Verfahren zum Färben oder Bedrucken von natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern mit Farbstoffen alt anionischem Charakter
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken von natarlicnen oder synthetischen Polyamidfasern sowie eine für dieses Verfahren geeignete Färbeflotte.
Es ist bekannt, das man Fasermaterial aus Polyamid kontinuierlich farben kann. Ein bekanntes Verfahren besteht beispielsweise darin, dass man Wolle mit einer gegnbenenfalls verdickten, wässrigen Lösung von Farbstoffen .mit anionischem Charakter bei unter der Aufziehtemperatur dieser Farbstoffe liegenden Temperaturen imprägniert, hernach die imprägnierte Ware antrocknet und zur Fixierung des Farbstoffes in ein heisses Säurebad einfährt ("Säureschockverfahren") und die so behandelte Ware spült. Da dieses Verfahren Nachteile aufweist, z.B. ungleichmässige Färbungen ergibt, hat es keine praktische Bedeutung erlangt.
Als Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde schon vorgeschlagen, der Imprägnierflotte Farbübertragungsmittel zuzusetz n.
Als solche haben sich Kondensationsprodukte aus Fettsäuren mit 8 bis 14 Kohleastoffatomen oder aus Gemischen solcher Säuren, mit 2 Aequivalenten Dialkanolamin arn besten bewährt. Solche Kon- densatio.sprodukte erhält man nach dem in der amerikanischen Patentschrift 2'089'212 beschriebenen Verfahren.
Doch ist die Verwendung auch dieser Imprägnierflotten noch mit einer Anzahl Nachteile behaftet. Vor allem sind solche Imprägnierflotten nicht stabil, denn oft scheiden sie sich ohne ersichtliche @us@@re Einfläsue nach einigen Stunden irreversibel je in eine hilfsmittelarme und in eine hilfsmittelreiche, die Hauptmenge des Farbstoffs enthaltende Phase. Diese Phasenbildung in der Imprägnierflotte erschwert das einheitliche Färben besonders in grossen Metragen.
Man hat die Neigung zur Phasenbildung für die entscheidende Eigenschaft brauchbarer Imprägnierflotten gehalten. Die Praxis hat jedoch gelehrt, dass die Tmprägnierflotten des besprochenen, bekannten Verfahrens nur dann brauchbare Färbungen geben, wenn sie einen sorgfältig abgestimmten Gehalt an Farbstoff, Elektrolyten und Hilfsmitteln aufweisen. Die Phasenbhmg StbBondeu strk abhängig vom Salzgehalt der Imprägnierflotte. Das Einschleppen von Elektrolyten in die Flotte ist aber dann unvermeidlich, wenn im kontinuierlich durchgeführten Verfahren beispielsweise karbonisierte und neutralisierte Wolle verwendet wird, die nicht genügend sorgfältig gespült worden ist. Solche Einflüsse beeinträchtigen die Betriebssicherheit des bekannten Verfahrens.
Schliesslich lässt sich bei der Fertigstellung der Färbung durch Einfahren mit der imprägnierten Ware in ein heisses Säurebad das unerwünschte Ausbluten des Farbstoffes in dieses Bad nur vermeiden, wenn die Ware vorher angetrocknet wird. h z igte sich nunX dass man entgegen der vorherrschenden Meinung überraschenderweise für das kontinuierliche Färben von natürlichen und synthetischen Polyamidfasern besonders geeignete Imprägnierflotten dann erhält, wenn man wässrigen Farbstofflösungen als Farbüberträger Hilfsmittel beimischt, die diesen Flotten weder beim längeren Stehen, noch beim Erhitzen oder bei der Veränderung des Elektrolytgehaltes innert üblicher technischer Grenzwerte die Eigenschaft zur Phasenbildung verleihen.
Aus der französischen Patentschrift 1'117'437 ist die Verwendung von stickstoffreien, oberflächenaktiven l'olyglykol- aethern, welche einen lipophilen Rest, vorzugsweise einen ali phatiechen oder aliphatisch-aromatischen Kohlenwasserstoffrest von mindestens 10 Kohlenstoffatomen enthalten, < ls Färbemittel zum Farben von Wolle mit komplexen Schwermetallverbindungen von Monoazofarbstoffen mit Azomethinfarbstoffen, welche an 2 Farbstoffmolekälen 1 Schwermetallatom gebunden enthalten, bekannt.
E@findungsgemäss verwendet man zum Färben von natürlichen oaor synthetischen Polyamidfasern eine egebenenfall verdickte, wässrige Lösung eines Farbstoffes mit anionischem Charakter, die als Farbüberträger ein lösliches Salz einer gesättigten, aliphatischen, 8 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Monocarbonsäure, sowie einen Polyglykoläther b:w. -ester eines Fettalkohols oder einer aliphatischen Monocarbonsäure nit 8 bis 14 Kohlenstoffutomen, der 4 bis 12 Aethergruppen aufweist und ge ebenenfalls weitere Hilfsmittel enthält.
Mit solcher Lösung imprägniert man bei einer Temperatur, die unter der Ausziehtemperatur dieses Farbstoffes liegt, die Polyamidfasern und stellt die Färbung bzw. den Druck in der Hitze und gegebenenfalls durch Einwirkung von Säuren unter nachfolgendem Spülen fertig.
