Verfahren zur Darstellung einer festen, haltbaren Tetrazomonoazoverbindung. verbindungen der allgemeinen. Formel: Es wurde gefunden, dass man durch Be handeln von Lösungen von Tetrazomonoazo-
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worin R einen Benzol- oder Naphtalinkern_ Y einen Rest einer starken anorganischen Säure und X Wasserstoff, Alkyl-, Alkogy-, Nitro- oder Halogengruppe bedeutet, mit geeigneten anorganischen oder organischen Substanzen, die mit Tetra.zomonoazoderivaten Salze und Doppelverbindungen, deren Lös lichkeit kleiner ist als diejenige ihrer salz sauren Salze, ergeben, zu haltbaren,
festen Tetrazomonoazoverbindungen gelangen kann. Zur Ausführung des Verfahrens beson ders geeignete Körper sind zum Beispiel: 37etallsalze, wie Zinkchlorid, Cadmium chlorid, Zinnchlorid, Titanchlorid, oder Säuren, wie Borsäure, Fluorwasserstoffbor- säure, Fluorwasserstoffsäure, Silicofluorwas- serstoffsäure, Fluorsulfonsäure und ihre Doppelverbindungen, ferner Arylsulfonsäu- ren,
wie Naphtalindi- und trisulfosäuren, Chlurbenzolsulfonsäuren, Nitrobenzolsulfo- säure, Sulfanilsäure, Naphtolsulfosäuren usw. Werden diese Stoffe mit .den Lösungen der obengenannten tetrazotierten 1Vlonoazoverbin- dungen vereinigt, so fallen die Tetrazomono- azoderivatie in Form ihrer Salze oder Doppel verbindungen aus.
Dieselben können nach der Filtration im Vakuum getrocknet werden. Auf diese Weise erhält man. haltbare Pro dukte, die sich in Wasser leicht mit gelber bis brauner Farbe lösen. Auf Zusatz von alkalischen Lösungen von ss-Oxynaphtoe- säurearyliden fallen wasserunlösliche schwarze Farbstoffe aus, die, wenn auf der Faser er zeugt, vorzügliche Echtheitseigenschaften be sitzen.
Die Tetrazoverbindungen der genannten Diaminomonoazofarbstoffe werden vorteilhaft auf folgende Weise erzeugt: Ein Molekül einer p-p'-D,ia-minodiarylve.r- bindung wird auf übliche Weise tetrazotiert und mit einem Moleküleines Amins der Ben zol- oder Naphtalinreihe, welches zur Bil dung von p-Aminoazokörpern fähig ist, ge kuppelt. Die so erhaltene Diazomonoazover- bindung wird dann weiter diazotiert und durch Zusatz der erforderlichen Menge obiger Substanzen aus ihrer Lösung gefällt. Man kann auch von den nach dem E.
P. 275147 dargestellten p-Aminodiaryl-p'-azoaryl-p- aminoverbindungen ausgehen, diese auf be kannte Weise tetrazotieren und die .erhalte nen Tetrazoverbindungen mittelst der ob,-,e- nannten Substanzen aus ihrer Lösung fällen.
Lösungen von Tetrazomonoazoverbindun- gen, wie sie im vorliegenden Verfahren be schrieben sind, wurden bei der Herstellung von Polyazofarbstoffen schon oft dargestellt; es wurden aber bis jetzt noch keine Versuche unternommen, dieselben in fester Form zu gewinnen. Die Möglichkeit, dieselben in fester Form herzustellen, konnte nicht vor ausgesehen werden, und das vorliegende Ver fahren ist daher von grossem technischem Wert.
Die neuen festen Tetrazoverbindungen können mit teilweise oder vollständig ent wässerten Salzen und andern geeigneten Ver dünnungsmitteln vermischt werden, wodurch es möglich wird, dieselben dem Verbraucher in gebrauchsfertiger Form und beliebiger Konzentration zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eifix Verfahren zur Darstellung einer haltbaren, festen Tetra.zomonoazoverbindung, welches da durch gekennzeichnet ist, dass man 1 Mol Benzidin tetrazotiert, die erhaltene Tetrazo- verbindung mit 1 Mol a-Naphtylamin kup pelt, die erhaltene Zwischenverbindung wei ter diazotiert und die so entstandene Tetrazo- monoazoverbindung mit Chlorzink ausfällt,
isoliert und das erhaltene Chlorzinkdoppel- sal_z trocknet.
Beispiel: <B>36,8</B> kg Benzidin werden auf bekannte Weise mit 100 kg 30 ö iger Salzsäure und 27,6 kg Nitrit tetrazotiert. In die erhaltene Lösung lässt man unter gutem Rühren 'eine Lösung von 35,9 kg salzsaurem a-Naphtyl- amin in etwa 1200 Liter Wasser bei einer Temperatur von 0 bis 5 einlaufen, wobei man in Bewegung hält, bis die Bildung des Zwi schenproduktes beendet ist.
Zu der Suspen sion des Zwischenfarbstoffes setzt man wei tere 25 kg Salzsäure 30/"0, kühlt durch Eis zugabe auf 0 ab und lässt sodann eine Lö sung von 15 kg Natriumnitrit unter die Ober fläche der Flüssigkeit laufen. Nach zwei bis dreistündigem Rühren ist die Diazotie rung beendet und eine fast klare Lösung der Tetrazomonoazoverbindung entstanden. Das Volumen der Flüssigkeit beträgt etwa. 4000 Liter.
Man filtriert die Lösung von geringen Mengen Verunreinigungen ab und fällt durch Zusatz einer konzentrierten Lösung von 60 kg Chlorzink und 100 kg Kochsalz das Chlor zinkdoppelsalz der Tetrazomonoazoverbin- dung als braunen, kristallinischen, gut fil- trierbaren Niederschlag nahezu quantitativ aus.
Nach mehrstündigem Stehen wird die Fäl lung abfiltriert und bei 45 bis. 50 C im Vakuum getrocknet. Man erhält ein dunkel braunes Pulver, das in Wasser mit. oranger Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter und in konzentrierter Salzsäure mit gelbbrauner Farbe leicht löslich ist.
Mit ss- Oxynaphtoesäurearyliden ergibt die Verbin dung feste, wasserunlösliche, schwarze Farb stoffe, die, wenn auf der Faser erzeugt, tief schwarze Färbungen von guten Echtheits- eigensehaTten liefern.