DE913174C - Verfahren zur Herstellung von neuen, zwei 1,2,3,-Triazolringe enthaltenden aromatischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen, zwei 1,2,3,-Triazolringe enthaltenden aromatischen Verbindungen

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DE913174C
DE913174C DEC5286C DE913174DC DE913174C DE 913174 C DE913174 C DE 913174C DE C5286 C DEC5286 C DE C5286C DE 913174D C DE913174D C DE 913174DC DE 913174 C DE913174 C DE 913174C
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amine
aromatic
oxidized
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Dr Ernst Brunner
Frederic William Hindes
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Clayton Aniline Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D249/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D249/16Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D249/22Naphthotriazoles

Description

Es ist bekannt, i, 2, 3-Triazolabkömmlinge durch Oxydation von o-Aminoazofarbstoffen herzustellen. Läßt man z. B. auf o-Aminoazoverbindungen aus Aminonaphtholsulfonsäuren Verbindungen des zweiwertigen Kupfers oder andere Oxydationsmittel in Gegenwart von Kupferverbindungen einwirken, dann werden Oxynaphthotriazole erhalten, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von Azofarbstoffen verwendet werden können. In ähnlicher Weise können bekanntlich aus geeigneten o-Aminoazoverbindungen durch dehydrierende oder oxydierende Mittel Aminoazotriazole gewonnen werden, die in ihrem Molekül neben einem 1, 2, 3-Triazolring in mindestens einem sechsgliedrigen Ring ι tertiäres Stickstoffatom enthalten und z. B. zur Behandlung von Cellulosehydratfilmen verwendet werden, um diese für kurzwellige Strahlen undurchlässig zu machen.
Es wurde gefunden, daß man zu neuen, zwei i, 2, 3-Triazolringe enthaltenden Verbindungen der allgemeinen Formel
N-R1-N
worin R und R2 für gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte aromatische Reste, in welchen 2 vicinale C-Atome eines aromatischen 6-Ringes zugleich auch den i, 2, 3-Triazolringen angehören 4ind R1 für einen, gegebenenfalls substituierten aromatischen
Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe stehen, gelangt, wenn man ein primäres aromatisches Amin der Formel R — NH2, welches in ο-Stellung zur Aminogruppe kuppelt, mit einem Diazoniumsalz eines aromatischen Amins der Formel H2N —: R1 — X, worin X eine in eine diazotierbare aromatische Aminogruppe überführbare Atomgruppierung bedeutet, kuppelt, die entstandene Azoverbindung zum entsprechenden Triazol der Formel
/N\
N-R1-X
oxydiert, die Atomgruppierung X in die diazotierbare Aminogruppe überführt, diese diazotiert und mit einem weiteren aromatischen Amin der Formel R2 — N H2, worin R2 einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest bedeutet und welches in o-Stellung zur Aminogruppe kuppelt, umsetzt und die erhaltene Azoverbindung zum Di-triazolderivat oxydiert.
Die Verbindungen der eingangs erwähnten Formel können auch in der Weise erhalten werden, daß man in der nach der ersten Kupplung erhaltenen Monoazoverbindung der Formel
NH,
die Atomgruppierung X in das diazotierbare Amin überführt, dieses hierauf diazotiert, mit dem oben definierten Amin R2-NH2 kuppelt und die Disazoverbindung der Formel
,N = N-R1-N = N.
R R2
XNH2 NH/
zum Ditriazol oxydiert. Die Durchführung der soeben genannten Bildungsweise ist jedoch nur möglich, wenn
die in o-Stellung zur Azobrücke sich befindende Aminogruppe gegenüber der aus der Atomgruppierung X hervorgehenden Aminogruppe eine wesentlich verringerte Reaktionsfähigkeit aufweist.
Eine weitere Darstellungsmöglichkeit für die Verbindungen der eingangs erwähnten Formel besteht darin, daß man ein Diamin der Formel H2N-R1 — NH2 tetrazotiert und mit 2 Mol eines Amins R — N H2 oder R2—N H2 oder mit j e 1 Mol eines Amins R-NH2 und R2 — NH2 kuppelt und die erhaltene Disazoverbindung zum Di-triazol oxydiert.