Dieses Verfuhrea eignet sich vortrefflich zum k@ntinuier- lich@@ F@@be@ von Polya@iden, besonlers von Wolle.
Als S@lse @eei@ @t@@@ @@@@@ttigter aliphatischer @ rbonsäuren verv@@det @@@ beig @@@@@@@@@@@@@@@@@, wie Lit. ium-, Natrium- oder Kaliumsal e, Ammonium- oder N-alkyl- oder -hydroxyalkyloder -alkoxyalkylsubstituierte Ammaniumsal der Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Laurin- oder Myristinsäure oder der unter dem Sammelbegriff Cocosölfettsäuren zusammengefassten Säurengemische, der Decyloxyessigsäure, Lauryloxyessigsäure, Decyl thioessigsäure oder Laurylthioessigsäure. beispiele N-substituierter Ammoniumsalze der genannten Säuren leiten sich von primären, sekundären oder tertiären Aminen ab, zum Beispiel von Nonoalkylaminen, wie Methyl-, Aethyl-, Propyl- oder Isopropylamin, von Hydroxyalkylaminen' wie ss-Hydroxyäthyl- oder ss- oder γ
-Hydroxypropylamin, von Dialkylaminen, wie Dimethylamin, Di äthylamin und von Bis-(hydroxyalkyl)-aminen, wie Bis-(ss-hydroxy äthyl)-amin oder Bis-(-Hydroxyeropyl)-amin oder von dihydroxypropyl)-amin, von N-Alkyl-N-(hydroxyalkyl)-aminen, wie N-Kethyl- oder N-Aethyl-N-(ss-hyd@oxyäthyl)- oder -(y-hydroxypropyl)-amin, ferner von starken acyclischen Sticlcsotffbasen, wie beispielsweise von liiornholin, von Trialkylaminen, namentlich von Tri-(hydroxyalkyl)-aminen, zum Beispiel von Tri-(ss-hydroxy äthyl)-amin, von N-Alkyl-bis-N-(hydroxyalkyl)-aminen, wie N Methyl- oder N-Aethyl-N,N-bis-(ss-hydroxyäthyl)- oder -bis (ss- oder γ-hydroxypropyl)-amin oder N-Aethyl-N,N-bis-(ss,γ
-di- hydroxypropyl)-amin oder von Diaminen, namentlich von hydroxyalkylierten, wie zum Beispiel Tetrahydroxyäthyl-äthylendiamin.
Als Polyglykoläther komrnen Umsetzungsprodukte von 4 bis 12, vorzugsweise 5 bis 10, Aequivalenten Aethylenoxyd mit beispielsweise einen Lesuivalent Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecylalko- Lol oder mit einer der vorgängig genannten Fettsäuren in Betracht.
Als weitere in der Imprägnierflotte allfällig vorhandene @ilfsmittel sind zum @elspiel zu @ennen: anorganische Salze, wie Natriamehlorid oder -sulfat, ferner S@ur@n, wie Essig- oder Ameisensäure, vor allem aber chromsaure Salze, wenn metallisierbare Farbstoffe verwendet werden.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Farbstoffe mit anionischem Charakter, d.h. solche, deren färbender Bestandteil ein Anion ist und die aus neutralem bis schwach saurem Bad gefärbt werden, können jeder beliebigen Farbstoffklasse angehbren. Es kann sich zum Beispiel um metallfreie, schwer-metallhaltige oder metallisierbare Mono- oder Polyazofarbstoffe, um Anthrachinon-, Phthalo cyanin- oder Nitrofarbstoffe handeln. Das erf ndungsgemässe Verfahren eignet sich besonders zum Farben mit metallisierbaren Azofarbstoffen, dann in Gegenwart von l¯slichen chromsauren Salzen, oder mit metallhaltigen Monoazofarbstoffen, die an 1 Atom Schwermetall, wie Chrom oder Kobalt, 2 Moleklile Azofarbstoffe gebunden enthalten.
Als Verdicker verwendet man die in der Textildruckerei bekannten Produkte, insbesondere die wasserl?üslichen Salze von Alginseuren. Es können aber auch Cellulosederivate, wie Methyl- cellulose oder lösliche Salze der Carboxymethylcellulose, Verwendung finden.
Erfindungsgemäss können sowohl natürliche als auch künstliche Polyamidfasern gefärbt werden. Beispiele für natürliche Polyamide sind Wolle und Seide, für kanstliche Polyamide Nylon, "Perlon" (Perlon-Warenzeichenverband, eingetragener Verein, Frankfurt a. Isin, Deutschland), "Rilsan" (Société Organico, Paris, Frankreich) oder "Grilon" (F. mser werke, Ems, Schweiz). Die imprägnierten künstlichen Polyamide werden zweckm@ssig nach dem Antrocknen vorteilhaft unter Thermofixierbedingungen, d.h. zum Beispiel bei Temperaturen von 150 - 2500, fertiggestellt.
In erster Linie kommt für das erfindungsgemässe Färbe- und Druckverfahren wolle in Betracht, die unter milderen Bedingungen, z.B. in einem heissen bis siedenden Säurebad oder durch D mpfen, fertiggestellt werden kann.
