DE446486C - Verfahren zum Glaenzendmachen von mattierten, verwollten Acetylcellulosegespinsten oder -geweben - Google Patents

Verfahren zum Glaenzendmachen von mattierten, verwollten Acetylcellulosegespinsten oder -geweben

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DE446486C
DE446486C DEC37226D DEC0037226D DE446486C DE 446486 C DE446486 C DE 446486C DE C37226 D DEC37226 D DE C37226D DE C0037226 D DEC0037226 D DE C0037226D DE 446486 C DE446486 C DE 446486C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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Description

  • Verfahren zum Glänzendniachen von mattierten, verwollten Acetyleellulosegespinsten oder -geweben. Mattierte Acetylcellulosegespinste und -gewebe werden bei Anwendung kochender Seifen- oder Säurebäder erhalten. Zum Beispiel kann man je nach der Konzentration der organischen Säurebäder und unter genauer Einhaltung von Siedetemperaturen und Zeitcinheiten Wolleffekte erzielen, die entsprechend der Behandlungsart das Volumen des Gewebes um das Drei- bis Fünffache erhöhen. Bekanntlich können auf diese Weise glänz zende Acetylcellulosegewebe unter wesentlicher Erhöhung ihrer Gewebedicke mattiert werden. Diese mattierten Gewebe, gefärbt, ungefärbt, mit natürlichen und künstlichen Textilien gemischt, zeigen einen ganz neuen Gewebecharakter, der Wollstücken sehr ähnlich kommt. Da die Eigenartigkeit der Verwollung bzw. der Mattierung vorläufig nur den Gespinsten aus Acetylcellulose zukommt, so stellte man bisher zur Erzielung von Musterungen Mischgewebe mit anderen Textilien her, die bei den obenerwähnten Behandlungsweisen glänzend bleiben bzw. nicht mattieren, sich nicht verwollen. Tatsächlich gelingt es, durch geschickte Verwebung von Acetylcellulosefasern mit andern Textilgespinsten auf diese Weise glänzende Mustereffekte in diesen Textilstücken zu erhalten. Die Herstellung dieser Gewebe ist aber kostspielig und verwickelt, und es schien somit von Interesse, das mit matten und glänzenden Mustereffekten durchsetzte Textilgut auf einfacherem Wege zu gewinn#en, z. B. indem man die mattierte, verwollte Aoetatseide stellenweise wieder auf ihren früheren Glanz zurückführt.
  • Anderseits entstehen beim Färben von glänzender Acetatseide in Strang- und Stü,ckform unerwÜnschte matte Stellen, hervorgerufen durch die Unvorsichtigkeit des Färbers, indem derselbe die Säurekonzentration und die Temperaturen vielfach nicht richtig einhält. Oft kommt aber auch das Textilgut infolge Nachlässigkeit mit überhitzten Dampfrohren in Berührung, was wiederum Flecken ergibt. Diese so entstehenden mattierten, fleckigen Stellen machen die Ware oft unverkäuflich, da sie nicht mehr entfernt werden konnten. Auch hier lag daher ein Interesse vor, Mittel und Wege zu finden, um durch entsprechende Behandlung diese Flecken zu entfernen, indem man diese mattierten Acetatseidenstellen wieder glänzend macht.
  • Es hat sich nun nach vielseitigen Versuchen üherraschenderweise gezeigt, daß dieselben organischen Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure usw., in denen die Mattierung oder Verwollung der Acetatseiden ausgeführt worden war, diese scheinbar veränderten Acetylcellulosen in Form von Gespinsten oder Geweben unter geeigneten Umständen in ihren früheren glanzenden Zustand zurückzuführen vermögen. Aber nicht nur diese Säuren, sondern auch solche Lösungs- und Quellungsmittel für Acetylcellulosen, deren Siedepunkt über dem des Wassers liegt, sind zur Aufhebung der Mattierung von Acetylcellulosen verwendbar. Es ist anzunehmen, daß die bei der Mattierung in ihrer Struktur veränderte Acetylcellulose durch organische Säuren, Alkohole, Ester, Salzlösungen von höherem Siedepunkt als Wasser vorübergehend gelöst wird und sich dann in klarer, glänzender Form wieder ausscheidet. jedenfalls gelingt es bei Verwendung von Alkoholen, organischen Säuren usw. und nachherigem raschen Trocknen das die Gewebe trübende Wasser zu entziehen und dem Fasergut seinen früheren Glanz zurückzugeben. Hierbei behält die durch den vorherigen Mattieruingsvorgang gequollene Faser ihren voluminölsen Zustand bei, so daß man ein sehr weiches, glänzendes, voluminöses Gewebe erhält.
  • Man kann aber auch in der Weise arbeiten, daß man zu den farblosen oder mit Farbstoffen versetzten Druckpasten Aoetylcellulose lö- sende bzw. quellende Körper zusetzt, diese auf die mattierten Gewebe aufdruckt und mit Hilfe des Dämpfens das bedruckte, matte Gewebe in seinen Glanzzustand zurückführt. Es gelingt so, glänzende, wirkungsvolle Mustereffekte auf mattierten Ace.#tylcellulosegeweben zu erzielen, wobei es unbenommen bleibt, auch unter die Druckpasten farbstofffixierende Reagenzien hineinzubringen, die beim Färben der bedruckten Gewelbe Mehrfarbeneffekte ergeben.
  • Selbstverständlich können die gewünschten Glanzeffekte nicht nur durch Aufdrucken auf Strang und Stück erfolgen, sondern auch durch teilweises Eintauchen der mattierten Acetatseide in Bäder, welche die inattierte, souplierte, verwollte Acetatseide wieder glanzend zu machen vermögen. In diese sogenannten Glanzbäder können zur Erzielung neuer Effekte Farbstoffe, Beizen, Salze und Schutzkolloide einzeln oder in beliebiger Zusammenstellung eingebracht werden. Es ist dabei zweckmäßig, nach dem Eintauchen der inattierten Ware dieselbe nach 1/2- bis istündiger Behandlung anschließend mit erhöhter Temperatur und untex- Druck zu bearbeiten. Be is p iel. ,Ein Gewebe aus verwollter Aoetatseide wird mit einer Paste bedruckt, die aus 65og arabischem Gummi mit 300 ccm Äthylalkohol und 15 g Rhodulinorange zusammen emulgiert hergestellt wurde. Das bedruckte Stück wird gut getrocknet, bei 0,4 Atmosphären Druck gedampft und alsdann kalt gewaschen, worauf die bedruckten Stellen glänzend gefärbt aus dem mattierten Grunde heraustreten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Glänzendmachen von mattierten, verwollten Acetylcellulosegespinsten und -geweben, dadurch gekennzeichnet, daß, diese mattierten Gespinste oder Gewebe zur Aufhebung der Mattierung ganz oder teilweise in Lösungen oder im Druckpastenverfahren mit solchen Körpern behandelt werden, die eine ganz oder teilweise lösende oder quellende Wirkung auf Acetylcellulose auszuüben imstande sind, worauf das Fasergut rasch getrocknet bzw. gedämpft wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lösungen oder Druckpasten Salze, Beizen, Farbstoffe und Schutzkolloide einzeln oder in beliebiger Zusanunenstellung, zusetzt.
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