DE906809C - Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen

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DE906809C
DE906809C DEA3519A DEA0003519A DE906809C DE 906809 C DE906809 C DE 906809C DE A3519 A DEA3519 A DE A3519A DE A0003519 A DEA0003519 A DE A0003519A DE 906809 C DE906809 C DE 906809C
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Jean George Kern
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C245/00Compounds containing chains of at least two nitrogen atoms with at least one nitrogen-to-nitrogen multiple bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Diazoamino-Verbindungen. Erfindungsgemäß werden die Diazoamino-Verbirdungen durch Umsetzung einer Aryldiazonium-Verbindung mit dem Alkalisalz einer N-monosubstituierten Asparaginsäure (Aminobernsteinsäure) hergestellt.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Diazoamino-Verbindungen sind zur Verwendung in der Färberei und Farbdruckerei geeignet. Dabei wird die Diazoamino-Verbindung unter Anwendung von Säure und Wärme aufgespalten, um auf diese Weise die anfängliche Aryldiazo-Verbindung zu bilden, die nachfolgend mit einer Kupplungskomponente vereinigt wird.
  • Diazoamino-Verbindungen sind bereits bekannt; sie werden gebildet durch Umsetzung einer Aryldiazonium-Verbindung mit einem Amin, kurz Stabilisator genannt. Die Aufgabe dieses Stabilisators ist es, sich an der kupplungsfähigen Stelle der Diazonium-Verbindung anzulagern, um so diese Stelle zu blockieren, d. h. die Diazonium-Verbindung während der weiteren Bearbeitungen, die insbesondere beim Drucken vorliegen, vor allen Dingen gegenüber der Einwirkung nicht saurer Lösungen zu stabilisieren. Als solche Lösungen kommen insbesondere neutrale und alkalische Lösungen in Betracht, dann und wann aber auch Lösungen, welche oxydierende Stoffe enthalten.
  • Von den bekannten, für die Stabilisierung von Diazoamino-Verbindungen bestimmten Stabilisatoren sind n-ur wenige dazu geeignet, solche Diazoamino-Verbindungen zu bilden, welche mit Vorteil in der Praxis zu verwenden sind.
  • Die Anforderungen, die üblich an derartige Diazoamino-Verbindungen gestellt werden, sind folgende: z. Bei der Behandlung mit Säure in der Wärme muß die entsprechende Aryldiazonium-Verbindung sich äußerst rasch und vollständig wiederbilden. Fehlt es an der Geschwindigkeit der Rückbildung oder der Vollkommenheit der Rückbildung oder an beiden, so ist die Anwendungsmöglichkeit in der Praxis außerordentlich geschmälert, denn ausschließlich die rückgebildete Aryldiazonium-Verbindung ist fähig, durch Kupplung den Farbstoff zu bilden.
  • 2. Die Diazoamino-Verbindung muß «wasserlöslich sein, denn die Druckpasten, in denen die Diazoamino-Verbindungen zur Anwendung kommen, sind in der Regel mit Wasser aufgearbeitet, welches entweder das alleinige flüssige Medium darstellt oder das Verdünnungsmittel eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels.
  • 3. Die Diazoamino-Verbindung muß in alkalischer Lösung stabil sein. Nur eine solche Stabilität gestattet die Herstellung marktfähiger Zusammensetzungen, welche in Form alkalischer Lösungen die Diazoamino-Verbindung und die Kupplungskomponente enthalten, welche als farbbildende Agentien in Druckpasten od. dgl. verwendet werden.
  • 4. Die Diazoamino-Verbindungen müssen stabil sein gegenüber der Einwirkung oxydierender Agenzien. Schließlich und endlich sollen die Diazoamino-Verbindungen aus einem einzigen Typ eines Stabilisators hergestellt werden können, eines Typs, welcher allgemein auf alle solche Aryldiazonium-Verbindungen anwendbar ist, die durch nachträgliche Säurebehandlung beim Färben und Drucken sich zu unlöslichen Azofarbstoffen umsetzen.
  • Unter den bekannten, bisher als gebrauchsfällig ermittelten Stabilisatoren sind die wasserlöslichen Salze nachstehender Stoffe zu nennen: Sarcosin (Methylamino-essigsäure), N-Methyl-taurin, 2-Amino-4.-sulfobenzoesäure, 2-Methylamino-5-sulfobenzoesäure und 2 Äthylamino-5-sulfobenzoesäure.
