DE955946C - Verfahren zum Bedrucken von Geweben aus natuerlicher oder regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Geweben aus natuerlicher oder regenerierter Cellulose

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DE955946C
DE955946C DEC6432A DEC0006432A DE955946C DE 955946 C DE955946 C DE 955946C DE C6432 A DEC6432 A DE C6432A DE C0006432 A DEC0006432 A DE C0006432A DE 955946 C DE955946 C DE 955946C
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DEC6432A
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Dr Jean Ernest Develotte
Dr Pierre Petitcolas
Andre Paul Richard
Rene Pierre Victor Roe
Robert Frederic Michel Sureau
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Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
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Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description

  • Verfahren zum Bedrucken von Geweben aus natürlicher oder reqenerierter-Cellulose Die Herstellung von in Wasser löslichen Diazoaminoverbindungen ist der Gegenstand einer großen Anzahl von Patenten gewesen; diese Verbindungen werden, mit den verschiedensten Kupplungsmitteln vermischt, zur Bildung von auf Textilfasern unlöslichen Farbstoffen verwendet.
  • Die bisher erzielten Fortschritte erstreckten sich insbesondere auf die Schnelligkeit der Bildung unlöslicher Farbstoffe durch saures Dämpfen oder durch das Durchziehen der bedruckten Gewebe durch ein saures Bad, ebenso aber auch auf die Erweiterung der Zahl der verwendeten diazotierbaren Basen. Die Nachteile der Verwendung von Essigsäure oder Ameisensäure oder eines Gemisches beider Säuren sind wohlbekannt, nämlich Angriff der Apparatur, geringe Ausbeute oder Ausfällung der Kupplungskomponente in schwer zu kuppelnden Kristallen, wenn die Temperatur oder die Dauer des Durchlaufs in saurer Atmosphäre nicht genügen, usw.
  • Diese Nachteile wurden zum Teil dadurch beseitigt, daß man der Druckpaste flüchtige Amine, wie z. B. das Diäthylaminoäthanol, einverleibte. Die Verwendung dieser allgemein angewandten Amine in beträchtlichen Mengen steigert den Gestehungspreis des Druckes in sehr empfindlicher Weise, so daß zahlreiche Unternehmen nicht die Entwicklung im sauren Medium durchführen, sondern die Gemische aus Antidiazotaten und Kupplungskomponenten -verwenden, welche in neutralem Dampf entwickelt werden können, obwohl die dabei erhaltenen Farbtöne matter sind als diejenigen, welche man mit Diazoaminoderivaten erhalten kann.
  • Es ist nun gemäß der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, daß man auf der Faser unlösliche Azofarbstoffe erhalten kann, ohne ein saures Dämpfen anwenden zu müssen, wenn man auf die Faser ein Gemisch aus einer Kupplungskomponente und einem Diazoaminoderivat von der nachstehenden allgemeinen Formel aufbringt und den Farbstoff durch neutrales Dämpfen entwickelt. In der obigen allgemeinen Formel ist der Benzolkern A durch Halogenatome, Alkylgruppen oder Alkoxygruppen substituiert, R bezeichnet den Rest eines aromatischen Amins oder eines Amins, welches sich bei der Diazotierung wie ein aromatisches- Amin verhält und welches einen ausgeprägteren basischen Charakter als das 2, 5-Dichloranilin hat, X bezeichnet einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest, n hat den Wert von i oder 2, während Me ein einwertiges Metall oder sein Äquivalent bedeutet.
  • Die Diazoaminoderivate der Formel (I), bei welchen der Benzolkern A durch ein oder mehrere Halogenatome oder durch eine oder mehrere Alkylgruppen oder Alkoxygruppen substituiert ist, können nach einem Verfahren hergestellt werden, nach welchem man von den Diazo- oder Tetrazoderivaten von Mono- oder Di-Aminen mit ausgeprägterem basischen Charakter als das 2, 5-Dichloranilin ausgeht und sie in nicht saurem Medium mit N-substituierten Derivaten der Anthranilsäure von der allgemeinen Formel umsetzt, bei denen der Benzolkern A durch ein oder mehrere Halogenatome oder durch eine oder mehrere Alkylgruppen oder Alkoxygruppen substituiert ist und wobei X und Me die gleiche Bedeutung wie oben haben. Diese Diazoaminoderivate können aus dem Reaktionsprodukt gemäß dem in der Patentanmeldung C 6430 IVc/ i2 q beanspruchten Verfahren, beispielsweise durch Hinzufügen von Alkalihydroxyd oder von Natriumchlorid oder eines Gemisches beider Stoffe, abgetrennt werden. Nach dem Trocknen bei mäßiger Temperatur und unter Vakuum besitzen diese Verbindungen eine sehr gute Lagerfähigkeit.