Das iolyamidmaterial kann in jeder beliebigen Form, beispielsweise in Form von Flocken, Kammzug, Garn oder Geweben, erfindungsgemäss gefärbt bzw. bedruckt werden. Es kann auch in Form von IWIischfasern, fie mit Polyamiden vermischten oder inkrustierten Cellu@ losefasern, besonders auch in Form von Mischgeweben gefärbt werden, insbesondere in Form von Mischgeweben aus Wolle und Polyesterfasern, wie Celluloseacetat, Cellulosetriacetat- und besonders Polyterephthalsäurediolesterfasern. Man kann dacei nur den Polyamid (Woll)-anteil oder auch gleichzeitig den Polyamidanteil erfindungs gemss und den Polyesteranteil mit Dispersions-farbstoffen färben.
Das Imprägnieren des Fasermaterials erfolgt beispielsweise durch Bedrucken, Beschichten oder Besprühen, vorzugsweise jedoch durch Foulardieren, Erfindungsgemäss verwendbare Imprägnierlösungen stellt man vorteilhaft durch Vermischen warmer wässrigen Farbstofflösungen geeigneter Konzentration, welche gegebenenfalls Verdickungsmittel enthalten, mit der gewünschten Menge an Salzen von gesättigten, aliphatischen 8 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Monocarbonsäuren und an Polyglykolathern bzw. -estern von Fettalkoholen oder aliphatischen Monocarbonsäuren mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, die 4 bis 12 Aethergruppen aufweisen, wobei das Gewichtsverhltnis der beiden letztgenannten Produkte vorzugsweise ungefähr 1:1 beträgt.
Das Polyamidfasermaterial wird mit Vorteil bei 40 bis 700 C imprägniert und hernach auf den gewünschten Gehalt an Imprägnierflotte von ungefähr 40 bis 110 % des Fasergewichts abgequetscht.
Die Fertigstellung der Färbung oder des Druckes erfolgt beispielsweise durch einfahren in ein heisses Säurebad (sog. Säure schockverfahren") oder durch Dämpfen.
Das Dämpfen des imprägnierten Polyamidfasermaterials kann nach üblichen Methoden, vorteilhaft mit neutralem gesättigtem Dampf, erfolgen.
Das Fixieren des Farbstoffs auf dem Polyamidfasermateriai durch Behandlung im heissen Säureband kann auf bekannte Weise ausgeführt werden. Der Gehalt an Säure betragt hierbei vorteilhaft ca. 9 bis 10 g/Liter. Mit Vorteil führt man die Ware bei 80 bis 980 C in dae Säurebad ein. Für das S;iurebad geeignet sind anorganische und organische Säuren sowie in Wasser mit saurer Reaktion dissozilerend Salze. Als Beispiele für geeignete anorganische Säuren sind Schwefe säure, Phosphors.iure oder Salzsäure, als Beispiele für geeignete organische Säuren sind Ameisensäure oder Essigsäure zu nennen.
Geeignete, in Wasser sauer dissoziierende Salze sind beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat; auch Salze flüchtiger Basen mit weniger flüchtigen Säuren sind brauchbar, z.B. Ammoniumchlorid. Be- vorzugt werden organische Säuren, insbesondere Ameisensäure. In manchen Fällen ist es von Nutzen, dem Saurebad auch noch wasserlösliche Salze, vorzugsweise wasserlösliche Calciumsalze von Mineralsäuren, insbesondere Calciumchlorid, zuzugeben. Es kann auch sowohl gedämpft als auch mit heisser verdünnter Säure entwickelt werden.
Zum Spülen der heiss adgesäuerten beziehungsweise gedämpften Ware verwendet man kaltes pder warmes Wasser, das in der Färberei übliche hilfsmittel enthalten kann, beispielsweise Ameisensäure oder Essigsäure oder auch retzende oder waschaktive Substanzen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Poly amidfasermaterial weist im Vergleich mit ähnlichen bekannten Verfahren folgende Vorteile auf: die Imprägnierflotte oder -paste ist homogen und gegen Salzes Alkalien und sogar gegen schwache Säuren weitgehend unempfindlich; sie ist darum bei kontinuierlicher Arbeitsweise stabiler; selbst bei der Erzeugung sehr tiefer Farbtöne erzielt man eine bessere Gleichmässigkeit der Färbung; ausserdem ist es möglich, Wollmaterial verschiedener Provenienz gleichzeitig an- und durchzufärben; ferner behalten die erfindungsgemäss gefärbten bzw. bedruckten Fasern einen reicheren Griff und lassen sich besser verspinnen;
überdies sind die Imprägnierflotten leicht herstellbar, sozusagen un@e renzt haltbar und sie verschmutzen die Apparatur praktisch nicht; endlich kann auf die Vortrocknung der imprägnierten Ware unter Umständen verzichtet wurden, was Zeit und apparativen Aufwand erspart.
In den folgenden Beisplelen sind die Temperaturen in Celsius graden angegeben. Die Teile sind, sofern etwas anleres nicht aus drücklich vermerkt ist, Gewichtsteile. ;ewichtsteile verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu cm3. C.I. bedeutet COLOUR INDEX, Second Edition, 1956, herab@gegeben durch The Society of Dyers and Colorists, Bradford, England und The American Association of Textile Chesists and Colorists, Lowell, Mass.
USA.
