DE744178C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen oder farbigen Mustern auf Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen oder farbigen Mustern auf Faserstoffen

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DE744178C
DE744178C DEI70591D DEI0070591D DE744178C DE 744178 C DE744178 C DE 744178C DE I70591 D DEI70591 D DE I70591D DE I0070591 D DEI0070591 D DE I0070591D DE 744178 C DE744178 C DE 744178C
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DEI70591D
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Dr Herbert Bestian
Dr Joseph Monheim
Dr Joseph Nuesslein
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/61Polyamines polyimines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
    • D06P1/642Compounds containing nitrogen
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen oder farbigen Mustern auf Faserstoffen Es wurde gefunden, daß man Färbungen oder farbige Muster auf Faserstoffen herstellen kann, wenn man die Faserstoffe nach Behandlung mit Harnstoffabkömmlingen der allgemeinen Zusammensetzung worin R1 und R2 aliphatische oder isocyc1ische Reste bedeuten, oder deren Homologen oder Derivaten und anschließender Polymerisation in üblicher Weise färbt oder bedruckt.
  • Als Faserstoffe sind geeignet Fasern pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, ferner Fasern aus regenerierter Cellulose oder aus Cellulosederivaten, ferner mineralische oder synthetische Fasern, z. B. Glas- oder Asbestfasern, Polyamid- und Polyvinylchloridfasern, ebenso Leder und Felle. Durch die angegebene Behandlung lassen sich, unabhängig vom färberischen Verhalten des Faserstoffs, neuartige Farbmuster erzielen, die durch das Aufnahmevermögen der aufgebrachten Verbindung für Farbstoffe bedingt sind. Durch Aus@riutzun"g ,des Verhaltens dieser Verbindungen und ,der Grundgewebe gegenüber Farbstoffen erreicht man die verschiedensten Wirkungen. Man kann die färberischen Ergebnisse in weitem Maße beeinflussen, indem man die Menge der aufgebraehten Verbindung und die Höhe und Dauer der Hitzebehandlung ändert und gegebenenfalls geeignete Verbindungen, z. B. Formaldehyd oder Formnaldelyd liefernde Verbindungen, zusetzt. Die hervorgebrachten Farbmuster weisen eine ausgezeichnete Wasser- und Waschechtheit auf.
  • Die genannten Verbindungen sind imnonomeren Zustand zum Teil wasserlöslich und können in Lösung auf den Faserstoff aufgebracht werden. Sind die Verbindutgen nicht oder schwer wasserlöslich, kann man sie in Form einer wässerigen Aufschwemnung oder einer Lösung in organischen Lösungsmitteln verwenden. Gegebenenfalls kann man auch Verbindungen auf den Faserstoff aufbringen, die schon einer teilweisen Polvmerisation unterworfen sind. Nach dieser Behandlung werden die Verbindungen polymerisiert, zweckmäßig durch Hitzebehandlung, und dabei wasserunlöslich auf dem Faserstoff fixiert.
  • Es ist bekannt, Färbungen mit Hilfe von Aldehydkondensationsverbindungen von Aninotriazinen zu erzeugen. Nach den vorliegenden Verfahren erhält man gegenüber der bekannten Arbeitsweise Färbungen von erlieblich gesteigerter Waschechtheit. Das gleiche gilt auch gegenüber Färbungen, die gemäß der britischen Patentschrift 5oo IIo mittels Carbanylmethvlpyrirdiniuinchlorid oder ähnlichen Verbindungen und Formaldehvd hergestellt worden sind. Beispiel I Man bedruckt ein Baumwollgewebe nit einer 20 %igen verdickten Lösung der Verbindung aus Hexanethylendiisocyanat und Ätlylenimin, trocknet 8 Minuten bei Id0° und färbt mit den Farbstoff Nr. e63 (Schultz, Farbstofftabellen,7.Auflage). Die bedruckten Stellen färben- sich lebhaft rosa, und die Färbung zeigt gute Waschechtheit. Ähnliche Ergebnisse erzielt nan auf Geweben aus Viscos-,- Kupfer- und Acetatktunstseide. aus Zellwolle und Leinen. Bei Verwendung substantiv vorgefärbter Baumwollgewebe ergeben sich je nach der Grundfärbung Zweifarbenmttster oder kräftige Ton-in-Ton-Färbung en. Beispiel Glaswolle Wird mit der Verbindung aus Cyclohexylisocyanat