DE725225C - Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen

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DE725225C
DE725225C DEI57187D DEI0057187D DE725225C DE 725225 C DE725225 C DE 725225C DE I57187 D DEI57187 D DE I57187D DE I0057187 D DEI0057187 D DE I0057187D DE 725225 C DE725225 C DE 725225C
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DE
Germany
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amino
dyes
tetrakisazo
carboxylic acid
oxybenzene
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Expired
Application number
DEI57187D
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English (en)
Inventor
Dr Albert Petz
Dr Hermann Winkeler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/136Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
    • C09B43/14Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents with phosgene or thiophosgene

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen Es wurde gefunden daß, man Tetrakisazofarbstoffe erhält, wenn man Aminodisazofarbstoffe von der Formel A-N=N-B-N=N-C worin A den Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure, B einen beliebigen aromatischen Rest und C den Rest eines in para-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Amins der Benzolreihe bedeuten, mit Phosgen umsetzt und die Ausgangsstoffe so auswählt, daß der fertige Tetrakisazofarbstoff mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthält.
  • Die Herstellung der Azofarbstoffe geschieht in der Weise, daß man eine Aminooxybenzol-o-carbonsäure, z. B. I-Amino-2-oder -4-oxybenzol-3-carbonsäure oder deren Sulfonsäureabkömmlinge, i-Amino-2-oxy-5-methylbenzol-3-carbonsäure oder i-Amino-3-methyl-4-oxybenzol-5-carbonsäure, dianotiert und mit einer kupplungsfähigen Aminoverbindung, z. B. i-Amino-3-methylbenzol, i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzal, i-Aminoa, 5-dimethoxybenzol, I-Aminonaphthalin oder i-Aminonaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure, vereinigt.
  • Die so hergestellten Amineazofarbstoffe werden dianotiert und mit in para-Stellung kuppelnden Aminoverbindungen der Benzolreihe, z.B. I-Amino-3-methylbenzol, i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol oder i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol, vereinigt und die entstandenen Aminodisazofarbstoffe in alkalischer Lösung mit P:hosgen behandelt.
  • Die neuen Azofarbstoffe sind substantiv und färben pflanzliche Fasern oder Fasern aus regenerierter Cellulose in meist roten bis violettbraunen Tönen. Sie eignen sich auch, gegebenenfalls in Mischung mit sauren Wollfarbstoffen, zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und pflanzlichen Fasern oder Fasern aus regenerierter Cellulose, wobei man zur Verbesserung der Naßechtheiten zweckmäßig die Färbungen mit Metallsalzen, z. B. Kupfer- oder Chromisalzen, nachbehandelt. Man kennt bereits Disazofarbstoffe, die sich von Harnstoffen solcher p-Aminoazofarbstoffe ableiten, die I-Oxybenzol-2-carbonsäure als Endkomponente enthalten. Die entsprechend aufgebauten, nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Tetrakisazofarb-Stoffe sind wesentlich substantiver und geben bei der Nachbehandlung mit Salzen des dreiwertigen Chroms sehr viel kräftigere Färbungen als die bekannten Farbstoffe.
  • Es ist auch bekannt, Tetrakisazofarbstoffe in der Weise herzustellen, daß man die Aminodisazofarbstoffe, die durch Vereinigen einer diazotierten Aminobenzol-o-oxycarbonsäure mit einer kupplungsfähigen Aminoverbindung der Benzolreihe, Weiterdiazotieren und Kuppeln der Diazoazoverbindung mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhältlich sind, mit Phosgen behandelt. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Tetrakisazofarbstoffe, die an Stelle der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure eine Aminobenzolsulfonsäure als Azokomponente enthalten, sind waschechter und lichtechter als diese bekannten Farbstoffe.