  • Unter den N-substituierten Derivaten der Anthranilsäure von der Formel (II), die für die Herstellung dieser Kategorie von Diazoaminoderivaten verwendet werden können, kann man als Beispiel die folgenden Säuren anführen: Die 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure, die 2-Oxyäthylamino-4.-chlor=benzoesäure, die 3-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2), die 4-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2), die 5-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2), die 4, 6-Dichlorphenylglycincarbonsäure-(2), die 3, 6-Dichlorphenylglycincarbonsäure-(2), die 3, 4-Dichlc>rphenylglycincarbonsäure-,(2), die 5-Methoxyphenylglycincarbonsäure--(2), die 4-Methoxyphenylglycincarbonsäure-(2), die 5-Chlor-2-(2'-oxy-3'-sulfo-propylamino)-benzoesäure, die fl-(4-Chlor-2-car'boxy-phenylamino)-propionsäure.
  • Die Kupplungskomponenten, welche für die Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise die Arylide der o-Oxycarbonsäuren, wie z. B. die 2"3-Oxynaphthoesäure, die 2, 3-Oxyantracencarbonsäure, die 2, 3-Oxycarbazolcarbonsäure, die 2, 3-Oxybenzocarbazolcarbonsäure, die 2, 3-Oxydiphenylenoxydcarbönsäure, der Acylessigsäuren, wie z. B. die Acetylessigsäure, die Benzoylessigsäure, die Terephthaloylbiessigsäure und gewisse Oxy-azofarbstoffe.
  • Die Gemische aus Diazoaminoderivaten der Formel (I) und Kupplungskomponenten in der Form von alkalischen Salzen besitzen eine sehr gute Lagerfähigkeit; sie können beispielsweise durch Bedrucken auf Gewebe aus natürlicher oder regenerierter Cellulose aufgebracht werden. Die Entwicklung der Farbe erfolgt in neutraler Atmosphäre; beispielsweise duroh neutrales Dämpfen, ohne daß es nötig wäre, den Druckpasten flüchtige Amine hinzuzusetzen. In der Tat lassen sich diese Diazoaminoderivate durch einfache Hydrolyse in alkalischem Medium sehr rasch spalten.
  • Für diese Anwendung genügt es, diese Gemische in den verdünnten Alkalien, mit oder ohne Zusatz von Alkoholen und Färbereihilfsstoffen, aufzulösen, mit einem Eindickmittel, wie z. B. Stärke, Traganth, anzuteigen, auf ein Cellulosegewebe zu drucken und einige Minuten im Mather-Platt in neutralem Dampf zu behandeln. Die Entwicklung der Farbe geht sehr schnell vor sich und erfolgt ohne Hinzufügen flüchtiger Amine zu der Druckpaste. Diese große Fähigkeit des Diazoaminoderiväts zur Hydrolyse erlaubt, wenn man sauren Dampf verwenden will, einen sehr raschen Arbeitsgang, da die Entwicklung der Farbe in praktisch 3o bis 6o Sekunden vollendet ist.
  • Die Druckpasten sind dauerhaft und können ohne merkliche Zersetzung mehrere Tage lang, manche sogar mehrere Wochen lang, aufbewahrt werden. Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung des näheren, ohne sie indessen in ihrer Reichweite einzuschränken.
  • Beispiel i 12,8 Gewichtsteile o-Chloranilin werden in ioo Teilen Wasser und 15 Volumteilen heißer konzentrierter Salzsäure gelöst. Man läßt die Lösung abkühlen, fügt noch 15 Volumteile Salzsäure und hierauf Eis hinzu und diazotiert dann bei 5 bis 1o° mit 14 Volumteilen einer Lösung von Natriumnitrit von 5o Volumprozent. Die Lösung der Diazoverbindung wird im Verlauf von io Minuten unter die Oberfläche einer Lösung aus 23 Gewichtsteilen 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure, ioo Teilen Wasser und 35 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumcarbonats gegossen. Die Diazoverbindung verschwindet fast augenblicklich. Man macht langsam mit io Volumteilen einer Natronlauge von 4.8° Be bis zur deutlichen Reaktion auf Thiazolgelbpapier alkalisch. Man salzt mit 5o Gewichtsteilen Natriumchlorid aus und verdoppelt das Voitunen durch Hinzufügen von Salzwasser von 24.° Be. Das Diazoaminoderivat sammelt sich in Form eines Öles an, welches nach einigen Stunden Rühren bei gewöhnlicher Temperatur gut auskristallisiert. Die Kristalle werden abfiltriert, abgepreßt und bei mäßiger Temperatur unter Vakuum getrocknet.