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Amine der obenerwähnten allgemeinen Formeln R — NH2 und R2 — NH2 sind allgemein Arylamine, in denen das Arylradikal einen oder mehrere Kerne besitzen kann, die kondensiert, nicht kondensiert oder z. B. durch Kohlenstoff- oder Sauerstoffbrücken miteinander verbunden und substituiert oder unsubstituiert sein können. Diese Arylamine können sich z. B. ableiten von Benzol, Naphthalin, Diphenyl, Diphenyläther und deren Substitutionsprodukten. Als Substituenten für die Arylkerne kommen beispielsweise Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Keto-, Cyan-, tertiäre Amino- oder acylierte Aminogruppen in Betracht, ferner Reste, die die Wasserlöslichkeit begünstigen, wie Polyalkylenglykoläther-, Carbonsäure- und besonders Sulfonsäuregruppen. Vorzugsweise gelangen Abkömmlinge des. Naphthalins zur Anwendung, wobei die sulfonsäuregruppenhaltigen Verbindungen von besonderer Bedeutung sind. Besonders geeignet sind solche Aminonaphthalinsulfonsäuren, die von kerngebundenen Hydroxylgruppen frei sind.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kommen z. B. folgende Verbindungen in Betracht: 2-Aminonaphthalin-disulfonsäure-(3, 6), i-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 8), 2-Aminonaphthalinsulfonsäure-(6) und 2-Äminonaphthalindisulfonsäure-(5, 8).
Bei Verwendung von z. B. 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 6) als Amin der oben angegebenen Formeln R—NH2 und R2 — NH2 erhält man Verbindungen der allgemeinen Formel
SO3H
SO,H SO,H
SO.H
worin R1 die weiter oben gegebene Bedeutung hat. Werden für die Amine der Formern R — NH2 und R2 — NH8 verschiedene Verbindungen gewählt, z. B. für das Amin der Formel R-— NH2 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 6) und für das Amin der Formel R2 — NH2 2-Anünonäphthalinsulfonsäure-(6), so gelangt man zu Verbindungen der allgemeinen Formel
R1-N
SO3H SO3H
worin R1 die weiter oben angegebene Bedeutung hat.
SO3H
Die für die erfindungsgemäße Umsetzung in Betracht kommenden aromatischen Amine der allgemeinen Formel H2N —R1 —-X können je nach der Bedeutung von X verschiedenen Körperklassen angehören.
Als Atomgruppierungen, für die das Symbol X steht und die sich in eine diazotierbare aromatische Aminogruppe überführen lassen, sind vor allem Nitrogruppen und Acylaminogruppen zu nennen. Wenn X für eine
ίο Nitrogruppe steht, so entsprechen die Verbindungen der allgemeinen Formel H2N — R1 — NO2. Diese Nitroarylamine leiten sich z. B. von Benzol oder Naphthalin, oder deren Substitutionsprodukten ab, Wobei nur solche Substituenten in Betracht zu ziehen sind, die keine aromatischen Kerne enthalten oder aus aromatischen Kernen bestehen. Als Substituenten kommen u. a. Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Keto- oder Cyangruppen, ferner solche Reste, welche die Wasserlöslichkeit begünstigen, wie Poryalkylenglykoiäther-, Carbonsäure- und besonders Sulfonsäuregruppen in Frage. Von den zu verwendenden Nitroarylaminen seien·genannt: i-Amino-5-nitronaphthalin und Nitraniline, wie 4-Nitro-2-chlor-anilin, 4-Nitro-2-methylanilin, 4-Nitro-2-methoxyanilin; vorzugs-Weise gelangt aber 4-Nitranilin oder 4-Nitranilinsulfonsäure-(2) zur Anwendung.
