DE1535468C - In einer Richtung elastisch dehn bares Gewebe - Google Patents

In einer Richtung elastisch dehn bares Gewebe

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DE1535468C
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English (en)
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Geoffrey Windle Harrogate Manock (Großbritannien) DO3d37OO
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung betriflt ein in einer Richtung elastisch dehnbares Gewebe mit in Dehnungsrichtung angeordneten Kräuselgarnen und mit zum überwiegenden Teil aus thermoplastischen Fasern bestehenden Garnen in der nicht dehnbaren Richtung.
Die britische Patentschrift 777 449. beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines elastischen Gewebes oder Garnes, indem ein aus thermoplastischem Material bestehendes Gewebe oder Garn in einer Druckschrumpfmaschine einer mechanischen Schrumpfbehandlung unterworfen wird. Das vorher eine bestimmte Länge besitzende Textilmaterial wird hierdurch kurzer, und die thermoplastischen Fasern des . TextilmateriaLs werden in ihrer veränderten Form oder Länge durch Erwärmen und Kühlen fixiert.
Die mechanische Schrumpfbehandlung erfolgt in einer Maschine nach der britischen Patentschrift 529 579 in der Weise, daß das Gewebe mit Überförderung der Maschine zugeführt wird und in dieser dann Mikrofaltungen am Gewebe angebracht werden, die dann durch Wärmebehandlung und Kühlen des Gewebes fixiert werden. Infolge dieser wärmefixierten Mikrofaltungen erhält das Gewebe elastische Eigenschaften.
Für die Durchführung dieser bekannten Verfahren sind alsoSpezialmaschinen erforderlich, welche genau eingestellt, werden müssen, was schwierig und umständlich ist.
Es sind weiterhin elastisch dehnbare Gewebe bekannt, welche in der Kett- und/oder Schußrichtung dehnbar sind. Diese können durch bekannte Verfahren hergestellt werden, indem ein Garn verwendet wird, das durch Stauchkammerkräuselung, Zwirnkräuselung oder andere Verfahren gekräuselt worden ■sind. Derartige Garne sind selbst dehnbar, wodurch das daraus hergestellte Gewebe gute Streckeigenschaften erhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in einer Richtung dehnbares Gewebe, welches ohne die Verwendung von Spezialmaschinen herstellbar ist, anzugeben.
Die Aufgabe wird bei einem Gewebe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die in der nicht dehnbaren Richtung angeordneten Garne geradlinig verlaufen, während die Kräuselgarne eine über die durch die Gewebebindung und den Webvorgang bedingte Garnwellung hinausgehende Wellung aufweisen, und daß die gegenseitige Lage der beiden Garnsysteme thermolixiert ist.
Die gekräuselten Garne zur Verwendung in erfindungsgemäßen Geweben werden durch ihre Eigenschaften definiert, durch die wenigstens eine 15%iige Dehnbarkeit in einer Richtung des Gewebes erzielt wird. Die Garne bestehen aus synthetischen, linearen Polymeren, die einer Kräuselbehandlung unterworfen worden sind, durch die das Garn mit einem Anfangs-Denierwert von 40 bis 250 eine Kräuselung und eine Bauschigkeit im Gewebe während der Endbehahdlungen entwickelt. Die Garne können um wenigstens 15 bis zu 50% oder mehr schrumpfen, wenn sie .1 Minute lang in kochendes Wasser getaucht werden, und gleichzeitig entwickeln sie eine Bauschigkeit, die durch eine Garnwellung hervorgerufen wird und die anschließend reversibel gedehnt werden kann, indem eine Belastung von 0,04 g/den angelegt wird. Unter »reversibel gedehnt« wird verstanden, daß das Garn sich bei Abnahme der Belastung um 90 bis 100% zusammenzieht. Es ist zu erwähnen,.daß beispielsweise mit gekräuselten Polyamidgarnen eine Dekatierbehandlung von 60° C ausreicht, während mit gekräuselten Polyestergarnen eine Endbehandlung mit kochendem Wasser erwünscht ist. Nach dieser Bihandlung des fertigen Gewebes besitzen die Kräuselgarne eine über die durch die Gewebebindung und den Webvorgang bedingte Garnwellung hinausgehende Wellung, auf Grund deren sie um mehr als 161Vo gedehnt werden können. ·