und Äthyleninin getränkt, getrocknet und 5 Minuten auf I8o bis 2oo° erhitzt. Mit den Azofarbstoff I-Auino-2-netloxy-4-nitrobenzol 2-Phenylamino-8-oxynaphtalin-6-sulfonsäure (Patentschrift 224 d97) läßt sich die Glaswolle dann dunkelbraun färben. Beispiel 3 Druckt man auf Baumwolle die Verbindung aus Octametlylencliisocyanat und Äthylenimin, trocknet 5 Minuten bei I3o bis Id3° und färbt mit sulfoniertem d, 4-Diaminodianthrimid ohne Zusatz eines Chromsalzes, so erhält man einen tiefschwarz gefärbten, waschechten Druck. Behandelt man den Farbstoff als Chromentwicklungsfarbstoff, so ist es von nur geringem Unterschiede, ob man das Chromsalz vor oder nach dem Färben oder während desselben zur Anwendung bringt. Beispiel d Klotzt man ein Viscosezellwollgewebe mit der I5%igen wässerigen Lösung der Verbindung aus Tetramethylendiisocyanat und Äthylenimin und trocknet kurze Zeit bei I30 bis I45°, so gelangt man durch Färben mit dem Farbstoff, den nan erhält durch Kondensation von 4-Cllorbenzaldelyd und I-N-Äthyl-N-benzylamiino-3-methylbenzol, Trisulfonierung, Oxydation tund Verschmelzen mit I-Amino-4-äthoxybenzol zu einer Wasser- und waschechten, lebhaften Blaufärbung. Die blaue Färbung läßt sich mit Formalcelydsulfoxylat weih ätzen ohne Nachtonen der weißgeätzten Stellen. Mit den Farbstoff Nr. 732 (S c h u l t z , a. a. O.) an Stelle des blauen Farbstoffes erhält man eine leuchtende, kräftige Gelbfärbung. Bedruckt man diese nit einer Ätzpaste, die den Farbstoff Nr. I33o (Schultz, a. a. O.) enthält, dämpft 5 Minuten im Schnelldlänpfer, spült und seift, so erhält man einen tiefblauen Ätzdruck auf gelbem Grunde. Beispiel 5 Ein Viscoselkunstseidengewebe wird fnit einer 2o%igen Wässerigen Lösung der in Beispiel I genannten Verbindung geklotzt, hei 6o0 getrocknet und mit einer Druckpaste überdruckt, die eine Säure oder ein saures Salz, z. B. Essigsäure oder Aluminiumlsulfat, enthält. Anschließend wird das Gewebe auf I4° erhitzt, mit dem Azofarbstoff r-Amino-4-N-acetyl-N-cyclohexylaminobenzol # I-Benzoylamino-8-oxynaphthalin-4,6-disulfonsäure gefärbt und kurz geseift. Man erzielt Halbtonreserven auf rotem Grunde. Beispiel 6 Man klotzt ein Polyvinylclloridfasergewebe fnit silner Lösung der Verbindung aus Hexamethyldiisocyanat und Äthvlenimin und der fhronihomplexverbinciung des Azofarbstoffs aus diäzotierter i-=@inii1o-z-oxv-3-ilitrollenzol-5-su]fOsiiure und 2-_@minollaphtlialin, trocknet 2o Minuten bei 8o0, behandelt 2o Minuten in einem Bade mit 5o ccm konzentrierter Schwefelsäure und 3 g Kobaltnitrat im Liter Wasser bei 7o°, spült und erhält eine kräftige, grüne Färbung.
  • Beispiel 7 Man bedruckt Gewebe aus mercerisierter und nichtmercerisierter Baumwolle, aus gechlorter und ungechlorter Wolle sowie aus Acetatlkunstseide, wie im Beispiel I angegeben, erhitzt 8 Minuten auf I4o° und färbt die Baumwolle mit dem Farbstoff, den man erhält durch Kondensation von 4,4'-Dinitrostilben-2,2-disulfonsäure mit dem Azofanbstoff I-Aminobenzol-4-sulfonsäure # 2-Aminonaphthalin, die Wolle mit Farbstoff Nr. 603 (Schultz, a. a. O.), die Acetatkunstseidemit dem Azofarbstoff I-Amino-2, 6-dichlor-4-nitrobenzol # I-N-Oxäthyl-N-methylamino-3-methylbenzol. Die bedruckten Stellen färben sich in jedem Falle tiefer als das Grundgewebe, und die Färbungen sind deutlich waschechter als die Grundfärbungen. Die Drucke auf Wolle lassen sich auch mit dem Farbstoff, den man erhält durch Kondensation von 4, 4'-Dinitrostilben-z, 2'-disulfönsäure mit dem Azofarbstoff I-Aminobenzol-4-sulfonsäure # 2-Aminonaphthalin, kräftig färben. Durch Mitverwenden von Io °% Formaldehydlösung (4o %ig) oder Paraformaldehyd in der Druckpaste läßt sich die Erhitzungsdauer beträchtlich abkürzen.