  • Von diesen erwähnten, marktüblichen Stabilisatoren genügt kein einziger der Gesamtheit der obenerwähnten Anforderungen. Vor allen Dingen ist keiner von ihnen dazu geeignet, sich mit allen oder einer größeren Anzahl von Aryldiazonium-Verbindungen umzusetzen. So bildet Sarcosin, der am häufigsten angewendete Stabilisator, Diazoamino-Verbindungen, welche bei der Ansäuerung nicht mit der gewünschten Schnelligkeit aufspalten, wie es gewisse andere Stabilisatoren, z. B. 2-Methylamino-5-sulfobenzoesäure, tun. Die mit Sarcosin stabilisierten Diazoamino-Verbindungen sind außerordentlich empfindlich gegenüber oxydierenden Agenzien. N-Methyl-taurin dagegen, ein anderer, häufiger Stabilisator, bildet Diazoamino-Verbindungen, welche stabiler gegenüber oxydierenden Agenzien sind. Die Anwendbarkeit dieser Taurinverbindungen ist jedoch nur auf einige Aryldiazonium-Verbindungen beschränkt, welche nicht gut kuppeln, oder auf solche, die nicht vollkommen oder rasch genug aufspalten. Diazoamino-Verbindungen aus N-Methyl-taurin sind außerordentlich stabil, aber bilden nicht bereitwillig und vollständig die Diazonium-Verbindung zurück. Darüber hinaus sind die bekannten aromatischen Stabilisatoren entweder beschränkt auf bestimmte Anwendungsmöglichkeiten oder beschränkt verwendungsfähig in bezug auf die Löslichkeit. Handelt es sich um primäre Amine, so gilt beides. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, je nach Bedarf von einer großen Anzahl von Stabilisatoren Anwendung zu machen, um mit der großen Anzahl der möglichen Aryldiazonium-Verbindungen zum Zwecke der Herstellung von stabilisierten Aryldiazoanrino-Verbindungen zu kuppeln, die beim Färben und Drucken von Textilmaterial den gestellten Anforderungen genügen.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, neue Aryldiazoamino-Verbindungen zu schaffen, welche in bezug auf die obenerwähnten Anforderungen den Diazoamino-Verbindungen bekannter Art gleichwertig oder überlegen sind. Dabei soll eine große Anzahl von Aryldiazoamino-Verbindungen mit der gleichen Art eines Stabilisators stabilisiert sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man wasserlösliche Salze der N-monosubstituierten Asparaginsäure mit einer der vielen möglichen Aryldiazonium-Verbindungen umsetzt, um auf diese Weise eine Aryldiazoamino-Verbindung gewünschter Eigenschaften zu erhalten.
  • Die N-monosubstituierte Asparaginsäure, welche gemäß der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommt, besitzt die nachstehende allgemeine Strukturformel (i) In dieser Formel bedeutet X eine Alkyl-, Oxyalkyl-, Cycloalkyl-, eine Pbenylgruppe oder einen heterocyclischen Rest, Gruppen, die wiederum durch andere Gruppen, wie Alkyl, Oxyalkyl, Halogen, Carboxy, Sulfo und Cyan, substituiert sein können. Verbindungen, in welchen die mit X bezeichneten Gruppen acht oder weniger Kohlenstoffatome enthalten, sind bevorzugt.
  • Die nach der Erfindung erhaltenen Aryldiazoamino-Verbindungen besitzen die nachstehend aufgeführte allgemeine Strukturformel (2) Hier bedeutet X dieselben Gruppen wie in der Strukturformel :i; M repräsentiert ein Alkalimetallatom und R einen aromatischen Rest, welcher weiterhin substituiert sein mag, wobei aber Gruppen, die Löslichkeit in Wasser oder Alkalien herbeiführen, nur dann zulässig sind, wenn sie über eine Diazoaminokette (- N = N - N -) mit dem aromatischen Kern verbunden sind. Die durch saure Hydrolyse von der Asparaginaminogruppe abzuspaltende Aryldiazokomponente der Diazoamino-Verbindung soll also frei sein von die Wasserlöslichkeit bedingenden Gruppen im allgemeinen und von Sulfonat- und Carboxylatgruppen im besonderen.
  • Die oben erwähnten Diazoamino-Verbindungen gewinnt man durch Kuppeln einer Aryldiazonium-Verbindung beschriebener Art mit dem wasserlöslichen Alkalimetallsalz einer N-monosubstituierten Asparaginsäure. Der Begriff Diazonium-Verbindung soll eine Aryl-Verbindung kennzeichnen, welche ein oder mehrere Diazoniumsalzreste enthält, d. h. die Gruppe - N (: N) - Cl.
  • In Betracht kommen die Salze etwa nachstehend aufgeführter Asparaginsäuren: N-Methyl-asparaginsäure, N-2-Oxyäthyl-asparaginsäure, N-Propyl-asparaginsäure, N-Isopropyl-asparaginsäure, N-Monooctyl-asparaginsäure, N-Monododecyl-asparaginsäure, N-Monocyclohexyl-asparaginsäure, N-Furfuryl-asparaginsäure, N-Phenyl-asparaginsäure, N-Chlorphenyl-asparaginsäure, N-Sulfonphenyl-asparaginsäure, N-Pyridyl-asparaginsäure. Eine Menge geeigneter, diazotierter, aromatischer Amine, welche frei von Wasserlöslichkeit bedingenden Gruppen sind, können mit einem Alkalimetallsalz einer N-monosubstituierten Asparaginsäure zur Bildung einer Diazoamino-Verbindung im Sinne der Erfindung umgesetzt werden. Die nachfolgend aufgeführten Arylamine stellen Vertreter desjenigen Amine dar, welche diazotiert und mit einem wasserlöslichen Salz einer N-substituierten Asparaginsäure gekuppelt werden können, um Diazoamino-Verbindungen zu bilden.