  • Beispiel Eine aus I53 Teilen I-Amino-4-oxybenzol-3-carbonsäure hergestellte Diazoniumsalzlösung vereinigt man in Anwesenheit von Natriumacetat mit 223 Teilen I-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure. Nach längerem Rühren löst man den ausgeschiedenen Aminoazofarbstoff durch Zugeben von Natronlauge auf, versetzt die Lösung mit der notwendigen Menge Natriumnitritlösung und läßt dieses Gemisch bei 3 bis 5° in Salzsäure einlaufen. Die so hergestellte Diazoverbindung läßt man im Laufe von I5 bis 2o Minuten zu einer 5° kalten Lösung von II o Teilen I-Amino-3-methylbenzol in IoooTeilen Wasser und IIo Teilen 36,5 %iger Salzsäure fließen. Die sofort einsetzende Kupplung beschleunigt man durch langsames Zutropfen von Natriumacetatlösung. Nach 24stündigem Rühren wird der Aminodisazofarbstoff nach Zusatz von Natriumcarbonat ausgesalzen und abgesaugt, wieder in Wasser gelöst und nach Zugabe von 3oo Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat bei 35 bis 4o° mit Phosgen behandelt, bis kein Aminodisazofarbstoff mehr nachweisbar ist, wobei man gegebenenfalls durch Zugeben von Natriumcarbonat dafür Sorge trägt, daß die Umsetzungslösung stets alkalisch bleibt. Der so erhaltene Farbstoff entspricht der Formel Er färbt Baumwolle oder Viscosekunstseide in roten Tönen, die bei der Nachbehandlung mit Kupfer- oder Chromisulfat etwas brauner werden und eine sehr gute Naßechtheit besitzen.
  • Der Farbstoff eignet sich ebenfalls zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und pflanzlichen Fasern oder regenerierter Cellulose, da er auch aus schwach saurem Bade die pflanzliche Faser gut färbt.
  • Färbt man ein Mischgewebe aus 30 °% Viscosekunstseide und 70 °% Wolle nach dem Metachromverfahren, so wird der Wollanteil nur schwach gefärbt, während die Viscosekunstseide in kräftigen Tönen gefärbt wird. Durch Mischung des Farbstoffs mit einem echten, in gleichen Tönen färbenden Wollfarbstoff und Nachbehandlung der Färbung mit Chromisulfat erhält man gleichmäßige, echte, insbesondere gut wasch-, walk- und schweißechte Färbungen.
  • Benutzt man bei der Herstellung des Farbstoffs i-Amino-2-oxy-5-methylbenzol-3-carbonsäure an Stelle von i-Amino-4-oxybenzol-3-carbonsäure, so erhält man braune Töne, deren Naßechtheiten sich ebenfalls durch Nachbehandlung mit Chromisulfat wesentlich verbessern lassen.
  • Die nachstehende Tabelle zeigt eine Reihe weiterer Aminodisazofarbstoffe, die gemäß dem vorliegenden Verfahren durch Behandeln mit Phosgen in Tetrakisazofarbstoffe übergeführt werden, sowie die Farbtöne der Tetrakisazofarbstoffe auf Baumwolle.
    Weiterdiazotierbare
    Diazokomponente Farbton
    I. Azokomponente 2. Azokomponente
    I-Amino-4-oxybenzol- I-Amino-3-methyl- I-Amino-2-methoxy- gelbbraun
    3-carbonsäure-5-sulfon- Benzol 5-methylbenzol
    säure
    desgl. I-Amino-2-methoxy- desgl. braunrot
    5-methylbenzol
    desgl. I-Amino-2, 5-di- I-Amino-3-methyl- rotbraun
    methoxybenzol Benzol
    O-Amino-3-methyl-4-oxy- I-Aminonaphthalin- I-Amino-2-methoxy- rotstichig-
    benzol-5-carbonsäure 7-sulfonsäure 5-methylbenzol braun
    I-Amino-2-oxy-5-methyl- desgl. desgl. violettbraun
    benzol-3-carbonsäure
    I-Amino-4-oxybenzol- I-Aminonaphthalin I-Amino-3-methyl- braun
    3-carbonsäure-5-sulfon- Benzol
    säure
    desgl. I-Amino-2-methoxy- I-Amino-2, 5-di- violett
    5-methylbenzol methoxybenzol

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminodisazofarbstoffe von der Formel A-N=N-B-N=N-C worin A den Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure, B einen beliebigen aromatischen Rest und C den Rest eines in para-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Amins der Benzolreihe bedeuten, mit Phosgen umsetzt und die Ausgangsstoffe so auswählt, daß der fertige Tetrakisazofarbstoff mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthält.
DEI57187D 1937-02-21 1937-02-21 Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen Expired DE725225C (de)

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