DE534891C - Verfahren zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose mit Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose mit Azofarbstoffen

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DE534891C
DE534891C DEB130386D DEB0130386D DE534891C DE 534891 C DE534891 C DE 534891C DE B130386 D DEB130386 D DE B130386D DE B0130386 D DEB0130386 D DE B0130386D DE 534891 C DE534891 C DE 534891C
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alkaline
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regenerated cellulose
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/08Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/0025Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Färben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose mit Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Kunstseide aus regenerierter Cellulose, z. B. Viskoseseide, in gleichmäßigen Tönen färben kann, wenn man Azofarbstoffe verwendet, die durch Kuppeln von diazotierten aromatischen Aminen, ihren Homologen und den Sulfon- oder Carbonsäuren mit 2-Amino-8-naphtholsulfonsäuren oder ihren mit hydroxylfreien Resten N-substituierten Derivaten erhalten werden.
  • Einige dieser Farbstoffe sind bekannt und zum Färben von Wolle, besonders zur Herstellung von seifebeständigen Färbungen auf Wolle, beschrieben worden, aberyes war nicht vorauszusehen, daß diese Farbstoffe auch zum Färben von Seide aus regenerierter- Cellulose benutzt werden könnten. Es ist bekannt, daß tierische Fasern, wie Wolle, sich ganz verschieden von den Cellulosefasern sowohl in chemischer als auch in physikalischer Hinsicht verhalten, und es war deshalb um so überraschender, daß diese einfachen Wollfarbstoffe auch für das Ausfärben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose verwendet werden könnten.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung von Monoazofarbstoffen, welche in bekannter Weise durch Kuppeln in alkalischer oder saurer Lösung erhalten werden. Es wurde vielmehr gefunden, daß auch geeignete Diazofarbstoffe durch Kuppeln von 1 Mol. einer Diazoverbindung mit einer Sulfonsäure des 2-Amino-8-naphthols oder seiner N-substituierten Derivate in saurem Medium und darauffolgende Kupplung der Monoazoverbindung in einem alkalischen Medium mit = Mol. der gleichen oder verschiedenen Diazoverbindung erhalten werden können. Z. B. wird die Diazoverbindung, welche aus 218 Teilen von p-Nitranilin-o-sulfonsäure mit 69 Teilen Natriumnitrit erhalten wird, in bekannter Weise mit 315 Teilen von 2-Phenylamino-8-naphthol-6-sulfonsäure in einem sauren Medium gekuppelt. Das so erhaltene Gemisch wird mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht, und hierzu wird eine Lösung der Diazoverbindung hinzugefügt, welche in bekannter Weise aus 143 Teilen a-Naphthylamin erhalten wurde. Das Kupplungsgemisch wird alkalisch gehalten, bis die Kupplung vollständig ist, worauf man den Farbstoff durch Zusatz von Salz ausfällt: Er bildet ein schwarzes Pulver, welches Viskoseseide in blauvioletten Tönen färbt.
  • Wenn man 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin-6-sulfonsäure an Stelle von 2-Phenylamino-8-naphthol 6-sulfonsäure im obigen Beispiel verwendet, so färben die so hergestellten Farbstoffe Viskoseseide blau. 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin-6-sulfonsäurewird durch Erhitzen von 2-Amino-8-naphthol@ 6-sulfonsäure mit Natriumbisulfit und ß-Naphthylamin hergestellt. Wenn die Reaktion beendigt ist, wird das Gemisch verdünnt und das Produkt durch Zusatz von Salz ausgefällt, abfiltriert, in Soda gelöst und vom unveränderten ß-Naphthylamin und etwa vorhandenem ß, ß-Dinaphthylamin abfiltriert. Die 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin-6-sulfonsäure wird dann als eine weiße oder graue Substanz durch Ansäuern des Filtrats ausgefällt.
  • 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin-3, 6-disulfonsäure wird in ähnlicher Weise aus 2-Amino-8-naphthol-3, 6-disulfonsäure, Natriumbisulfit und ß-Naphthylamin erhalten.