  • 2-Chloranilin, m-Nitranilin, p-N itranilin, o-Anisidin, a-N aphthylamin, ß-Naphthylamin, Benzidin, Tolidin, Dianisidin, 3-Amino-4-chlor-benzotrifluorid, 3-Amino-4-äthylsulfon-benzotrifluorid, 3-Amino-5-trifluormethyl-benzotrifluorid, 5-Amino-4-chlor-2-cyan-toluol, 4-Amino-2-chloranisol, 4-Amino-3-nitroanisol, 2-Amino-4-nitroanisol, 2-Amino-5-nitroanisol, 2-Amino-4-diäthylsulfamido-anisol, 2-Amino-4-methyl-5-nitroanisol, 3-Amino-6-benzoylamino-4-diäthylsulfonamidoanisol, 4-Amino-3-nitro-phenetol, 4-Chlor-2-nitranilin, 3-N itro-2-aminotoluol, 4-Amino-2-nitro-i, 3-dimethylbenzol, 4-Amino-6-benzoylamino-i, 3-dimethylbenzol, 2, 3-Dimethyl-4-amino-azobenzol, 2, 5, 4'-Trimethyl-2'-nitro-2-amino-azobenzol, 4-Amino-4'-methoxy-diphenylamin, 4'-Amino-4-nitro-2', 5'-dimethoxy-diphenylamin, 4, 4'-Diamino-2, 2'-dimethyl-diphenylamin, 3-Chloranilin, 2-Amino-4-chlortoluol, 2-Amino-4-chloranisol, 4-Nitro-2-aminotoluol, 5-Nitro-2-aminotoluol, 3-Nitro-4-aminotoluol, 2-Anüno-5-chlortoluol, 2-Amino-3-chlortoluol, 2-Amino-6-chlortoluol, 4-Arnino-3-chlortoluol, 2-Amino-4, 5-dichlortoluol, 4-Amino-2, 5-dichlortoluol, 3-Amino-6-benzoylamino-4-chloranisol, 2, 5-Dichloranilin, i-Aminoanthrachinon, i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, 2-Aminodiphenylsulfon, 3-Amino-6-phenylamino-4-chloranisol, 2-Amino-4, 6-dichlortoluol, 2, 4-Dimethylanilin, 3-Amino-4-methoxy-6-nitrotoluol, 3-Amino-4-methoxy-6-benzoylaminotoluol, 3-Benzoylamino-4, 6-dimethoxyanilin, 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxy-azobenzol, 4-Benzoylamino-2, 6-dimethoxyanilin, 4-Benzoylamino-2, 5-dimethoxyanilin, 2-Amino-5-benzoylamino-4-äthoxyanisol, 4'-Nitro-2, 5-dimethoxy-4-aminoazobenzol, 3'-Nitro-2, 5-dimethoxy-4-aminoazobenzol, 4', 5'-Dimethyl-2'-methoxy-4-aminoazobenzol, 4'-Chlor-2, 5-diäthoxy-4-aminoazobenzol, 3-Amino-benzotrifluorid. Mit einem einzigen Stabilisator der oben beschriebenen Art ist es möglich, eine Fülle verschiedener Diazoamino-Verbindungen zu bilden, welche alle den oben gestellten Anforderungen entsprechen. Nach den bisher bekannten Verfahren ließen sich mit einem einzigen Stabilisator nur einige wenige Diazoamino-Verbindungen gewinnen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Diazoamino-Verbindungen und Zusammensetzungen, welche diese Verbindungen enthalten, sind den bisher bekannten Diazoamino-Verbindungen gleichwertig oder überlegen, für deren Herstellung aus einer Mehrzahl von möglichen Stabilisatoren die Auswahl eines bestimmten Stabilisators notwendig ist.
  • Die Diazoamino-Verbindungen gemäß der Erfindung sind widerstandsfähig gegenüber oxydierenden Agenzien, welche häufig in Druck- oder Farblösungen enthalten sind; so wird z. B. die blaue Färbung, die man durch Kupplung der tetrazotierten Form von Dianisidin mit dem Anilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure, bekannt unter dem Handelsnamen xNaphthol AS«, gewinnt, oft nur erhalten, wenn man sich oxydierender Agenzien, wie Chromate oder Nitrite, bedient. Dieses Verfahren war bekannt, ehe man Diazoamino-Verbindurngen als Druck- oder Farbzusammensetzung verwendete.