ίο Es ist zu erwähnen, daß, obwohl die meisten aus
• gekräuselten Garnen hergestellten Gewebe gestreckt werden können und sich von einer Dehnung wieder erholen, diese Dehnung zwischen 15 und 30% liegt und vom Gewebeaufbau und dem Streckgarntyp abhängt. Bei dem Gewebe nach der Erfindung wird die Dehnung noch um wenigstens 5% erhöht. Wenn eine höhere Dehnung in der Kette erforderlich ist, soll die Kettkräuselung erhöht werden. Das kann dadurch geschehen, daß das Gewebe in der Breite gedehnt wird, so daß die Schußkräuselung herabgesetzt wird. Dadurch erhöht sich die Kettkräuselung durch die Kräuselaustauscheigenschaften von Textilgeweben, und die richtige Größe der Über-Zulieferung sorgt für eine Verkürzung des Gewebes in der Längsrichtung, v-
wenn sich die Kettkräuselung entwickelt. *
Die Wärmeeinwirkung während des Streckens und Entspannenssoll größer sein als die vermutlich während späterer Weiter- oder Waschbehandlungen auftretende. Temperaturen von 150 bis 220° C für 30 bis 60 Sekunden wurden für Polyäthylenterephthalatgarne als geeignet befunden.. Wenn eine vergrößerte Dehnung in der Schußrichtung erforderlich ist, soll das Gewebe in der Kettrichtung gedehnt und in der Schußrichtung entspannt werden; die Lage der Garne wird in dieser Form wärmefixiert und dann abgekühlt, bevor sie aus der Behandlungszone entfernt werden.
Die gekräuselten Garne haben vor der Behandlung eine Wellung, d. h., die einzelnen Fäden im Garn haben beispielsweise sinusförmige oder wendeiförmige Wellung. Nach der Behandlung, die eine Streckung
■ des Gewebes in der Querrichtung und eine Erwärmung umschließt, werden die Wellungen im gekräuselten Garn durch den Kräuselungsaustausch vergrößert und in diesem Zustand fixiert, so daß die Garnwellung vergrößert wird, die der Wellung der Einzelfäden überlagert ist.
Die Umwaiidlungstemperatur der synthetischen thermoplastischen Fasern vom glasartigen in den elastischen Zustand wurde nach der dynamischen Streckmethode bestimmt (P. R. Pinnock und L M. Ward, Proc. Phys. Soc, VoI. 81, Teil 2, Nr. 520, S. 260 bis 275 [ 1963]).
Geeignete synthetische thermoplastische Fasern sind Polyesterfasern auf Basis Terephthalsäure, insbesondere Polyäthylenterephthalat, und andere Fasern aus faserbildenden Polymeren mit einer Umwändlungstemperatur in feuchtem Zustand oberhalb 8O0C. Der Ausdruck »Fasern« schließt sowohl Stapelfasern als auch Einzelfäden mit ein, sofern
; nichts anderes angegeben ist. ...
Der Ausdruck »Streckeigenschaften« bedeutet, daß man das Gewebe in mindestens einer Richtung, d. h. in der Kett- oder Schußrichtung, um mindestens 20% dehnen kann und daß diese Dehnung bei einer Belastung, die unterhalb der Elastizitätsgrenze der Garn- : kräuselung liegen muß und keinen Bruch der Fasern hervorrufen darf, in einem Ausmaß.'.von"'mindestens ■
85°/o sich erholen kann, d. h., wenn man die Streckkraft aufhebt, wird das Gewebe rasch seine ursprüngliche Gestalt und Form annehmen. Ein geeigneter Wert für die Mindestbelastung ist 2 kg bei einem 50,8 mm breiten Streifen des Textilgewebes.
Die meisten Gewebe können zwar gestreckt werden und sich von der Streckung erholen, doch Jbetrügt die Dehnung nur etwa I bis 3%. Die erfindijiigsgeinäßen Gewebe können nach der angegebenen Behandlung, jedoch nicht vor der Behandlung, um einen „Wert von mindestens 20%, vorzugsweise 25 bis 401Vo, gedehnt werden.
