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Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen
Es wurde gefunden, daß man zu wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen gelangt, wenn
man die Diazoverbindungen aus Aminen von der allgemeinen Zusammensetzung
worin R einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet, mit Phenylamiden der 2, 3-Oxynaphthoesäure
von der allgemeinen Zusammensetzung
für sich oder auf einer Grundlage kuppelt, worin einer der beiden Substituenten
X1 und X, Wasserstoff oder ein Halogenatom, der andere ein -O R-Rest sein soll,
R für eine Methyl- oder Äthylgruppe steht und Y Wasserstoff, eine Alkoxygruppe oder
ein Halogenatom bedeutet.
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Die Farbstoffe können sowohl auf der pflanzlichen Faser, einschließlich
regenerierter Cellulose, durch Färbung oder Druck nach den bekannten Methoden
der
Eisfarben erzeugt, als auch in Substanz oder auf einem Substrat hergestellt werden.
Die im letzteren Fall erhaltenen Pigmentfarbstoffe lassen sich durch Klotzen oder
im Pigmentdruckverfahren auf Textilien aufbringen und auch (bei Zusatz zu den Spinnlösungen)
zur Erzeugung spinngefärbter Acetatkunstseide und Viskosekunstseide verwenden. Sie
eignen sich gleichfalls für die Zubereitung von Farblacken und können weiterhin
zur Herstellung gefärbter Filme in Massen aus Celluloseestern oder -äthern eingebracht
oder auch zum Färben von Natur- und Kunstharzen, wie etwa den Kondensationsprodukten
aus Formaldehyd und Harnstoff, Phenolen oder Aminen, verwandt werden.
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Man erhält lebhafte, vorwiegend bordorote bis rotviolette Farbtöne
von sehr guter Lichtechtheit und, wenn die Farbstoffe auf der Faser erzeugt sind,
auch von guten Naßechtheiten, insbesondere einer guten Superoxydechtheit. In dieser
letzteren Hinsicht sind die neuen Farbstoffe den vergleichbaren Azofarbstoffen,
die aus den Patentschriften 614 893, 711385
(Tabelle S. 3, Farbstoff 23),
714 864 (Beispiel 3) und 744395 (Beispiel 1) bekanntgeworden sind, deutlich überlegen.
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Beispiel 1 Zoo g Baumwollgarn werden 3/4 Stunde lang bei 35° in einem
Grundierungsbad behandelt, abgeschleudert und naß im Entwicklungsbad bei 2o° ausgefärbt.
Man spült hierauf, seift zunächst bei 6o°, dann kochend und trocknet.
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Grundierungsbad : Man löst 99 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2,
4-dimethoxy-5-chlorbenzol mit 27 ccm vergälltem Alkohol, 3 ccm Natronlauge von 38°
B6, 3 ccm Formaldehydlösung (33o/oig) und 9 ccm warmem Wasser und stellt mit Wasser
von 35°, 20 g Türkischrotöl (5oo/oig) sowie 2o ccm Natronlauge von 38° B6 auf 2
1 ein. Entwicklungsbad 6,8 g 1-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure-N-äthyl-N-cyclohexylamid
werden mit einer Lösung von 1,6 g Natriumnitrit in 9 ccm Wasser verrieben und in
eine Mischung aus 8,2 ccm Salzsäure von 2o° B6 und 30 ccm Wasser eingetragen.
Nach Beendigung der Diazotierung stellt man unter Zusatz von kaltem Wasser und 20
g Natriumacetat auf 21 ein.
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Man erhält eine lebhafte bordorote Färbung von guter Superoxyd- und
Lichtechtheit.
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Verwendet man an Stelle des angegebenen Grundierungsbades ein solches,
das in entsprechender Weise durch Lösen von 7 g 1-(6'-Brom-2', 3'-oxynaphthoylamino)-2,
4-dimethoxy-5-chlorbenzol mit 14 ccm vergälltem Alkohol, 3,5 ccm Natronlauge von
38° B6, 3,5 ccm Formaldehydlösung (33o/oig) und 14 ccm warmem Wasser und gleichartiger
Einstellung auf 21 erhalten wird, so entsteht eine bordorote Färbung, die sehr viel
blaustichiger ist, aber die gleichen Echtheitseigenschaften besitzt.
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Beispiel 2 100 g Baumwollgarn werden wie im Beispiel
1 behandelt unter Verwendung folgender Grundierungs- und Entwicklungsbäder: Grundierungsbad:
Man löst 99 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2, 5-dimethoxybenzol mit 18 ccm
vergälltem Alkohol, 4,5 ccm Natronlauge von 38° Be, 4,5 ccm Formaldehydlösung (33o/oig)
und 18 ccm heißem Wasser und stellt mit Wasser von 35', 2o g Türkischrotöl (5oo/oig)
sowie 2o ccm Natronlauge von 38 B6 auf 2 1 ein. Entwicklungsbad: Die Diazotierung
von 6,5 g 1-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure-N-methyl-N-cyclohexylamid und
die Einstellung der Diazolösung erfolgen auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1.
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Man erhält eine Färbung von ähnlichem Farbton wie im Beispiel 1 und
von gleichfalls guter Superoxyd- und Lichtechtheit.
