DE703440C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus

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DE703440C
DE703440C DE1937I0058708 DEI0058708D DE703440C DE 703440 C DE703440 C DE 703440C DE 1937I0058708 DE1937I0058708 DE 1937I0058708 DE I0058708 D DEI0058708 D DE I0058708D DE 703440 C DE703440 C DE 703440C
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aryl
sodium
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aminobenzoyl
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DE1937I0058708
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Dr Kurt Bonstedt
Dr Paul Joerg
Dr Werner Kirst
Dr Ludwig Orthner
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B37/00Azo dyes prepared by coupling the diazotised amine with itself

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus Es wurde gefunden, daß man Färbungen oder Drucke von guten Echtheitseigenschaften auf tierischen Fasern und natürlichen oder künstlichen Cellulosefasern sowie auf Gemischen aus tierischen Fasern und Cellulosefasern herstellen kann, wenn man Salze der Sulfonsäuren von der Zusammensetzung worin R die Atomgruppen -CO-Aryl--C0NH-Aryl--CO-Aryl-NHCO-Aryl--C0NH-Aryl-NHCO-Aryl--C0NH-Aryl-NHC0NH-Aryl--CO-Aryl-NHC0NH-Aryl-oder längere Ketten, in denen die Glieder -N H C O-Aryl und-N H C O N I-I--Aryl in verschiedener Zahl und Anordnung vertreten sein können, bedeutet, in neutraler oder schwach saurer Lösung auf ,die Faser bringt, diazotiert und mit sich ,selbst zur Kupplung bringt. Die Arylreste können noch Substituenten, wie Alkyl-, Alkoxy-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppen, enthalten.
  • Die Selbstkupplung kann z. B. in der Weise bewirkt oder vervollständigt werden, daß man das Diazotierungsbad mit säureabstumpfenden oder alkalisch wirkenden Mitteln versetzt, nachdem die Diazotierung erfolgt ist, oder ein alkalisch reagierendes Bad an den Diazotierungsvorgang anschließt.
  • Die Salze der Sulfonsäuren von der oben angegebenen Zusammensetzung werden aus neutralem oder schwach saurem Bade auf die Faser gebracht. Es besteht daher keine Gefahr einer Schädigung tierischer Fasern, während z. B. das aus der Patentschrift 552 926 bekannte Verfahren zur Herstellung unlöslicher Azofarbstoffe auf der Faser durch Selbstkupplung voll Aininoaryliden von o-Oxyary lcarbonsäuren auf tierischen Fasern keine Anwendung finden kann, da die Aminoarylide der Oxycarbonsäuren aus stark alkalischem Bade aufgebracht werden müssen. Aus dem gleichen Grunde können auch die von T. S. T u r s k i (Melliands Textilberichte, Bd. 18, 1937, S.75) beschriebenen selbstkuppelnden Farbstoffe für tierische Fasern und Mischungen derselben mit Cellulosefasern nicht verwendet werden. Für den Färber bedeutet die Verwendung starker Alkaliüberschüsse auch in der Baumwollfärberei und vor allem bei regenerierten Cellulosen eine Erschwerung des Arbeitens, zumal auf Apparaten. Die Quellung von Fasern aus regenerierten Cellulosen in Alkalien bietet besonders in der Apparatefärberei Schwierigkeiten und erschwert das Durchfärben voll Wickelkörpern. In dieser Beziehung bietet die Verwendung wasserlöslicher Verbindungen in neutralem Bade große Vorteile.
  • Nach den Angaben der Beispiele der Patentschrift 552 926 wird mit hohen Ansätzen gearbeitet, da das Ziehvermögen der verwendezen Ausgangsstoffe verliiiltnism:ißig gering ist. Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe besitzen ein ausgeprägtes Ziehvermögen. Man erhält mit normalen Ansätzen kräftige Färbungen. Ferner sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Färbungen wesentlich reibechter als die nach der Patentschrift 552 926 erhaltenen Färbungen.
