DE703163C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf C - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf C

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DE703163C
DE703163C DE1938I0060551 DEI0060551D DE703163C DE 703163 C DE703163 C DE 703163C DE 1938I0060551 DE1938I0060551 DE 1938I0060551 DE I0060551 D DEI0060551 D DE I0060551D DE 703163 C DE703163 C DE 703163C
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DE
Germany
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acid
group
azo dyes
condensation
obtainable
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Expired
Application number
DE1938I0060551
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Kirst
Dr Georg Kraenzlein
Dr Carl Josef Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B37/00Azo dyes prepared by coupling the diazotised amine with itself

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf Celluloseestern und -äthern oder Polyvinylacetat Es wurde gefunden, daß man wertvolle Färbungen auf Celluloseestern und -äthern oder Polyvinylacetat erzielen kann, wenn man sulfonsäuregruppenfreie Kondensationsverbindungen, die einen heterocyclischen Ring, ferner eine diazotierbare Aminogruppe und eine die Kupplung ermöglichende Oxygruppe im Molekül enthalten, in wässerig neutraler, saurer oder alkalischer Lösung oder Suspension auf die Hochpolymeren aufbringt und sie dort dianotiert. Vielfach tritt hier schon Selbstkupplung der viazoverbindung der Aminooxyv erbindung ein, die im allgemeinen durch Behandlung mit säureabstumpfenden oder älkalis-ch wirkenden Mitteln bewirkt oder vervollständigt wird.
  • Nach dem neuen Verfahren gelingt es beispielsweise, Bahnen aus Acetyl-, Äthyl- oder Benzylcellulose oder Emulsionen von Polyvinylacetat unmittelbar in den verschiedensten Tönen zu färben. Neben den bisher noch nicht bekannten Anfärbungsmöglichkeiten von Bahnen oder Formstücken ergibt sich aber auch die Möglichkeit, Gespinste aus den genannten Hochpolymeren, insbesondere Acetatkunstseide oder Acetatnellwolle,' unter Erhaltung des hochpolymeren Charakters in guten Echtheiten zu färben. Als Kondensationsverbindungen der obenerwähnten Zusammensetzung können beispielsweise folgendeVerbindungen@'erwendting finden. Aminooxy styry lchinoline, Ainilioarylpyrazolone, -@minooxybenznaphthooxazole, :@niinooxynaphthobenzoxazole, Aniinooxybenznaphtlioimidazole, _liniilooxyiiaplitliol)eiizimidazole, :-#rninoaryll)arl)itursäure.
  • Vor dein bekannten Verfahren, bei dein Gemische aus Diazoaminoverbindungen und Azokomponenten durch Säureeinwirkung auf Acetatkunstseide entwickelt werden, hat das vorliegende Verfahren den Vorteil der Einfachheit, da mir eine Komponente zum Färben verwendet wird, die nach dem Diazotieren auf der Faser durch Selbstkupplung zum Farbstoff entwickelt wird. Ferner sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Färbungen den nach bekannten Verfahren erhaltenen Färbungen, bei denen Acetatkunstseidenfarbstoffe aus wässeriger Aufschwetnmung auf die Faser gebracht werden, in den Naf-echtheiten wesentlich überlegen. Beispiele i. i 1g Acetatkunstseidengarn wird i Stunde bei 85' C mit einer Suspension voll 30 g fein verteiltem .L'- Aminobenzal-3-oxvchinaldin (3-Oxy-2-(-.'-aminostvryl)-chinolini von der folgenden Zusammensetzung (erhältlich durch Kondensation von 3-Oxyehinaldin mit a-Nitrobenzaldehyd, analog den Angaben in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, Band 2o, S. 2o-16, und darauffolgende Reduktion der Nitrogruppe) in 251 Wasser behandelt. Hierauf wird die Ware geschleudert und in ein Bad gebracht, das in 30 1 kalten Wassers 30 g Natriumnitrit und 8o ccm konzentrierte Salzsäure enthält. Nach i Stunde ist die Diazotierung beendet. Die abermals geschleuderte Ware wird nun in einem Bade, das 30 1 kalten Wassers und 8o ccm Ammoniaklösung 25°Joig enthält, entwickelt.
  • Das Färbegut wird dann geschleudert und igetrocknet. Man erhält ein tiefes Schwarz von guter Reib- und Waschechtheit.
  • An Stelle von Salzsäure können bei der Dianotierung auch andere anorganische Säuren, wie z. B. Schwefelsäure, oder vorteilhaft organische Säure, wie z. B. Essigsäure oder Ameisensäure, verwendet werden.