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Beispiel 3 2o Gewichtsteile eines Farbstoffpräparates aus äquimolaren
:Mengen 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2, 4-dimethoxy-5-chlorbenzol und der Diazoaminoverbindung
aus 1-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure-N-äthyl-N-cyclohexylamid und Methvltaurin,
werden mit
5o Gewichtsteilen vergälltem Alkohol, |
10 - Natronlauge von 38° B6 und |
150 - Wasser von 50° gelöst und |
eingerührt in |
5oo Gewichtsteile Stärke-Tragant-Verdickung, |
der |
10 - Natronlauge von 38° Be und |
26o - Wasser zugegeben werden. |
Mit dieser Druckfarbe bedruckt man einen Baumwoll- oder Viskosekunstseidenstoff,
trocknet und dämpft 5 Minuten bei 1o2° in feuchtem, mit Essigsäure- und Ameisensäuredampf
vermischtem Wasserdampf, spült, seift kochend, spült nochmals und trocknet.
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Man erhält einen lebhaften Bordoton von sehr guter Lichtechtheit.
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Beispiel 4 17,1 Gewichtsteile 1-Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure-N-äthyl-N-cyclohexylamid
werden in der üblichen Weise diazotiert. Hierauf versetzt man die Diazolösung zur
Entfernung der überschüssigen Mineralsäure mit Natriumacetat und rührt sie in eine
wäßrige Suspension von 17,9 Gewichtsteilen 1-(2',3 '-Oxynaphthoylamino) -
2,5 - dimethoxy - 4 - chlorbenzol ein, die man durch Lösen dieser Verbindung
in, verdünnter Natronlauge und Fällen mit Essigsäure
erhält. Der
beim Erwärmen auf 40° sich rasch bildende Farbstoff wird nach Beendigung der Kupplung
abfiltriert, gut ausgewaschen und getrocknet. Er stellt ein bordorotes Pulver dar,
mit dem man nach einem der gebräuchlichen Verfahren einen Pigmentdruck auf Textilien
herstellen kann, etwa unter Verwendung einer Emulsion von Polyvinylacetat und dem
wasserlöslichen härtbaren Kondensat aus Harnstoff und Formaldehyd. Das erhaltene
Druckmuster zeigt einen bordoroten Farbton und besitzt gute Echtheitseigenschaften,
insbesondere eine sehr gute Lichtechtheit.
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Beispiel 5 16,4 Gewichtsteile i Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure-N-methyl-N-cyclohexylamid
werden wie üblich dianotiert.
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Die mit Natriumacetat auf Kongoneutralität abgestumpfte Diazolösung
rührt man in eine durch Lösen in Alkohol und verdünnter Natronlauge und Ausfällen
mit Essigsäure erhaltene Suspension von 17,9 Gewichtsteilen i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2,
4-dimethoxy-5-chlorbenzol ein. Beim Erwärmen auf 40° bildet sich rasch ein bordoroter
Farbstoff, der nach beendigter Kupplung abfiltriert, gut ausgewaschen und getrocknet
wird. Die mit ihm hergestellten Lacke liefern Bordotöne von sehr guter Lichtechtheit.
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Man kann die Kupplung auch in Gegenwart eines zur Farblackherstellung
geeigneten Trägerstoffes vornehmen.
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Beispiel 6 Verwendet man im Beispiel 5 an Stelle von 17,9 Gewichtsteilen
i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2, 4-dimethoxy-5-chlorbenzol 2o,iGewichtsteilei-(2',3'-Oxynaphthoylamino)
- 2,4 - dimethoxy - 5 - brombenzol, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichem
Farbton.
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Zu ioo Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus Harnstoff und
Formaldehyd, das 30 °/o Holzmehl als Füllmittel enthält, gibt man o,5 Gewichtsteile
dieses Farbstoffes und vermahlt 12 Stunden in der Kugelmühle. Hierauf bringt man
die Masse in eine Presse, in der während 5 Minuten bei i4o° unter Druck die Pressung
und Härtung zu dem gewünschten Formstück vor sich geht.
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Die folgende Zusammenstellung enthält eine Anzahl von weiteren nach
vorliegendem Verfahren verwendbaren Komponenten sowie die färberischen Angaben über
die herstellbaren Monoazofarbstoffe, die gleichfalls gute Echtheitseigenschaften
besitzen:
Diazokomponente Azokomponente I Farbton |
i. i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäure- i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)- |
N-methyl-N-cyclohexylamid . . . . . . . . . . 2, 5-dimethoxy-4-chlorbenzol.
. . . . . . . . . . . . bordorot |
2. - - ........ 1. -2,4-dimethoxybenzol...................
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3. - - ......... -2,4-dimethoxy-5-brombenzol ........... - |
4. - - ......... -2,5-diäthoxy-4-chlorbenzol..............
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5. - - ......... -2,5-dimethoxy-4-brombenzol ........... - |
6. -N-ätliyl-N-cyclohexylamid . . . . . . . . . . . -2, 5-dimethoxybenzol
. . . . . . . . . . . . . . . . . . - |
7. - - .......... -2,4-diäthoxybenzol.................... - |
8. - - ........... -2,4-dimethoxy-5-brombenzot ...........
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9. - - ........... -2,5-diäthoxy-4-chlorbenzol .............
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io. - - ........... i-(6'-BrOm-2',3'-oxynaphthoylamino)- |
2,5-dimethoxy-4-chlorbenzol............. rotviolett |
ii. - - .......... -2,4-dimethoxybenzol ..................
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12. -N-methyl-N-cyclohexylamid ........ -2,4-dimethoxy-5-chlorbenzol
........... - |
13- - - ......... i-(6'-Methoxy-2',3'-oxynaphthoylamino)- |
2,4-dimethoxy-5-chlorbenzo1 ............ - |