DE474301C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, insbesondere zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, insbesondere zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter CelluloseInfo
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- C09B33/02—Disazo dyes
- C09B33/08—Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
- C09B33/10—Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound in which the coupling component is an amino naphthol
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, insbesondere zum Färben von Kunstseide aus regenerierter Gellulose
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Azofarbstoffen durch Kupplung von 8 : 8'- Dioty-2 : 2'-dinaphthylamän.-6: 6'-disulfo- säure oder 8:8'-Dioxy-2: 2'. 'dxnaph!thylamin- 3: 6: 3':6'-tetrasulfosäure mit Diazoverbinduii- gen. Es wurde gefunden, daß die erhaltenen Farbstoffe im allgemeinen die Eigenschaft besitzen, auf Kunstseide aus regenerierter Cel- lulose, wie Viskoseseide, gleichmä.ßi;ge Fär- bungen zu erzeugen. Je nach der Natux der gewählten Diazo- verbindungen kann .die Kupplung in einer al- kalischen Lösung oder meiner Lösung, die mit einer Mineralsäure :oder mit einer or- ganischen Säure angesäuert ist, ausgeführt werden. Die 8:8'-Dioxy-2:2'-dmaphthylamin- 6:6'-disulfo,s,äure und --3:6:3':6'-tetrasulfo- säure können mit i oder 2 Mol. derselben Di- azoverbindung oder stufenweisse mit einem ,oder mehreren Molekülen verschiedenier D- azoverbindungen gekuppelt werden. Die Herstellung von Azofarbstoffen-duxch Kuppeln von D.iazoverbindungen mit 5, 5'-Di- oxy-2: 2'-naphthylan@nsulfosäu;rcin ist bekannt. Es säend dies die sogenannten Di-I-säuren, wo- gegen die vorliegende Erfindung sich auf Farbstufe aus den Di-Y-säuren bezieht. Da beide Säurearten isomer sind, so konnte. man. - Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung von allen Diazoverbindungen und beschränkt sich nicht auf eine besondere Klasse von Diazoverbindungen. Einige der erhaltenen Farbstoffe können auf der Faser diazotiert und in der gewöhnlichen Weise :entwickelt werden, und .einige können auch auf der Faser mit Diazoverbindungen entwickelt werden.
Beispiel i 27¢ Teile m-Aminob:znzoesäuura werden in der gewöhnlichen Weise mit 138 Teilen Na- triümnitrit diazodert, und :die Lösung wird zu .einer Lösung von 5o5 Teilen des Natxium- salzes von 8:8'-Dioxy-2:2'-dinaphthylamin- 6: 6'-di,sulfosäu:re häinzugegeben, welche genü- send Natriumcarbonat enthält, um das Kupp- lungsgemisch gegen Lackmus alkalisch rea- gieren zu lassen. Das Gemisch wird bei niedriger Temperatur umgerührt, bis die Kupplung beendet ist, woirauf man,erhwtzt und den Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz aus- fällt. Er färbt Viskoseseide braun. Anstatt der m-Aminobenzo,esäuTe kann man eine große Anzahl von Diazovexbiadungen in allmlischer Lösung im Verhältnis von 2 Mol. der Diazoverbindung zu i Mol. der Azokomponente mit 8:8'-Dioxy-2:2'-di;naph- thylamin - 6 : 6'- disuulfo,s:äuure kuppeln. Bei- spielsweise gibt u-Naphthylamineine violette Färbung, p-Chloranilin ein Rotbraun und m-Xylidin .ein Violettbraun. Wenn der Diazobestandteil eine Nitro- oder Acylasninogruppe enthält, so kann nach der Kupplung der gebildete Farbstoff