  • Die dabei verwendete 2-Oxyäthylamino-5-chlorbenzoesäure wird durch Kondensation des Monoäthanolamins mit 2, 5-Dichlorbenzoesäure hergestellt.
  • 3o Gewichtsteile des trockenen Diazoaminoderivats mit 30% einer Base vom Molekulargewicht 125,5 werden mit 28 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Anilids einer 72%igen ß-Oxynaphthoesäure gemischt.
  • io g dieses Gemisches werden in io cm3 vergällten Alkohols und 5, g einer Natronlauge von 35' Be eingerührt. Man fügt 5o cm3 lauwarmen Wassers hinzu und macht die Druckpaste durch Hinzufügen von i2o g eines neutralen Eindickmittels mit io% Stärke-Traganth fertig. Mit dieser Paste bedruckt man ein Baumwollgewebe und entwickelt im Verlauf von 3 bis q. Minuten im Mather-Platt in neutralem Dampf und behandelt dann einige Minuten in einem mit Natriumcarbonat alkalisch gemachten kochenden Seifenbade. Nach dieser,Behandlung erhält man sehr kräftige, lebhafte orangefarbige Tönungen.
  • Beispiel 2 25 Gewichtsteile i-Amino-2-methoxy-q.-benzoylamino-5-methylbenzol werden in ioo Teile Wasser und i¢ Volumteile einer 5o%igen Lösung von Natriumnitrit eingerührt. Man gießt die gut homogene Paste in ein Gemisch aus ioo Teilen Wasser, 3o Volumteilen konzentrierter Salzsäure und Eis; derart, daß die Endtemperatur io° nicht überschreitet. Nach Filtrieren wird die Lösung der Diazoverbindung tropfenweise unter die Oberfläche einer Lösung aus 25 Gewichtsteilen 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure, Zoo Teilen Wasser und 36 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumcarbonats eingeführt. Man arbeitet bei 18 bis 2o° und gießt gleichzeitig mit der Lösung der Diazoverbindung auch noch 15 Volumteile einer Natronlauge von q.8° Be hinzu, um das gebildete Natriumcarbonat zu neutralisieren, ohne indessen die durch Thiazolgelbpapier angezeigte Alkalinität zu erreichen. Nach etwa einem Viertel der Eingießzeit beginnt das Diazoaminoderivat auszukristallisieren. Nach Einführen der ganzen Diazoverbindung macht man die Masse durch Hinzufügen von 5 Volumteilen einer Natronlauge von q.8° Be deutlich alkalisch, salzt mit 5o Gewichtsteilen Natriumchlorid aus, filtriert, schleudert ab und trocknet bei mäßiger Temperatur unter Vakuum.
  • 2o Gewichtsteile des trockenen Diazoaminoderivats mit 40% einer Base von dem Molekulargewicht 256 werden innig mit i i Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Anilids einer 8o'%igen ß-Oxynaphthoesäure und 5 Gewichtsteilen Natriumbenzolsulfonat gemischt.
  • iog dieses Gemisches werden in io cm3 vergällten Alkohols und 5 g einer Natronlauge von 35° B6 eingerührt. Man fügt 5o cm3 lauwarmen Wassers und i2o g eines neutralen Eindickmittels mit io% Stärke-Traganth hinzu. Diese Paste wird auf ein Gewebe aus Baumwolle oder Kunstseide gedruckt, getrocknet und im Verlauf von 2 oder 3 Minuten in neutralem Dampf im Mather-Platt entwickelt. Nach einigen Minuten Seifens in einem kochenden Bade mit einem Gehalt von '2 g Seife und i g Natriumcarbonat je Liter erhält man sehr kräftige violette Farbtöne. Bei Entwicklung in sauren Dämpfen erhält man keine höhere Färbeleistung. Beispiel 3 27,6 Gewichtsteile i-Amino-3-methoxy-q.-benzoylamino-6-chlorbenzol werden in Zoo Teile Wasser und 14 Volumteile einer Natriumnitritlösung von 5o Volumprozent eingerührt. Die gut homogene Paste wird in ein kräftig gerührtes Gemisch aus ioo Teilen Wasser und 30 Volumteilen konzentrierter Salzsäure gegossen. Die Endtemperatur beläuft sich auf 15°. Man-rührt 1/2 Stunde bis zum völligen Auflösen, filtriert und gießt die Lösung dann tropfenweise im Verlauf von 2o Minuten unter die Oberfläche einer Lösung aus 25 Gewichtsteilen 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure, Zoo Teilen Wasser und 35 Gewichtsteilen Natriumcarbonat. Gegen Ende.des Eingießens, wenn man feststellt, daß die Diazoverbindung langsamer absorbiert wird, beginnt man mit dem allmählichen Eingießen, von 14 Volumteilen einer Natronlauge von q.8° Be, um das gebildete Natriumbicarbonat zu neutralisieren. Sobald die Diazoverbindung völlig verschwunden ist, beendet man das Eingießen der Natronlauge und macht die Lösung mit 5 Volumteilen Natronlauge von q.8° Be völlig alkalisch. Die Verbindung sammelt sich in Form einer Paste an. Man vollendet das Ausfällen mit 5o Gewichtsteilen Natriumchlorids. Man kann die pastenförmige Masse gegebenenfalls dekantieren und sie dann in gesättigtem Salzwasser, welches, mit ein wenig Natriumhydroxyd alkalisch gemacht wurde, wieder aufnehmen. Das Produkt zersetzt sich ziemlich rasch und ergibt dabei wohlgebildete Kristalle, welche man abfiltriert, ausschleudert und bei mäßiger Temperatur trocknet. Die Ausbeute ist sehr gut.