Bels siel 1
Man löst 40 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffes: 2-Aminophenol-4-methylsulfon
EMI9.1
l-Phenyl-3-methylpyrazolon (Farbstoff: Chrom = 2:1) in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%gen wässrigen Natriumalginatlösung und 30 Teilen einer Farbuberträger-Mischung bestehend aus 1 Teil Bis-(ss-hydroxy- äthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuren und 1 Teil des Konden- sationsproduktes aus 1 Mol Dodecylalkohol und 5 Mol Aethylenoxyd in 250 Teilen Wasser. Die erhaltene Lösung wird mit warmem Wasser auf 1000 Teile verdünnt. Die Temperatur soll 600 betragen.
Mit dieser Flotte, die mittels Essigsäure auf einen pH-Wert von 6 gestellt wird, imprägniert man Wollflanell bei 600, quetscht ihn auf einen Flottengehalt von ca. 80% des Fasertrockengewichts ab und dämpft ihn mit gesättigtem Dampf bei 102 unter leichtem Ueberdruck während 4 Minuten, Danach wird die Ware zunächst mit einer 1 g/Liter Nonylphenolpolyglykoläther enthaltenden Lösung gewaschen, hernach mit Wasser gespült und dann mit einer 2 ccm/ Liter 85%1je Ameisensäure enthaltenden wässrigen Lösung gewaschen und gegebenenfalls nochmals mit Wasser gespült. Man erhält eine gleichmässige und gut durchgefärbte orange Wollfärbung, die keinen Grauschleier (sog. Sandwicheffekt) zeigt.
Verlängert man die Dämpfzeit im obigen Beispiel auf 8, 15, 30 oder 60 Minuten, so erhält man Je eine etwas farbstärkere aber im Ubrigen gleichwertige orange Wollfärbung.
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des genannten Farbstoffes ähnliche sulfonsäuregruppenfreie niedere Alkylsulfonylgruppen oder gegebenenfalls qtickstoffsubstituierte Sulfonsäureamidgruppen aufweisende chromhaltige Monoazofarbstoffe des Typs 2 Farbstoff: 1 Crom, z.Beispiel den chromhaltigen Farbstoff: 2-Aminophenol-5-sulfonsäureami(l
EMI10.1
l-Phenyl-3-methyl-pyrazolon den chromhaltigen Mischfaröstoff 2-Amino-5-ni trophenol 2-Amino-5-nitrophenol
EMI10.2
2-Hydroxynaphthylin + l-Hydroxynaphthalin 3,6-bis-sulfonsäuremethylamid (Farbstoffgemisch:
Chrom = 2:1) oder den chromhaltigen Monoazofarbstoff: 2-Aminophenol-4-methylsulfon
EMI10.3
l-Acetylamino-7-hydroxy naphthalin und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenso gut durchgefärbte und gleichmässige Färbungen, im Einzelfall rot-, bzw. marineblau, bzw. graugefärbten Wollflanell.
Verwendet man statt der in Abschnitt 1 angegebenen Farbübertragungsmischung die gleiche Menge einer Mischung, bestehend aus: 1 Teil des Natrium- oder Kaliumsalzes der Cocosölfettsäuren und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Decylalkohol und 6 Mol Aethylenoxyd oder 1 Teil N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Laurinoder Myristinsäure und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Tetradecylalkohol und 6 Mol Aethylenoxyd und verfährt im übrigen, wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenso gut durchgefärbte und gleichmässige Färbungen.
Beispiel 2
Wollflanell wird mit einer gemäss Beispiel 1, Abschnitt 1, hergestellten Imprägnierflotte bei 600 imprägniert und auf einen Flottengehalt von ca. 80% abgequetscht. Das foulardierte Gewebe wird in ein 980 warmes wässriges Bad, welches 8 ccm/Liter 85sie Ameisensäure enthält, eingefahren und in diesem Bad 5 Minuten belassen. Dabei tritt nur ein unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad ein Danach wird der so gefärbte Wollflanell mit einer 450 warmen, wässrigen Lösung von 0,5 g/Liter Nonylphenolpoiyglykoläther 5 Minuten gewaschen und anschliessend mit kaltem Wasser gespült. Die erhltene orange Färbung Irt gut durchgefärbt und weist keinen "Grauschleier" (sog. Sandwicheffekt) auf.
Verwendet man statt der in Beispiel 1, Abschnitt 1, angegebenen Farbüberträgermischung die gleiche Menge einer Mischung bestehend aus 1 Teil Tri-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocos ölfettsäuren oder 1 Teil Bis-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuren oder 1 Teil Dimethylaminsalz der Cocosölfettsäuren oder 1 Teil Morpholinsalz der Cocosölfettsäuren oder 1 Teil N-Methyl- N,N-bis-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuren oder 1 Teil Bis-(ss-hydroxyathyl)-aminsalz der Laurinsäure oder 1 Teil Bis-(0-hydroxyäthyl)
-aminsalz der Pelargonsäure oder 1 Teil Aethylaminsalz der Cocosölfettsäuren oder 1 Teil Natrium- oder Kaliumsalz der Cocosölfettsäurenund jeweils 1 Teil Kondensationsprodukt aus 1 Mol Dodecylalkohol und 5 Mol Aethylenoxyd, und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man Färbungen von ebenso guter Durchfärbung und Gleichmässigkeit.