später re- duziert :oder hydrolysi;ert werden. Die so ge- bildeten Farbstoffe können diazotlert und auf der Faser entwickelt werden. Beispielsweise werden 2 Mol. von p-Aminoaoetanihd mit 8 : 8'- Dioxy-.2 : 2'-dnaph:thylamin-6: 6'=disulfo- säuregekuppelt, und der gebildete Farbstoff wird dann durch Erhitzen mit Alkalien hydro- lysiert. Das Gemisch wird darauf teilweise neutralisiert, Kochsalz hinzugefügt und der Farbstoff abfiltriert und getrocknet. Er er- zeugt auf Viskoseseide eine violettschwarze Färbum_g, die durch Diazoterung des Farb- stoffes auf der Faser und darauffolgende Ent- wicklung werden kann. Durch Verwendung von 3-Naphthol als Entwickler erhält man .eine schöne braune Färbung. 3o6 Teile Amlnosalicylsäure, die durch Re- duktion des technischen Gemisches von Nitrosalicylsäurenerhalten wurde, werden mit 138 Teilen Natriumnitrit diaziotiert und auf die gewöhnliche Weise mit 286 Teilen a-Naphthylamin gekuppelt. Die entstehende Amlnoaz,overbindung wird diazoüert und in alkalischer Lösung mit 5o5 Teilen des Na- triumsalzes von 8:8'-Dioxy-2:2'-dnaphthyl- amin-6:6'-di:sulfosäure gekuppelt. Wenn die Kupplung vollständig ist, wird das Gemisch erhitzt und der Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz abgetrennt, filtriert und getrocknet. Er gibt blauschwarze Färbungen auf Visko,se- s.eide. Wenn man anstatt der Aminoazoverbindung in obigem Beispiel Aminoaz:obenzolmonisulfo- säure verwendet, so erhält man eine Färbung. 638 Teile D@ehydToithiio-p-toluidinsulfosänre werden mit 6oo Teilen 36prozentiger Salz- säume und 138 Teilen Natriummitrit dia.zo- Hext. Die Suspenslon der Diazoverbindung wird in einer Lösung von 621 Teilen 8: 8'-Dä,- oxy-2.: 2'-;dinaphthylamid-3 : 6: 3' : 6'-tetr,asulfo- s:äure und i boo Teen Natriumcaxbonat in Wasser gegoIssien. Das alkalische Gemisch wird gerührt, bis die Kupplung vollendet ist, worauf man erhitzt und den Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz aussaht. Der Farbstoff erzeugt auf Viskoseseide eine karmoisinbraune Färbung. Wenn man anstatt D@ehydnothio-p-,toluidirl- sujfiosäure Anilin als Diazobestandteil verwen- det, so. erhält man seinen Farbstoff, welcher Viskoseseide Tot färbt. Benutzt man einen Diazobestandteil, wel- cher :eine Nitro- oder eine Acylaminogruppe enthält, so können die beim Kuppeln gebilde- ten Farbstoffe später reduziert oder hydro- lysi.ert werden und ergeben Farbstoffe, welche diazotert und auf der Faser entwickelt wer- den können. Wenn man beispielsweise p-Aminoaoetanilid als Diazobestandteil ver- wendet und den zuerst hergestellten Farb- stoff hydrolysiext, so erhält man einen Farb- stoff, welcher Viskoseseide blauviolett färbt. Durch Diazutleren und Entwickeln auf der Faser kann man den Farbton ändern, bei- spielsweise erhält man durch Entwicklung mit m-Toluylendvamineine braune Färbung. Die 8 : 8' - Dloxy - 2 : 2'- dinaphthylamin - 3: 6:3': 6'-tetrasusfosäure kann durch Kochen von 319 Teilen 8-Oxy-2-naphthylamrln-3: 6-di- sulfosäure mit i 25o Teilen Bisulfitläsung (spezifisches Gewicht 1,345) erhalten werden. Man kocht, bis die Reaküon vollständig ist. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser ver- dünnt und das Produkt durch Zusatz von Kochsalz abgeschieden und abfiltriert. Die 8 : 8' - Dioxy - 2 : 2' - dinaphthyLamin-3 : 6: 3' : 6'- tetrasulfosä'ure wird dann vom S!ulfit unter Umrühren mit verdünnter Salzsäure befreit, filtriert und getrocknet. 3oo Teile von p-Ami:noaoetanilid werden mit 5oo Teilen 36prozentiger Salzsäure und 138 Teilen Natrinrmnitrit diazotiert. Die Di- azoverbindung wird - zu einer Lösung von 621 Teilen 8:8'-Dioxy-2:2'-dülaapbthylamän: 3:6:3':6'-tetras-ulfoa;äu,re und 74o Teilen Natriumcarb,onat in Wasser hinzugefügt. Das Gemisch wird alkalisch gehalten und nach Beendigung der Kupplung erhitzt, worauf man 8oo Teile Natrkumhydroxyd hinzufügt. Die Mischung wird heiß gehalten, bis die Ab- spaltung der Aoetylgruppm vollständig ist, worauf man wiederum .abkühlt. Das Gemisch wird durch Zusatz von Salzsäure neutrahsiert und der Farbstoff ausgesalzen und abfiltnert. Der Farbstoff wird in Wasser gelöst und in der üblichen Weise mit 5oo Teilen 36pro- Die durch Kupplung von 402 Teilen von m - Xylidinsulfosäume (CH3: CH3: NH2: S03H = 1: 3.4: 5) mit 274 Teilen m-Amino-p-Cre- solmethyläther e rhaltene Aminoazoverbindung wird mit 5oo Teilen 36prozentiger Salzsäure und 138 Teilen Natriumnitrit diazotiert und zu. einer Lösung von 621 Teilen 8: 8'-Dioxy- 2 : 2'-.dinaph,thylarnia-3 : 6: 3' : 6'-tetrasulfosäur,e;, die genügend Natriumcarbonat enthält, unn die Mischung alkalisch zu erhalten, hinzuge- fügt. Das Gemisch wird umgerührt, bis die ganze Diazoverbindung verschwunden ist, als- dann erhitzt und der Farbstoff ausgesalzen. Der Farbstoff färbt Viskoseseide marineblau. Wenn man anstatt der Aminoazoverbindung in den obengenannten Beispielen Salicyl-azo- a-naphthylamin benutzt, erhält man einen Farbstoff, welcher Viskoseseide blauschwarz färbt. Beispiel 7 218 Teile p-Nitranüin-,o-sulfosäur@e werden mit 3oo Teilen 36prozentiger Salzsäure und 69 Teilen Natr:umnitrit diazotiert. Zu der so erhaltenen Diazoverbindung fügt man eine neutrale Lösung von 621 Teilen 8: 8'-Di;oxy- 2 : 2' -dinaphthylatrnin-.3 :6 : 3' : 6'-tetraau@fosäure hinzu. Das Gemisch, welches gegen Kongo- rotpapier sauer ist, wird umgerührt, bis die ganze D.iamverbindung verschwunden ist, wor- auf man es durch Zusatz eines Überschusses von Natriumcarbonat alkalisch macht. Hierzu setzt man die Diazoverbindung, welche man aus 143 Teilen von a-Naphthylamin mit 3oo Teilen 36prozentiger Salzsäure und 69 Teilen Natriumnitrit im. der üblichen Weise erhält. Dass Kupplungsgemisch wird alkalisch gehalten und umgerührt, bis die Kupplung vollständig isst, , worauf man den - Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz isoliert. Er färbt Viskoseseide violett. - Die so erhaltene Färbung kann durch Entwickeln auf dar Faser Mist geeigneten Diazoverbindu ragen abgeändert werden; beispielsweise durch Entwicklung mit diazoUertem