  • Mischt man das auf diese. Weise erhaltene Diazoaminoderivat mit Alkalisalzen von Aryliden der ß-Oxynaphthoesäure und stellt man die Druckpasten so her, wie es in den vorhergehenden Beispielen angegeben wurde, dann erhält man durch Entwickeln im Mather-Platt in neutralem Dampf eine ganze Reihe korinthenfarbener Farbtöne.
  • Ersetzt man die 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure durch die 2-Oxyäthylamino-4-chlor-benzoEsäure, dann erhält man die gleichen Ergebnisse.
  • Die dabei verwendete 2-Oxyäthylamino-4-chlorbenzoesäure wird durch Kondensation von Monoäthanolamin mit der 2,4-Dichlorbenzoesäure hergestellt. Beispiel 4 . 12,2 Gewichtsteile Dianisidin werden bei 6o bis 7o° in 25o Teilen Wasser und 12 Volumteiien konzentrierter Salzsäure gelöst. Man fügt noch i8 Volumteile Salzsäure und Eis hinzu und gießt dann rasch 14 Volumteile einer Natriumnitritlösung von 5o Volumprozent hinein. Die Endtemperatur beträgt 5°. Nach halbstündigem Rühren filtriert man die Tetrazoverbindung und führt dieselbe tropfenweise im Verlauf von etwa i Stunde in eine auf etwa 15° gehaltene Lösung aus 25 Gewichtsteilen 2-Oxyäthylamino-5-chlor-benzoesäure, Zoo Teilen Wasser und 35 Gewichtsteilen Natriumcarbonat ein. Die Tetrazoverhindung wird gut absorbiert, und gegen Ende des Eingießens beginnt man mit dem Einführen von 14 Volumteilen einer Natronlauge von 48° Be. Sobald die ganze Lösung der Tetrazoverbindung eingeführt worden ist, fügt man noch 5 Volumteile einer Natronlauge vön 48° Be hinzu, und man fällt die Verbindung mittels ioo Gewichtsteilen Natriumchlorid aus. Man rührt einige Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur und filtriert die Kristalle ab, welche sodann gut ausgeschleudert und bei mäßiger Temperatur unter Vakuum getrocknet werden.
  • io Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Diazoaminoderivats mit einem Gehalt von 26,5% an Dianisidin werden mit 7,7 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Anilids einer 8o%igen ß-Oxynaphthoesäure gemischt.
  • io g dieses Gemisches werden mit Alkohol, Natriumhydroxyd und Stärke-Traganth unter den gleichen Bedingungen wie in den vorhergehenden Beispielen verrührt. Das Bedrucken und die Entwicklung erfolgen auf die gleiche Weise wie vorher, und man erhält nach der üblichen Fertigbearbeitung intensive marineblaue Farbtöne, und zwar sowohl durch Entwicklung in neutralem Dampf als auch durch Entwicklung in saurem Dampf. Beispiel 5 15,8 Gewichtsteile i-Methoxy-2-amino-4-chlorbenzol werden in ioo Teilen warmen Wassers gelöst. Man gießt die auf diese Weise erhaltene Suspension in ein kräftig gerührtes Gemisch aus 30 Volumteilen konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen kalten Wassers. Die Temperatur wird mittels Eis auf 5 bis io° gesenkt, worauf man mit 14 Volumteilen einer Natriumnitritlösung von 5o Volumprozent diazotiert. Man filtriert nach 1/2 Stunde und gießt die Lösung im Verlauf von 1/2 Stunde unter die Oberfläche einer auf einer Temperatur von etwa 15' gehaltenen Lösung aus 25 Gewichtsteilen 2-Oxyäthylamino-5-chlor=benzoesäure, Zoo Teilen Wasser und 35 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumcarbonats.