Beispiel 3
Wollflanell wird mit einer Imprägnierflotte, die anstelle des im ersten Abschnitt des Beispiel 1 genannten metallhaltigen Azofarbstoffs den Farbstoff tolarbrillantblau GAW"(C.I. 61 135, Acid Blue 127) enthält, und im übrigen, wie im Beispiel 1, Abschnitt 1, beschrieben, hergestellt ist, bei 400 foulardiert und auf einen Flottengehalt von 80 abgequetscht. Danach wird die Ware bei 1020 unter leichtem Ueberdruck 4 Minuten lang gedämpft. Anschliessend wird die Ware zunächst mit einer g/Liter Nonylphenolpolyglykol äther enthaltenden Lösung gewaschen, hernach mit Wasser gespult und dann mit einer 2 ccm!Liter 85%igen Ameisensäure enthaltenden wässrigen Lösung gewaschen ud gegebenenfalls nochmals mit Wasser gespült.
Man erhält eine gleichmässige und gut durchgefärbte blaue Wollfärbung, die keinen Grauschleier (sog. Sandwicheffekt) zeigt.
Verwendet man anstelle von iolarbrillantblau GAW den in saurem Mittel gekuppelten Disazofarbstoff der Formel
EMI12.1
oder den Chrom im Verhältnis 1 Cr : 1 Farbstoff enthaltenden Farbstoff"Neolangelb 8 GE"(C.I. Acid Yellow 101) und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls gut und gleichmässig rot bzw. gelb durchgefärbtes Material.
Beispiel 4
Man löst 40 Teile des Disazofarbstoffs
EMI12.2
<SEP> OH
<tb> cl <SEP> 9 <SEP> ci <SEP> )± <SEP> > <SEP> NH2
<tb> <SEP> NH2 <SEP> NH2 <SEP> b <SEP> SOaH
<tb> in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%gen wässrigen Natriumalginatlösung und 30 Teilen einer Mischung aus 1 Teil Bis-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Oocosölfettsäurenund 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Dodecylalkohol und 10 Mol Aethylenoxyd in 250 Teilen Wasser. Die erhaltene Lösung wird mit warmem Wasser auf 1000 Teile verdünnt. Die Temperatur soll 600 betragen.
Mit dieser Flotte, die mittels Essigsäure auf einen pH-Wert von 6 gestellt wird, imprägniert man Wollkammzug bei 600, quetscht ihn auf einen Flottengehalt von ca. 80% ab und dämpft ihn bei 980 unter leichtem Ueberdruck während 30 Minuten. Danach spült man den Wollkammzug mit einer wässrigen 500 warmen Lösung von 0,5 g/Liter eines Kondensationsproduktes gemäss US-Patent schrift 2 089 212, spült ihn mit Wasser von ca. 300 und behandelt ihn anschliessend mit einer 300 warmen, wässrigen Lösung von 0s2 ccm/Liter 85%ige Ameisensäure, wobei man ihn zum Schluss nochmals mit Wasser von 300 nachspült.
Man erhält einen gleichmässig rot gefärbten Wollkammzug, der sich gut verkämmen und verspinnen lässt.
Beispiel 5
Man löst 80 Teile "Eriochromschwarz A(C.I. 15 710) in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%igen Natriumalginatlösung und 30 Teilen einer Mischung aus 1 Teil N-Methyl-N-(ss-hy- droxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäure und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cocosölfettsäuren und 5 Mol Aethylenoxyd, sowie 10 Teilen Kaliumchromat in 250 Teilen warmem Wasser.
Die erhaltene Lösung verdünnt man mit Wasser auf 1000 Teile; die Temperatur soll 200 betragen.
Mit dieser Flotte imprägniert man Wollkammzug bei 20 - 300, quetscht ihn auf einen Flottengehalt von ca. 100% ab und dämpft ihn mit gesättigtem Dampf bei 980 während einer Stunde. Danach spült man den Wollkammzug mit einer wässrigen Lösung von 0,5 g/ Liter eines Kondensationsproduktes gemäss US-Patentschrift 2 089 212 auf einer Lisseuse, spült ihn mit Wasser von zirka 300 nach und säuert ihn auf einem neuen Bad mit einer wässrigen 300 warmen Lösung von 0,2 ccm/Liter 85%igen Ameisensäure ab, wobei man ihn zum Schluss nochmals mit Wasser von 300 nachspült.
Man erhält einen gleichmässig schwarz gefärbten Wollkammzug, der sich gut verkämmen und verspinnen lässt.
Beispiel 6
Man löst 45 Teile Eriochromrot B (C.I. 18 760)
27,5 TeileEripchrombrillantrot BL"(C.I. 17 995) und
0,9 Teile'2riochromblau SE"(C.I. 16 680) in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%igen wässrigen Natriumalginatlösung und 30 Teilen einer Mischung aus 1 Teil N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuren und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Tetradecylalkohol und 7 Mol Aethylenoxyd sowie 10 Teilen Natriumchromat in 250 Teilen warmem Wasser. Die erhaltene Lösung ver dünnt man mit warmem Wasser auf 1000 Teile. Die Temperatur soll 600 betragen.
Mit dieser Flotte imprägniert man Wollkammzug bei 600, quetscht ihn auf einen Flottengehalt von ca 80% ab und dämpft ihn mit gesättigtem Dampf bei 980 während 30 Minuten. Danach spült man den Wollkammzug mit einer wässerigen 500 warmen Lösung von 0,5 g/Liter eines Kondensationsproduktes gemäss US- Patentschrift 2 089 212, spült ihn mit Wasser von ca. 300 und behandelt ihn anschliessend mit einer 300 warmen, wässrigen Lösung von 0,2 ccm/Liter 85%igen Ameisensäure, wobei man ihn zum Schluss nochmals mit Wasser von 300 nachspült.
