DE371597C - Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen

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DE371597C
DE371597C DEG54448D DEG0054448D DE371597C DE 371597 C DE371597 C DE 371597C DE G54448 D DEG54448 D DE G54448D DE G0054448 D DEG0054448 D DE G0054448D DE 371597 C DE371597 C DE 371597C
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DE
Germany
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acid
thickening
silk
tints
monochloroacetic
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DEG54448D
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Novartis AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Färbungen. Die Patentschrift 266343 gibt ein Färbeverfahren bekannt, wonach Lösungen von Farbstoffen in flüchtigen organischen Säuren auf den zu färbenden Stoff gebracht und das Lösungsmittel alsdann verdunstet wird. Als solche flüchtige Säure Eist dort einzig die Ameisensäure erwähnt. Die Verwendung dieser Säure führt nun, wie sich gezeigt hat, im Großbetrieb .infolge des stechenden Geruchs und der Ätzwirkung ihrer Dämpfe zu erheblichen Nachteilen für die damit Beschäftigten. Die ebenfalls flüchtige Essigsäure erzeugt anderseits eine Färbewirkung wie die Ameisensäure nicht.
  • Es wurde nun gefunden; daß die Verwendung.derchlorierten Esigsäuxen; insbesondere der Monochloressigsäure sowie - der Glykolsäure, als Lösungsmittel nicht nur den obenerwähnten Nachteil der Ameisensäure nicht zeigt, -sondern überdies noch vollere und seifenechtere Färbungen- ergibt als die Ameisensäure. Im Hinblick auf die Angabe im Patent 266343, daß nur flüchtige organische Säuren eine Fixierwirkung zeigen, Essigsäure es aber nicht tut, ist es überraschend, daß, die als nicht flüchtig geltenden Chloressigsauren. und die Glykolsäure sich technisch noch besser bewähren als Ameisensäure. Glykolsäure ist in der Druckerei zwar schon verwendet worden, aber nur zum Zweck des Ersatzes der Essigsäure und in solcher relativen Menge, daß die hier erstrebte Wirkung. wie festgestellt wurde, nicht erzielt wird.
  • Zur Erzielung guter Ergebnisse ist es erforderlich, daß die verwendeten Farbstoffe sich in diesen Lösungsmitteln gut lösen. Statt die Farbstoffe in den genannten Säuren zu lösen, kann man auch die Gewebe zuerst mit den genannten Säurelösungen klotzen und nach dem Trocknen mit .einer normalen Farbe bedrucken.
  • Von -besonderer Wichtigkeit .ist - das- beschriebene Verfahren für die Druckerei; da der ganze Dampfprozeß fortfällt. Die bedruckte Ware wird trotz der Anwendung der starken Säuren auch nach monatelangem Lagern nicht angegriffen oder geschwächt.
  • Die erzeugten Färbungen zeigen gegenüber dem Ameisensäureverfahren neben erhöhter '\T#'aschechtheit eine sehr gute Wasser- und Reibeechtheit.
  • Außer auf Baumwolle, Wolle, - Seide und andere Textilfasern lassen sich nach dem beanspruchten Verfahren, z. B. durch Aufspritzen auch auf Leder, Holz; 'Federn, Haaren und Kunststoffen, echte Färbungen erzeugen. Beispiel I. Druck und Färberei der Baumwolle .und Halbseide.
    Druckfarbe:
    1 g basischen Farbstoff und
    5 - Essigsäure in
    20 - kochendem Wasser lösen,
    52 - Tragantstärkeverdickung,
    a - Tannin, wenn gelöst,
    2o - Monochloressigsäure
    100
    Wenn die Monochloressigsäure gut gelöst ist, kann die Ware mit der Druckfarbe bedruckt werden, dann wird getrocknet und ohne zu dämpfen durch ein. kaltes bis lauwarmes Brechweinsteinbad passiert, das, wie üblich, io g Brechweinstein auf i 1 Flotte enthält. Hierauf wird gut gespült und geseift.
