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung kann zum Erhalten eines Gewebes aus ultra-weichem flachen Multifilamentgarn verwendet werden, indem das erfindungsgemäße Multifilamentgarn gewebt oder gewirkt wird und das Rohgewebe, falls erforderlich, den herkömmlichen Schritten des Vorwaschens, Einfärbens und Veredelns unterworfen wird. Das erfindungsgemäße ultra-weiche Gewebe besteht aus einer Mischung von stark dehnbaren Multifilamenten (Fe') mit den folgenden Merkmalen (a) bis (d):
  • (a) die gemäß der Röntgenstrahlmethode bestimmte Kristallinität (xc) beträgt 45% oder weniger, vorzugsweise 40% oder weniger;
  • (b) die Kristall-Orientierung (fc) beträgt 85% oder weniger, vorzugsweise 80% oder weniger;
  • (c) die Dichte des nicht-kristallinen Bereichs (ρa) beträgt 1,335 g/cm³ oder mehr, vorzugsweise 1,345 g/cm³, und die Differenz der Dichte des gesamten Filaments (ρ) beträgt 0,05 g/cm³ oder weniger;
  • (d) die Orientierung des nicht-kristallinen Bereichs (Δna) beträgt 0,05 oder mehr, vorzugsweise 0,06 oder mehr;
  • und aus einem anderen, schwach dehnbaren Multifilament Fc').
  • Die stark schrumpfenden Multifilamente (Fe') haben vorzugsweise eine Kristallgröße von 4,5 um (45 Å) oder weniger in der [010]-Ebene, und eine Kristallgröße von 4,5 um (45 Å) oder weniger in der [100]-Ebene.
  • Die Dicke der einzelnen stark schrumpfenden Multifilamente (Fe') beträgt bevorzugt 1,1 bis 3,3 dtex (1 bis 3 den).
  • Bei den stark dehnbaren Multifilamenten (Fe') wurde festgestellt, daß sie ein spezifisches Eigendehnungsverhalten bei einer Trockenwärmebehandlung bei 120ºC oder mehr zeigten. Die anderen, schwach dehnbaren Multifilamente jedoch werden durch die Trockenwärmebehandlung bei 120ºC oder mehr noch mehr geschrumpft, und daher kann durch die Nutzung des unterschiedlichen Schrumpf-/Dehnungsverhaltens unter Hitzeeinwirkung der Multifilamente (Fe') und (Fc') das ultra-weiche Gewebe der vorliegenden Erfindung zu einem ultra-weichen und bauschigen Gewebe verarbeitet werden. Zu diesem Zweck wird ein Gewebe (Rohgewebe) aus den erfindungsgemäßen Multifilamentgarnen gebildet, umfassend die stark dehnbaren Multifilamente (Fe') und die schwach dehnbaren Multifilamente (Fc'), welche der Entspannungsbehandlung in kochendem Wasser unterworfen werden, um die beiden geschrumpften Filamente (Fe') und (Fc') zu erhalten, und dann der Trockenwärmebehandlung bei 120ºC oder mehr unterzogen werden, um eine Eigendehnung der stark dehnbaren Multifilamente (Fe') und ein Schrumpfen der schwach dehnbaren Multifilamente (Fc') zu ermöglichen, wodurch die Differenz in der Filamentlänge der Multifilamente erhöht wird. Vorzugsweise wird die Differenz der Filamentlänge der stark dehnbaren Multifilamente (Fe') und der schwach dehnbaren Multifilamente (Fc') auf 3 bis 10% eingestellt, noch bevorzugter auf 5 bis 10%, bezogen auf die Länge der schwach dehnbaren Multifilamente (Fc'). Im Gegensatz dazu beträgt die Filamentlängendifferenz von verschiedenen Typen von Multifilamenten in herkömmlichen Mischfilamenten mit unterschiedlicher Schrumpfung höchstens 3%.
  • Die Herstellungsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens mögen den Schritten im Herstellungsverfahren des falschdrahtverzwirnten, doppelt umwundenen verarbeiteten Garns mit Schichtstruktur ähneln, welches in der Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldungen (Kokai) Nr. 61-19733 (entspricht der US-A-4 307 565) und 56-25529 offenbart worden sind, doch sind die Effekte und die Strukturen der dadurch hergestellten Garne von denen der vorliegenden Erfindung gänzlich verschieden.