  • Verwendet man eine Diazoamino-Verbindung bekannter Art, hergestellt aus Sarcosin und tetrazotiertem Dianisidin zusammen mit dem Anilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure, so erhält man ein Berliner Blau, welches oft eine unerwünschte rötliche Tönung aufweist. Bei Hinzufügung eines Chromates, das man üblich zusetzt, um eine mehr ins Grünliche gehende Tönung zu erhalten, wird die Diazoamino-Verbindung weitgehend zerstört, und es resultiert eine schmutzigbraune Färbung. Überraschenderweise sind die Diazoamino-Verbindurgen gemäß der vorliegenden Erfindung, hergestellt aus Dianisidin und N-monosubstituiertem Asparaginat einer Beeinflussung durch Chromate nicht zugänglich und ergeben eine reine Berliner Blaufärbung dann, wenn Chromate mit angewendet werden. Insbesondere ist die Stabilität der erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen von Vorteil, wenn man diese zusammen mit Indigosolen oder anderen Küpenfarbstoffen, in welchen zur Entwicklung der Farbe bestimmte Oxydationsmittel enthalten sind, anwendet.
  • Die Diazoamino-Verbindungen gemäß der Erfindung weisen eine überraschende Gleichförmigkeit und Gleichmäßigkeit in der Aufspaltung auf und eröffnen infolgedessen Anwendungsmöglichkeiten, die für die Verbindungen bekannter Art nicht gegeben sind. Viele der bekannten Diazoamino-Verbindungen ergeben beim Drucken satte Tönung und entwickeln sich vollkommen. Werden jedoch derartige Druckpasten mit Gummi vermengt, d. h. auf z. B. ein Viertel ihrer Konzentration verdünnt, und wird mit solchen Pasten gedruckt, so ist die Stärke der erhaltenen Drucke oft beträchtlich schwächer als der vorgenommenen Verdünnung entspricht. Beim Herstellen der Druckpaste mit den Diazoamino-Verbindungen bekannter Art läßt sich also die Stärke des Druckes nicht ohne weiteres vorausbestimmen. Im Gegensatz hierzu tritt eine unproportionale Veränderung der Druckstärke beim Verdünnen von Druckpasten, die erfindungsgemäße Verbindungen enthalten, nicht ein. Zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen gemäß der Erfindung können Aryldiazonium-Verbindungen mit einer alkalischen wäßrigen Lösung einer geeigneten Menge des Dialkalimetallsalzes einer N-monosubstituierten Asparaginsäure umgesetzt werden. Die Mengenverhältnisse können weitgehend variieren; man wird jedoch zweckmäßig annähernd mit stöchiometrischen Mengen arbeiten. Allerdings kann die alkalische Lösung des Asparaginats etwas im Überschuß sein, z. B. das i,o5fache der stöchiometrischen Menge betragen. Die Umsetzung wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen io und 2o° durchgeführt, und die Reaktionsmischung wird während der gesamten Dauer des Verfahrens alkalisch gehalten (Brillant-Gelbfärburg). Die Diazolösung wird dem N-monosubstituierten Asparaginat im An fargsstadium der Reaktion zugegeben, zweckmäßig im Tempo des Reagierens des N-monosubstituierten Asparaginats. Sind zwei Drittel bis drei Viertel des Diazomumsalzes zugegeben, so kann der Rest rascher einverleibt werden. Die Lösung wird sodann gerührt, bis der letzte Rest der Diazonium-Verbindung verschwunden ist. Die erhaltene Lösung der Diazoamino-Verbindung wird filtriert, um vorhandene Verunreinigungen zu entfernen. Die so erhaltene Aryldiazoamino-Verbindung kann in diesem Zustande verwendet werden; sie kann aber auch durch Wasserentzug konzentriert werden.
  • Diese Konzentrierung durch Wasserentzug wird in bekannter Weise vollzogen, z. B. im Vakuum, oder durch Verwendung von Trockentrommeln. Der Rückstand enthält eine beträchtliche Menge anorganischer Salze, welche sich bei der Bildung der Diazoamino-Verbindung ebenfalls gebildet haben und welche natürlich den Gehalt an Diazoamino-Verbindung verringern. Um den Gehalt zu erhöhen, kann man den Trockenstoff mit einem für Diazoamino-Verbindungen geeigneten Lösungsmittel, z. B. 95prozentigem Äthylalkohol extrahieren. Die anorganischen Salze, die im Lösungsmittel unlöslich sind, verbleiben als Rückstand und können von der Diazoamino-Verbindung getrennt werden. Nach einem solchen Trocknungs-und Reinigungsverfahren liegt ein sehr hoher Gehalt an Diazoamino-Verbindungen vor und eine durchaus unerwartete hohe Löslichkeit in Wasser oder alkalischen Lösungen. In der Färberei und Druckerei wird die Konzentration der Diazoamino-Verbindung in einer Farbmischung herkömmlich als molekulares oder prozentuales Äquivalent der diazotierbaren aromatischen Base ausgedrückt, aus welcher die Diazoamino-Verbindung hergestellt ist. Nach Bestimmung der Konzentration auf diese Weise können aus den erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen Lösungen und Farbkombinationen hergestellt werden, in welchen die äquivalente Base in selten hoher Konzentration enthalten sein kann, einer Konzentration, welche etwa 0,5 Mol Farbstoffbase pro iooo g Lösung entspricht. Diese Fähigkeit der erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen dahingehend, in hoher Konzentration Lösungen und Farbzusammensetzungen einverleibt zu werden, ist überraschend und unterscheidet die erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen von denjenigen bekannter Art. Lösungen aus bekannten Produkten enthalten nur selten o,5 Mol-Äquivalente der Base pro iooo g der Lösung. Häufig sind nur Lösungen zu erhalten, die o,i Mol des Farbstoffes pro iooo g Lösung enthalten.