Man erhält einen gleichmässig durchgefärbten roten Kammzug, der sich gut verkämmen und verspinnen lässt.
Verwendet man in obigem Beispiel anstelle der angegebenen Farbstoffe eine Mischung von
28 g/Liter"Eriochromcyanin H(C.I. 42 571) und
0,9 g/LiterEriochromblau SEr(C.I. 16 680) und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man entsprechend blau gefärbten Wollkammzug von ebenso guter An- und Durchfärbung.
Beispiel 7
Mit einer gemäss Beispiel 1, Abschnitt 1, hergestellten Imprägnierflotte imprägniert man Seidenserge bei 400, quetscht ihn dann auf einen Flottengehalt von 80% ab und fährt ihn in ein 980 warmes wässriges Bad ein, welches 8 ccm/Liter 85%ige Ameisen säure enthält und belässt ihn in diesem Bad 5 Minuten, wobei ein nur unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad eintritt. Den so gefärbten Seidenserge wäscht man danach mit einer 450 warmen wässrigen Lösung von 0,5 g/Liter Nonylphenolpolyglykoläther und spült ihn anschliessend mit kaltem Wasser.
Man erhält so einen gut durchgefärbten orange gefärbten Seidenserge von guter Egalität, ohne "Grauschleier" (sog. Sand wicheffekt).
Entsprechende Gelb-Färbungen auf Seidenserge von ebenso guter Durchfärbung des Materials und Egalität der Ausfärbungen erhält man, wenn man anstelle des in obigem Beispiel genannten Farbstoffes den FarbstoffNeolangelb 8 GEn(C.I. Acid Yellow 101) verwendet und im übrigen wie im Beispiel angegeben verfährt.
Beispiel 8
In einer 800 warmen Mischung, die 300 Teile einer 2,5%gen wässrigen Natriumalginatlösung und 10 Teile einer Mischung aus 1 Teil N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuren und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Dodecylalkohol und 7 Mol Aethylenoxyd sowie 290 Teile Wasser enthält, werden 37,5 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffes: 2-Carboxy-l-aminobenzol - > l-Phenyl-3-methylpyrazolon (Farbstoff: Chrom = 2:1) und 14,0 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffes: 2-Aminophenol-4-sulfonsäuremethylamid - > l-Carbäthoxyamino-7-hydroxynaphthalin (Farbstoff: Chrom = 2:1) aufgelöst und die erhaltene Lösung mit kaltem Wasser auf 1000 Teile verdünnt. Die Temperatur der Lösung beträgt nun ca. 400.
Mit dieser Flotte wird Nylontoile imprägniert, auf einen Flottengehalt von 50% des Fasergewichtes abgequetscht, während 8 Minuten bei einer Temperatur von 1300 gedämpft und danach mit heissem und anschliessend kaltem Wasser gespült.
Man erhält einen oliven, gut durchgefärbten Nylontoile von guter Gleichmässigkeit der Färbung Beispiel 9
Mit einer gemäss Beispiel 8, Abschnitt 1, hergestellten Imprägnierflotte, die aber nur 2/3 der im Beispiel angegebenen Farbstoffmenge enthält, imprägniert man Nylontoile bei 400 Danach quetscht man ihn auf einen Flottengehalt von 50% des Fasergewichtes ab, fährt ihn in ein 980 warmes wässriges 4 ccm/ Liter 85%ige Ameisensäure enthaltendes Bad ein und behandelt das Gewebe in diesem Bad 4 Minuten Hierbei tritt ein nur unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad ein.
Den so gefärbten Nylontoile spült man hernach mit warmem und kaltem Wasser; er ist gut und gleichmässig olive gefärbt Beispiel 10
Ein Toile aus Poly-E-aminocaprolactam ("PERLON," PRRLON- Warenzeichenverband, eingetragener Verein, Frankfurt a. M., Deutschland) wird mit einer gemäss Beispiel 9 hergestellten Imprägnierflotte bei 400 imprägniert, dann auf einen Flottengehalt von 50 des Fasergewichtes abgequetscht und unter Thermo fixierbedingungen bei 190 während 45 Sekunden getrocknet.
Der so imprägnierte Perlodroile wird in ein 980 warmes wässriges Bad eingefahren, welches 4 ccm/Liter 85%ige Ameisensäure enthält, und während 4 Minuten kochend in diesem Bad belassen. Anschliessend wird Wr mit warmem und kaltem Wasser gespült.
Man erhält einen gleichmässig durchgefärbten oliv gefärbten "Perlon"-Toile.
Beispiel 11
Man löst 2,5 Teile des kobalthaltigen Monoazofarbstoffes: 2-Aminophenol-4-sulfonsäuremethylamid
EMI17.1
1-Phenyl-3-methylpyrazolon (Farbstpff: Kobalt = 2:1) und 0,5 Teile des chIom- haltigen Monoazofarbstoffes: 2-Amino-4-nitro-phenol
EMI17.2
l-Phenyl-3-methyl-pyrazolon (Farbstoff: Chrom = 2:1) in einer 800 warmen Mischung von 300 Teilen eine 2,5%igen wässerigen Natriumalginatlösung und 30 Teilen einer Mischung aus: 1 Teil N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäuien und 1 Teil des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Dodecylalkohol und 5 Mol Aethylenoxyd. Die erhaltene Lösung wird mit so vielen Teilen kalten Wassers verdünnt, dass 1000 Volumteile erhalten werden.