Steht das Symbol X der oben angegebenen Formel H2N — R1 — X für eine Acylaminogruppe, so entsprechen dieser Formel Verbindungen der allgemeinen FOmIeIH2N-R1- NH- C-Y, worin — C-Y
Il Il
0 0
für den Rest einer Säure, vorzugsweise für den Acetylrest steht. Diese monoacylierten Diamine können sich von den gleichen Grundkörpern ableiten, wie die oben erwähnten Nitro-amine, sie können auch die gleichen weiteren Substitutienten aufweisen. Auch hier sind besonders Derivate des Benzols, z. B. solche des p-Phenylendiamins, wie monoacetyliertes p-Phenylendiamin oder i-Amino-4-acetylamino-benzol-sulfonsäure-(2) geeignet.
Wie weiter oben ausgeführt, kann an Stelle des Symbols X der Formel H2N —-R1 —-X auch eine diazotierbare aromatische Aminogruppe stehen. Solche Verbindungen, die demgemäß der Formel
H2N-R1-NH2
entsprechen, können sich von den gleichen Grundkörpern ableiten, wie die weiter oben erwähnten Nitro-amine. Geeignete Verbindungen, die als Ausgangsmaterialien dienen können, sind z. B. p-Phenylendiamin oder p-Phenylendiaminsulfonsäure.
Gelangen als Verbindungen, die der Formel H2N — R1 — X entsprechen, Derivate des Benzols zur Anwendung, so erhält man Verbindungen der allgemeinen Formel
— N
worin R und R2 die weiter oben gegebene Bedeutung haben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt stufenweise, wobei die einzelnen Reaktionen nach an und für sich bekannten Methoden durchgeführt werden.
Die Wahl der Bedingungen für die Kupplung richtet sich weitgehend nach der Konstitution der verwendeten Komponenten; vorzugsweise wird die Reaktion in schwach saurem Medium ausgeführt.
Die Oxydation der o-Aminoazo-Zwischenstufe zum entsprechenden Triazol kann mit Chromsäure durchgeführt werden. Vorzugsweise verwendet man jedoch Hypochlorite oder Cuprisalze, wie ammoniakalische Kupfersulfatlösung.
Gelangen Nitroamine zur Umsetzung, so erfolgt die Reduktion der Nitrogruppe nach bekannter Methode, z. B. mit Metallen und Säuren, wie Eisen und Essigsäure, oder Sulfiden, wie Natriumsulfid, oder mit katalytisch angeregtem Wasserstoff.
Gelangen monoacylierte Diamine zur Umsetzung, so kann die Acylgruppe nach bekannten Methoden abgespalten werden,' z. B. durch Verseifen mit Alkalihydroxydlösungen. Wird die Bildung des ersten Triazolringes durch Oxydation mit ammoniakalischer Kupfersalzlösung bewirkt, so kann die Abspaltung der Acylgruppe vor oder nach der Oxydation erfolgen.
Von den Verbindungen der eingangs erwähnten allgemeinen Formel werden solche, die wasserlöslichmachende Gruppen, wie Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen, enthalten, bevorzugt. Vorteilhaft werden wasserlösliche Salze hergestellt. Unter diesen Salzen seien genannt: Ammonsalze, Alkalisalze, wie Kalium- und Natriumsalze, Salze mit primären, sekundären oder tertiären Aminen, wie Methylamin, Diäthylamin oder Triethanolamin.
Unter den gemäß den obengenannten Verfahren darstellbaren Verbindungen der eingangs erwähnten allgemeinen Formel seien die folgenden genannt: i-[3",6"-Disulfonaphtho-(i",2"): 4',5'-triazolyl-(2')]-4- [6" -sulfonaphtho- (1", 2"): 4', 5' - triazolyl - (2')] benzol; 1, 4 - Bis - [3", 6" - disulfonaphtho - (1", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-benzol; 1, 4-Bis-[5", 7"-disulfonaphtho - (1", 2") : 4', 5' - triazolyl - (2')] - benzol; ι - [5", 7" - Disulfonaphtho - (1", 2"): 4', 5' - triazolyl-(2')] -4' - [6" - sulfonaphtho - (1", 2"): 4', 5' -triazolyl-(2')]-benzol und i-[5", 7"-Disulfonaphtho-(i", 2"): 4', 5' - triazolyl - (2')] - 4 - [3", 6" - disulfonaphtho-(1", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-benzol.