  • 2. 1 kg einer aus Acetylcellulose hergestellten Bahn wird je nach der Stärke der Bahn i bis 2 Stunden bei 85° C in einer Lösung von =0g 1-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in 5o 1 Wasser behandelt, sodann in ein Bad gebracht, das in So 1 Wasser 2o g Natriumnitrit und 8o ccrn Ameisensäure 85 °/oig enthält. Hierbei wird die von der Balin aufgenommene Base dianotiert und größtenteils mit sich selbst gekuppelt. Nach 1 bis 2 Stunden läßt man die Diazotierungslösung ablaufen, füllt So 1 frisches Wasser nach und gibt So ccrn Ammoniaklösung 25 °,(oig zu. Die Bahn, die einheitlich gelb gefärbt ist, wird nun mit Wasser gespült und getrocknet.
  • In der gleichen `'eise wird eine Bahn aus t@thvlcellulose einheitlich gell) gefärbt.
  • 3. 1 kg einer etwa 500%igen wässerigen Emulsion von Polyvinylacetat wird mit einer Lösung von 10 g 1-(3'-Aminophenyl)-3-nletliyl-5-pyrazolon in ioo ccm heißem Wasser innig vermischt und auf So bis 6o0 C angewärmt. Dann wird salpetrige Säure eingeleitet. Es erfolgt Dianotierung der Base unter gleichzeitiger Selbstkupplung zu einem gelben Farbstoff. Sobald die Farbtiefe der Emulsion nicht mehr zunimmt, bricht man die Gaszuführung ab und verdrängt die überschüssige salpetrige Säure durch Einleiten von Luft. Man erhält so eine gelbe Emulsion.
  • Die nachfolgende Zusammenstellung veranschaulicht eine Anzahl von weiteren, gemäß vorliegender Erfindung durch Selbstkupplung erhältlichen Färbungen:
    Ausgangsverbindung Farbton
    1. O H braun
    N,.. CH= CH --"
    N H.,
    erhältlich durch Kondensation von 3-Oxycliinaldin mit 3-Nitrobenzol-
    aldehyd, analog den Angaben in den obigen Berichten, Band 16, Seite 20c9,
    und darauffolgende Reduktion der Nitrogruppe.
    Ausgangsverbindung Farbton
    2. i-(q.'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orange
    3. i-(3'-Amino-6'-chlorphenyl-3-methyl-5-pyrazolon .... .. ... .. .. ..... .. . gelb
    N ^ C \ -_ -\ -@T H'- rot
    H O 0
    erhältlich durch Kondensation von 4-Nitrobenzoylchloryd mit i Amino-
    2, 7-dioxynaphthalin und darauffolgende Reduktion der Nitrogruppe.
    5' N - C-! -scharlachrot
    \ - i
    0 NH.,
    i
    OH
    erhältlich durch Reduktion des 3'-Nitrophenyl-5-oxy-i\T-(i)-naphthox-
    azols, das durch Kondensation von 3-Nitrobenzoylchlorid mit i-Amino-
    2, 5-dioxynaphthalin hergestellt wird.
    6. braunorange
    HN--C--CH- CH -; /
    .=@\. f \ - N N H.,
    1 -
    OH
    erhältlich durch Reduktion des Kondensationserzeugnisses aus 3-Nitro-
    zimtsäurechlorid und i, 2-Diamino-5-oxynaphthalin.
    7' HN - C--- CH - CH %' \-- NH._ braun
    N
    i
    OH
    erhältlich durch Reduktion des Kondensationserzeugnisses aus 4-Nitro-
    zimtaldehyd und i, 2-Diamino-5-oxynaphthalin.
    $. OH blaustichiges Rot
    Cl
    C.
    N N H.,
    erhältlich durch Kondensation von 2, 3-Oxynaphthoesäurechlorid mit
    i .4mino-2, 4-dinitro-5-chlorbenzol und darauffolgende Reduktion der
    Nitrogruppen; wobei sich gleichzeitig das Imidazol bildet.
    Ausgangsverbindung Farbton
    q, O H rot
    .N H. ,
    . . C N H.,
    Nerhältlich durch Kondensation von 2, 3-OZynaplithoesäurechlorid mit
    i, 2-Diamino-4-riitroberizol und Reduktion des gebildeten Nitroimidazol-
    derivates.
    i n. O H rot
    C
    O N H.,
    erhältlich durch Kondensation von 2, 3-Otynaphthoesäureclilorid mit
    i-Amino-3-nitro-6-Oxylienzol und darauffolgende Reduktion der Nitro-
    gruppe.
    ii. CO CH., orange
    H., N _ -NC(>
    " _ `CO-NH

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung zoll Azofarbstoffen auf Celluloseestern und äthern oder Polycinylacetat, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonsäuregruppenfreie Kondensationsverbindungen, die einen heterocyclischen Ring, ferner eine diazotierbare Aininogruppe und eine die Kupplung ermöglichende OYygruppe im :Molekül enthalten, in wässeriger Lösung oder Suspension auf die Hochpolymeren aufbringt, hierauf dianotiert und die gebildeten Diazoverbindungen mit sich selbst zur Kupplung bringt, gegebenenfalls unter dein F_influß säureabstumpfender oder alkalisch wirkender Mittel.
DE1938I0060551 1938-02-18 1938-02-18 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf C Expired DE703163C (de)

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