Mit dieser Flotte, die durch Zugabe von Essigsäure aLij einen pH-Wert von 6 gestellt ist, wird Wollkammzug bei 40 imprägniert, auf einen Flottengehalt von 103% bezogen auf das Fasermaterial abgequetscht und dann bei 104@ mit gesättigtem Dampf 8 1/2 Minuten gedämpft.
Dann wird die Wale zunächst mit einer 1 g/L@te, Nanyl phenolpolyglykolat: @@@@ ccm@@it@@@ @@@@@@@@@ @erte Amoniak- lösung enthaltenden lösung gew @@@@@, hei des mit Wesser gespült und dann mit eine@ 2 @m@@@@ @@@@@@@@e Ame@sen@äure enthaltenden wässrigen Lösung gewaschen und gegebenenfalls @ochmals mit Wasser gespült.
@@@@@@ @eri@@@@ orangerote Gammzug ze@@ e@@@@@@@@@@@@@@@ @@@@@@@@@@@@@@@@ität De@@@ Griff der Ware ist sehr offen und @ol@@@@@@@@@@ das Material @asst sich gu@ @e@@@@@@@@ und veispinnen.
Beispiel 12
Mit eine Lösung, die wie im Beispiel 1, Abschnitt 1, hergestellt wurde und anstelle von 300 Teilen 500 Teile Natriumalginatlösung und anstatt des dort angeführten Farbstoffs 40 Teile des chromhaltigen Nonoazofarbstoffs 2-Aminophenol-4-sulfonsäure ä thylami d
EMI18.1
l-Acetylamino-7-hydroxynaphthalin ( Farbstoff: Chrom = 2:1) enthält, bedruckt man nach bekannter Art und Weise des Vigoureuxdruckes Wollkammzug mit einer Flottenaufnahme von ca. 60%.
Die Nachbehandlung der bedruckten Ware durch Dämpfen und Spülen erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
Man erhält einen grau gefärbten Wollkammzug, der sich durch einen vollen voluminösen Griff auszeichnet. Die Ware lässt sich gut verkämmen und verspinnen Beispiel 13
Man löst 40 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffes 2-Aminophenol-4-methylsulfon
EMI18.2
l-Acetylamino-7-hydroxynaphthalin (Farbstoff: Chrom = 2:1) in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%igen wässrigen Natriumalginatlösung, 15 Teilen N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfett säurensowie 15 Teilen des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Tetradecylalkohol und 6 Mol Aethylenoxyd in 250 Teilen Wasser Die erhaltene Lösung wird mit Wasser auf 1000 Teile ergänzt. Die Temperatur der Lösung soll 600 betragen.
Mit dieser Flotte imprägniert man Wollflanell bei 600 und quetscht ihn mit einem Flottengehalt von 80 ab. Das foulardierte Gewebe wird in ein 950 warmes wässriges Bad, welches 8 com/Liter 5s%ige Ameisensäure enthält, eingefahren und in diesem Bad 5 Minuten belassen.
Dabei tritt nur ein unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad ein. Danach wird der so grau gefärbte Wollflanell mit einer 450 warmen wässrigen Lösung von 0,5/Liter Nonylphenolpolyglykoläther gewaschen und, anschliessend mit kaltem Wasser gespült. Man erhält so einen gut durchgefärbten grauen Wollflanell von guter Egalität, ohne Grauschleier (sog. Sandwicheffekt).
Verwendet man in obigem Beispiel anstelle des genannten Farbstoffes den kobalthaltigen Monoazofarbstoff 2-Amino-4-chlorphenol
EMI19.1
2-Hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure-methylamid (Farbstoff: Kobalt = 2:1) oder den chromhaltigen Monoazofarbstoff 2-Amino-4-chloI-phenol
EMI19.2
l-Hydroxynaphthalin-3-sulfonsäureamid (Farbstoff: Chrom = 2:1) und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man entsprechend rubinrot, bzw. blau gefärbten Wollflanell von ebenso guter Durchfärbung und Gleichmässigkeit der Ausfärbungen.
Aehnlich gute Ausfärbungen erhält man, wenn man anstelle des im Beispiel angegebenen N-Methyl-N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalzes das Methylaminsalz, Morpholinsalz, Tri-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz, Bis-(α-methyl-ss-hydroxyäthyl)-aminsalz, Natriumsalz oder Kaliumsalz der Cocosölfettsäure oder das 0-Hydroxyäthylaminsalz der Laurinsäure jeweils zusammen mit dem im Beispiel genannten Kondensationsprodukt verwendet, Beispiel 14
Wollkammzug wird mit einer Imprägnierflotte, dic anstelle des im Abschnitt 1 des Beispiels 13 genannten metallhaltigen Azofarbstoffs den Farbstoff "Polarbrillantblau GAW" (C.I.