  • An Stelle von 2o g Monochloressigsäure und 52 g Verdickung kann 3o g Glykolsäure und ¢2 g Verdickung verwendet werden. Färbebad zu BeispielI für Baumwolle und Halbseide.
    i g basischen Farbstoff und
    5 - Essigsäure in
    2o - kochendem Wasser lösen,
    42 - kaltes Wasser,
    i o - Tragantstärkeverdickung,
    2 - Tannin, wenn gelöst,
    2o - Monochloressigsäure zugeben
    100 g.
    Sobald die Monochloressigsäure gelöst ist, wird die Stückware durch dieses Färbebad auf der Foulardiermaschine (Klotzmaschine) passiert und so abgepreßt, daß die nasse Ware i ooprozentige Gewichtszunahme aufweist. Hierauf wird die Ware gut getrocknet und ohne zu dämpfen durch das übliche Brechweinsteinbad passiert, gespült und geseift.
  • An Stelle von 2o g Monochloressigsäure und 30 g Wasser kann auch 30 g Glykolsäure und 32 g Wasser verwendet werden. Beispiel II. Druck und Färberei für Wolle und Seide.
    Druckfarbe.
    i g Säurefarbstoff und
    5 - Essigsäure in
    2o - kochendem Wasser lösen,
    5q. - Tragantstärkeverdickung,
    20 - Monochloressigsäure
    ioo g.
    Wenn alles gut gelöst ist, wird die Ware wie gewohnt bedruckt, nach dem Drucken gut getrocknet und ohne zu dämpfen gespült und geseift.
  • An Stelle von 2o g Monochloressigsäure und 54 g Verdickung kann auch 30 g Glykolsäure und 44 g Verdickung verwendet werden. Färbebad zu Beispiel II für Wolle und Seide.
    i g Säurefarbstoff und
    5 - Essigsäure in
    2o - kochendem Wasser lösen,
    44 - kaltes Wasser,
    io - Tragantstärkeverdickung,
    2o - Monochloressigsäure
    100 g.
    Wenn alles gut gelöst ist, wird die Stückware durch dieses Färbebad auf der Foulardiermaschine (Klotzmaschine) passiert und abgepreßt, wie oben beschrieben gut getrocknet und ohne zu dämpfen gespült.
  • An Stelle von 2o g Monochloressigsäure und 44 g kaltem Wasser kann. 3o g Glykolsäure und 34 g kaltes Wasser verwendet werden. BeispielIII. Spritzen von Wolle, Seide, Leder, Holz und Federn.
  • Das Material wird mit einer wässerigen Farbstofflösung, welcher 2o Prozent Monochloressigsäure Oder 30 Prozent Glykolsäure beigegeben wird, bespritzt; nach dem Aufspritzen wird getrocknet und ohne zu dämpfen gespült. Beispiel IV. Baumwolle, Halbseide, Wolle und Seide werden auf der Klotzmaschine mit einer Lösung von 2o Prozent Monochloressigsäure geklotzt und so abgepreßt, daß die Ware eine Gewichtszunahme von ioo Prozent aufweist, hierauf wird gut getrocknet und je mit einer normalen Druckfarbe bedruckt.
    Für Baumwolle und Halbseide.
    i g basischer Farbstoff,
    5 - Essigsäure,
    2o - kochendes Wasser,
    72 - Tragantstärkeverdickung,
    2 - Tannin
    ioo g.
    Für Wolle und Seide.
    i g Säurefarbstoff,
    5 - Essigsäure,
    2o - kochendes Wasser,
    74 - Tragantstärkeverdickung
    1O0 g.
    Nach dem Bedrucken wird gut getrocknet und ohne zu dämpfen gespült und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Färbungen, darin bestehend, daß man gutlösliche Farbstoffe mit Hilfe konzentrierter wässeriger Lösungen von chlorierten Essigsäuren oder Glykolsäure oder Gemischen dieser Säuren kalt aufdruckt oder auf der Klotzmaschine.färbt und durch Trocknenlassen ohne zu dämpfen echt fixiert.
DEG54448D 1921-07-29 1921-07-29 Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen Expired DE371597C (de)

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DEG54448D DE371597C (de) 1921-07-29 1921-07-29 Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen
CH100154D CH100154A (de) 1921-07-29 1922-06-13 Farblösung und Verfahren zu ihrer Herstellung.

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