DE697184C - Verfahren zum Faerben von Mischgespinsten oder Mischgeweben aus natuerlichen Cellulosefasern und Fasasern und tierischen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Mischgespinsten oder Mischgeweben aus natuerlichen Cellulosefasern und Fasasern und tierischen Fasern

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DE697184C
DE697184C DE1938I0060633 DEI0060633D DE697184C DE 697184 C DE697184 C DE 697184C DE 1938I0060633 DE1938I0060633 DE 1938I0060633 DE I0060633 D DEI0060633 D DE I0060633D DE 697184 C DE697184 C DE 697184C
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DE1938I0060633
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Dr Georg Sandor
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/8204Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
    • D06P3/8219Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and amide groups

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Mischgespinsten oder Mischgeweben aus natürlichen Cellulosefasern und Fasern aus umgefällter Cellulose oder aus Cellulosefasern und tierischen Fasern Das Färben von Gemischen aus Wolle und Cellulosefasern oder aus pflanzlichen Fasern und künstlichen Cellulosefasern bietet wegen des verschiedenen Verhaltens der genannten Faserarten beim Färben erhebliche Schwierigkeiten. Man hat derartige Gemische nach einer Vorbehandlung mit Aminen oder Opiumverbindungen oder in deren Gegenwart mit substantiven Farbstoffen gefärbt. Auch hat man schon Mischgewebe aus pflanzlichen und künstlichen Cellulosefasern mit organischen Verbindungen, die vierwertigen Schwefel und mindestens einen höherniolekularen aliphatischen Rest, jedoch keine Sulfonsäuregruppen iin Molekül enthalten, mit oder ohne Zusatz von Verteilungsmitteln oder Schutzkolloiden behandelt und dann in üblicher Weise mit substantiven Farbstoffen gefärbt, die saure salzbildende Gruppen enthalten. Die so hergestellten Färbungen genügten indessen noch nicht allen Anforderungen hinsichtlich ihrer Gleichmäßigkeit und Echtheit.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Mischgespinste oder Mischgewebe (einschließlich Wirkwaren), die aus Fasern oder Garnen aus natürlicher Celltilose und umgefällter Celltilose oder aus natürlicher oder umgefällter Cellulose und Wolle bestehen, in tiefen, sehr gleichmäßigen Tönen und wesentlich echter färben kann, wenn man sie -zunächst mit Farbstoffen färbt, die salzbildende Gruppen enthalten, die Färbungen mit wäßrigen Lösungen kationwirksan ier Verbindungen, die drei- oder fünfwertigen Stickstoff, drei- und fünfwertigen Stickstoff, fünfwertigen Phosphor oder vierwertigen Schwefel enthalten, nachbehandelt und hierauf mit Farbstoffen der gleichen Art, die jedoch einen anderen Aufbau besitzen können, nochmals färbt. Mischgespinste oder 12ischgewebe, die pflanzliehe Fasern und Fasern aus umgefällter Cellulose nebeneinander enthalten, werden sehr gleichmäßig gefärbt. Gleichzeitig wird die Wasser- und Schweißechtheit der Färbungen verbessert.
  • Eine besondere Verbesserung der Waschechtheit kann erreicht werden, wenn man dein Nachbehandlungsbade aliphatische Aldehyde, insbesondere Formaldehyd, zusetzt, dessen Menge entsprechend der gewünschten Farbtiefe gewählt werden kann. Vor Färbungen, die nach den eingangs erwähnten bekannten Verfahren erhalten werden, zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Färbungen durch größere Farbtiefe, bessere Waschechtheit und dadurch aus, daß die verschiedenen Faserarten tongleich gefärbt sind.
  • Zum Färben werden jeweils die für die zu behandelnden Faserstoffgemische gebräuchlichen Farbstoffe mit salzbildenden Gruppen _ verwendet, für Baumwolle-Cellulosekunstseide-iVlischgewebe beispielsweise substantive Azofarbs toff e.
  • Beispiele für die kationwirksamen Verbindungen sind das FQrmiat des Stearylamins oder des Distearylamins, das Umsetzungserzeugnis von Trichlorhartparaffin mit Triä thvlentetramin in Form seines wasserlöslichen Acetats, ferner die entsprechende, mit Dimethylsulfat peralkylierte Verbindung; Mono- oder Pölystearylverbindungen von AI-kylenpolvaminen; z. B. von Triäthylentetramin, Trimetliyloctodecylammöniumbromid, Triäthylcetylammoniumhydroxycl, Oleylpyridiniumbromid, Stearylbiguanid, Diphenvlmethyloctodecylphosplioniumbromid, Trimethylcetylphosphoniumbromid und das methylschwefelsaure Salz des Dimethylcetylsulf0-niumhydroxyds.
  • Die Behandlung der Färbungen mit wäßrigen Lösungen dieser kationswirksamen Verbindungen kann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur erfolgen. Wenn die Löslichkeit dieser Verbindungen nicht groß genug ist, können Verteilungsmittel mitverwendet werden, z. B. die nach Patentschrift 605 973 oder nach der britischen Patentschrift 645 zoo erhältlichen Verbindungen.