  • Sobald die gesamte Diazoverbindung absorbiert ist, fügt man 2o Volumteile einer Natronlauge von 48° Be hinzu und salzt mit 5o Gewichtsteilen Natriumchlorid aus. Das zuerst leicht pastenartig ausgefällte Diazoaminoderivat kristallisiert späterhin rasch aus. Man schleudert ab und trocknet wie im Beispiel 4. Die Ausbeute ist gut.
  • Man mischt 25 Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Diazoaminoderivats mit einem Gehalt von 35 % einer Base vom Molekulargewicht 157,5 mit 22 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Anisidids einer 8o%igern ß-Oxynaphthoesäure. Dieses Gemisch, wie in den vorhergehenden Beispielen eingedickt und zum Bedrucken verwendet, gibt, sei es durch Behandlung in neutralem Dampf, sei es durch saures Dämpfen, bläulichrote Farbtöne, bei denen Farbstärke und Lebhaftigkeit praktisch die gleichen sind.
  • Ersetzt man in dem vorhergehenden Gemisch die 22 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Anisidids der ß-Oxynaphthoesäure durch 25 Gewichtsteile des Natriumsalzes des p-Cloranilids der 2-OxycarbazoIcarbonsäure-(3), dann erhält man nach dem gleichen Arbeitsgang dunkelbraune Farbtöne. Beispiel 6 17,8 Gewichtsteile ioo%igen Chlorhydrats des 4-Chlor-2-amino-i-methylbenzols werden in iooTeilen heißen Wassers gelöst. Man fügt unter Rühren 2o Volumteile Salzsäure von 2o° Be und Eis und anschließend 14 Volumteile einer Natirumnitritlösung von 50 Volumprozent hinzu. Die Temperatur beträgt alsdann 8 bis io°. Nach io Minuten Rühren wird die Lösung der Diazoverbindung tropfenweise bei gewöhnlicher Temperatur unter die Oberfläche einer gut gerührten Lösung aus 28 Gewichtsteilen 4-Chlor-phenylglycin-carbonsäure-(2), 4o Gewichtsteilen Natriumcarbonat und Zoo Teilen Wasser gegossen. Die Diazoverbindung wird rasch absorbiert. Sofort nach Beendigung des Eingießens macht man die Lösung allmählich alkalisch gegenüber Thiazolgelbpapier, und zwar durch langsames Hinzufügen von 14 Volumteilen einer Natronlauge von 48° Be. Man beseitigt durch Filtrieren eine sehr geringe Menge unlöslicher Produkte und fällt das Natriumsalz der Diazoaxninoverbindung durch Hinzufügen von Zoo Gewichtsteilen festen Natriumhydroxyds (Gesamtvolumen: 5oo Teile) aus. Das ausgefällte, zuerst etwas pastenartige Produkt kristallisiert dann rasch aus. Man filtriert, preßt und trocknet bei mäßiger Temperatur. Die Ausbeute belief sich auf etwa 8o %.
  • 29 Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Diazoaminoderivats mit einem Gehalt' von :2511/o einer Base vom Molekulargewicht 1445 werden mit i9 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Toluidids einer 8o%igen ß-Oxynaphthoesäure und 2 Gewichtsteilen Natriumsulfat gemischt.
  • 5 g dieses Gemisches werden in i cm3 einer Natronlauge von 35° Be und 5 cm3 vergällten Alkohols eingerührt. Man fügt 2o cm3 Wasser und 6o g eines Eindickmittels mit io% Stärke-Traganth hinzu. Die gut homogene Paste wird auf ein Baumwollgewebe gedruckt. Nach dem Bedrucken trocknet man das Gewebe und dämpft es im Mather-Platt einige Minuten lang in neutralem Dampf, seift dann bei Siedetemperatur und trocknet. Man erhält auf diese Weise sehr kräftige und lebhafte gelblichrote Farbtöne, die hinsichtlich der Farbstärke und der Lebhaftigkeit identisch sind mit denen, welche man durch Dämpfen im sauren Medium erhält. In diesem letzteren Falle ist die Ent-.xvicklung nach Verlauf von 30 Sekunden bis zu i Minute vollendet.
  • Ersetzt man in dem vorhergehenden Gemisch die i9 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Toluidids der ß-Oxynaphthoesäure durch 19,5 Gewichtsteile des Phenetidids der gleichen Säure mit einer Konzentration von 85%, dann erhält man nach den gleichen Arbeitsgängen sehr lebhafte scharlachrote Farbtöne. Verwendet man 9,5 Gewichtsteile des Diacetoacetylderivats des ioo%igen Tolidins, dann erhält man lebhafte gelbe Farbtöne.