  • Im einzelnen wird im Fall des herkömmlichen falschdrahtverzwirnten, doppelt umwundenen verarbeiteten Garns mit Schichtstruktur ein Typ eines Multifilaments während des Falschdrahtverzwirnens um einen anderen Typ eines Multifilaments gewunden, das erhaltene Mischgarn bei einer hohen Temperatur aufgeheizt und die Polymermoleküle in den Multifilamenten in der verzwirnten Form einer Reorientierungskristallisation unterworfen, wodurch beide Typen von Multifilamenten in einer falschdrahtverzwirnten und umwundenen Form thermofixiert werden. Daher bleibt, selbst wenn das Mischgarn einer Entzwirnung unterworfen wird, die umwundene Form bzw. die gezwirnte Form der umwundenen Filamente erhalten und daher wird ein "umwundenes" verarbeitetes Garn mit Doppelschichtstruktur wie in Fig. 4 (a) gezeigt erhalten. Solch ein herkömmliches falschdrahtverzwirntes umwundenes verarbeitetes Garn mit Doppelschichtstruktur weist insofern ein besonderes Merkmal auf, als es einen Griff wie gesponnene Fasern hat. Im Gegensatz dazu bleiben bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, selbst wenn das stark dehnbare Multifilament während des Falschdrahtverzwirnens um das schwach dehnbare Multifilament gewunden wird, keine durch Wickeln oder Verzwirnen gebildeten Schlingen im Garn zurück und jedes Filament in dem resultierenden verarbeiteten Garn gerade, wie in Fig. 4 (b) gezeigt, da während dieses Vorgangs kein Thermofixieren auftritt, und es wird keine einem gesponnenen Garn ähnliche Struktur ausgebildet. Das heißt, die Filamente in dem verarbeiteten Garn sind gerade und bilden daher ein flaches Multifilamentgarn. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch das Ausführen des Falschdrahtverzwirnungsvorgangs während des forcierten Verstreckens der stark dehnbaren Multifilamente bei einer niedrigen Temperatur das resultierende verarbeitete Garn als flaches Multifilamentgarn mit einem extrem weichen Griff erhalten, welches sich einzigartig anfühlt und dessen Griff von dem des herkömmlichen falschdrahtverzwirnten, verstreckten, verarbeiteten Garns gänzlich verschieden ist.
  • Außerdem ist bei dem forcierten Verstrecken der Filamente bei der Glasübergangstemperatur des Filaments oder einer niedrigeren Temperatur, beispielsweise Raumtemperatur, eine sehr große Verstreckungskraft erforderlich, da die Polymermoleküle eingefroren sind. Insbesondere ist bei dem Filament, in welchem die Polymermoleküle nicht wesentlich orientiert sind, wie etwa bei einem bei einer Spinngeschwindigkeit von 2000 m/min oder weniger hergestellten nicht-verstreckten Filament, die für das Verstrecken erforderliche Kraft viel größer. Daher treten bei einem gemäß eines solchen herkömmlichen Verfahrens bei einer niedrigen Verstreckungstemperatur durchgeführten Verstreckungsvorgang Wickelbildung und Brechen des verstreckten Garns und Flusenbildung der Filamente oder Verrutschen des Garns auf, wodurch das Verfahren nicht glatt durchgeführt werden kann. Wenn das Filament jedoch mit einer Verzwirnungskraft wie im Verfahren der vorliegenden Erfindung verstreckt wird, kann dieses Verstrecken glatt durchgeführt werden. Die Verstreckungskraft wird hauptsächlich durch die Verzwirnungskraft (für den Verzwirnungsvorgang aufgewandte Kraft) übermittelt und daher ist eine Vorrichtung zum vielmaligen Wickeln des Garns um Walzen nicht erforderlich. Somit ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Verstrecken einfach unter Verwendung einer Vorrichtung mit einer Quetschwalze, wie bei einer herkömmlichen Falschdrahtverzwirnungsmaschine, ohne Probleme bei der Herstellung ausgeführt werden kann.
  • Ferner ist das flache Multifilamentgarn der vorliegenden Erfindung extrem biegsam und hat einen sich einzigartig anfühlenden Griff, welcher bei dem herkömmlichen Garn aus synthetischen Fasern nicht erhalten werden kann. Insbesondere verschwindet bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf Polyesterfasern mit einem verhältnismäßig hohen Modul und daher einem harten Griff und hoher Festigkeit die für die im voranstehenden genannte Polyesterfaser charakteristische Härte, und ein Filamentgarn mit einem sehr weichen und einzigartigen Griff, das heißt einem extrem weichen und warmen Griff, kann erhalten werden. Das erfindungsgemäße Multifilamentgarn kann in einem breiten Verwendungsbereich für Zwecke wie Unterwäsche oder Babykleidung, welche in direkte Berührung mit Haut kommen, verwendet werden und ist ganz vortrefflich.
  • Das Grundmaterial des in der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Filaments unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, solange es eine dehnbare synthetische Faser ist, doch kann besonders bei der Verwendung einer Polyesterfaser deren im wesentlichen harter Griff bemerkenswerterweise beseitigt und ihr ein extrem weicher und einzigartiger Griff verliehen werden. Außerdem kann dadurch, daß der Polyester eine verhältnismäßig hohe Glasübergangstemperatur hat, die Wirkung des Verstreckens im gefrorenen Zustand bei niedrigen Temperaturen während des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in beträchtlichem Maß gezeigt und daher der Effekt der vorliegenden Erfindung deutlich dargestellt werden.
  • BEISPIELE
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Bei den Beispielen wurden die folgenden Messungen durchgeführt.
