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Verfahren zur Herstellung von neuen Oxydationsfarbstoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen, als Oxydationsfarbstoffe wirkenden Verbindungen der allgemeinen Formel :
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worin R eine einwertige Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Cycloalkylgruppe, die gegebenenfalls durch Hydroxy-, Alkoxy-, Amino-und Mono-oder Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, bedeutet, bzw. von deren Salzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man in wässerigem Milieu und unter Luftabschluss 1, 2, 4-Trioxy-benzol und ein primäres Amin der Formel R-NH, worin R die obige Bedeutung hat, in Reaktion bringt und hierauf das Reaktionsprodukt oder ein aus diesem unter Einwirkung einer anorganischen Säure gebildetes Salz in an sich bekannter Weise isoliert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Reaktion bei einer Temperatur unterhalb 1000 C, vorzugsweise zwischen 10 und 400 C, durchgeführt. Bei Arbeiten bei Raumtemperatur, d. h. zirka 200 C, ist die Reaktion innerhalb eines Zeitraumes von 1 bis 12 Tagen beendet ; selbstverständlich verläuft sie bei erhöhten Temperaturen rascher. Der pH-Wert der Reaktionslösung soll zwischen 7 und 12 betragen ; in gewissen Fällen kann es notwendig sein, die Reaktionslösung durch Zusatz eines Alkalisierungsmittels wie Natriumkarbonat auf einen pH-Wert innerhalb dieses Bereiches einzustellen.
Falls das gebildete Produkt in der Reaktionsmischung wenig löslich ist, kann man es durch einfaches Filtrieren abtrennen. Man kann es gegebenenfalls auch mit Hilfe eines Lösungsmittels aus der Reaktionsmischung extrahieren. Ebenso kann man es z. B. durch Zusatz einer Säure zu der Mischung in ein Salz überführen und dieses dann in bekannter Weise isolieren.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung dieser Verbindungen, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. In allen Beispielen sind mit"Teilen"Gewichtsteile gemeint.
Beispiel l : Eine Lösung von 12, 5 Teilen 1, 2, 4-Trioxy-benzol und 5, 3 Teilen Monomethylamin in 500 Teilen Wasser wird 6 Tage lang unter Luftabschluss bei Umgebungstemperatur stehen gelassen.
Dann fügt man 53, 7 Teile piger Salzsäure zu, dampft im Vakuum zur Trockne ein und kristallisiert den Rückstand nach Auflösen in einer Mischung von 13, 4 Teilen 35, 41eiger Salzsäure und 7, 5 Teilen Wasser um. Man erhält in dieser Weise das Chlorhydrat des 2, 4-Dioxy-methyl-aminobenzols.
Beispiel 2 : 6. 25 Teile l, 2, 4-Trioxy-benzol, 9, 85 Teile Cyclohexylamin und 3, 33 Teile Essigsäure, die mit Wasser auf 250 Teile verdünnt wurden, werden miteinander vermischt und 5 Tage lang un-
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4'% ; nigerderivat des 2, 4-Dioxy-cyclohexylaminobenzols schmilzt bei 1170 C.
Wird das Cyclohexylamin durch 8,75 Teile Amino-n-pentan ersetzt, erhält man Kristalle von 2, 4- Dioxy-n-pentylaminobenzol, welches nach Abfiltrieren durch Erhitzen mit 35,8 Teilen 35, 4%iger Salzsäure in das Chlorhydrat übergeführt werden kann ; die bei Abkühlung der Lösung ausfallenden Kristalle des Chlorhydrats werden anschliessend abfiltriert.
Beispiel 3 : Eine Mischung von 12, 5 Teilen l, 2,4-Trioxy-benzol, 18 Teilen Anilin, 4, 4 Teilen Natriumkarbonat wird mit Wasser zu einem Gesamtvolumen von 500 Teilen verdünnt und 5 Tage lang unter Luftabschluss bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die erhaltenen Kristalle werden unter Luftabschluss abgesaugt. Sie werden hierauf unter Erwärmung in einer Mischung von 35, 8 Teilen 35, 4tiger Salzsäure und 60 Teilen Wasser gelöst. Beim Abkühlen erhält man Kristalle von 2, 4-Dioxy-phenyl-aminobenzol- - chlorhydrat, das man durch Umkristallisieren aus wässeriger Salzsäure gleicher Zusammensetzung, wie vorstehend angegeben, in reinem Zustand gewinnen kann.
Das Triacetylderivat des erhaltenen 2, 4-Dioxy-phenyl-aminobenzols schmilzt bei 122-123 C.
Das 2,4-Dioxy-phenyl-aminobenzol kann als freie Base erhalten werden, indem man die zuerst erhaltenen Kristalle des freien Amins im Vakuum trocknet, hierauf in 210 Teilen Benzol löst und dieses verdampft ; der Rückstand wird dann in 176 Teilen Benzol gelöst und durch Zusatz von Heptan ausgefällt.