Es wurde festgestellt, daß einfache Arbeitsgänge bei der Fertigung die Garnkräuselung erhöhen, wodurch Streckeigenschaften erhalten werden. Wenn eine größere Dehnbarkeit in der Kette erforderlich ist, muß die Kettenkräuselung erhöht werden.. Dies kann durch Strecken des Gewebes in der Breite erfolgen, so daß die Schußkräuselung entfernt wird. Hierdurch wird auf Grund der Kräuselaustauscheigenschaften des Gewebes eine Zunahme der Kettenkräuselung und die richtige Menge von Überspeisung hervorgerufen; das Gewebe verkürzt sich in seiner Länge mit der Entwicklung der Kettenkräuselung.
Die Thermofixierung kann zweckmäßig während der Spannrahmenbehandlung und bei höheren Temperaturen erfolgen, als sie während der nachfolgenden Waschbehandlungen auftreten können. Temperaturen zwischen .150 und 220° C, vorzugsweise zwischen etwa 180 und 2000C, bei einer Behandlungsdauer von 30 bis 60 Sekunden sind als ausreichend für die erfindungsgemäß verwendeten Garne anzusehen. Unter nassen Bedingungen und im Dampf sind niedrigere Temperaturen ausreichend, und es können Temperaturen zwischen der Umwandlungstemperatur und 30° C unterhalb des Schmelzpunktes der Fasern-angewandt werden.
Es wurde festgestellt, daß die Streckeigenschaften sich mit dem Aufbau des Gewebes ändern. Beispielsweise ist die Wirkung bei locker gewebtem Schirting erheblich größer als bei einem eng gewebten Gewebe für Regenbekleidung. Gegebenenfalls können die Ketten- und Schußdichten abgeändert werden, damit ein gewünschter Aufbau erhalten wird.
Wenn z. B. ein vorbehandeltes Gewebe nur. eine geringe oder keine Kräuselung in der Schußrichtung besitzt, kann es nicht in der Schußrichtung gestreckt werden, und deshalb kann man die Garne in der Kettenrichtung nicht kräuseln, um eine größere Kettenstreckung zu erhalten, und umgekehrt.
Sehr starke Gewebe, wie Gewebe für Regenbekleidung, sind schwierig zu verziehen und deshalb schwierig in die erfindungsgemäßen Gewebe mit erhöhten Streckeigenschaften umzuwandeln.
Die Streckgarne in den Geweben müssen thermoplastisch sein, d. h., sie müssen, nachdem der Kräuselaustausch stattgefunden hat, thermofixierbar sein, und diese Deformation der gekräuselten Garne muß elastisch sein, so daß bei Anlegung einer Belastung von 2 kg an einem 50,8 nun breiten Streifen das Gewebe sich nach Entfernung des Gewichtes wieder zusammenzieht auf Grund der Wellungen der wärmefixierten Garne. Die verbesserten Streckeigenschaften des Gewebes beruhen speziell auf der Wellung der ..: wärmefixierten Garne und weniger auf der Dehnung der einzelnen Fäden entweder durch Entwicklung der Kräuselung oder tatsächlicher elastischer Dehnung, wie es bei bekannten Streckgeweben der Fall ist, die aus dehnbaren Fasern, wie Gummifasern oder konventionellen gekräuselten Fadengarnen, bestehen.
Natürliche oder nicht thermoplastische Fasern können auch in der Querrichtung verwendet weiden, wenn geringere Streckeigenschaften zugelassen werden können.
Die Bedingung für die Thermofixierung der Garne im Gewebe, wenn es in einer Richtung gestreckt wird, hängt von dem Polymer ab, aus welchem die thermoplastischen Garne bestehen. Die Temperaturbedingungen müssen entsprechend der Würmebeständigkeit der Fasern gewählt werden, die mit den Fasern vermischt werden, welche für die Streckeigenschaften und das Gewicht des Gewebes verantwortlich sind, um eine genügende Wärmedurchdringung zu ermöglichen..