  • Kristallinität (xc) anhand der Röntgenstrahlenmethode
  • Die Intensitätskurve der Beugung der Röntgenstrahlen der bereitgestellten Probe wurde durch eine Kombination einer von Rigaku Denki K.K. hergestellten Röntgenstrahlen-erzeugenden Vorrichtung (RAD-IIIA) und einer PSPC-Zähleranlage gemessen.
  • Die Messungen wurden unter Verwendung eines CuKa-Linien- Ni-Filters mit 35 kV · 10 mA und eines Streuungsspalts von 1 mm durchgeführt.
  • Die Probe wurde in der zu dem Röntgenstrahl senkrechten Ebene gedreht, um die ganze Streuungsintensitätskurve zu messen (im Falle eines Polyesterfilaments bei 2R = 100 bis 400 gemessen), und desgleichen wurde die Streuungsintensitätskurve der nichtkristallinen Probe gemessen und die Kristallinität xc anhand der folgenden Formel berechnet.
  • xc (%) = Bereich des kristallinen Bereichs · 1,136/Gesamter Bereich - Bereich der Luftstreuung · 100
  • Kristallorientierung (fc) anhand der Röntgenstrahlenmethode
  • Erhalten von der Halbwertsbreite Ho der Intensitätskurve in der Richtung des (110)-Richtungswinkels, berechnet gemäß der folgenden Gleichung.
  • fc (%) = 180º - Hº/180º · 100
  • Anmerkung: Bei der Beugung an der (100)-Fläche sind Flecken nicht immer auf der Äquatoriallinie konzentriert, sondern getrennt und erscheinen über und unter der Äquatoriallinie, und daher wurde eine Beugung in der (110)-Ebene verwendet.
  • Doppelbrechung (Δn)
  • Die Messung wurde gemäß der Senarmo-Methode unter Verwendung eines polarisierenden Mikroskops durchgeführt.
  • Dichte (ρ)
  • Die Messung wurde in n-Heptan/Tetrachlorkohlenstoff bei 25ºC unter Verwendung einer Dichtegradientenröhre durchgeführt.
  • Kristallinität (xρ) anhand der Dichtemethode
  • xρ wurde gemäß der folgenden Formel berechnet:
  • xρ (%) = (0,7491 - 1/ρ)/0,06178
  • Orientierung des nicht-kristallinen Bereichs (Δna)
  • Δna wurde gemäß der folgenden Formel berechnet:
  • Δna = (Δn - 0,212 fc·xρ)/(1 - xρ)
  • Dichte des nicht-kristallinen Bereichs (ρa)
  • ρa wurde gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
  • ρa = (1 - xc)/(1/ρ - xc/ρc).
  • Hier war ρc gleich 1,455 g/cm³.
  • Kristallgröße anhand der Röntgenstrahlenmethode
  • Die jeweilige Kristallgröße wurde unter Verwendung der (100)- und (010)-Reflexionsebenen gemäß der im folgenden dargestellten Sherrer-Gleichung bestimmt.
  • Lhkl = Kλ/βcosRhkl.
  • Hier ist Lhkl eine Kristallgröße in der vertikalen Richtung zu der (hkl)-Ebene; β ist die Halbwertsbreite des Reflexionsprofils und bestimmt aus β = βM - βE' wobei der gefundene Wert βM und βE die Gerätekonstante ist; K ist eine Konstante von 0,94; R ist der Braggsche Winkel; und λ ist die Röntgenstrahl-Wellenlänge von 0,15418 um (1,5418 Å).
  • Schrumpfung in kochendem Wasser (BWS) und Schrumpfung bei trockener Hitze (HS) des Multifilamentgarns
  • Ein Strang mit einem Titer von ungefähr 3000 den wurde hergestellt und die anfängliche Länge l&sub0; (cm) wurde unter einer Beaufschlagung einer Last von 0,09 g/dtex (0,1 g/den) bestimmt. Die Beaufschlagung des obigen Strangs wurde auf 1,8 mg/dtex (2 mg/den) geändert, der Strang 30 Minuten lang in kochendem Wasser einer Wärmebehandlung unterzogen, bei Raumtemperatur getrocknet und dann die Beaufschlagung auf 0,09 g/dtex (0,1 g/den) geändert und die Länge l&sub1; (cm) festgestellt. Dann wurde die Beaufschlagung wieder auf 1,8 mg/dtex (2 mg/den) geändert und der Strang nach einer Wärmebehandlung in heißer Luft bei 180ºC herausgenommen, die Beaufschlagung auf 0,09 g/dtex (0,1 g/den) geändert und die Länge l&sub2; (cm) bestimmt.
  • Schrumpfung in kochendem Wasser (BWS) (%) =
  • Schrumpfung durch Trockenerhitzen HS bei 180ºC (%) nach Behandlung mit kochendem Wasser
  • Eigendehnung = BWS (%) - HS (%).