Die nach Umkristallisieren aus Heptan erhaltenen Kristalle von 2, 4-Dioxy-phenyl-aminobenzol schmelzen bei 85, 5 - 860 C.
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len Natriumkarbonat und 99 Teilen Alkohol wird mit Wasser zu einem Gesamtvolumen von 500 Teilen verdünnt und 10 Tage lang unter Luftabschluss gehalten. Dann wird im Vakuum auf ein Volumen von 30 - 40 Teilen eingeengt, wonach man 60 Teile Wasser und 71,5 Teile 35, 4% niger Salzsäure zufügt. Nach Eindampfen zur Trockne werden 70 Teile Wasser zugesetzt. Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser gespült. Er besteht aus dem Chlorhydrat von 2, 4-Dioxy-2'-methoxy-diphenylamin.
Das Triacetylderivat der Base schmilzt bei 127 - 1280 C.
Beispiel 5: Eine mit Wasser auf 500 Teile verdünnte Mischung von 6, 25 Teilen l, 2, 4-Trioxy- -benzol, 5, 3 Teilen p-Toluidin, 2,2 Teilen Natriumkarbonat und 59,5 Teilen Alkohol wird 8 Tage lang unter Luftabschluss gehalten. Hierauf wird ein Überschuss von 35, 4%iger Salzsäure (ungefähr 35,8 Teile) bis kongorotsauer zugefügt, im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit absolutem Äthanol ausgezogen. Die erhaltene alkoholische Lösung ergibt nach Eindampfen zur Trockne als Rückstand das Chlorhydrat des 2, 4- Dioxy-4'- methyldiphenylamlns, das durch Umkristallisieren aus einer Mischung gleicher Volumina Wasser und 35, 41oiger Salzsäure gereinigt wird.
Das entsprechende Triacetylderivat schmilzt bei 109 - 1100 C.
Wird bei dem vorstehenden Verfahren das p-Toluidin durch sein o-Isomeres ersetzt, so erhält man das Chlorhydrat des 2, 4-Dioxy-2.'-methyldiphenylamlns. Das Triacetylderivat der freien Base schmilzt bei 150 - 1510 C.
Bei Verwendung von m-Toluidin erhält man in gleicher Weise das Chlorhydrat des 2, 4-Dioxy-3'-
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Teile p- 4. nisidin erhält man das Chlorhydrat des 2, 4-Dioxy-4'-methoxy-diphenylamins ; das Triacetylderivat der der letztgenannten Verbindung entsprechenden Base schmilzt bei 130 - 1310 C.
Beispiel 6 : Eine Mischung von 11 Teilen 1, 2, 4-Trioxy-benzol, 10 Teilen 4-Oxy-aminobenzol, 4, 5 Teilen Natriumkarbonat und Wasser zur Auffüllung auf 1000 Teile wird unter Luftabschluss 4 Tage lang bei Raumtemperatur geschüttelt. Dann wird filtriert und das Filtrat angesäuert. Nach Eindampfen im Vakuum zur Trockne werden 100 Teile Wasser und 14,4 Teile wasserfreies Natriumacetat zugesetzt. Man extrahiert nacheinander viermal mit Äther und versetzt dann die Ätherlösung mit einer Mischung von 88,5 Teilen 35, 4% niger Salzsäure und 50 Teilen Wasser. Nach Eindampfen dieser Lösung unter Luftabschluss erhält man das sehr leicht wasserlösliche Chlorhydrat des 2,4, 4'-Trioxy-diphenylamins.
Beispiel 7 : Durch Ersetzen des 4-Oxy-aminobenzols in dem vorstehend beschriebenen Verfahren durch eine gleiche Gewichtsmenge 2-Oxy-aminobenzol und Einhalten der gleichen Arbeitsweise erhält man das Chlorhydrat des 2,4, 2'-Trioxy-diphenylamins.
Beispiel 8 : Eine Mischung von 12, 5 Teilen l, 2, 4-Trioxy-benzol, 13, 5TeilenN, N-dimethyl- - p-phenylendiamin, 4, 4TeilenNatriumkarbonat wird mit Wasser zu einem Gesamtvolumen von 500 Tei-
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len verdünnt und 5 Tage lang unter Luftabschluss bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die gebildeten Kristalle werden unter Luftabschluss abgesaugt und mit sehr wenig Wasser gespült. Sie bestehen aus 2, 4- - Dioxy-4'-dimethylamino-diphenylamin.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Oxydationsfarbstoffen der allgemeinen Formel :
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worin R eine einwertige Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-oder Cycloalkylgruppe, die gegebenenfalls durch Hy- droxy-, Alkoxy-, Amino-und Mono-oder Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, bedeutet, bzw. von deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man in wässerigem Milieu unter Luftabschluss 1, 2,4-Trioxy-benzol und ein primäres Amin der Formel R-NH , worin R die obige Bedeutung hat, in Reaktion bringt und hierauf das Reaktionsprodukt oder ein aus diesem unter Einwirkung einer anorganischen Säure gebildetes Salz in an sich bekannter Weise isoliert.