  • Die nach der Erfindung zu verwendenden N-monosubstituierten Asparaginate können in bekannter Weise gewonnen werden, z. B. nach dem in der USA.-Patentschrift 2 Zoo 22o beschriebenen Verfahren.
  • Die erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen können in Lösung oder in pulveriger Form in den Handel gebracht werden. Beim Färben oder Drucken werden die erfindungsgemäßen Diazoamino-Verbindungen mit sogenannten Kupplungskomponenten umgesetzt. Als Kupplungskomponenten kommen alle diejenigen in Betracht, welche den gewünschten Farbstoff mit den Diazoamino-Verbindungen ergeben. Solche Kupplungskomponenten sind z. B. Naphthole, 2, 3-Oxynaphthoesäure,2, 3-Oxynaphthoesäure-arylide, 2, 6-Oxynaphthoesäure-arylide, Essigsäure-arylide, 2 - Oxy - carbazol - 3 - carbonsäure - arylide, 2, 3 - Oxyanthracen-carbonsäure-arylide, 2-Carboxy-3-oxydiphenyl-oxyd, 2, 4-Dioxychinolin, alkylsubstituierte Phenylpyrazolone u. dgl.
  • Besonders geeignet sind die Diazoamino-Verbindungen zur Umsetzung mit Kupplungskomponenten, welche handelsüblich unter dem Namen »Naphthol AS Serie« bekannt sind. Eine Kupplung kann auch dadurch erfolgen, daß man Material, wie Textilien, die eine Kupplungskomponente enthalten, der Wirkung eines angesäuerten Bades aus Diazoamino-Verbindung aussetzt, welche als Ergebnis der Ansäuerung die Diazonium-Verbindung enthält. Beispiel i m-Chlor-anilin (handelsübliche Orange G-Base), 4-Chlor-2-amino-anisol (handelsübliche Rot RC-Base), 4-Benzoylamino-2, 5-diäthoxyanilin, (handelsübliche blaue BB-Base) oder 4-Chlor-2-aminotoluol (handelsübliche rote KB-Base) werden diazotiert und mit Dinatrium-N-monomethyl-asparaginat umgesetzt, um auf diese Weise die entsprechenden Diazoamino-Verbindungen zu bilden. Diese werden in fester Form isoliert; es wird analysiert, um die Konzentration an denjenigen Arylaminen festzustellen, von denen die Diazoamino-Verbindung abgeleitet ist.
  • Es werden sonach folgende Farbkuppler gebildet: Diazoamino-Verbindung i aus Dinatrium-N-methylasparaginat und m-Chlor-anilin (Orange G-Base), Diazoamino-Verbindung 2 aus Dinatrium-N-methylasparaginat und 4-Chlor-2-amino-anisol (Rot RC-Base), Diazoamino-Verbindung 3 aus Dinatrium-N-methylasparaginat und 4-Benzoyl-amino-a, 5-diäthoxyanilin (Blau BB-Base), Diazoamino-Verbindung 4 aus Dinatrium-N-methylasparaginat und 4-Chlor-2-aminotoluol (Rot KB-Base). Beispiel 2 A. 6o2 ccm einer Lösung, welche i Mol Dinatrium-N-methylasparaginat enthält, werden in einem durch Eisgekühlten Behältergerührt. Zu dieser Lösungwerden 29 g Natriumkarbonat und 7o ccm einer 5oprozentigen Lösung von Natriumhydroxyd gegeben. Das Rühren wird fortgesetzt, bis alles Natriumkarbonat in Lösung geht. Die Temperatur wird auf 5" gehalten. Während des Rührens wird eine Lösung von i Mol 4-Chlortoluol-2-diazoniumchlorid zugegeben, welches in üblicher Weise aus 4-Chlor-2-amino-toluol gewonnen wurde. Es wird eine Temperatur zwischen o und 5° aufrechterhalten. Unter Rühren läßt man die Diazoniumsalzlösung in eine Lösung von Dinatrium-N-methylasparaginat einlaufen. Die Umsetzung zwischen dem Diazoniumsalz und dem Stabilisator geht sehr rasch vor sich, denn bei Beginn des Mischens ist die Mischung stark alkalisch, während gegen Ende Alkalität nur gegenüber Phenolphthaleinpapier, nicht aber gegen Claytongelbpapier vorliegt. Wenn die Umsetzung vollzogen ist, also keine freie Diazonium-Verbindung mehr vorliegt [erkenntlich durch den Mangel jeder Farbreaktion beim gemeinsamen Aufbringen der Lösung auf Papier mit alkalischer Lösung von H-Säure, 8-Amino-naphthol-(i)-disulfonsäure-(3,6)], wird i g Aktivkohle zugesetzt. Es wird einige Stunden gerührt, vom Schlamm abgefiltert und analysiert, um die Menge von Diazoamino-Verbindungen zu bestimmen. (Die Stärke der Lösung hängt in dieser Phase vom Volumen des Wassers und des Eises ab, welches bei der Herstellung der Diazonium-Verbindung zugegeben wurde; sie beträgt normalerweise zwischen 0,04 und o,o6 Äquivalente Diazonium-Verbindung pro ioo ccm Lösung.) Die Ausbeute in bezug auf das diazotierte 4-Chlor-2-aminotoluol beträgt ungefähr 8o °/o der Theorie.