Die neuen Verbindungen der angeführten Formel sowie deren Salze haben keinen Farbstoffcharakter, besitzen aber, je nach ihrer Konstitution, eine mehr oder weniger ausgesprochene Affinität zu verschiedensten Substraten, wie vegetabilischen und tierischen Fasern. Auf diesen Substraten fluoreszieren sie im ultravioletten Licht blau bis violett. Dank dieser Eigenschaft sind die erfindungsgemäßen Erzeugnisse befähigt, bei ungefärbtem Material den Weißgehalt und bei gefärbtem Material die Reinheit der Färbung zu verbessern.
Die Verwendung der erfindungsgemäß zugänglichen neuen Produkte kann in der Weise erfolgen, daß man das zu veredelnde Material mit Lösungen, insbesondere wäßrigen, der angeführten Verbindungen tränkt und
nach dem Abschleudern oder Abquetschen trocknet. Man kann z. B. Weißwaren, insbesondere nach einer in üblicher Weise erfolgten Wäsche, mit den erfindungsgemäßen Erzeugnissen nachbehandeln. Ferner können die neuen Erzeugnisse zur Nachbehandlung von bedruckten Cellulosematerialien herangezogen werden.
Man kann die gemäß dem Verfahren zugänglichen Verbindungen auch im Verlauf des Herstellungsverfahrens der zu veredelnden Materialien zur Anwendung bringen, indem man dieselben z. B. einer Papiermasse zufügt.
Von den erfindungsgemäß zugänglichen Erzeugnissen genügen im allgemeinen geringe Mengen zur Erzielung
iS einer Veredlung.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, falls nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile; das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen zu Volumteilen ist das gleiche, wie dasjenige zwischen Kilogramm und Liter.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel ι
15 Teile monoacetyliertes p-Phenylendiamin werden in üblicher Weise diazotiert und hierauf bei 5 bis 10" in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Aminonaphthalin-disulfonsäure-(3,6) gekuppelt. Wenn die Kupplung beendigt ist, wird die Reaktionsmischung bei 500 mit Soda gegen Lackmus alkalisch gemacht und der Farbstoff bei 70 bis 80° durch Zugabe von Kochsalz ausgesalzen. Die Acetylgruppe wird hydrolytisch abgespalten durch Erwärmen des Farbstoffes während 3 Stunden auf 90 bis 950 in einer 40/0igen Natriumhydroxydlösung. Der Überschuß an Natronlauge wird durch Zugabe von Salzsäure neutralisiert und das Reaktionsprodukt ausgesalzen und abfiltriert. Das Produkt wird wieder in Wasser gelöst. Zu der Lösung wird die für die Diazotierung von einer Aminogruppe berechnete Menge Natriumnitrit hinzugefügt. Diese Lösung läßt man unter Rühren langsam in eine Mischung von Eis und Wasser fließen, die genügend Salzsäure enthält, um das Reaktionsgemisch kongosauer zu halten. Auf diese Weise wird die sich in p-Stellung zur Azobrücke befindende Aminogruppe diazotiert. Die erhaltene Diazoniumsalzsuspension wird in Gegenwart von Natriumacetat mit 23 Teilen 2-Aminonaphthalinsulfonsäure-(6) gekuppelt. Nach beendigter Kupplung wird die Reaktionsmischung bei 500 mit Soda alkalisch gemacht und der Disazofarbstoff bei 80 bis 900 sorgfältig ausgesalzen. Er wird hierauf in 2000 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 168 Teilen 3o0/0igem Ammoniak und einer Lösung von 100 Teilen Kupfersulfat in 300 Teilen Wasser und anschließendes 4stündiges Rühren bei 75 bis 8o° oxydiert. Die Lösung wird dann durch Zugäbe von 80 Teilen 50%iger Schwefelsäure kongosauer gemacht, das Ditriazol ausgesalzen, filtriert und mit Kochsalzlösung gewaschen. Zur Weiteren Reinigung kann das Produkt wieder in Wasser von 70 bis =■ 8o° gelöst werden, worauf man eine kleine Menge Natriumhydrosulfit zusetzt, wiederum aussalzt, filtriert und trocknet.