  • Die Biegsamkeit des Gewebes wurde durch Bestimmen der Biegesteifigkeit (BS) und des Erholungsvermögens des Gewebes bei dem Biegeerholungsvermögen (BR) beurteilt. Verfahren 6.20.3.C (das Schlingenkompressionsverfahren zur Bestimmung von Steifheit und Weichheit) gemäß der japanischen Industrienorm JIS L 1096 wurde als Meßverfahren verwendet.
  • Die Antipillbildungseigenschaften wurden unter Verwendung des in Abschnitt 4.1 der japanischen Industrienorm JIS L 1076 dargestellten ICI-Formprüfgeräts gemäß der in Abschnitt 6.1 desselben Testverfahrens dargestellten A-Methode (der ein ICI- Formprüfgerät verwendenden Methode) gemessen und beurteilt.
  • Die Abriebfestigkeit wurde gemäß der A-3-Methode (Falt-Methode) der japanischen Industrienorm JIS L 1096 unter Verwendung eines Schmirgelpapiers # 600 gemessen.
  • Beispiel 1
  • Ein schwach orientiertes nicht-verstrecktes Polyestergarn mit einem kreisförmigen Querschnittsprofil, einer Doppelbrechung von 0,009, einem natürlichen Verstreckungsverhältnis von 152% (entsprechend einem Verstreckungsverhältnis von 2,52), einer Bruchdehnung von 342%, einem Glasübergangspunkt von 80ºC, einer Dicke von 100 dtex (90 den) und einer Filamentzahl von 24, und ein stark orientiertes nicht-verstrecktes Polyestergarn mit einem kreisförmigen Querschnittsprofil, einer Doppelbrechung von 0,043, einem natürlichen Verstreckungsverhältnis von 45% (entsprechend einem Verstreckungsverhältnis von 1,45), einer Bruchdehnung von 140%, einem Glasübergangspunkt von 80ºC, einer Dicke von 87 dtex (78 den) und einer Filamentzahl von 36, wurden bei einem Formulierungsverhältnis von 54 : 46 parallel zueinander angeordnet und das parallel verlaufende Garn wurde einer Behandlung zur Verflechtung der Filamente unter Verwendung einer Verwirbelungs-Luftdüse bei einem Voreilverhältnis von 1,0% und einem Druckluft-Druck von 4 kg/cm² unterworfen, wodurch verflochtene Filamente erhalten wurden. Danach wurde das Garn in eine Dreifach-Friktionsfalschdrahtverzwirnungsvorrichtung unter Drehen mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 630 m/min eingespeist, und bei einer Geschwindigkeit von 350 m/min, einer Dehnung von 55%, einer Falschdrahtverzwirnungsspannung von 32 g und einer Entzwirnungsspannung von 27 g, bei Raumtemperatur (25ºC) und einem D/Y-Wert von 1,8 falschdrahtverzwirnt und verstreckt. Nach dem Entzwirnen des verzwirnten verflochtenen Multifilamentgarns wurde das erhaltene verarbeitete Garn bei einem Voreilverhältnis von 0% in einem Heizelement bei 230ºC aufgeheizt (Wärmebehandlungsdauer: 0,2 Sekunden), um die Hitze-Schrumpfungsrate jedes Filaments zu verringern, und das resultierende verarbeitete Garn wurde auf eine Wickelmaschine aufgewickelt. Das erhaltene verarbeitete Garn hatte einen Titer von 118 dtex (106 den) und 60 Filamente. Bei der Beobachtung des Garns unter einem Mikroskop wurde keine Deformation des Querschnittsprofils jedes Filaments festgestellt. Ferner wies das Garn selbst keinen Drall und im wesentlichen keine Kräuselung der Filamente auf und hatte im großen und ganzen dasselbe Aussehen wie ein herkömmliches flaches Multifilamentmischgarn.
  • Wenn bei der oben beschriebenen Verarbeitung nur ein Verstrekkungsvorgang ohne die Verwendung einer Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung durchgeführt wurde, betrug die Verstreckungskraft 108 g/dtex (120 g/den).