  • B. Die so erhaltene Diazoamino-Lösung wird in nachstehender Weise behandelt, um einen die Diazoamino-Verbindung enthaltenden Trockenstoff zu gewinnen.
  • Die gefilterte Lösung wird unter Rühren mit etwa der dreifachen Menge Äthylalkohol verdünnt. Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis die Ausfällung der anorganischen Salze vollständig ist. Zum Zweck der Abtrennung der ausgefällten anorganischen Salze wird wiederum abgefiltert; das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingedampft, bis aller Alkohol beseitigt ist. Der wäßrige Rückstand wird unter Verwendung einer Trockentrommel getrocknet. Der erhaltene Trockenstoff wird zum Zweck der Bestimmung des Gehaltes an Diazoamino-Verbindung analysiert. Es wird ein Gehalt von 2o bis 22 °/o festgestellt, d. h. also ioo Teile des Trockenstoffes enthalten diejenige Menge Diazoamino-Verbindung, welche sich theoretisch von 2o bis 22 Teilen 4-Chlor-2-aminotoluol (Molekulargewicht 141,5) ableiten.
  • C. Gemäß A kann an Stelle einer Diazonium-Verbindung, die durch Diazotierung eines Mols 4-Chlor-2-aminotoluol gewonnen wurde, eine äquivalente Menge einer tetrazotierbaren Base verwendet werden. Auf diese Weise wird durch Tetrazotierung eines halben Mols (i Äquivalent) von Dianisidin die Tetrazoverbindung erhalten. Diese Tetrazoverbindung wird, wie beschrieben, mit dem Stabilisator gekuppelt, nämlich dem Dinatriumsalz der N-Methylasparaginsäure. Es wird eine Lösung der Bis-diazoamino-Verbindung erhalten. Beispiel 3 2-Amino-4-chlortoluol (rote KB-Base) wird dianotiert und mit Dinatrium-N-ß-oxyäthyl-asparaginat der nachstehenden Formel (3) umgesetzt. t3,2 Gewichtsteile 2-Amino-4-chlortoluol-hydrochlorid, 32 Gewichtsteile Eis und 12,24 Gewichtsteile wäßrige Chlorwasserstoffsäure (ungefähr 320/, Chlorwasserstoff ) werden unter Rühren auf o bis 5° abgekühlt. Die Mischung wird mit 6,z6 Gewichtsteilen Natriumnitrit in üblicher Weise behandelt, um eine kalte wäßrige Lösung von q.-Chlor-toluol-2-diazoniumchlorid zu gewinnen. Diese Lösung wird unter Rühren langsam einer kalten (o bis 5') Lösung von 135 Gewichtsteilen Wasser, 1,7,7 Gewichtsteilen Dinatrium-N-ß-oxyäthyl-asparaginat, 1,5 GewichtsteilenNatriumcarbonat und 5,25 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd (handelsübliches 50 °/o wäBriges Natriumhydroxyd) zugegeben. Während und nach Beendigung der Zugabe der Diazoniumsalzlösung ist die Mischung alkalisch (brillantgelb).
  • Die Umsetzung zur Diazoamino-Verbindung wird durch etwa 1/2,stündiges Rühren vervollständigt. Etwa o,5 Gewichtsteile aktiver Kohle werden dem Gemisch zugegeben. Es wird etwa weitere 6 Stunden gerührt und sodann abgefiltert. Der Gehalt der Lösung an Diazoamino-Verbindungen wird bestimmt. Die Diazoamino-Verbindung besitzt nachstehende Strukturformel (q) Die Lösung enthält 0,03 Grammol Diazoamino-Verbindung pro roo ccm Lösung. Die Diazoamino-Verbindung ist genügend löslich, um unmittelbar zum Färben in Farbbädern gebraucht zu werden.
  • Beispiel q.