  • Beispiel ? 16,4 Gewichtsteile des Chlorhydrats von m-Chloranilin werden unter den gleichen Bedingungen wie in dem vorhergehenden Beispiel diazotiert. Die Herstellung und die Abtrennung des Diazoaminoderivats sind in allen Punkten identisch mit denen des Beispiels 6.
  • 28 Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Diazoaminoderivats mit einem Gehalt von 2.30/0 einer Base vom Molekulargewicht 127,5 :werden innig mit i9 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Toluidids einer 8o%igen ß-Oxynaphthoesäure und 3 Gewichtsteilen Natriumbenzolsulfonat gemischt.
  • Bereitet man wie in dem vorhergehenden Beispiel aus diesem Gemisch eine Druckpaste und bedruckt man damit ein Baumwollgewebe, dann erhält man unter den gleichen Bedingungen durch neutrales Dämpfen lebhafte kräftige orangefarbene Farbtöne.
  • Ersetzt man die 4-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2) durch die 5-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2), dann erhält man praktisch die gleichen Ergebnisse. Beispiel 8 25,6 Gewichtsteile i-MethOxy-3-benzoylamino-4-methyl-6 ;aminobenzol werden mit 25 Volumteilen Salzsäure von 2o° Be und 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit bei einer Temperatur von io bis 15' diazotiert. Die auf diese Weise erhaltene Lösung der Diazoverbindung wird langsam unter die Oberfläche einer Lösung aus 32 Gewichtsteilen 4, 6-Dichlorphenylglycincarbonsäure-(2), 4o Gewichtsteilen Natriumcarbonat und Zoo Teilen Wasser gegossen.
  • Die Temperatur wird auf o bis 5° gehalten. Man fügt während des Eingießens der Diazoverbindung allmählich Natronlauge hinzu, und zwar so, daß die Lösung auf Thiazolgelbpapier niemals alkalisch reagiert. Anschließend macht man bis zur deutlichen Alkalität alkalisch und salzt mit 5o Gewichtsteilen Natriumchlorid mäßig aus (Gesamtvolumen: 70o Teile). Die Verbindung wird abfiltriert, gepreßt und bei mäßiger Temperatur unter Vakuum getrocknet.
  • 2o Gewichtsteile des auf diese Weise erhaltenen Diazoaminoderivats mit einem Gehalt von 6,5 Gewichtsteilen einer Base vom Molekulargewicht 256 werden mit 8,5 Gewichtsteilen des Natriumsalzes des Anilids einer 8o%igen ß-Oxynaphthoesäure gemischt.
  • Man bereitet aus 5 g dieses Gemisches wie im Beispiel 6 eine Druckpaste, bedruckt ein Baumwoll-oder ein Kunstseidengewebe und trocknet dann unter den üblichen Bedingungen. Eine Behandlung von 3 Minuten Dauer im Mather-Platt in neutralem Dampf genügt zur völligen Entwicklung eines sehr intensiven violetten Farbtones. Man kann auch i Minute im sauren Medium dämpfen und erhält dann praktisch das gleiche Ergebnis.
  • Ersetzt man die 25,6 Gewichtsteile des i-Methoxy - 3 -benzoylamino - 4 - methyl - 6- aminobenzols durch 27,6 Gewichtsteile des i-Chlor-3-benzoylamino-4-methoxy-6-aminobenzol,s und arbeitet man unter den gleichen Bedingungen, dann erhält man ein Diazoaminoderivat, welches, in äquimolekularer Menge mit dem 2'-Methyl-4'-methoxy-anilid der ß-Oxynaphthoesäure gemischt, gestattet, in der gleichen Folge voriArbeitsgängen wie vorher durch neutrales Dämpfen im Mather-Platt dunkelkorinthenfarbene Farbtöne zu erhalten. Beispiel 9 3o Gewichtsteile i-Benzoylamino-2, 5-diäthoxy-4-aminobenzol werden auf die übliche Weise mit 25 Volumteilen Salzsäure von 2o° B6 und 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit bei einer Temperatur von p bis 5° diazotiert. Die Lösung der Diazoverbindung wird dann langsam unter die Oberfläche einer Lösung aus 35 Gewichtsteilen 4-Methoxyphenylglycincarbonsäure-(2), 5o Gewichtsteilen Natriumcarbonat und 3oo Teilen Eiswasser gegossen.
  • Die Diazoverbindung wird gut absorbiert. Bei Beendigung des Eingießens macht man allmählich mit verdünnter Natronlauge bis zur Reaktion auf Thiazolgelbpapier alkalisch. Das sich `dabei ergebende Diazoaminoderivat wird durch allmähliches Hinzufügen von festem Natriumhydroxyd ausgefällt. Man filtriert die Kristalle ab, preßt sie und trocknet sie bei mäßiger Temperatur unter Vakuum.