Aus praktischen Gründen können die erforderlichen Dehnungen genügend genau bestimmt werden, indem man die Dehnung unter Belastungen mißt, die natürlich geringer sein müssen als diejenigen, welche das Gewebe durch Bruch einzelner Garne zerstören würden. Dehnungen von 4 bis 15% in einer Richtung mit einer Entspannung des Gewebes in der Querrichtung, in welcher die thermoplastischen wärmefixierbaren Garne vorliegen, um etwa 5 bis 20% sind für die erfindungsgemäßen- Gewebe geeignet.
Solche Gewebe sollen nach der Behandlung Dehnungseigenschaften von mindestens 20% haben. Sie können eine Dehnung bis zu 50% in der Kettenoder Schußrichtung haben, wenn sie mit einem Gewicht von 2 kg an einem 50,8 mm breiten Streifen der, Gewebes geprüft werden.
Die Gleitfähigkeit-der Garne im Gewebe ist von Bedeutung. Die erforderliche Spannung zur Erzeugung eines Kräuselaustausches ist niedriger, wenn die Reibung zwischen den Fasern und den Garnen niedrig ist. Vorzugsweise werden Textilgleitmittel, die Silicone enthalten, verwendet.
Wenn der Kräuselaustausch stattfindet, werden die schwach welligen parallelen Garne in einer Richtung des Gewebes praktisch geradegezogen, und gleichzeitig werden die parallelen Garne in der anderen Richtung hierbei enger aneinandergezogen, und der wellige Weg über und unter den praktisch geraden Garnen in der anderen Richtung ist sehr verstärkt. Es ist verständlich, daß folgende Anforderungen bei der Herstellung des Gewebes erfüllt werden müssen, damit dieser Kräuselaustausch möglich ist:
1. Der Abstand zwischen den Garnen in beiden Richtungen soll derartig sein, daß die Garne in einem welligen Weg auf Grund des Webmusters in praktisch rechtem Winkel zueinander liegen;
2. der Abstand zwischen den Garnen soll derartig sein, daß die Garne in der Querrichtung sich bewegen können, wenn der andere Satz von Garnen unter hoher Spannung geradegezogen wird;
3. der Abstand soll nicht zu groß sein zwischen den Garnen, doch soll eine nennenswerte Wellung vorliegen, um eine Bewegung der Garne in der anderen Richtung hervorzurufen, wenn ein Satz von Garnen geradegestreckt wird;
4. zur Unterstützung der Bewegung zwischen den
5 6
Garnen kann die Oberfläche der Garne mit Schußspannung zu verleihen, indem man Ketten-
cincm Gleitmittel versehen sein; spannung und Schußentspannung erzeugt. Wenn ein
• ' . Stift- oder Klemmspannrahmen verwendet wird, soll
5. die gewellten Garne sollen zum großen Teil aus das Gewebe im vollen erwünschten Ausmaß gestreckt
Fasern oder Fäden bestehen, die während der 5 werden, bevor es eingespannt wird. Wenn dies nicht
Wärmebehandlung in gespanntem Zustand in durchgeführt wird, verhindern die Stifte oder Klem-
dieser Lage unter solchen Bedingungen thermo- men die Kettendehnung. Es ist erwünscht, den GHfI
fixiert werden können, daß d^ise Fixierung prak- der Zubringerwalzen zu erhöhen,
tisch irreversibel während irgendeiner folgenden Sobald die gewünschte Spannung angelegt wurde,
Behandlung oder im Gebrauch wird. io um den Kräuselaustausch hervorzurufen, wird das
Gewebe in diesem Zustand wärmefixiert und abge-.