  • Die Eigenschaften des resultierenden flachen Multifilamentgarns waren wie in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Gegenstand Einheit gemessener Wert Gesamtdicke dtex (denier) Anzahl der Filamente Filament Zugfestigkeit Bruchdehnung Young-Modul Prozentsatz der Kräuselung Prozentsatz der Schrumpfung in kochendem Wasser Schrumpfung in trockener Hitze nach der Behandlung in kochendem Wasser Anzahl der verflochtenen Bereiche pro Meter Deformierung des Querschnittsprofils keine
  • Die Filamentstrukturen und die Eigenschaften der von den schwach orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen stark dehnbaren Multifilament-Komponente (Fe) und der von den stark orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen schwach dehnbaren Multifilament-Komponente (Fc) des resultierenden flachen Multifilamentgarns waren wie in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Filamentstruktur Gegenstand Einheit gemessener Wert Komponente Dicke dtex (denier) Anzahl der Filamente Filament Kristallinität (Röntgenstrahlenmethode) Orientierung Kristallgröße Dichte Doppelbrechung Kristallinität (Dichtemethode) Orientierung des nichtkrist. Bereichs Young-Modul Zugfestigkeit Bruchdehnung Proz. d. Kräuselung Schrumpfungsrate in kochendem Wasser Schrumpfung bei trockener Hitze bei 180ºC nach Behandlung mit kochendem Wasser Eigendehnung Dichte des nichtkristallinen Bereichs
  • Ein eingefärbtes Gewebe wurde aus dem verarbeiteten Garn unter den in Tabelle 3 gezeigten Web-Bedingungen (Struktur: Twill), Alkali-Behandlung und Einfärbungsbedingungen hergestellt. Tabelle 3 Web- und Einfärbbedingungen Schritt Gegenstand Bedingung Weben Verzwirnen (Z-Richtung) Dichte des Rohgewebes Färben Entspannen 85ºC · 20 Minuten Vorbehandlung Alkalibehandlung zur Gewichtsverringerung Einfärben Veredelung 120ºC · 45 Sekunden
  • Die Eigenschaften des erhaltenen Gewebes waren wie in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4 Gewebeeigenschaften Gewebe ohne Alkali-Gewichtsverringerung Gewebe mit 8% Alkali-Gewichtsverringerung Kettrichtung Schußrichtung Diche Anzahl/cm Gewicht Dicke Bauschigkeit Biegefestigkeit Biegeerholungsvermög. Antipillingeigenschaft. Klasse Abriebfestigkeit Male Reißfestigkeit
  • Anmerkung: * Die Biegesteifigkeit des Gewebes, welches aus herkömmlichen verstreckten Mischfilamentgarnen mit verschiedenen Schrumpfungsraten in kochendem Wasser hergestellt wurde, betrug ungefähr 1,5 g vor der Gewichtsverringerung aufgrund einer Alkali-Behandlung und ungefähr 1,2 g nach dem Gewichtsverlust durch eine Alkali-Behandlung.
  • Wenn keine Alkali-Behandlung zur Gewichtsverringerung durchgeführt wurde, waren die Filamentstrukturen und die Eigenschaften der von den schwach orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen stark dehnbaren Multifilament-Komponente (Fe') und der von den stark orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen schwach dehnbaren Multifilament-Komponente (Fc'), welche das Gewebe bildeten, wie in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5 Garnstruktur und Eigenschaften des Gewebes Komponente Kristallinität (Röntgenstrahlenmethode) Orientierung Kristallgröße Dichte Doppelbrechung Kristallinität (Dichtemethode) Orientierung der nichtkrist. Bereiche Dichte des nichtkristallinen Bereichs Young-Modul
  • Beispiel 2
  • Ein schwach orientiertes nicht-verstrecktes Polyestergarn mit einer Doppelbrechung von 0,008, einem natürlichen Verstrekkungsverhältnis von 174% (entsprechend einem Verstreckungsverhältnis von 2,74), einer Bruchdehnung von 408%, einem Glasübergangspunkt von 80ºC, einer Dicke von 167 dtex (150 den) und einer Filamentzahl von 20, und ein stark orientiertes nicht-verstrecktes Polyestergarn mit einer Doppelbrechung von 0,048, einem natürlichen Verstreckungsverhältnis von 45% (entsprechend einem Verstreckungsverhältnis von 1,45), einer Bruchdehnung von 128%, einem Glasübergangspunkt von 80ºC, einer Dicke von 128 dtex (115 den) und einer Filamentzahl von 15, wurden bei einem Formulierungsverhältnis von 67 : 43 parallel zueinander angeordnet. Das parallel angeordnete Garn wurde einer Luft-Verwirbelungsbehandlung unter Verwendung einer Verwirbelungs-Luftdüse bei einem Voreilverhältnis von 1,0% und einem Druckluft-Druck von 4 kg/cm² unterworfen, um die Filamente zu verflechten. Danach wurde das Garn durch eine Dreifach-Friktionsfalschdrahtverzwirnungsvorrichtung mit einer Umfangsdrehgeschwindigkeit von 800 m/min geführt und bei einer Geschwindigkeit von 400 m/min und einer Bruchdehnung von 50% (Falschdrahtverzwirnungsspannung: 47 g, Entzwirnungsspannung: 44 g) bei Raumtemperatur (30ºC) einem Falschdrahtverzwirnungsvorgang unterworfen (D/Y = 2,0). Nachdem der Falschdrahtverzwirnungsvorgang einmal durchgeführt worden war, wurde das Garn entzwirnt und dann mittels eines Heizelements bei 245ºC und einem Voreilverhältnis von 0,2% aufgeheizt (Wärmebehandlungsdauer: 0,2 Sekunden), um die Hitze-Schrumpfungsrate jedes Filaments zu verringern, und das resultierende verarbeitete Garn wurde auf eine Wickelmaschine aufgewickelt. Das erhaltene verarbeitete Garn hatte einen Titer von 196 dtex (176 den)/35 Filamente. Bei der Beobachtung des Garns unter einem Mikroskop wurde keine Deformation des Querschnittsprofils jedes Filaments festgestellt. Ferner wies das Garn selbst keinen Drall auf, und in den Filamenten trat keine Kräuselung auf. Das Garn hatte im großen und ganzen dasselbe Aussehen wie ein herkömmliches flaches Multifilamentmischgarn.
