DE692627C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus

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DE692627C
DE692627C DE1938I0060535 DEI0060535D DE692627C DE 692627 C DE692627 C DE 692627C DE 1938I0060535 DE1938I0060535 DE 1938I0060535 DE I0060535 D DEI0060535 D DE I0060535D DE 692627 C DE692627 C DE 692627C
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DE
Germany
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aryl
fibers
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fiber
amino
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DE1938I0060535
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Bonstedt
Dr Werner Kirst
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B37/00Azo dyes prepared by coupling the diazotised amine with itself

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus Es wurde gefunden, daß man wertvolle Färbungen von guten Echtheitseigenschaften auf tierischen Fasern und natürlichen oder künstlichen Cellulosefasern sowie auf Gemischen aus tierischen Fasern und Cellulosefasern herstellen kann, wenn man Salze von Sulfonsäuren von der Zusammensetzung die in o- oder p-Stellung zur OH-Gruppe kuppeln und @voräta. n die Zahl i oder z und R die Atomgruppen -C O -Aryl--CONH-Aryl---C O-Aryl-N H C O-Aryl--C0NH-Aryl-NHCO-Aryl--C O N H-Aryl-N H C O N H-Aryl--CO,-Aryl-NHC0NH-Aryl-oder längere Ketten, in denen die Glieder -NHCO-Aryl und-NHCONH-Arylin verschiedener Zahl und Anordnung vertreten sein können, bedeuten, ausgenommen Abkömmlinge der 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, auf die Faser bringt, . diazotiert und mit sich selbst zur Kupplung bringt. Die Arylreste können noch Substituenten, wie A1ky1-, Alkoxy-, Trifluormethyl- oder Nitrogruppen, enthalten.
  • Die Salze der obengenannten Sulfonsäuren werden aus neutralem oder schwach saurem Bade auf die Faser aufgebracht. Es besteht daher keine Gefahr einer Schädigung tierischer Fasern, während z. B. das aus der Patentschrift 552 926 bekannte Verfahren zur Herstellung unlöslicher Azofarbstoffe auf der Faser durch Selbstkupplung von Aminoaryliden von Oxycarbonsäuren auf tierischen Fasern keine Anwendung finden kann, weil die Aminöarylide 'der Oxycärbonsäuren aus stark alkalischem Bade aufgebracht werden müssen. Ferner sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Färbungen wesentlich reibechter als die nach. der Patentschrift 5s2 c)26 erhaltenen- Färbungen.
  • Die Kupplung kann z. B. in der Weise be: wirkt oder vervollständigt werden, daß man das Diazotierungsbad mit säureabstumpfenden oder alkalisch wirkenden Mitteln versetzt, nachdem die Diazotierung erfolgt ist, oder ein alkalisch reagierendes Bad an den Diazotierungsvorgang anschließt.
  • Besonders wertvoll ist das neue Verfahren für die Herstellung von Färbungen auf Gemischen aus Wolle und Zellwolle aus regeneriertem Gellulosen, wenn in obiger Formel n die Zahl i ist, da die Fasern im Farbton gut übereinstimmen. Das Verfahren zeichnet sich durch einfache Anwendungsweise und Sicherheit des Färbevorganges aus. Die erzielten Färbungen besitzen gute Naßechtheiten und sehr gute Reibechtheit.
  • Aus der Patentschrift 47 276 ist bekannt, die Baumwollfaser mit Lösungen der 2-Arnino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure zu behandeln, die Verbindung auf der Faser zu diäzötieren und die Färbung durch Behandeln mit Alkaiien zu entwickeln. Dieses Verfahren liefert blauschwarze Färbungen, die wegen ihrer schlechten Gleichmäßigkeit technisch nicht brauchbar sind und überdies eine sehr mäßige Waschechtheit besitzen. Beispiele i. 3 0 g des Natriumsalzes der 2-(4_"-Aininobenzoyl-4'-aminobenzoyl)- amino- 8 - oxynaphthälin-6-sulfonsäure (erhältlich durch Kondensation der in der Patentschrift 170 045 beschriebenen 2-(4'-Aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit 4-Nitrobenzoylchlorid und Reduktion der erhaltenen Nitroverbindung nach den Angaben in der Patentschrift 240 827) werden in Wasser gelöst. Dann setzt man 30 g Amrnoniümsulfat hinzu und stellt die Flotte auf 24 Liter ein. In diesem Bade wird i kg Mischgarn aus 3o Teilen Zellwolle aus Viscosekunstseide und 7o Teilen Wolle i Stunde bei 85° C behandelt.- Dann wird eine Lösung von 6oo g Natriumsulfat -in 61 kalten Wassers zugegeben. Bei der sich einstellenden Temperatur von etwa 7o0 C wird etwa i Stunde weiterbehandelt. Das Färbegut wird abgeschleudert und in einem Bade; welches. auf 301 kalten Wassers 30 9 Natriumnitrit, 30 g dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium und 8o ccm 85°/°ige Ameisensäure oder Salzsäure von 2o0 B8 enthält, 1/2 Stunde behandelt, geschleudert und während etwa 1/2 Stunde in einem Bade entwickelt, das 8o ccm 25°/aige Ammoniaklösung in 301 kalten Wassers enthält. Man spült kalt und heiß und erhält eine lebhafte; rote Färbung von sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • 2. 