Was den Punkt 1 anbelangt, so wurde festgestellt, kühlt, bevor man es entspannen läßt,
daß synthetische 'Fasern mit einer Umwandlungs- An Stelle eines Spannrahmens kann man'Zylindertemperatur unter 80- C keinen besonderen Vorteil fixiermaschinen verwenden, bei denen das Gewebe bieten, wenn sie in den erfindungsgemäßen Geweben 15 auf Zylindern läuft, die mit fortschreitend schnelleren verwendet werden, da die Thcrmofixierung nicht Geschwindigkeiten1 sich drehen, während es z. B. dauerhaft ist und durch nachfolgende Wärmebehand- durch Druckriemen gegen die Zylinder gedrückt wird, hing bei Temperaturen sogar unter der Thermo- Solche Maschinen sind im Handel erhältlich. Ein lixicnmgstcmperatur in feuchtem Zustand wieder auf- Typ ist die Bales-Zylindermaschine. Sie erfordert gehoben wird. Solche synthetischen Fäden und Fa- 20 einige Modifikationen, indem man Streckbäume am sern sind die Polyamide und isotaktisches Poly- Beschickungsende vorsieht. In diesem Falle erfolgt propylen. Andererseits eignen· sich Polyesterfasern die Fixierung auf den beheizten Zylindern, um das auf Basis Terephthalsäure, insbesondere Polyäthylen- Gewebe auf eine Temperatur bis zu etwa 200° C, terephthalatfasein. oder Mischpolyesterfasern, die , vorzugsweise 180-C, zu erwärmen, was von einer, bis zu K)0Zu einer zweiten Komponente enthalten. 25 gegebenen Geschwindigkeit und den Wärmeübertra^ sowie Polvacrylnitiilfasern und -fäden mit minde- gungseigenschaften des Gewebes abhängt,
stens 80" Ό Polyacrylnitril, da die Streckeigenschaften, Bei Verwendung von Fasern, die eine Umwanddie im erfindungsgemäßen Verfahren verliehen wer- lungstemperatur in feuchtem Zustand oberhalb 8O0C den. durch nachfolgende Wärmebehandlung zumin- besitzen, wie Polyäthylenterephthalatfasern, wurde dest bei Temperaturen bis zu 80 C, d.h. unterhalb 30 überraschenderweise festgestellt, daß Gewebe, die der l'mwandlungsteinperatur nicht nennenswert be- einen überwiegenden Anteil solcher Fasern enthalten, einträchtigt weiden. F.s darf keine erhebliche Vcr- z.B. bei einer ersten Temperatur bis zu etwa 30°C ziehung des Gewebes während irgendeiner nach- unterhalb des Schmelzpunktes der Fasern, thermofolgenden Wärmebehandlung bei Temperaturen ober- , fixiert werden können. Danach schließt, sich die erhalb der Behandhingstemperatur erfolgen. 35 findungsgemäße Behandlung bei einer niedrigeren Aus dem Vorsiehenden ist ersichtlich, daß, damit zweiten Temperatur, d. h. unterhalb der Umwanddie Behandlung wirksam ist, die erfindungsgemäßen lungstemperatur und mindestens 60;:C unterhalb des Gewebe ein charakteristisches Aussehen haben, wenn Schmelzpunktes' an. Hierauf werden die Gewebe auf man die lüden im Gewebe \orzugsweise unter ge- Raumtemperatur abgekühlt und danach gegebenenringer Vergrößerung beobachtet. Die Garne in einer 40 falls ein drittes Mal auf eine Temperatur erwärmt, Richtung sind praktisch gerade und zeigen eine die unter der zweiten Temperatur liegt, jedoch ohne Kräuseliingsdehiumg oder Wellung von weniger als Anwendung irgendwelclier.Spannungen in der Streck-30Zo bei einer Belastung von 0.5 g den. während die richtung des Gewebes.
Garne, welche die Streckungseigenschaften im Ge- Dies ist von wesentlicher praktischer Bedeutung, webe hervorrufen, eine Kräuselungsdehnung von 45 da ein derartiges' Gewebe thermofixiert und gegen mindestens 15% und bis zu 50% bei gleicher Be- Knittern z.B. bei 18O0C stabilisiert werden kann, lastung zeigen. Die Weihingen, die in der Zeichnung worauf es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wiedergegeben sind, nehmen einen im wesentlichen behandelt werden und ein zweites Mal z.B. 30 Sesinusförmigen Weg. und der Winkel der geraden künden z. B. auf 180" C erhitzt werden kann, um Linien zwischen den Spitzen der Wellungen oder 50 dem Textilgewebe Streckeigenschaften zu verleihen. Kräuselungen ist vorzugsweise geringer als ein Hierauf wird es unterhalb der Umwandlungstempera-90---Winkel. Zusätzlich sind diese gekräuselten Garne tür abgekühlt. Wenn das Gewebe dann zu Kleidung, aus gekräuselten Fäden zusammengesetzt. z. B. zu Hosen, verarbeitet wird, kann man auf einer Wenn das erfindungsgemäße Verfahren kontinuier- Bügelpresse eine Bügelfalte bei 135ς. C während einer lieh auf einem Slif!spannrahmen durchgeführt wird 55 lniinutigen Behandlung anbringen, ohne das Gewebe und man z. B. dem Gewebe bessere Streckeigen- insgesamt zu verziehen. Man erhält ein Kleidungssehaften in der Ketlenrichlung verleihen will, wird stück mit einer dauerhaften Falte und Stieckeigcnder Spannrahmen so eingestellt, daß er eine hohe · schäften in einer Richtung, das gegen Schrumpfung Schußspannung ergibt und die Überspeisung erhöht stabilisiert ist.