61 135, Acid Blue 127) enthält und im übrigen wie im Beispiel 13, Abschnitt 1, beschrieben, hergestellt ist, bei 60@ foulardiert und auf einen Flottengehalt von ca. 80% abgequetscht. Dann wird der Wollkammzug in ein 98 warmes wässriges, 8 ccm/Liter 85%ige Ameisensäure enthaltendes Bad eingefahren. In diesem Bad wird der Kammzug 5 Minuten belassen.
Dabei tritt nur ein unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad ein. Anschliessend wird der Wollkammzug auf einer Lisseuse in einer wässrigen, 500 warmen Lösung von 0,5 g/Liter Nonylphenolpolyglykoläther gewaschen, mit Wasser von 300 gespült, auf einem neuen Bad mit einer wässrigen Lösung von 1,5 ccm/Liter 85%iger Ameisensaure behandelt und anschliessend mit Wasser von 300 gespült.
Der so gefärbte blaue Wollkammzug zeigt eine gute Durch färbung und lässt sich gut verkämmen und verspinnen.
Verwendet man anstelle von "Polarbrillantblau GAW"die im Beispiel 3, Absatz 3, erwähnten Farbstoffe, so erhält man ebenfalls gut und gleichmässig durchgefärbten Wollkammzug von roter bzw. gelber Farbe.
Beispiel 19
Mit einer gemäss Beispiel 6, Abschnitt 4, hergestellten Imprägnierflotte wird Wollkammzug bei 600 imprägniert und auf einen Flottengöhalt von 80 abgequetscht. Dann wird das foulardierte Gewebe in ein 980 warmes wässriges, 8 ccm/Liter 85%ige Ameisensäure enthaltendes Bad eingefahren. In diesem Bad wird das Gewebe 5' Minuten belassen. Dabei tritt ein nur unwesentliches Ausbluten des Farbstoffes in das Säurebad ein. Dann wir die Ware mit einer 450 warmen wässrigen Lösung von 0,5 g/Liter Nonyl phenolpolyglykolÅathel gewaschen und anschliessend mit kaltem Wasser gespült.
De so erha@@ene Wo@lkammzug ist gut durchgefärbt und die blaue Färbungen sind sehr gleichmässIg, ohne dass ein Grauschleier (sog. @andwicheffekt) auftritt.
Beispiel 16
Man löst 40 Teile des Farbstoffs "Eriochromblau SE"(C.I.
16 680) in einer 600 warmen Mischung von 300 Teilen einer 2,5%igen wässrigen Natriumalginatlösung, 15 Teilen N-Methyl N-(ss-hydroxyäthyl)-aminsalz der Cocosölfettsäure und 15 Teilen Kondensationsprodukt aus 1 Mol Dodecylalkohoi und 5 Mol Aethylenoxyd sowie 10 Teilen Kaliumchromat in 250 Teilen Wasser. Die erhaltene Lösung wird mit Wasser auf 1000 Teile ergänzt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 6 gestellt. Die Temperatur soll 600 betragen.
Mit dieser Flotte imprägniert man Wollflanell bei 600 und quetscht ihn mit einem Flottengehalt von 80% ab. Das foulardierte Gewebe wird in ein 980 warmes wässriges Bad, welches 8 ccm/Liter e5ige Ameisensäure enthält, eingefahren und in diesem Bad 5 Minuten belassen. Dabei tritt nur ein unwesentliches Ausbluten des Farbstoffs in das Säurebad ein. Danach wird der so blau gefärbte Wollflanell mit einer 450 warmen wässrigen Lösung von 0,5 g/Liter Nonylphenolpolyglykoläther gewaschen und anschliessend mit kaltem Wasser gespült. Man erhält so einen gut durchgefärbten blauen Wollflanell von guter Egalititt, ohne Grauschleier (sog. Sandwicheffekt).
Verwendet man anstelle des genannten Farbstoffs Eriochromgelb G"(C.I. 25 100) oder'9riochromrot G (C.I. 18 750) und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man entsprechend gelb bzw. rot gefärbten Wollflanell von ebenso guter Durchfärbung und Gleichmässigkeit der Ausfärbung.
Beispiel 17
Wollflanell wird gemäss beispiel 1 imprägniert und gedämpft.
Die noch feuchte Ware fährt man in ein 980 warmes, wässriges Bad ein, welches 8 ccm/Liter 85%ige Ameisensäure enthält und belässt sie in diesem l,ad 5 Minuten, wobei nur ein unwesentliches Ausbluten des Farbstoffs in das Säurebad eintritt. Den so gefärbten Wollflanell wäscht man danach in einer 450 warmen, wässrigen Lösung von 0,5 g/Liter Nonylphenolpolyglykoläther und spült ihn anschliessend mit kaltem Wasser.
Man erhält so einen gut durchgefärbten orangen Wollflanell von guter Egalität, ohne '|GrallschleieIt' (sog. Sandwicheffekt).
Beispiel 18
Ein Gewebe, welches aus 45 Teilen Wolle und 55 Teilen "Terylene" (I.C.I., Manchester, England) besteht, wird analog Beispiel 1 imprägniert und gedämpft. Man erhält auf dem Wollanteil des Gewebes eine orange Färbung, während der Polyesteranteil praktisch ungefärbt bleibt.
Beispiel 19
Ein Mischgewebe aus Wolle und Cellulosetriacetat wird analog Beispiel 1 imprägniert und gedämpft. Man erhält auf dem Wollanteil des Gewebes eine orange Färbung, während der Triacetatanteil praktisch ungefärbt bleibt.