Man erhält so das Natriumsalz des i-[3", 6"-Disulfonaphtho-(i", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-4-[6"-sulfonaphtho-(i", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-benzol der Formel .
SO3H
SO3H ■N
XN—
SO,H
als helles, gelbbraun- bis braungefärbtes Pulver.
Beispiel 2
13,8 Teile p-Nitranilin werden in üblicher Weise diazotiert und in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Amino-naphthalindisulfonsäure-(3, 6) gekuppelt. Nach beendigter Kupplung wird die Reaktionsmischung bei 400 durch Zugabe von Soda gegen Lackmus alkalisch gemacht, worauf der Monoazofarbstoff bei 700 mit Kochsalz ausgesalzen und filtriert wird. Der Farbstoff wird dann in Wasser gelöst und durch Zugabe von 84 Teilen 30%igem Ammoniak und einer Lösung von 50 Teilen Kupfersulfat in 150 Teilen Wasser und anschließendes Erwärmen auf 75 bis 8o° oxydiert. Wenn sich die Lösung entfärbt hat, wird das Triazolderivat durch Ansäuern der Lösung mit 50%iger Schwefelsäure, Aussalzen und Filtrieren isoliert. Hierauf wird die Nitrogruppe des Triazolderivates zur Aminogruppe reduziert. Zu diesem Zweck wird der Nitrokörper zu einer gerührten, wäßrigen Suspension von 50 Teilen Eisenspänen, die mit Essigsäure in üblicher Weise angeätzt worden sind, bei 900 eingetragen. Nach beendigter Reduktion wird die Mischung mit Soda alkalisch gestellt, der Eisenschlamm filtriert, das Filtrat mit Salzsäure kongosauer gemacht und das Reduktionsprodukt ausgesalzen. 42 Teile des so erhaltenen Aminotriazolderivates werden in üblicher Weise diazotiert und in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 6) gekuppelt. Nach erfolgter Kupplung wird alkalisch gemacht, bei 6o° ausgesalzen und filtriert. Das Kupplungsprodukt wird wieder in Wasser gelöst und durch Zugabe von Teilen 30%igem Ammoniak und einer Lösung von Teilen Kupfersulfat in 150 Teilen Wasser und anschließendes Erwärmen auf 75 bis 8o° oxydiert. Das erhaltene Ditriazol wird in gleicher Weise wie im
Beispiel ι beschrieben isoliert und gereinigt. Man sulfonaphtho-(i", 2") 14', 5'-triazolyl-(2')]-benzol der erhält so das Natriumsalz des 1,4-Bis-[3", 6"-di- Formel
N —
W
'N-
S O, H
SO,H SO,H
SO,H
als gelbbraunes Pulver.
Beispiel 3
15 Teile monoacetyliertes p-Phenylendiamin werden diazotiert und in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(5, 7) geao kuppelt. Der Farbstoff wird isoliert und die Acetylgruppe abgespalten, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Aminoazoverbindung wird in Wasser gelöst und bei 75 bis 80° durch Zugabe von 84 Teilen 30°/Oigem Ammoniak und einer Lösung von 50 Teilen Kupfersulfat in 150 Teilen Wasser oxydiert. Das so erhaltene Aminotriazol wird diazotiert und mit 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(5,7) gekuppelt, der Farbstoff isoliert und der zweite Triazolringschluß in gleicher Weise wie der erste durchgeführt.
Man erhält das Natriumsalz des i, 4-Bis-[5", 7"-disulfonaphtho-(i", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-benzol der Formel
,N,
als weißes oder HO3S- - H
30 Pulver.
SO3
35 hellgelbgefärbtes
Beispiel 4
13,8 Teile p-Nitranilin werden diazotiert und in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(5,7) gekuppelt. Hierauf wird die Mischung alkalisch gemacht und, ohne den Farbstoff zu isolieren, bei 80 bis go° durch Zugabe von 150 Teilen Hypochloritlösung, die 14 % aktives Chlor enthält, oxydiert. Das erhaltene Triazol wird ausgesalzen, filtriert und mit Eisen reduziert, wie im Bei-
SO,H
SO3H
spiel 2 beschrieben. 42 Teile des Reduktionsproduktes werden diazotiert und in Gegenwart von Natriumacetat mit 23 Teilen 2-Aminonaphthalinsulfonsäurö-(6) gekuppelt. Die anschließende Oxydation des Kupplungsproduktes, die Isolierung und Reinigung des Ditriazols erfolgt wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben.