  • Wenn bei der oben beschriebenen Verarbeitung nur ein Verstrekkungsvorgang ohne die Verwendung einer Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung durchgeführt wurde, betrug die Verstreckungskraft 140 g/dtex (155 g/den).
  • Die Eigenschaften des resultierenden Garns waren wie in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle 6 Gegenstand Einheit gemessener Wert Dicke dtex (denier) Anzahl der Filamente Filament Zugfestigkeit Bruchdehnung Young-Modul Prozentsatz der Kräuselung Prozentsatz der Schrumpfung in kochendem Wasser Schrumpfung in trockener Hitze nach der Behandlung in kochendem Wasser Anzahl der verflochtenen Bereiche pro Meter Deformierung des Querschnittsprofils keine
  • Die Filamentstrukturen und die Eigenschaften der von den schwach orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen stark dehnbaren Multifilament-Komponente (Fe) und der von den stark orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen schwach dehnbaren Multifilament-Komponente (Fc) des resultierenden flachen Multifilamentgarns waren wie in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle 7 Gegenstand Einheit gemessener Wert Komponente Dicke dtex (denier) Anzahl der Filamente Filament Kristallinität (Röntgenstrahlenmethode) Orientierung Kristallgröße Dichte Doppelbrechung Kristallinität (Dichtemethode) Orientierung der nichtkrist. Bereiche Young-Modul Zugfestigkeit Bruchdehung Proz. d. Kräuselung Schrumpfungsrate in kochendem Wasser Schrumpfung bei trockener Hitze bei 180ºC nach Behandlung mit kochendem Wasser Eigendehnung Dichte der nichtkristallinen Bereiche
  • Ein eingefärbtes Gewebe wurde aus dem verarbeiteten Garn unter den in Tabelle 8 gezeigten Web-Bedinungen (Struktur: Twill), Alkali-Behandlung zur Gewichtsverringerung und Einfärbungsbedingungen hergestellt. Tabelle 8 Web- und Einfärbbedingungen Struktur: Twill Schritt Gegenstand Bedingung Weben Verzwirnen Dichte des Rohgewebes Färben Entspannen Vorbehandlung Alkalibehandlung zur Gewichtsverringerung Einfärben Veredelung
  • Die Eigenschaften des erhaltenen Gewebes waren wie in Tabelle 9 gezeigt. Tabelle 9 Gewebeeigenschaften Keine Alkalibehandlung zur Gewichtsverringerung angewendet Kettrichtung Schußrichtung Dichte Garne/cm Gewicht Dicke Bauschigkeit Biegesteifigkeit Biegeerholungsvermög. BR Antipillingeigenschaft Klasse Abriebfestigkeit Male
  • Anmerkung: * Die BS betrug ungefähr 4,5 g, wenn ein herkömmliches verstrecktes Garn (einzelne Filamente mit einem Titer von 5,6 dtex (5,0 den)) verwendet wurde.
  • Demgemäß wurde durch das flache Garn der vorliegenden Erfindung, wenn das einzelne Filament dick ist, ein weiches Gewebe mit einem guten Erholungsvermögen des Gewebes erhalten und daher war die Alkali-Behandlung zur Gewichtsverringerung nicht nötig. Ferner wurde als ein weiteres spezifisches Merkmal des Garns gefunden, daß die Antipillingeigenschaften und die Abriebfestigkeit des Garns beträchtlich verbessert waren, wie aus Tabelle 4 und Tabelle 9 ersichtlich.
  • Die Eigenschaften der von den schwach orientierten nicht-verstreckten Filamenten erhaltenen stark dehnbaren Multifilament- Komponente (Fe'), woraus das Gewebe gebildet wurde, waren wie in Tabelle 10 gezeigt. Tabelle 10 Filamentstruktur und Eigenschaften des Gewebes Komponente Kristallinität (Röntgenstrahlenmethode) Orientierung Kristallgröße Dichte Doppelbrechung Kristallinität (Dichtemethode) Orientierung der nichtkrist. Bereiche Dichte der nichtkristallinen Bereiche Young-Modul
  • INDUSTRIELLE VERWENDBARKEIT
  • Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann durch die Verwendung einer Falschdrahtverzwirnungsvorrichtung in einfacher Weise und mit extrem hoher Effizienz ein ultra-weiches flaches Multifilamentgarn mit einem sehr weichen und einzigartigen Griff hergestellt werden. Das ultra-weiche flache Multifilamentgarn und das Gewebe der vorliegenden Erfindung haben einen einzigartigen Griff und hervorragende physikalische Eigenschaften und können für unterschiedliche Arten der Bekleidung, beispielsweise Unterwäsche, Babykleidung und andere weiche Kleidungsstücke mit hohem Erholungsvermögen (z. B. Anzugstoffe) verwendet werden.