  • Die in der nachfolgenden Tafel aufgeführten Basen und Stabilisatoren werden in derselben Weise, wie im Beispiel 3 beschrieben, kombiniert. Die dadurch. gewonnenen Diazoamino-Verbindungen sind durch die nachstehenden Formeln gekennzeichnet. Basen und Stabilisatoren kommen in stöchiometrischen Mengen zur Anwendung.
    Stabilisator Base Diazoamino-Verbindung
    (Dinatriumsalz der angegebenen Säure)
    N-Monooxyäthyl-asparaginsäure . . 2-Amino-4-nitrotoluol CH, CH, - C H2 0 H
    @@-N - N-N-CH - COONa
    (5)
    CH2-COONa
    NO,
    N-Monooxyäthyl-asparaginsäure . . Dianisidin N = N - N - CH, - CH,OH
    CH30 CH - COONa
    CH, - COONa
    (6)
    CH2 - COONa
    CH30-Y CH - COONa
    N=N-N-CHZ-CH20H
    N-Monobutyl-asparaginsäure ..... 2-Amino-4-chlortoluol CH,
    @--N=N-N-C4H8
    (7)
    CH-COONa
    r
    Cl CHg - COONa
    Stabilisator Base Diazoamino-Verbindung
    (Dinatriumsalz der angegebenen Säure)
    N-Monobutyl-asparaginsäure ..... 2-Amino-4-nitrotoluol CH,
    N=N-N-C4H9
    CH-COONa
    NO, CH,- COONa
    N-Monobutyl-asparaginsäure ..... Dianisidin N = N - N - C4H9
    CH-COONa
    CH30@
    CH,-COONa
    CH2-COONa
    CH30-Uli -COONa
    I I
    N = N-N-C4Ha
    N-Monophenyl-asparaginsäure . . . . 2-Amino-4-chlortoluol CH,
    -- N N N -C/ Io
    CH-COONa
    I
    Cl CH2- COONa
    N-Monophenyl-asparaginsäure .... 2-Amino-4-nitrotoluol CH,
    N = N-N@@
    @Z I)
    \ CH-COONa
    N02 CH2-COONa
    N-Monophenyl-asparaginsäure . . . . Dianisidin N = N - N -O
    CH30 CH-COONa
    CH2-COONa
    @I2)
    CH.-COONa
    CH30 CH-COONa
    N=N-N-<D
    Was diejenigen Basen anbetrifft, die tetrazotiert werden können, so lassen sich mit ihnen gemischte Diazoamino-Verbindurgen dadurch erhalten, daß man das Tetrazoniumsalz zunächst nur an einer Diazoniumgruppe mit einem N-monosubstituierten Asparaginat, sodann die zweite Diazoniumgruppe mit einem arderen N-monosubstituierten Asparaginat kuppelt. Dies kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man das Tetrazoniumsalz mit einem Gemisch kuppelt, welches die erforderlichen Mengen der N-monosubstituierten Asparaginate enthält. Beispiel 5 A. 1q.2 Gewichtsteile (i Mol) i-Methyl-q.-chlora-amino-benzol werden mit 25o Teilen einer wäßrigen Chlorwasserstofflösung von ig°Be (ungefähr 30°/a HCl) gerührt, durch Zugabe von Eis wird die Temperatur zwischen o urd 5 y gehalten. 69 Gewichtsteile Natriumnitrit (ioo°/oiges Natriumnitrit, i Mol) werden in Zoo Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird dem gekühlten Aminhydrochlorid zugegeben. Ist die Diazotierurg vollzogen, wird die Diazolösung abgefiltert, und es werden 259 Gewichtsteile (i Mol) Dinatrium-N-cyclohexyl-asparaginat zugegeben. Es folgt unter Rühren eine Zugabe von Natriumcarbonat, und zwar so large, bis die Flüssigkeit unter Verwendung von Brillantgelb als Indikator alkalisch reagiert. Die Kupplung erfolgt unter progressivem Verschwinden des Diazokörpers. Nach ungefähr zweistündigem Stehen ergibt ein Versuch mit einer Lösung von R-Salz [Salz der Naphthol-(2)-disulfonsäure-(3, 6)] ein negatives Ergebnis. Man setzt Kochsalz zu, um die hellgelbe Diazoamino-Verbindung auszufällen. Diese wird abgefiltert, gepreßt und getrocknet, letzteres vorzugsweise im Vakuum bei 5o°.
  • Die Diazoamino-Verbindurg besitzt die nachstehende Strukturformel (i3) B. Gemäß der in Teil A beschriebenen Weise lassen sich auch andere Diazoamino-Verbindungen herstellen durch Umsetzung mit Dinatrium-N-cyclohexyl-asparaginaten mit einem Diazoniumsalz einer diazotierbaren Base der oben angeführten Liste.