wird, bis Welligkeit entlang den Leisten des Gewebes 60 In den Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausbeobachtet wird. Die Überspeisung wird dann ver- führungsform der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt ringen, bis die Wclügkeit gerade verschwindet. In F i g71 schematisch ein unbehandeltes Gewebe in einem geeigneten Gewebe erfolgt Kräuselaustausch, stark vergrößertem Maßstab.
sofern die Schlißspannung ausreicht, d. h. die Schuß- Fig. 2 eine schemalische Ansicht des Gewebes garne in einer Ebene parallel und gerade zu liegen 65 von Fig. 1. wie es während oder nach der Wärme-
kommen. während vor dieser Schußspannung die . behandlung aussieht.
Schußgariie wellig lagen. . Fig. 3 einen Querschnitt des Gewebes nach
Slalt dessen ist es auch möglich, dem Gewebe Fig. 1 und
Fig. 4 einen Querschnitt des Gewebes nach Fig. 2,
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht einer Zylinderfixiermaschine in stark verkleinertem Maßstab.
In Fig. 1 sind die Schußgarne 1, 2 und 3 verwoben mit den Kettgarnen 5, 6, 7 und 8. Man sieht, daß die Garne 1, 2 und 3 durch Wephselwirkung mit dem Garn 5 (in der Kette) etwas Versetzt sind, was auch in Fig. 3 zu ersehen ist, in der ein weiteres Schußgarn 4 gezeigt ist. Wenn man ein solches Gewebe auf einem Spannrahmen in der Kettenrichtung überspeist und dann in der Schußrichtung streckt, werden die Schußgarne gestreckt, wie in Fig. 2 zu ersehen ist, während die Garne in der Kettrichtung durch Kräuselaustausch versetzt werden. Die Wellung der Schußgarne wurde vermindert, die der Kettgarne 5. 6. 7. 8 und 9 erhöht. Fig. 4, die einen •Schnitt durch das Gewebe der Fig. 2 entlang dem Kettgarn 5 ist, zeigt deutlicher die größere Kräuselung, die dem Kettgarn 5 verliehen wird, und sie zeigt weiterhin, daß die Schußgarne 1, 2, 3 und 4 praktisch in einer Ebene liegen. . .
