DE510441C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gemischt aromatisch-aliphatischer Diazoaminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gemischt aromatisch-aliphatischer Diazoaminoverbindungen

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DE510441C
DE510441C DEI34272D DEI0034272D DE510441C DE 510441 C DE510441 C DE 510441C DE I34272 D DEI34272 D DE I34272D DE I0034272 D DEI0034272 D DE I0034272D DE 510441 C DE510441 C DE 510441C
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DE
Germany
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water
aliphatic
acid
soluble
preparation
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Expired
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DEI34272D
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English (en)
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Dr Eugen Glietenberg
Dr Wilhelm Neelmeier
Dr Josef Haller
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gemischt aromatisch-aliphatischer Diazoaminoverbindungen Es wurde gefunden, daß wasserlösliche Diazoaminoverbindungen erhalten werden, wenn man aromatische Diazoverbindungen in Gegenwart säurebindender Mittel einwirken läßt auf Sulfo- oder Carboxylgruppen enthaltende Abkömmlinge sekundärer Basen von folgender allgemeinen Formel: worin R, den Rest einer aliphatischen oder hydroaromatischen Carbonsäure oder einer Aralkylsulfon- oder -carbonsäure bedeutet und R", gleich R1 oder ein Alkyl-, Aralkyl-oder ein hydroaromatischer Rest oder der Rest einer alkylschwefligen Säure sein kann.
  • Körper der genannten Art sind z. B. - um nur einige bekannte zu nennen -Sarkosin, Diglykolamidsäure, Dibenzylamindisulfonsäure.
  • Wasserlösliche Diazoaminov erbindungen, wie sie nach dem beanspruchten Verfahren erhalten werden, sind bisher nicht bekannt.
  • Sie bilden in festem Zustande farblose oder mehr oder weniger gelb gefärbte Kristalle und sind sowohl in trockener Form als auch in neutraler oder alkalischer Lösung sehr beständig. Beim Versetzen der Lösung mit Mineralsäuren, sauren mineralsauren Salzen, starken organischen Säuren tritt alsbald Spaltung in die Ausgangskomponenten ein.
  • Die Wasserlöslichkeit der Verbindungen gestattet eine umfangreiche Verwendung in derFärberei undDruckerei, dieweit hinausgeht über die der unlöslichen Kondensationsprodukte aromatischer Diazoverbindungen und sekundärer aliphatischer Basen, von denen einige Vertreter bereits von W a 11 a c h, Ann. 235 (i886), Seite 233, und in Comptes rend. iq.o (igo5), Seite io38, beschrieben sind.
  • Die Herstellung der wasserlöslichen Diazoaminoverbindungen bedeutet also einen großen technischen Fortschritt. Beispiel i Zu einer Auflösung von ioo g Methylaminoessigsäure (Sarkosin) in Wasser läßt man nach Zusatz von 185 g Kaliumearbonat bei einer Temperatur unter io° langsam die Diazolösung zufließen, die aus 141,5 g i-Methyl-2-amino-4-chlorbenzol, 2ooccmSalzsäure (28prozentiger), 400 ccm Wasser und 69o ccm ioprozentiger Natriumnitritlösung hergestellt wurde. Die Diazoreaktion ist rasch zu Ende. Man dampft die Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne ein und kann den Rückstand, der das Kondensationsprodukt enthält, ohne weiteres verwenden.
  • Man kann als säurebindende Mittel statt Kaliumcarbonat auch Natriumcarbonat, Bicarbonat, Laugen usw. verwenden. Beispiele Zu einer Auflösung von i46 g Diglykolamidsäure NH (CH, - COZH)2 in Wasser fließt nach Zusatz von 256 g Kaliumcarbonat die Diazolösung aus 141,5 g i-Methyl-2-amino-4-chlorbenzol, Zoo ccm Salzsäure (28prozentig), 400 ccm Wasser und 69o ccm ioprozentiger Natriumnitritlösung langsam zu. Die Reaktion ist bald beendet. Das Kondensationsprodukt ist eiskalt unter vorsichtigstem Zusatz von Essigsäure in farbloser, schön kristallisierter Form abzuscheiden. Es kristallisiert aus Alkohol in farblosen Nadeln, die sich bei 17o° zersetzen-Beispiel 3 Eine nach Beispiel i bereitete Diazolösung aus i Mol i-Methyl-2-amino-5-chlorbenzol fließt langsam zu einer kaliumcarbonatalkalischen Lösung von i, i Mol Dibenzylamindisulfonsäure. Die Kondensation ist rasch beendet und das Kondensationsprodukt ist als Kaliumsalz kristallinisch abzuscheiden. Beispielq. z Mol i-Methyl-2-amino-5-nitrobenzol wird salzsauer diazotiert und diese Lösung in der Kälte langsam einer carbonatalkalischen Lösung von i, i Mol des Kondensationsproduktes aus i Mol Hexahydroanilin -f- i Mol Chloressigsäure zugefügt. Das Kondensationsprodukt fällt bereits während der Reaktion als Kaliumsalz aus. Beispiel s Zu einer wäßrigen Lösung aus i,i Mol N-Methylbenzylaminosulfonsäure läßt man in Gegenwart von Bicarbonat in der Kälte langsam die Diazolösung aus i Mol o-Anisidin zulaufen. Das sich schnell bildende Kondensationsprodukt ist als Kaliumsalz kristallinisch abzuscheiden. Beispiel 6 Die aus i Mol Formaldehyd und i Mol Natriumbisulfit herstellbare Formaldehydbisulfitverbindung wird bei 6o bis 70° '/2 Stunde mit i Mal Glykokoll verrührt, wobei die Kondensation zu dem folgenden Körper eintritt: CO_H - CH- - NH - CH= - S03Na. Zu der wäßrigen Lösung dieses sekundären Amins läßt man in Gegenwart von Kaliumcarbonat die Diazolösung aus o,9 Mol i-Methyl-2-amino-5-chlorbenzol langsam zufließen. Die Kondensation ist schnell beendet. Auf Zusatz von Chlorkalium ist das Kondensationsprodukt als Kaliumsalz abzuscheiden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gemischt aromatisch aliphatischer Diazoaminoverbindungen,dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Diazoverbindungen in Gegenwart säurebindender Nfittel einwirken läßt auf Sulfo- oder Carboxylgruppen enthaltende Abkömmlinge sekundärer Basen von fol--ender Formel worin R,_ den Rest einer aliphatischen oder hydroaromatischen Carbonsäure oder einer Aralkylsulfon- oder -carbonsäure bedeutet und R. gleich R,. oder ein Alkyl-, Aralkyl- oder ein hydroaromatischer Rest oder der Rest einer allcylschwefligen Säure sein kann.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE870106C (de) * 1938-06-10 1953-03-09 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von negativ substituierten Kondensationsprodukten
DE906809C (de) * 1948-06-19 1954-03-18 Allied Chem & Dye Corp Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Verbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE870106C (de) * 1938-06-10 1953-03-09 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von negativ substituierten Kondensationsprodukten
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