Claims (41)

1. Verfahren zur Herstellung eines ultra-weichen und flachen Multifilament-Garns mit im wesentlichen keiner Kräuselung durch
- paralleles Anordnen von zwei oder mehreren Arten von Multifilament-Garnen mit unterschiedlichen Verstrekkungseigenschaften;
- Anwenden eines Falschdraht- und Verstreckverfahrens, einschließlich des Anwendens von Zwirn- und Entzwirnvorgängen bei einer Temperatur, welche nicht höher ist als der Glasübergangspunkt des Filament- Garns (1) mit der höchsten Verstreckbarkeit und in jedem Fall nicht höher als 120ºC, während 0,6 sek oder weniger, um dadurch das Multifilament-Garn mit der höchsten Verstreckbarkeit zu dehnen und fest um die zusätzlichen Filamente (2) mit verschiedenen Verstreckeigenschaften herumzuwinden, so daß ein falschdrahtgezwirntes Mischgarn hergestellt wird; und
- Unterwerfen des falschdrahtgezwirnten Mischgarns unter eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 130ºC oder mehr, um die innere Spannung in dem gedehnten Multifilament-Garn zu mindern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Falschdrahtzwirntemperatur 100ºC oder weniger beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die parallelen Multifilament-Garne einem pneumatischen Verflechtverfahren vor der Falschdrahtzwirnung unterworfen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Bedingungen des pneumatischen Verflechtverfahrens so gewählt sind, daß das resultierende verflochtene Garn eine Zahl von Verflechtungsbereichen von 40 bis 100/m aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das Multifilament-Garn während dem Falschdrahtzwirnverfahren verstreckt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin der Unterschied in den Verstreckeigenschaften der zwei oder mehreren Arten von Multifilament-Garnen mindestens 70% des natürlichen Verstreckverhältnisses (in bezug auf die Dehnung) beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das Falschdrahtzwirnverfahren durchgeführt wird, wobei man ein Friktionsfalschzwirn-Gerät verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das Wärmebehandlungsverfahren nachfolgend zu dem Falschdrahtzwirnverfahren angewendet wird und wobei die Temperatur der Wärmebehandlung 160ºC oder mehr beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, worin das Multifilament mit einem größten natürlichen Streckverhältnis unter den zwei oder mehreren Arten von Multifilament-Garnen eine Orientierung (Δ n) im Sinne der Doppelbrechung von 0,02 oder weniger aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 6, worin das Multifilament mit einem geringsten natürlichen Streckverhältnis unter den zwei oder mehr Arten von Multifilament-Garnen eine Orientierung (Δ n) im Sinne der Doppelbrechung von 0,03 oder mehr aufweist.
11. Ultra-weiches und flaches Multifilament-Garn, welches entsprechend dem Verfahren in Anspruch 1 hergestellt ist aus zwei oder mehr Arten von synthetischen Multifilament-Garnen mit unterschiedlichen Verstreckeigenschaften und zwei oder mehr Arten von Multifilamenten umfaßt, welche unterschiedliche Bruchdehnungen aufweisen, worin die Multifilamente (Fe) mit einer höchsten Bruchdehnung eine Bruchdehnung von 60% oder mehr aufweisen und keine Änderung in ihrem Querschnittsprofil erleiden und worin die Multifilamente (Fe) mit höchster Dehnung die folgenden Eigenschaften (A) bis (D) aufweisen:
(A) Kristallinität bestimmt nach der Dichtemethode (xρ): 10% bis 30%;
(B) Orientierung (Δ na) des nicht-kristallinen Anteils: 0,035 bis 0,10;
(C) Dichte (ρa) des nicht-kristallinen Teils: 1,31 bis 1,36/cm³;
(D) Young-Modul (YM): 200 bis 700 kg/mm².
12. Multifilament-Garn nach Anspruch 11, worin die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung eine Kristallinität (x) von 15 bis 25% aufweisen.
13. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 oder 12, worin der Young-Modul (YM) des Multifilaments mit großer Dehnung 250 bis 450 kg/mm² beträgt.
14. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 13, worin die Orientierung des nicht-kristallinen Anteils (Δna) der Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung 0,045 bis 0,10 beträgt.
15. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 14, worin die Dichte (ρa) des nicht-kristallinen Anteils der Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung 1,33 bis 1,35 g/cm³ beträgt.
16. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 15, worin nach einer Entspannungsbehandlung mit kochendem Wasser die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung eine Eigendehnungseigenschaft bei einer höheren Temperatur zeigen als der Temperatur der Entspannungsbehandlung in kochendem Wasser.
17. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 16, worin die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung eine Dicke der einzelnen Filamente von 1,1 bis 8,9 dtex (1 bis 8 Denier) aufweisen.
18. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 17, worin die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung eine Bruchdehnung von 80 bis 150% aufweisen.
19. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 18, worin das Multifilament-Garn im wesentlichen keinen Drall aufweist.
20. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 19, worin alle Multifilamente im wesentlichen keine Kräuselung aufweisen.
21. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 20, worin das Multifilament-Garn mit hoher Dehnung ein Polyester ist.
22. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 21, worin die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung ein unregelmäßiges (nicht-kreisförmiges) Querschnittsprofil aufweisen.
23. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 22, worin die Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung eine Schrumpfung von 2% bis 6% in kochendem Wasser zeigen.
24. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 23, worin die Multifilamente (Fc) mit der niedrigsten Bruchdehnung unter den zwei oder mehreren Arten von Multifilamenten eine Bruchdehnung von 50% oder weniger aufweisen.
25. Multifilament-Garn nach Anspruch 24, worin die Multifilamente (Fc) mit niedriger Dehnung bei einer Temperatur von 180ºC oder weniger schrumpfen.
26. Multifilament-Garn nach Anspruch 24 oder 25, worin die Multifilamente (Fc) mit niedriger Schrumpfung eine Schrumpfung in kochendem Wasser von 2 bis 10% aufweisen.
27. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 24 bis 26, worin die Multifilamente (Fc) mit niedriger Schrumpfung ein Polyester sind.
28. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 27, worin zwei oder mehr Arten von Multifilamenten miteinander verflochten sind, bei einer Zahl der verflochtenen Filamente von 30 bis 80 Filamenten/m.
29. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 11 bis 28, worin das Gewichtsverhältnis der Mischung der Multifilamente (Fe) mit hoher Dehnung zu den Multifilamenten (Fc) mit niedriger Dehnung bei 3 : 7 bis 8 : 2 liegt.
30. Multifilament-Garn nach einem der Ansprüche 24 bis 29, worin die Dicke der einzelnen Filamente des Multifilaments (Fc) mit niedriger Dehnung 1,5 bis 6 Denier beträgt.
31. Multifilament nach Anspruch 12, worin das Titerverhältnis des Multifilaments (Fe) mit hoher Dehnung zu den Multifilamenten (Fc) mit niedriger Dehnung 0,7 : 1 bis 1,5:1 beträgt.
32. Ultra-weiche und flache Multifilament-Garnware, umfassend das Multifilamentgarn entsprechend einem der Ansprüche 11 bis 31.
33. Ware nach Anspruch 32, welche Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung umfaßt, welche die folgenden Eigenschaften
(a) bis (d) aufweisen:
(a) eine Kristallinität (xc) bestimmt nach der Röntgenstrahlmethode von 45% oder weniger;
(b) eine Kristallorientierung (fc) von 85% oder weniger;
(c) eine Dichte (ρa) des nicht-kristallinen Teils von 1,335 g/cm³ oder mehr und einen Unterschied in der Dichte von allen Filamenten von 0,05 g/cm³ oder weniger;
(d) einen Grad der nicht-kristallinen Orientierung (Δna) von 0,05 oder mehr; und Multifilamente mit niedriger Dehnung (Fc').
34. Ware nach Anspruch 33, worin die Kristallinität (xc) der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 40% oder weniger beträgt.
35. Ware nach Anspruch 33 oder 34, worin die Kristallorientierung der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 80% oder weniger beträgt.
36. Ware nach einem der Ansprüche 33 bis 35, worin die Dichte des nicht-kristallinen Anteils (ρa) der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 1,345 g/cm³ beträgt.
37. Ware nach einem der Ansprüche 33 bis 36, worin der Orientierungsgrad (Δna) des nicht-kristallinen Teils der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 0,06 oder mehr beträgt.
38. Ware nach einem der Ansprüche 33 bis 37, worin die Kristallgröße in der (010)-Ebene der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 4,5 nm (45 Angström) oder weniger beträgt und worin die Kristallgröße in der (100)-Ebene hiervon ebenfalls 4,5 nm (45 Angström) oder weniger beträgt.
39. Ware nach einem der Ansprüche 33 bis 38, worin die Dicke der einzelnen Filamente der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung 1,1 bis 3,3 dtex (1 bis 3 Denier) beträgt.
40. Ware nach einem der Ansprüche 33 bis 39, worin der Unterschied in der Länge der Multifilamente (Fe') mit hoher Dehnung und der der Multifilamente (Fc') mit niedriger Dehnung 3 bis 10% beträgt, bezogen auf die Länge der Multifilamente (Fc') mit niedriger Dehnung.
41. Verfahren zur Herstellung eines bauschigen Textilerzeugnisses mit dem Multifilamentgarn einer der Ansprüche 11 bis 31, umfassend den Schritt des Unterwerfens des Textilerzeugnisses entsprechend einem der Ansprüche 32 bis 40 unter eine Entspannungsbehandlung in heißem Wasser bei einer Temperatur von 80ºC oder mehr, gefolgt von einer trockenen Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 120ºC oder mehr.
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