DE702828C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf natuerlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf natuerlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen

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DE702828C
DE702828C DE1938I0060948 DEI0060948D DE702828C DE 702828 C DE702828 C DE 702828C DE 1938I0060948 DE1938I0060948 DE 1938I0060948 DE I0060948 D DEI0060948 D DE I0060948D DE 702828 C DE702828 C DE 702828C
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cellulose fibers
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DE1938I0060948
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Dr Albert Schaeffer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen auf natürlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen Es ist bekannt, substantive Baumwollfarbstoffe, die eine diazotierbare Aminogruppe enthalten, auf der Faser zu diazotieren und die Färbung durch Kuppeln mit einer Komponente mit umsetzungsfähigem Wasserstoffatom, wie Phenol, ß-Naphthol, m-Phen3#Iendiamin und anderen, zu entwickeln. Bei dieser Entwicklung auf der Faser wird eine Farbtonvertiefung erzielt und gleichzeitig die Waschechtheit der Färbung erheblich verbessert. Dagegen wird die Lichtechtheit der so erhaltenen Färbungen nicht verbessert; sie kann sogar in einigen Fällen verschlechtert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle Färbungen auf natürlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen, die neben der Verbesserung der Waschechtheit gleichzeitig eine wesentlich erhöhte Lichtechtheit .auftveisen, erzielen kann, wenn man substantive Baumwollfarbstoffe, die eine diazotierbare Aminögruppe enthalten, auf der Faser dianotiert und die Färbung mit einer kupplungsfähigen organischen Kupferkomplexverbindung entwickelt.
  • Als Kupferkomplexverbindungen dieser Art können zur Entwicklung der dianotierten Färbungen beispielsweise verwendet werden: Kupferkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen aus dianotierten Aminen der Benzol- oder Naphthalinreihe, die in o-Stellung zur Aminogruppe eine Hydroxyl- oder Carbonsäuregruppe enthalten, und einer zur zweimaligen Kupplung befähigten Dioxy- oder Oxyaminoverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe, ferner Kupferkomplexverbindungen aus o, o'-Dioxy- oder o, o'-Dicarboxyliydr. azonen der Benzol- oder Naphthalinreihe, welche zu einer weiteren Kupplung befähigt sind, sowie Kupferkomplexverbindungen von o, o'-Dioxy- oder o, o'-Dicarboxyazomethinen der Benzol- oder Naphthalinreihe, welche ebenfalls zu einer weiteren Kupplung befähigt sind. Eine umfassende Zusammenstellung über die Herstellung von Kupferkomplexverbindungen ist im Journal of the Chemical Society, 1938, S.292 bis 3o4, angegeben.
  • Die Verbesserung der Lichtechtheit durch Entwicklung der dianotierten Farbstoffe auf der Faser mit den genannten Kupferkomplexverbindungen war nicht vorauszusehen; denn nach allgemeiner Ansicht ist die Erhöhung der Lichtechtheit von Färbungen mit Azafarbstoffen durch Nachkupfern darauf zurückzuführen, daß die durch die Lichtenergie leicht angreifbare Azogruppe durch Bildung einer Kupferkomplexverbindung unter Einbeziehung dieser Azogruppe geschützt wird. Bei dem vorliegenden Verfahren bleiben aber die Azogruppen der substantiven Baumwollfarbstoffe sowie die durch die weitere Entwicklung auf der Faser neu gebildete'Azogruppe ungeschützt. Beispiele i. Baumwolle wird mit 3 0'o Sambesir at 4 B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr.46), i0@o Natriumcarbonat wasserfrei und 2o0'0 Natriumsulfat wasserfrei i Stunde nahe Kochtemperatur gefärbt. Die gründlich gespülte Färbung wird dann mit 20'o Natriumnitrit und 50`o Salzsäure 2o° Be 1/2 Stunde kalt dianotiert, gespült und in einem frischen Bade bei 3o@ C mit i 0 'o der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffs aus dianotiertem i-Amino-2-oxy-5-nitrolienzol und i, 3-Dioxybenzol entwickelt. Man erhält ein kräftiges Rotbraun von sehr guter Licht- und Waschechtheit. Die Lichtechtheit der so erhaltenen Färbung ist ganz erheblich besser als die einer Färbung des gleichen Farbstoffs, der auf der Faser dianotiert und mit einem der bisher üblichen Entwickler, z. B. P-Naplithol, entwickelt worden ist.