  • Das Überfärben kann nach einer Zwischentrocknung erfolgen oder unmittelbar an die Nachbehandlung angeschlossen und bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur durchgeführt werden. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Hundertteile beziehen ,ich jeweils auf (las Gewicht des I@iirBegutcs. Beispiel i Ein Mischgewebe aus Baumwolle und Viscosekunstseide wird mit 4°/o Dianilblau G (Schultz, Farbstofftabellen, ;. Auflage, Nr. 5o4:) und zo°/o Natriuinchloricl gefärbt, gespült, dann in einem frischen Bade mit 4°/o eines peralkylierten Kondensationsproduktes aus Trichlorhartparaffin und Polvä thylenpolyamin (erhältlich nach Patentschrift 629 732) '/= Stunde lang bei 30° behandelt, gespült und dann in dein alten Färbebade i/_ Stunde lang bei 4.o° nachgefärbt, Das gefärbte Mischgewebe weist eine gute Ton-in-Ton-Färbung und erhöhte Wasser- und Schweißechtheit gegenüber dem nicht nach. mals gefärbten. Genvebe auf. Beispiel 2 Ein Mischgewebe aus Blumwolle und Kupferkunstseide wird mit 2,5 (I/o Diacninbräun lfI (S c h u 1 t z , Farbstofftal)el len, ; . Auflage, Nr. d.12) und -->o°/, Natriuinclilorid gefärbt und gespült. Nach '/2stündiger Behandlung mit 30,'o 3oprozentiger Essigsäure und 6°/o des Hydrochlorids des Kondensationsproduktes aus T richlorhartparaffin und Polyätliylenpolvamin bei gewöhnlicher Temperatur wird gespült und aus frischem Bade mit o,5 % Diaminbraun 1'1 und o,5 °/u DianiinbraunV (Schultz, Farbstofftabellen, 7._1uflage, Nr. 381) 1/_ Stunde lang bei 45° nachgefärbt. Man erhält eine gute Ton-in-Ton-Färbung der beiden Fasern. Beispiel 3 Ein Mischgewebe aus Baumwolle und Viscosekunstseide wird mit (-)°/ö Direkttiefsch-#varz RW extra (Schultz., Farbstotftabellen, 7. Auflage, Nr. 669) und aoo'o wasserfreiem Natriumsulfat gefärbt und. gespült. Nach '/Zstündiger Behandlung in einem Bade mit a°/" des im Beispiel i angegebenen peralkylierten Kondensationsproduktes und 20/, 33Prozentiger Formaldehydlösung bei 4.o° wird gespült und finit i/, Direkttiefschwarz RW extra aus einem frischen Bade nachgefärbt. Die Färbung auf der Baumwolle ist stark vertieft; ohne daß die Kunstseide bronzig ist. Die Wasserechtheit, Schweißechtheit und Waschechtheit der Färbung sind verbessert.
  • Beispiel d.
  • Ein Mischgewebe aus Wolle und Zellwolle (sog. Wollstra-Stoff) wird finit '°/o des durch Vereinigen von diazotierter 4.-aniinoi, i'-azobenzol-@'-sulfonsäure mit 2-Benzov1-ainino-5-ox@-naplitlialin-7-sulfons;icire erhältliehen Farbstoffs (vgl. Beispiel .2 der französischen Patentschrift 402 120) und =ol/" Natriumchlorid I Stunde lang bei 9o° gefärbt ttnd anschließend gespült. Nach 1/2stündiger Behandlung mit 3 % 3oprozentiger Essigsäure und o,8°/, MethyliithylcetylsulfoniunimethyIsulfat bei Raumtemperatur wird (las Gewebe gespült und aus frischem Bade mit t °4 des obengenannten Farbstoffs 1/= Stunde lang bei 4.5° nachgefärbt. Badverhältnis jeweils i : 30.
  • Das gefärbte Gut ist vorzüglich Ton-in-Ton lZefärbt und wasserechter als das nur einmal gefärbte Gewebe.
  • Beispiel 5 Ein Mischgewebe aus Wolle und Baumwolle (sog. Halbwollflanell) wird mit 3°/o Benzobraun G (Schultz, Farbstofftabel len, ;. Auflage, Nr. 688) und 2o°/a Natriumsulfat Stunde lang bei 9o° gefärbt und darauf gespült. Nach 1/2stündiger Behandlung mit 0,4 g Triphenyloctodecylphosphoniuinbromicl je Liter bei 30° wird das Gewebe gespült und anschließend aus altem Bade 1/= Stunde lang bei '45° nachgefärbt. Badverhältnis jeweils r :30. Man erzielt eine gut wasserechte und gleichmäßige Ton-in-Ton-Fiirbung der beiden hasern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Mischgespinsten oder Mischgeweben aus natürlichen Cellulosefasern und Fasern aus umgefällter Cellulose oder aus Cellulosefasern und tierischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Färbegut mit Farbstoffen, die salzbildende Gruppen enthalten, färbt, die Färbung mit wäßrigen, gegebenenfalls aliphatische Aldehyde enthaltenden Lösungen oder Suspensionen kationwirksamer Verbindungen, die drei- oder fünfwertigen Stickstoff, drei- und fünfwertigen Stickstoff, fünfwertigen Phosphor oder vierwertigen Schwefel enthalten, nachbehandelt und hierauf nochmals mit Farbstoffen der gleichem Art, die jedoch einen anderen Aufbau. besitzen können, aus dem gleichen oller einem frischen Bade färbt.
DE1938I0060633 1938-02-26 1938-02-26 Verfahren zum Faerben von Mischgespinsten oder Mischgeweben aus natuerlichen Cellulosefasern und Fasasern und tierischen Fasern Expired DE697184C (de)

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