p-Nitraniun verwandelt sich die Färbung in ein volles Braun. Beispiel io 276 Teile _p-Nitraxiilin werden mit Hilfe von 138 Teilen Natriumnitrit in der üblichen Weise d@azoiUext. Zu: .der so erhaltenen Lö- sung wird eine neutrale Lösung von 5o5 Tei- len des Natriumsabes von 8: 8'-DIloxy-2: a'- dinaphthylaanin-6:6'-disuifosäuxe hinzugefügt. Nach beendigter Kupplung wird der Farb- stoff, wie in Beispiel q. beschrieben, isoliert. Er färbt Viskoseseide ,grau, !und diese Farbe kann durch Entwicklung auf der Faser mit geeigneten Diazawrbindungen abgeändert werden. Beispiel ii. 138 Teile p-Nitranilin werden mit Hilfe von 69 Teilen Natriumnitrit dianotiert und mit 505 Teilen des Natriumsalzes von 8:8'- Dioxy - 2: 2'@dinajplithylarnitv-6: 6'-disulfosäure,, wie im Beispiel 9 beschriieben, gekuppelt. Nach beendigter Kupplung wird die Mischung durch Zusatz en ies übierschusses von Na- triumcaxbonat alkaliach geanacht. Zu dnesem Gemisch wird eine Lösung der Diazoverbin- dvng hinzugesctzt, die in üblicher Weise aus 186 Teilen Anilin und 138 Teilen Natrium- nItrit gewonnen wird, das Kupplungsgemisch wird alkalisch- und die Temperatur durch Zu- satz von Eis niedriggehalten. Das Ganze wird umgerührt, bis die Diazoverbimdung ver- schwunden ist. Die Mischung wird erhitzt und der Farbstoff ausgesalzen, filtriiert und getrocknet. Er färbt Viskoseseide rotbraun. Beispiel 12 127,5 Teile von p-Chloranüdn werden mit Hilfe von 69 Teilen Natriunulztxit in der üb- licb:en Weise dianotiert und bei, o' C mit einer Lösung von 5o5 Teilen, des Natrlumsalzes von 8:8'-Dioxy-2:2',dinaphthy@amtz-6:6'--di- sulfo@äure gekuppelt, zu welcher man genü- gend Natriumaoetat hinzugefügt hat, um die Mineralsä ux@e zu neutrahsiemen. Nach been- digter Kupplung wird das Gemisch mit Na- triumcarbonat neutraliasiiert,erhitzt und der Farbstoff ausgesalzen, filtriert und getrock- net. Er färbt Viskoseseide braun, und diese Farbe kann durch Entwicklung auf der Faser mit geeigneten Diazoverliindungen abgeändert werden. Diese Azofarbstoffe können alle auf der Kunstseide aus regenerierter Cellulase nach den üblichen Methoden ausgefärbt werden. Beispielswiese kann man die Farbflotte; aus 3 000 Teilen Wasser, 15 Teilen Glaubersalz, 3 Teilen Seife und i Teil Farbstoff nach Bei- spiel. i herstellen. i oo Teile der Seide aus regenerierter Cellulose werden in. das warme Farbbad hineingetän, und das Bad wird dann nahezu bis zum Kochen erhitzt und etwa 3%4 Stunde gefärbt. Der - Stoff wird dann aus- dem Farbbad gehoben, gewaschen, und ge- trocknet. Man kann .aber auch die Seide in das Farb- bad nahezu beim Kochpunkte einbringen und das Bad allmählich während des Färbens abkühlen lassen. Es können auch zum Farb- bad andere Sähe, wie Borax oder Natrium- cä.rbonat, hinzugefügt werden..
Claims (1)
-
PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung vou Azofarb- Stoffen, insbesondere zum Färben via re- generierter Cellulose, dadurch gekenn- zeichnet, daß man 8: 8'-Dioxy-2: 2'-dinaph- thylamin-6: 6'-(Usulfosäure oder _ 8: 8'-Di- oxy - 21: 2' -idinaphthylamiu:-3 : 6 : 3': 6'-tetra- sulfosäure mit Diazoverbindungen kup- pelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB474301X | 1926-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE474301C true DE474301C (de) | 1929-04-03 |
Family
ID=10444940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB128293D Expired DE474301C (de) | 1926-02-24 | 1926-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, insbesondere zum Faerben von Kunstseide aus regenerierter Cellulose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE474301C (de) |
-
1926
- 1926-11-19 DE DEB128293D patent/DE474301C/de not_active Expired
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