  • Behufs Herstellung von 8-Oxy-2, z'-dinaphthylamin-6-sulfonsäure wird 2-Amin.o-8-naphthol-6-sulfonsäure mit Natriumbisulfit und a-Naphthylamin erhitzt. Nach dem Aussahen wird das feste Produkt mit Salzsäure gewaschen, um unverändertes a-Naphthylamin zu entfernen, und ist dann für den Gebrauch fertig, weil kein a, a-Dinaphthylamin gebildet wird. Das Gewebe aus Kunstseide aus regenerierter Cellulose wird in der üblichen Weise gefärbt. Die folgende Vorschrift ist für die Art und Weise, wie die Färbung ausgeführt wird, typisch, ohne daß sich die Erfindung hierauf beschränkt. Das Farbbad wird aus 3 ooo Teilen Wasser, 3 Teilen Seife, zo Teilen Glaubersalz und r Teil des Farbstoffs hergestellt, der durch Kuppeln der Diazoverbindung aus Dehydrothio-p-toluidinsulfonsäure mit x Mol. 2-Phenylamino-8-naphthol-6-sulfonsäure in alkalischer Lösung gewonnen wird. roo Teile Kunstseide aus regenerierter Cellulöse werden in das warme Bad eingeführt, und -alsdann. wird dasselbe bis nahezu zum Kochen erhitzt. Das Färben erfolgt etwa z Stunde nahezu bei Kochhitze. Die Ware wird dann aus dem Bad herausgenommen, abgewaschen und getrocknet. Die erhaltene Ausfärbung ist ein egales Tiefbraun, das gegen Waschen, Alkalien und Licht beständig ist.
  • Die mit Monoazofarbstoffen erhältlichen Färbungen sind in 'der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
    Arylamin Aminonaphthol Färbungen auf
    diazotiert gekuppelt Mittelkupplung Visoskeseide
    p-Chloranilin . . .. . . .. . . . . . . . . . 2-Axnino-8-naphthol-6-sulfon- alkalisch rotbraun
    säure
    o-Anisidin.................... 2-Anzino-8-naphthol-6-sulfon- alkalisch rot
    säure -
    2, 5-Dichloranilin . . . . . . . . . . . . . 2-Phenylamin-8-naphthol-6-sul- alkalisch braun
    fonsäure
    5-Nitro-o-anisidin ............ 2-Phenylamino-8-naphthol- sauer tiefblau
    6-sulfonsäure
    Naphthionsäure............... 2-Phenylamino-8-naphthol- sauer violettbraun
    6-sulfonsäure
    2-Chlor-p-toluidin-5-sulfonsäure 2-Phenylamino-8-naphthol- alkalisch braun
    6-sulfonsäure
    Anilin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-Oxy-2, z'-dinaphthylamin- alkalisch braun
    6-sulfonsäure
    m-Aminobenzoesäure . . . . . . . . . 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin- alkalisch braun
    3, 6-disulfonsäure
    2, 5-Dichloranilin . . . . . . . . . . . . . 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin- sauer rot
    3, 6-disulfonsäure
    4-Chlor-o-anisidin . . . . . . . . . . . . 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin- alkalisch bordeaux
    3, 6-disulfonsäure
    Dehydrothio-p-toluidinsulfon- 2-o-Anisoylamino-8-naphthol- alkalisch braun
    säure 6-sulfonsäure
    Dehydrothio-p-toluidinsulfon- 2-Phenylamino-8-naphthol- alkalisch braun
    säure . 6-sulfonsäure
    p-Chloranilin . .. . . . . . . . . . . . . . . 2-p-Chlorphenylamino-8-naph- - alkalisch lichtbraun
    thol-6-sulfonsäure
    Dehydrothiotoluidinsulfonsäure 2-(2', 4'-Dinitrophenylamino-) - alkalisch rotbraun
    8-naphthol-6-sulfonsäure
    Arylamin Aminonaphthol Färbungen auf
    diazotiert gekuppelt Mittelkupplung Viskoseseide
    Dehydrothiotoluidinsulfonsäure 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamino- alkalisch braun
    6-sulfonsäure
    4, 4@-Nitroaminodiphenylsulfid 8-Oxy-2, 2'-dinaphthylamin- alkalisch braun
    3, 6-disulfonsäure
    p-Aminoacetanilin ............ 2-Äthylamino-8-naphthol- alkalisch rotbraun
    6-sulfonsäure
    Dianisidinoxaminsäure......... 2-Phenylamino-8-naphthol- alkalisch rotblau
    6-sulfonsäure

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe verwendet, welche man durch Kuppeln in saurer oder alkalischer Lösung von 2-Amino-8-naphtholsulfosäuren oder ihren mit hydroxylfreien Resten N-substituierten Derivaten mit Diazoverbindungen erhält.
DEB130386D 1926-09-07 1927-03-19 Verfahren zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose mit Azofarbstoffen Expired DE534891C (de)

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