  • 2. Entwickelt man die im Beispiel i beschriebene Färbung mit i0`0 der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffs aus dianotierter i-Aminobetizol-2-carbonsäure und i, 3-Dioxybenzol, so erhält man ein Ziegelrot von sehr guter Lichtechtheit.
  • 3. Viscosel:unstseide wird mit 30'o Diazobrillantscharlach BA (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 47), i o;'o Natrium carbonat wasserfrei und 200!o Natriumsulfat wasserfrei i Stunde nahe der Kochtemperatur gefärbt. Die gründlich gespülte Färbung wird dann mit 20f0 Natriumnitrit und 5% Salzsäure 20' B6 1/w> Stunde kalt dianotiert, gespült und in einem frischen Bade bei 30° C mit i 0!o der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffs aus dianotiertem i Amizio-2-oxy-5-chlorbenzol und i, 3-Dioxybenzol behandelt.
  • Man erhält ein kräftiges Bordeauxrot von hervorragender Lichtechtheit. Auch diese Färbung ist in der Lichtechtheit wesentlich besser als eine mit den üblichen Entwicklern hergestellte Färbung des gleichen Farbstoffs.
  • 4.. Zellwolle aus Kupferoxydammoniakcellulose wird mit 3 o, o Diaminbraun M (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 4 i 2), 10/0 Natriumcarbonat wasserfrei und 2o% Natriumsulfat wasserfrei i Stunde nahe Kochtemperatur gefärbt. Die gründlich gespülte Färbung wird dann mit 2 0'o Natriumnitrit und 50,'o Salzsäure 2o° Be 1/2 Stunde kalt dianotiert, gespült und in einem frischen Bade mit i 0'o der Kupferkomplexverbindung des Kondensationserzeugnisses aus i-Oxy-2-phenylhydrazin und 2, 4-Dioxybenzaldehyd bei 30° C behandelt.
  • Man erhält ein kräftiges Braun von hervorragender Lichtechtheit und Waschechtheit. Die Lichtechtheit der so erhaltenen Färbung ist wesentlich besser als die einer Färbung des gleichen Farbstoffs, die mit den üblichen Entwicklern, wie @-Naphthol oder m-Phenylendiamin, hergestellt wurde.
  • 5. Ein Miscbgespinst oder Mischgewebe aus Baumwolle und Zellwolle aus Viscose wird, wie im Beispiel 4 angegeben, mit 3 0'o Diaminbraun 14I gefärbt, dianotiert und mit i 0,ö der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffs aus dianotiertem i Amino-2-oxy-5-chlorbenzol und 2, 6-Dioxy-i-methylbenzol entwickelt.
  • Man erhält ein Rotbraun von sehr guter Lichtechtheit. Die Lichtechtheit der so erhaltenen Färbung ist wesentlich besser als die einer Färbung des gleichen Farbstoffs, die z. B. mit @-Naphthol entwickelt wurde.
  • 6. Verwendet man den gleichen Farbstoff, wie im Beispiel 5 angegeben, und entwickelt die Färbung mit der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffs aus dianotiertem i-Amino-2-oxy-5-methylbenzol und i, 3-Dioxybenzol, so erhält man ein kräftiges Braun, das ebenfalls eine sehr hohe Lichtechtheit aufweist.
  • 7. Kupferkunstseide wird mit 3% Diazoolive G (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 684), 1% Natriumcarbonat wasserfrei und 200o Natriumsulfat wasserfrei i Stunde nahe Kochtemperatur gefärbt. Die gründlich gespülte Färbung wird dann mit 20,16 Natriumnitrit und 5% Salzsäure 2o° B6 1/@ Stunde kalt dianotiert, gespült und in einem frischen Bade mit 10/6 der Kupferkomplexverbindung des Kondensationserzeugnisses aus 2, q.-Dioxybenzaldehyd und 2-Amino-3-oxynaphthalin bei 30° C -behandelt.
  • Man erhält ein Olive von hervorragender Licht- und Waschechtheit. Die Lichtechtheit der so erhaltenen Färbung ist wesentlich besser als die einer Färbung des gleichen Farbstoffs, die mit den üblichen Entwicklern, wie ß-Naphthol, 2, 4-Diamino-I-methylbenzol oder I, 3-Diaminobenzol, hergestellt wurde.

Claims (1)

  1. PATENT AN SPRUCIi ; Verfahren zur Herstellung von Färbungen auf natürlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daB man substantive Baumwollfarbstoffe, die eine diazotierbare Aminogruppe enthalten, auf der Faser diazotiert und die Färbung mit einer kupplungsfähigen organischen Kupferkomplexverbindung entwickelt.
DE1938I0060948 1938-03-29 1938-03-29 Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf natuerlichen oder regenerierten Cellulosefasern sowie deren Gemischen Expired DE702828C (de)

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