3o g des Natriumsalzes der 2-(4"-Methoxy - 3" - aminobenzoyl - 4'- aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfon5äure (erhältlich durch Kondensation der in der Patent-Schrift 170045 beschriebenen 2-(4'-Aminobenzoyl)-- amino - 8 - oxynaphthalin - 6 - sulfonsäure mit 3-Nitro-4-methäxybenzoylehlorid und Reduktion der erhaltenen Nitroverbindung) werden in 221 Wasser gelöst. In diesem- Bade wird i kg Mischgewebe aus 3o Teilen Zellwolle aus Kupferkunstseide und 7o Teilen Wolle i. Stunde bei 850 C behandelt. Sodann wird eine Lösung von 8oö g Natriumsulfat in 81 kalten Wassers zugegeben. Bei der sich einstellenden Temperatur von -etwa 650 C wird eine weitere Stunde behandelt. Dame wird geschleudert und in der Kälte 1/2 Stunde in einem Bade behandelt, das 30 g Natriumnitrit, 30 g dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium, 80 ccm 850%ige Ameisensäure oder Salzsäure von 2o0 Be in 3o 1 kalten Wassers enthält, geschleudert und Stunde mit einer Lösung von 8o ccm 25°/°iger Ammoniaklösung in 30 1" kalten Wassers behandelt. Man spült kalt und heiß und erhält eine lebhafte, rote Färbung von guten Echtheitseigenschaften.
  • Behandelt man diese Färbung 1J2 Stunde bei 9o0 C mit einer Lösung von 30 9 Kupfersulfat und io ccm Eisessig in 3o 1 Wässer oder mit einer Lösung von 30 g Kupfersulfat und 70 ccm 251%iger Ammoniaklösung in 30 1 Wasser nach, so erhält man eine bordeaurote Färbung.
  • 3. 30 g des, Natriumsalzes der 2-(4."-Methoxy - g" - aminobenzoyl - 3' - aminobenzoyl) -amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure (erhältlich durch Kondensation der in der Patentschrift 170045 beschriebenen 2-(3'-Aminobenzoyl) - amino- 8 - oxynaphthalin-6-sulfonsäure . mit 3-Nitro-4-methoxybenzoylchlorid und Reduktion der erhaltenen- Nitroverbindung) werden in 2o 1 Wasser gelöst. In diesem Bade wird i kg eines Mischgewebes aus 3o Teilen Zellwolle aus Kupferkunstseide und 7o Teilen Wolle bei 850 C r Stunde behandelt. Sodann wird eine Lösung von i kg Natriumsulfat in io 1 kalten Wassers zugegeben und eine weitere Stunde bei der: sich einstellenden erniedrigten Temperatur behandelt. Man schleudert und behandelt weiter, wie im Beispiel i angegeben. Nach der Dazoterung und Entwicklung auf der Faser erhält man eine lebhafte, sehr blaustichigrote Färbung. Durch-Nachbehandeln der. Färbung mit Lösungen von Kupfersalzen- erhält man bordeaurote Färbungen. 4. i kg Naturseide wird bei 85' C i Stunde in einem Bade behandelt, das 30 g des Natriumsalzes der2-(3"-Aminobenzoyl-4'-amino.-benzoyl) - amino - 8 - oxynaphthalin - 6 - sul fonsäure (erhältlich durch Kondensation der in der Patentschrift 170 045 beschriebenen 2 - (4'-Aminobenzoyl) -amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit 3-Nitrobenzoylchlorid und Reduktion der erhaltenen Nitroverbindung) und ioo g Natriumsulfat in 30 1 Wasser enthält. Man schleudert und diazotiert 1/2 Stunde in der Kälte mit einer Lösung von 30 g Natriumnitrit und 8o ccm Salzsäure von 2o° Be in 301 Wasser, schleudert und behandelt 1%2 Stunde in der Kälte mit einer Lösung von 6o g Natriumcarbonat in 30 1 Wasser, spült, trocknet und erhält eine scharlachrote Färbung von sehr guten Echtheiten. 5. - i kg Wolle wird bei goo C i Stunde in einem Bade behandelt, das 30 g des Natriumsalzes der i-(4"-Aminobenzoyl-4'-aminabenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-3 # 6-disulfonsäure (vgl. Patentschrift -278 122, Beispiel 2) und .8o g Ammoniumsulfat in 301 Wasser enthält; geschleudert, 1%2 Stunde in der Kälte mit einer Lösung aus 3o 1 Wasser, 30 g Natriumnitrit und 8o ccm Salzsäure behandelt; gespült und in. der Kälte während etwa 30 Minuten mit einer Lösung von 6o g Natriumcarbonat in 301 Wasser entwickelt. Man spült kalt und heiß und erhält eine rubinrote Färbung.
  • Die nachstehende Zusammenstellung veranschaulicht weitere, in gleicher Weise durch Selbstkupplung auf der Faser erhältliche Färbungen: .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von-Färbungen auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze der in o- oder p-'Stellung zur OH-Gruppe kuppelnden Sulfonsäuren vbn der Zusammensetzung worin n die Zahl i oder 2 und R die Atomgruppen -C O-Aryl- --C O N H-Aryl--C O-Aryl-N H C O-Aryl--CONH-Aryl-NHCO-Aryl--C O N H-Aryl-N H C O N H-Aryl-. J -CO-Aryl-NHCONH-Aryl-oder längere Ketten, in denen die Glieder -N H C O-Aryl und -N H C O N H-Aryl in verschiedener Zahl und Anordnung vertreten sein können, bedeuten, und wobei die Abkömmlinge der 2-Amino-5-axynaphthalin-7-sulfonsäure ausgenommen sein sollen, in neutraler oder schwach sau-. rer Lösung auf die Faser bringt, diazotiert, mit sich selbst zur Kupplung bringt und beizenbindende Färbungen gegebenenfalls nachkupfert.
DE1938I0060535 1938-02-17 1938-02-17 Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Cellulosefasern oder tierischen Fasern oder Fasergemischen daraus Expired DE692627C (de)

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