  • Das neue Verfahren zeichnet sich durch einfache Anwendungsweise und Sicherheit des Färbevorganges aus. Die erhaltenen Färbungeil besitzen gute Naßechtheiten und sehr gute Reibechtheit. Besonders -,vertvoll sind die nach dem Verfahren erhältlichen Färbungen auf Gemischen aus Wolle und Zellwolle aus Cellulose, da die Fasern im Farbton gut übereinstimmen. In dieser Beziehung ist das vorliegende Verfahren dem aus der Patentschrift 147 276 bekannten Verfahren, nach dem -2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure auf der Faser zur Selbstkupplung gebracht wird, überlegen. Außerdem sind die nach dem vorliegenden Verfahren auf Cellulosefasern erhältlichen Färbungen gleichmäßiger und waschechter als die nach Patentschrift 147:276 erhältlichen Färbungen auf Cellulosefasern.
  • Die zur Verwendung kommenden Abkömmlinge der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure können nach den Angaben in den Patentschriften 2,40 827, 170 045 und 151 017, Beispiel 1, hergestellt werden, soweit sie nicht bereits in diesen Patentschriften beschrieben sind.
  • Beispiele 1. 1 kg Mischgarn aus 3o Teilen Zellwolle aus Viscose und 7o Teilen Wolle wird 1 Stunde bei 85° in einer Lösung behandelt, welche 30g des Natriumsalzes der 2-(3"-Aminobenzoyl - q.' - aminobenzoyl) - amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure von der Zusammensetzung und 50 g Aminoniuinsulfat in 2.11 Flotte enthält. Man kühlt sodann durch Zusatz einer Lösung von 60o g Natriumsulfat in 61 kalten Wassers auf etwa 70° ab, läßt 1 Stunde bei dieser Temperatur nachziehen, schleudert und behandelt i/z Stunde in der Kälte in einem frischen Bade, das 309 Natriumnitrit, 8o g Ameisensäure 85ojoig und 30g dibutylnaphtbalinsulfonsaures Natrium in 301 kalten Wassers enthält, schleudert und entwickelt in 30 1 kalten Wassers, welches 45 ccm 25o/oige Animoniaklösung und 15 ccm einer 3oo1oigen Lösung des Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf Octodecylalkohol enthält. Man spült und trocknet und erhält ein sches Rotorange von guter Wasch- und Walkechtheit und guter Reibechtheit.
  • Verwendet man an Stelle von 2-(3"-aminobenzoyl - q.' -aminobenzoyl) -amino- 5-oxynaphthalin-7-sulfonsaurem Natrium 30 g des Natrium- oder Ammoniumsalzes der 2-(4"-Aminobenzoyl - q.' - aminobenzoyl) - amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure von der Zusammensetzung so erhält man eine leuchtende Scharlachfärbung.
  • 2. r kg Viscosekunstseidegarn wird r Stunde bei 7o° mit einer Lösung behandelt, die 3o g des Ammoniumsalzes der 2-(3"-Aminobenzoyl-q.'-aminobenzoyl)-amino - 5 - oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 6o g Natriumsulfat in 3o 1 Wasser enthält. Man quetscht ab oder schleudert, behandelt in frischem Bade 1/2 Stunde mit einer Lösung von 309 Natriumnitrit, 30g dibutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium und 8o ccm Salzsäure von 2o° Be in 301 kalten Wassers, quetscht ab und behandelt '/2 Stunde in 30 1 kalten Wassers, welches 45 ccm 25°/oige Ammoniaklösung und 15 ccm einer 3oo%igen Lösung des Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf Octodecylalkohol enthält, spült und trocknet. Man erhält eine schöne Rotorangefärbung.