  • Die dabei verwendete 4.-Methoxyphenylglycincarbonsäure-(2) wird durch Kondensation von 4-Methoxy-2-amino-benzoesäure mit Monochloressigsäure hergestellt.
  • Durch Mischen dieses Diazoaminoderivats, beispielsweise mit dem Anilid der ß-Oxynaphthoesäure, kann man bei Einrühren von Natriumhydroxyd, Alkohol und einem Eindickmittel sowie durch Bedrucken, Trocknen und Dämpfen im neutralen Medium sehr intensive dunkelblaue Farbtöne erhalten, deren Farbstärke mit derjenigen identisch ist, welche man durch Entwicklung in sauren Dämpfen erhält. Beispiel io 10,7 Gewichtsteile ioo%igen-p-Toluidins werden in 5o Teilen Wasser und 30 Volumteilen konzentrierter Salzsäure gelöst. Man, fügt Eis hinzu und diazotiert durch Hinzufügen von 14 Volumteilen einer 5o%igen Natriumnitritlösung, ohne daß dabei eine Temperatur von 5° überschritten wird. Die Diazoverbindung wird im Verlauf von i Stunde unter die Oberfläche einer Lösung aus 37 Gewichtsteilen des Dinatriumsalzes der 5-Chlor-2-(2'-oxy-3'-sulfopropylamino)-benzoesäure von der Formel und z5 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumcarbonats und Zoo Teilen Wasser gegossen. Man arbeitet bei 15 bis 18°. Gleichzeitig gießt man 14 Volumteile einer 5o0/eigen Natronlauge von 48° B8 hinein. Sobald die Diazoverbindung völlig absorbiert ist, filtriert man einen geringen unlöslichen Rückstand ab und fügt dem Filtrat ioo Gewichtsteile festen Natriumhydroxyds hinzu. Es wird ein 01 ausgeschieden, welches allmählich auskristallisiert. Man filtriert die Kristalle ab, schleudert sie aus, preßt sie und trocknet sie bei mäßiger Temperatur unter Vakuum.
  • Die 5-Chlor-2-(2'-oxy-3'-sulfo-propylamino)-benzoesäure, deren Dinatriumsalz man verwendet, wird auf die folgende Weise hergestellt: 86 Gewichtsteile 5-Chlor-2-amiiio-benzoesäure werden in 75o Teilen Wasser und 30 Volumteilen einer Natronlauge von 48° B6 gelöst. Man fügt i2o Gewichtsteile Natrium-i-chlor-2-oxy-propansulfonat-(3) hinzu und erhitzt unter fortwährendem Rühren auf ioo°. Man erhält eine leichte Alkalität auf Betagelbpapier, wenn man langsam 40 Volumteile Natronlauge von 48° Be hinzufügt. Nach dreistündigem Erhitzen fügt man nochmals 15 Gewichtsteile Natrium-i-chlor-2-oxy-propansulfonat-(3) hinzu und führt dann langsam 5 Volum- teile-einer Natronlauge von q.8° Be ein. Man setzt das Erhitzen auf die Dauer von 3 Stunden fort, läßt dann abkühlen und säuert mittels Essigsäure an, wodurch das gewünschte Kondensationsprodukt in Masse ausgefällt wird. Nach Filtrieren, Abschleudern und Trocknen bei ioo° erhält man izo Gewichtsteile Trockenprodukt, dessen durch Analyse bestimmte Zusammensetzung, nach dem Umkristallisieren in siedendem Wasser, der Formel Clo H11 0s N' Cl - S - Na + H20 entspricht.
  • Dieses Diazoaminoderivat, Molekül für Molekül mit dem Natriumsalz des Chloranilids der 2-Oxycarbazolcarbonsäure-(3) gemischt, liefert beim Druck und Entwicklung in neutralem Dampf braune Farbtöne. Beispiel ii 19,4 Gewichtsteile des Chlorhydrats des 4-Chlor-2-amino-i-methoxybenzols von ioo%Konzentration werden in ioo Teilen heißen Wassers gelöst. Man fügt zunächst Eis und dann 2o Volumteile konzentrierter Salzsäure hinzu und diazotiert durch Hinzufügen von 14 Volumteilen einer Natriumnitritlösung von 5o Volumprozent. Die Diazoverbindung wird im Verlauf von 15 Minuten bei o 'is 5 ° unter die Oberfläche einer Lösung aus 3o Gewichtsteilen ß-(4-Chlor-2-carboxy-phenylamino)-propionsäure, Zoo Teilen Wasser und 44 Gewichtsteilen wasserfreien Natriumcarbonats eingeführt. Gegen Halbzeit des Eingießens führt man gleichzeitig vorsichtig 14 Volumteile einer Natronlauge von 48° Be ein. .Sobald die Diazoverbindung völlig absorbiert ist, fügt man i5o Gewichtsteile festen Natriumhydroxyds und anschließend 300 Teile gesättigten Salzwassers hinzu. Man rührt 2 Stunden lang bei 5 bis io°, filtriert das auf diese Weise erhaltene Diazoaminoderivat, schleudert es ab und trocknet es bei 40° unter Vakuum. Die Ausbeute beläuft sich auf 840/0.