  • Beispiel Ein wie im Beispiel I bedrucktes Baumwollgewebe wird 5 Minuten auf Ioo° erhitzt oder im Schnelldämpfer gedämpft, mit dem Disazofarbstoff 4, 4'-Diaminodiphenyl-3,3'-bisglykolsäure # 2-(4'-Methoxy)-phenylamino-5-oxynaphthalin-7 -sulfonsäure gefärbt und mit Kupfersulfatlösun,g nachbehandelt. Man erhält einen waschechten, dunkelblauen Druck auf blauem Grunde. Beispiel 9 Ein Viscosezellwollmusselin wird wie im Beispiel 3 bedruckt, bei Ioo° getrocknet, mit dem Farbstoff, den man erhält durch Reduktion des Azofarbstoffes I-Amino-4-nitrobenzol I Amino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfonsäure und Umsetzung mit Phosgen, gefärbt und die Färbung mit diazotiertem I-Amino-4-nitrobenzol entwickelt. Nach dem Seifen zeigt sich ein dunkelgrüner Druck auf grünem Grunde.
  • Beispiel Io Eine wie im Beispiel q hergestellte Klotzung wird bei Ioo° getrocknet und mit dem Farbstoff gefärbt. Die erhaltene Färbung ist gut waschecht und weiß ätzbar.
  • Beispiel II Eine wie im Beispiel 5 ausgeführte Klotzung auf Viscosezellwollmusselin wird Io Minuten auf I40° erhitzt und mit dem Azofarbstoff 4-Amino-I, I'-azobenzol-4'-sulfonsäure # 2 (4"-Aminöbenzoyl)-3'-aminobenzoylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure gefärbt. Die erhaltene Färbung ist deutlich gelbstichiger als eine entsprechende Färbung auf nicht vorbehandelter Ware und übertrifft diese in der Wasser- und Waschechtheit. Gegenüber einer diazotierten und mit 2-Oxynaphthalin entwickelten Färbung :auf nicht vorbehandelter Ware ist der Farbton etwas blaustichiger bei verbesserter Wasserechtheit.
  • Beispiel 12 Ein wie im Beispiel3 ausgeführter Druck wird einige Minuten am Filzkalander auf etwa 1350 erhitzt und mit dem Farbstoff, den man nach Beispiel 2 der Patentschrift 6o6 078 unter Verwendung von 4, .1.'-Tetraoxyäthyldiamino - 3, 3' - dimethylbenzophenon erhält, und Alaun gefärbt. Die bedruckten Stellen färben sich tief blau. Statt Alaun eignen sich auch andere Salze, z. B. Kupfer- und Kobaltsalze. Färbt man ohne Alaun, so bekommt man hellgrüne Drucke.
  • Beispiel 13 Man färbt Drucke, -die wie im Beispiel i ausgeführt und auf 140' erhitzt wurden, mit dem Farbstoff Nr. 1145 (S c h u l t z, a. a. O.) und erhält rotbraune Färbungen von guter Waschechtheit. Beizt man die Drucke mit Ameisensäure oder Ameisensäure und Chromkali vor, so erhält man beim Färben Korinthtöne. Beim Vorbeizen mit Alaun, Weinstein und Oxalsäure ergibt sich ein gel;bstichiges Rot.
  • Beispiel 14 Nach Beispiel i ausgeführte Drucke auf Baumwolle werden 5 Minuten im Schnelldämpfer -gedämpft, in einem heißen Bade mit 2%o -Ameisensäure und 2% Kobaltnitrat kurz behandelt und mit dem Azofarbstoff I Amino-4-methylbenzol-3-sulfonsäurephenylamid # I-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure gefärbt, wobei eine kräftige Rotfärbung der bedruckten Stellen erhalten wird. Bei Zusatz von Hexamethylentetramin zur Druckpaste bekommt man tiefere Färbungen. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Färbungen oder farbigen Mustern auf Faserstoffels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faserstoffe nach Behandlung mit Harnstolfabkömmlingen der allgemeinen Zusammensetzung

Claims (1)

  1. worin R1 und R2 aliphatische oder isocyclische Reste bedeuten, oder deren Homologen oder Derivaten und anschließender Polymerisation in üblicher Weise färbt oder bedruckt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stande der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschriften ... Nr. 5oo IIo, 501 913.
DEI70591D 1939-05-28 1939-05-28 Verfahren zur Herstellung von Faerbungen oder farbigen Mustern auf Faserstoffen Expired DE744178C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143482B (de) * 1959-10-16 1963-02-14 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke auf Materialien aus natuerlicher oder regenerierter Cellulose

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB500110A (en) * 1937-06-30 1939-01-30 John Gwynant Evans Dyeing of cellulosic material
GB501913A (en) * 1937-03-15 1939-03-08 Faerberei Ag Process for dyeing cellulose and cellulose derivative-fibrous material with acid dyestuffs

Patent Citations (2)

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