In Fig. 5 wird ein Gewebe von einem Warenbaum 10 abgewickelt und über eine verstellbare Streckvorrichtung geführt, die aus viereckigen Bäumen 11, 12, 13, 14 und 15 besteht, wobei die beiden Bäume 12 und 13 um die Achse 16 mit Hilfe eines Handrades 17 geschwenkt werden können. Von dem Baum 15 wird das Gewebe von den Walzen 18 und 19 aufgenommen, danach folgt eine Breithaltewalze 20 zum Spreizen des Gewebes, bevor es von den beheizten Zylindern 21 und 22 aufgenommen wird, gegen welche das Gewebe unter Druck von den angetriebenen Transportwalzen 23 und 24 gedrückt wird. Weitere Walzen 25, 26, 27 und 28 sind mit zwei Reihen von Schürzen 29 und 30 bedeckt, welche das Gewebe gegen die Zylinder 21 und 22 drücken helfen. Die Abgabewalze 31 führt das Gewebe in eine Kühlzone 33, in welcher es zweckmäßig mit einem Luftstrahl auf Raumtemperatur abgekühlt wird, bevor es mit der Aufwickelwalze 32 auf den Warenbaum 34 aufgewickelt wird.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
Eine Anzahl von Geweben mit Polyäthylenterephthalat-Falschzwirngarnen, doppelt gefacht und mit einem Denierwert von 75 in der Kette, und 67/33-PoIyäthylenterephthalat-Stapelgarn aus 5 cm langen Fasern mit einem Denierwert von 3 im Schuß, gewebt in Köperbindung oder als längs geripptes Kordgewebe,
hatten 24 bis 25% Dehnung in der Kette, wenn sie mit einer Belastung von 2 kg an einem 50 mm breiten Streifen gemessen wurde. Die Gewebe wurden bei 180° C 30 Sekunden auf einem Spannrahmen behandelt, mit Überlieferung in der Kette und sehr hoher Schußspannung; während dieser Behandlung dehnten sie sich um 5% in der Breite und zogen sich um 6°/o in der Länge zusammen. Nach dieser Behandlung hatten die Gewebe eine Dehnung von 29 bis 32%, und die Wiedererholeigenschaften waren
.30 bei 95% nicht verschlechtert; die Verbesserung der Streckeigenschaften war also durch die verstärkte Kräuselung in der Kettrichtung erzielt worden. Einzelheiten dieser Gewebe vor und nach der Behandlung sind in der Tabelle zusammengestellt.
Vergrößerung der Streckung von »Helanca^Streckgeweben
Nr. Ketten- und
Schußdichte
je 2.54 cm
Denierwert
der Kette
Englische
Baumwoll
nummer
des Schusses
Gewebe Ursprünglic
0O Dehnung
2 kg
ie Dehnung
°/o bleibende
Dehnung
Deh
nach der I
°/o Dehnung
2kg
nung
ehandlung"
e/o bleibende
Dehnung
1 117/53 2'75/16 ■ 2/22 . Retterköper 24 3 31 3
2 117/48 2/75/16 2/22 Reiterköper 25 4 32 5
.3 117/70 2/75/16 2/22 längs geripptes
Kordgewebe
24 3 29 3
4 117/64 2/75/16 2/22 2/2 Köper 25 4 29 2
Beispiel 2
Ein Reiterköpergewebe mit einem doppelten zwirngekräuselten Polyäthylenterephthalatgarn 2/75/ 16 in der.Kette und einem gedoppelten versponnenen ■ Schußgarn aus 3,8 cm langen Stapelfasern von 3 Denier aus Polyäthylenterephthalat und Baumwollgarn mit etwa Nm 36 bei einem Gewichtsverhältnis von 67:33 wurde mit Über-Zulieferung und unter sehr hoher Schlußspannung auf einem Spannrahmen behandelt und 60 Sekunden bei 180° C wärmebehandelt.
Die Streck- und Wiedererholeigenschaften des Gewebes vor und nach der Behandlung waren wie folgt:
°/o Kettdehnung eines 50,8 mm breiten Streifens unter einer Belastung von 2 kg ...·....'.
% Wiedererholung nach der Dehnung
Vor I Nach der Behandlung
25
95
109636/133
Ersichtlich ist die Kettdehnung dieses Gewebes von 25 auf 32% erhöht worden, ohne daß die guten Wiedererholeigenschaften verschlechtert wurden.
Der Stoff wurde zu Damenhosen verarbeitet, die sich im Gebrauch gut bewährten.

Claims (3)

Patentansprüche: .V ,
1. In einer Richtung elastisch dehnbares Gewebe mit in Dehnungsrichtung angeordneten Kräuselgarnen und mit zum überwiegenden Teil aus thermoplastischen Fasern bestehenden Garnen in der nicht dehnbaren Richtung, dadurchge-
kennzeichnet, daß die in der nicht dehnbaren Richtung angeordneten Garne geradlinig verlaufen, während die Kräuse^arne eine über die durch die Gewebebindung und den Webvorgang bedingte Garnwellung hinausgehende Wellung aufweisen, und daß die gegenseitige Lage der beiden Garnsysteme thermofixiert ist.
2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern Polyesterfasern sind.
3. Gewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterfasern Polyäthylenterephthai atf asern sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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