  • 3. i kg Wolle wird bei 85 bis go° r Stunde mit einer Lösung behandelt; welche 30 g 2- (q."-aminobenzoyl- 3'-aminobenzoyl) -amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaures Natrium, 8o g Ammoniumsulfat und 2o g Natriumsulfat auf 301 Flotte enthält. Man quetscht ab und diazotiert während 1j2 Stunde mit einer Lösung, die 30 g Natriumnitrit, 3o g .dibutylnäphthalinsulfonsaures Natrium und 8o ccm Ameisensäure 85°/oig in 30 1 kalten Wassers enthält. Zu diesem Bade fügt man 3oo g Natriurnacetat, das vorher gelöst wurde, hinzu; behandelt etwa 1/'2 Stunde weiter, spült, gegebenenfalls- unter Zusatz von etwas Ammoniaklösung oder Natriumcarbonat, spült und trocknet. Man erhält ein Scharlachrot.
  • Rotorange Färbungen auf Naturseide wer-,den erhalten, wenn man r kg Naturseide unter gleichen Bedingungen mit 30 g des 2-(3"-aminobenzoyl-3'-aminobenzoyl)-amino- 5-oxynaphthalin-7-sulfonsauren Natriums behandelt.
  • q.. Ein Gewebe aus Viscosestapelfaser wird mit einer Druckpaste bedruckt, welche eine auf 175 g aufgefüllte Lösung von 15 g 2-(3"-aminobenzoyl -q.'-amiobenzoyl)-amino- 5 -oxynaphthalin-7-sulfonsaures Natrium in Wasser, Soo g Weizenstärke-Tragant-Verdickung und eine auf 28o g aufgefüllte Lösung von 25 g Natriumnitrit in Wasser enthält. Das Gewebe wird .getrocknet, ungefähr ro Minuten in einem Raume gedämpft, in welchem ein Gemisch von 25 Teilen 5o°/oiger Essigsäure und 5 Teilen 85°/oiger Ameisensäure zum Verdampfen gebracht wird, dann durch ein Bad geführt, welches ro g Natriumcarbonat je Liter Wasser enthält, gespült, geseift, nochmals gespült und getrocknet. Man erhält rot-; orange Drucke.
  • An Stelle des Dämpfprozesses mit Säure kann man .den bedruckten Stoff auch durch verdünnte Säure nehmen und die Färbung nach einem Luftgang in verdünnter Natriumcarbonatlösung entwickeln. Man kann auch [ den Stoff mit einem Gemisch aus 2-(3"-aminobenzoyl-q'-aminobenzoyl) -amino - 5 - oxynaphtlialin-7-sulfonsaurem Natrium und Natriumnitrit klotzen, eine nicht flüchtige Säure aufdrucken und das so behandelte Gewebe durch ein alkalisch reagierendes Bad hindurchführen, wobei man auf den mit Säure bedruckten Stellen rotorange Drucke erhält.
  • 5. i kg Mischgarn aus 3o Teilen Zellwolle aus Kupferoxydammoniakcellulose und 7o Teilen Wolle wird r Stunde bei 85° in einer Lösung behandelt, welche 30,g des Ammonium-Salzes der 2-(d. =Aminobenzoyl)-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und Sog Ammoniumsulfat in 241 Flotte enthält. Dann wird eine Lösung von 6oo g Natriumsulfat in 6 1 kalten Wassers hinzugesetzt und bei der sich einstellenden Temperatur von etwa 70° eine weitere Stunde behandelt. Man schleudert und behandelt 1/2 Stunde in der Kälte in einem frischen Bade, das 30 g Natriumnitrit, 8o ccm 85 o/Qige Ameisensäure und 30g dibutylnaphth.alinsulfonsaures Natrium in 301 Wasser enthält, schleudert, entwickelt in 301 kalten Wassers, welches 8o ccm 25°/oige Ammoniaklösung enhält, spült, schleudert und trocknet. Man erhält eine rote Färbung.
  • Verwendet man an Stelle von@2-(q.' aminobenzoyl) -amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaurem Ammonium 30 g des Ammoniumsalzes der 2-(3'-Aminobenzoyl)-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, so erhält man ein Rotorange.