  • Bei einer Verwendung wie in den vorhergehenden Beispielen liefert dieses Diazoaminoderivat durch einfaches Entwickeln in neutralem Dampf bläulichrote Farbtöne von ausgezeichneter Echtheit. -Die dabei verwendete ß-(4-Chlor-2-carboxy-phenylamino)-propionsäure wird durch Kondensation der 5-Chlor-2-ämino-benzoesäure mit der ß-Chlorpropionsäure hergestellt, und zwar gemäß einem Verfahren, welches mit demjenigen identisch ist, das im letzten Abschnitt des Beispiels i i der Patentanmeldung C 6431 IV c/ 12 q für die Herstellung der N-(2'-carboxy-phenyl)-ß-aminopropionsäure beschrieben wird. Aus Alkohol umkristallisiert, besitzt die Säure einen Schmelzpunkt von i(gi bis 1C92'. Beispiel 12 Man mischt das sich aus der Kondensation des Diazoderivats des vom Toluidin abgeleiteten Aminoazotoluols mit der 4-Chlorphenylglycincarbonsänre-(2) gemäß den Angaben des Beispiels 12 der Patentanmeldung C 6q.31 IVc/12q ergebende Diazoaminoderivat mit dem Natriumsalz des Anilids der ß-Oxynaphthoesäure. Man löst io,5 Teile dieses Gemisches in io Gewichtsteilen Äthanol und 5o Teilen Wasser. Man fügt 3 Gewichtsteile einer Ätznatronlösung von 48° B6 hinzu und rührt i2o Gewichtsteile eines Eindickmittels mit ioo/o Traganth ein. Man drückt diese Paste auf ein Baumwollgewebe und entwickelt durch einfaches Durchziehen durch neutralen Wasserdampf; man erhält auf diese Weise Drucke eines sehr kräftigen Bordorots von großer Farbechtheit.
  • Beispiel 13 Man mischt das sich aus der Kondensation des Diazoderivats der im Beispiel 14 der Patentanmeldung C 643 i IV c/ 12 q erwähnten Aminoazoverbindung mit 4-Chlorphenylglycincarbonsäure-(2) nach den Angaben des gleichen Beispiels ergebende Diazoaminoderivat mit dem Nätriumsalz des Anilids der ,B-Oxynaphthoesäure und bereitet aus diesem Gemisch eine Druckpaste wie im Beispiel 12. Man druckt diese Paste auf ein Baumwollgewebe und entwickelt durch einfaches Durchziehen durch neutralen Wasserdampf; man erhält auf diese Weise marineblaue Drucke von ausgezeichneter Farbechtheit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bedrucken von Geweben aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckpaste aufträgt, welche mindestens eine Kupplungskomponente und ein Diazoaminoderivat der folgenden allgemeinen Formel enthält, in welcher der Benzolkern A durch Halogenatome, Alkylgruppen oder Alkoxygruppen substituiert ist, R den Rest eines aromati-. schen Amins oder eines Amins, welches sich bei der Diazotierung wie ein aromatisches Amin verhält und einen ausgeprägteren basischen Charakter als das 2, 5-Dichloranilin hat, bezeichnet, X einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest bezeichnet, n i oder 2 bedeutet, während Me ein einwertiges Metall oder sein Äquivalent bedeutet, und daß die Entwicklung des Farbstoffes durch Dämpfen in neutraler Atmosphäre erfolgt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Diazoaminoderivate verwendet, in welchen R den Rest eines der folgenden Amine bezeichnet: o- und m-Chloranilin, i-Methyl-2-amino-4-chlorbenzol. i-Methyl-2-amino-5-chlorbenzol, 4-Chlor-2-amino-i-methoxybenzol, Monoben@zoyl-p-phenylendiamin, welches in der 2,5-Stellung durch Halogenatome oder C H3 , O C H3 oder O C2 H5 Gruppen substituiert ist und Aminoazotoluol.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß X eine der folgenden Gruppen bezeichnet:
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