  • C. An Stelle des nach A oder B verwendeten N-Cyclohexyl-asparaginates lassen sich auch andere wasserlösliche N-substituierte Asparaginate verwenden. Als solche kommen in Betracht: N-Dodecyl-asparaginat, N-Octadecyl-asparaginat, N-Pyridyl-asparaginat, N-Keryl-asparaginat.
  • Der Ausdruck Keryl stellt den Alkylrestanteil einer Mischung von primären Aminen dar, welche aus einer halogenierten Fraktion des Kerosins erhalten werden. Dieses ist eine durch seinen besonderen Siedepunkt abgetrennte Mischung von Kohlenwasserstoffen von ungefähr io bis 15 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Beispiel 6 A. 127,5 Gewichtsteile (i Mol) von 3-Chlor-i-aminobenzol werden mit 25o Gewichtsteilen wäßrigem Chlorwasserstoff von ig° B6 gerührt. Der Kristallschlamm wird auf o bis 5° durch Zugabe von Eis abgekühlt. Es wird mit einer Lösung von 69 Teilen Natriumnitrit (ioo°/oig) in 3oo Teilen kalten Wassers diazotiert. Ist die Diazotierung vollendet, werden 36o Gewichtsteile (i Mol) Dinatrium-N-keryl-asparaginat, hergestellt aus einer Kerosinfraktion, unter Rühren zugegeben. Es erfolgt eine Zugabe von einer genügenden Menge von Natriumcarbonatlösung, mit dem Ziel, schwach alkalisch zu machen. Die Kupplung erfolgt rasch. Nach 2 Stunden gibt man Kochsalz zu, um die Diazoamino-Verbindung auszufällen. Der Schlamm wird abgefiltert. Der aus Diazoamino-Verbindung bestehende Kuchen wird mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und im Vakuum bei ungefähr 5o bis 6o° getrocknet. Das Produkt ist eine gemischte Verbindung, welche die nachstehende Strukturformel (i¢) besitzen mag Das Kerylamin wird hergestellt aus einer Fraktion der Kerosine, welche zwischen igo und 26o° sieden, wobei etwa 8o °/o der Fraktion Siedepunkte besitzen, die nicht über 55° auseinanderliegen. Die Fraktion wird chloriert bis zu einem Chlorgehalt, der etwa i2o °/o einer Monochlorierung der Kohlenwasserstoffe entspricht. Die Mischung der chlorierten Kohlenwasserstoffe wird in an sich bekannter Weise zu primären Aminen umgesetzt.
  • B. In ähnlicher Weise, wie unter A beschrieben, werden die Diazonium-Verbindungen von q.-Chlor-2-amino-toluol, 5-Nitro-2-amino-toluol und Tetrazoniumsalz von Dianisidin mit Dinatrium-N-kerylasparaginat umgesetzt zwecks Herstellung der entsprechenden Diazoamino-Verbindungen.
  • Analog können aus weiteren diazotierbaren Basen und den N-monosubstituierten Asparaginaten zahlreiche andere Diazoamino-Verbindungen gebildet werden, welche zusammen mit wasserunlöslichen Kupplungskomponenten zum Färben und Drucken verwendbar sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalisalz, vorzugsweise das Natriumsalz einer N-monosubstituierten Asparaginsäure mit einer Aryldiazonium-Verbindung umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB man Salze der Asparaginsäure verwendet, die durch Alkyl, Oxyalkyl, Cycloalkyl, Phenyl oder einen heterocyclischen Rest substituiert sind, wobei die Gruppen für sich wieder durch Alkyl, Oxyalkyl, Halogen, Carboxy oder Cyan substituiert sein können, unter vorzugsweiser Verwendung von Alkylgruppen, die nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daB man Salze einer der folgenden N-monosubstituierten Asparaginsäuren verwendet: N-Methyl-asparaginsäure, N-2-Oxyäthyl-asparaginsäure, N-Propyl-asparaginsäure, N-Isopropylasparaginsäure, N-Monooctyl-asparaginsäure, N-Monodecyl-asparaginsäure, N-Monocyclohexylasparaginsäure, N-Furfuryl-asparaginsäure, N-Phenyl-asparaginsäure, N-Chlorphenyl-asparaginsäure, N-Sulfophenyl-asparaginsäure, N-Pyridylasparaginsäure, N-Octadecyl-asparaginsäure und N-Monobutyl-asparaginsäure. q.
  4. Verfahren nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man mit diazotierten aromatischen Aminen umsetzt, die gegebenenfalls am Ring substituiert sind, wobei aber Gruppen, die Löslichkeit in Wasser oder Alkalien bedingen, nur dann zulässig sind, wenn sie über eine Diazoaminokette (- N = N - N -) mit dem aromatischen Kern verbunden sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daB man als aromatisches Amin 2-Amino-4-chlortoluol, 2-Amino-4-chloranisol und 4-Benzoylamino-2, 5-diäthoxy-anilin .verwendet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5zo 44x.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE510441C (de) * 1928-05-01 1930-10-23 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gemischt aromatisch-aliphatischer Diazoaminoverbindungen

Patent Citations (1)

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