  • 6. r kg Wolle wird r Stunde bei 85° in einer Lösung behandelt, welche 30 g des Natriumsalzes der Sulfonsäu.re von der Zusammensetzung (vgl. Beispiel i der Patentschrift igi o17) und 30 g Ammoniumsulfat. in 241 Flotte enthält. Dann setzt man eine Lösung von 6oo g Natriumsulfat in 61 Wasser hinzu und behandelt eine weitere Stunde bei der sich einstellenden Temperatur von 65 bis 70. Iman quetscht ab, dianotiert 112 Stunde in einer Lösung von 30 g Natriumnitrit, 30 g dibutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium und 8o ccm 85°/oiger Ameisensäure in 30 1 kalten Wassers, quetscht ab und behandelt etwa 1,12 Stunde in der Kälte mit einer Lösung, die 8o ccm 25 °/oige Ammoniaklösung in 3o 1 Wasser enthält. Man erhält ein Rot von sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • 7. Ersetzt man im Beispiel 6 die dort angewandte Verbindung durch Sog des Natriumsalzes einer Sulfonsäure von der folgenden Zusammensetzung so erhält man eine kupferrote Färbung.
  • Die nachstehende Tabelle veranschaulicht eine Anzahl von weiteren, gemäß vorliegender Erfindung durch Selbstkupplung auf der Faser erhältlichen Färbungen:
    Grundkomponente Farbton
    H03 S NHCO- # #-NHCONH-'/ j-NHl rot
    J:.
    OH
    1-103S - NHCO--J -- j-NHCONH-_ rot
    N H.,
    OH
    H03S j=-NHCO-@- - j-NH2 scharlach
    OH
    H03S NHCONH-@ `-NHCO-"',rotorange
    N H,
    -
    OH
    B. i kg Mischgarn aus 3o Teilen Zellwolle aus Viscose und 7o Teilen Wolle wird i Stunde bei 8S° in einer Lösung behandelt, welche 309 des Natr iumsalzes der 2-(3"-Amino-4."-metho-xv benzovl-q. =aminobenzoyl)-atnino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 241 Flotte enthält. Dann setzt man 6oo g Natriumsulfat, gelöst in 61 Wasser, zu und behandelt eine weitere Stunde bei etwa 700. Man schleudert und behandelt in der Kälte 1J2 Stunde in einem Bade, welches in 30 1 Wasser 30 g Natriumnitrit, 30 g dibutylnaphthalinsulfonsaures. Natrium und 8o ccm Salzsäure von 20° 8e gelöst enthält, schleudert und behandelt etwa 92 Stunde in der Kälte mit So ccm 25°/digem Ammoniak in 30 1 Wasser. Man spült und erhält eine lebhafte Rotfärbung.
  • g. i kg Wollgarn wird i Stunde bei 85 bis go° in einer Lösung behandelt, welche 30 g des Natriumsalzes,der z-(3"-Amino-q."-methoxybenzoyl - 3'-,aminobenzoyl) -.amino- 5 - oxynaphthalin-7-sulfonsäure und So g Ammoniumsulfat,in 301 Flotte enthält. Man spült, behandelt in der Kälte s/, Stunde in einem Bade, welches in 30 1 Wasser 30 g Natriumnitrit, 30 g,dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium und So ccm Salzsäure von 2o° Be gelöst enthält, schleudert undbehandelt etwa %Stunde in der Kälte mit So ccm a5°%Uigem Ammoniak in 301 Wasser.
  • Man spült und erhält eine lebhafte Rotfärbung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen ° daraus, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze ider Sulfonsäuren von der Zusammensetzun worin R die Atomgruppen -CO-Aryl--CONH-Aryl---CO-Aryl-NHCO-Aryl--CONH-Aryl-NHCO-Aryl--CONH-Aryl-NHCONH-Aryl--CO-Aryl-NHCONH-Aryl-oder längere Ketten, in denen die Glieder -NHCO Arylund-NHCONH Aryl in verschiedener Zahl und Anordnung vertreten sein können, bedeutet, in neutraler oder schwach saurer Lösung auf die Faser bringt, diazotiert und mit sich selbst zur Kupplung bringt.
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