Man erhält ' Natriumsalz des i-[5", 7"-Disulfonaphtho-(1", 2"): 4', 5' - triazolyl-(2')] -4 - [6"-sulfonaphtho - (1", 2"): 4', 5' - triazolyl- (2')] - benzol der Formel
,N.
N--
HO3S-
V- N'
'N—
SO,H
SO3H
als hellgelbes oder gelbes Pulver.
Beispiel 5
42 Teile diazotiertes i-[5", 7"-Disulfonaphtho-(1", 2") : 4', 5'-triazolyl-(2')]-4-amino-benzol, das nach den Angaben der Beispiele 3 und 4 erhältlich ist,
werden in Gegenwart von Natriumacetat mit 30,4 Teilen 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 6) gekuppelt. Der alkalisch isolierte Farbstoff wird mit ammoniakalischer Kupfersulfatlösung, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, oxydiert und das Ditriazol isoliert und gereinigt.
, Man erhält so das Natriumsalz des l-[5", 7"-Disulfonaphtho - (i", 2"): 4', 5'-triazolyl - (2')] - 4 - [3", 6"-
H O, S
disulfonaphtho-(i", 2"): 4', 5'-triazolyl-(2')]-benzolder Formel
SOoH
als gräulichgelbes Pulver.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von neuen, zwei i, 2,3-Triazolringe enthaltenden aromatischen Verbindungen der allgemeinen Formel
    N-R1-N
    R,
    worin R und R2 für gleiche oder \rerschiedene, gegebenenfalls substituierte aromatische Reste, in welchen 2 vicinale C-Atome eines aromatischen 6-Ringes zugleich auch den r, 2, 3-Triazolringen angehören und R1 für einen, gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein primäres aromatisches Amin der Formel R — NH8, welches in o-Stellung zur Aminogruppe kuppelt, mit einem Diazoniumsalz eines aromatischen Amins der Formel
    H2N-R1-X,
    worin X eine in eine diazotierbare aromatische Aminogruppe überführbare Atomgruppierung bedeutet, kuppelt, die entstandene Azoverbindung zum entsprechenden Triazol der Formel
    N-R1-X
    oxydiert, die Atomgruppierung X in das diazotierbare Amin überführt, dieses diazotiert und mit einem weiteren aromatischen Amin der Formel R2 — NH2, welches in o-Stellung zur Aminogruppe kuppelt, umsetzt und die erhaltene Azoverbindung SO3H
    zum Ditriazolderivat oxydiert, oder b) daß man in der nach der ersten Kupplung erhaltenen Monoazoverbindung der Formel
    .N = N-R1-X
    VNH,
    'NH2 NH2'
    die Atomgruppierung X in das diazotierbare Amin überführt, dieses hierauf diazotiert, mit dem oben definierten Amin R2 — NH2 kuppelt und die Disazoverbindung der Formel
    ,N = N-R1-N = Nx
    zum Ditriazol oxydiert, oder c) daß man ein Diamin der Formel H2N — R1 — NH2 tetrazotiert und mit 2 Mol eines Amins R — NH2 oder R2 — NH2 oder mit je 1 Mol eines Amins R —■ NH2 und R2NH2 kuppelt und die erhaltene Disazoverbindung zum Ditriazol oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amine der Formeln R — NH2 und R2 — NH2 gleiche oder verschiedene Aminonaphthalinsulfonsäuren, ζ. B. 2-Aminonaphthalindisulfonsäure-(3, 6) oder 2-Aminonaphthalinsulfonsäure-(6), verwendet.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatisches Amin der Formel H2N — R1 — X ein monoacyliertes p-Phenylendiamin, z. B. Monoacetylphenylendiamin, oder p-Nitranilin verwendet.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diamin der Formel H2N — R1 — NH2 p-Phenylendiamin verwendet.
    950S 5,54
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