DE174106C - - Google Patents

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DE174106C
DE174106C DENDAT174106D DE174106DA DE174106C DE 174106 C DE174106 C DE 174106C DE NDAT174106 D DENDAT174106 D DE NDAT174106D DE 174106D A DE174106D A DE 174106DA DE 174106 C DE174106 C DE 174106C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/24Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing both hydroxyl and amino directing groups
    • C09B29/28Amino naphthols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Farbstoffe vom Typus
N=NR,
worin R den Rest eines aromatischen Kohlen-Wasserstoffes oder eines Substitutipnsproduktes desselben bezeichnet, sind bislang nicht bekannt geworden. Diese m-Amino-p-oxyazofarbstoffe, die also die Gruppen NH2 und OH in ein und demselben Benzolkern, und zwar in der Orthostellung zueinander, enthalten, können auf zweierlei Weisen dargestellt werden:
1. indejn man in den durch Kupplung von Diazoverbindungen mit O-Nitrophenol erhältliehen Azofarbstoffen die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert, öder
2. indem man die aus einer Diazoverbindung und O-Acetylaminophenol dargestellten Azofarbstoffe entacetyliert.
Die so hergestellten m-Amino-p-oxyazo-· farbstoffe können nicht nur als solche in der Färberei und Druckerei Verwendung finden, sondern sie können auch infolge der Gegenwart einer diazotierbaren Aminogruppe als Ausgangsprodukte für die Herstellung wertvoller Disazofarbstoffe vom Typus
OH
rN=.'NX
NR
dienen. In dieser Formel bedeutet X den Rest eines kupplungsfähigen Amins, Phenols oder dergl.
Zur Erläuterung .des neuen Verfahrens dienen folgende Beispiele:
i. Darstellung des Sulfanilsäure-azo-O-Nitrophenols und Reduktion desselben zur m-Amino-p-oxyazobenzolparasulfosäure (SuI-fanylsäure-azo-O-Aminophenol).
Das Sulfanilsäure-azo-O-Nitrophenol ist schon vor vielen Jahren von Grieß (Berl. Ber. 11, 2195) durch Einwirkung von diazotierter Sulfanilsäure auf O-Nitrophenol dargestellt worden. Späterhin wurde es von E. Täuber (Berl. Ber. 26, 1872) noch auf einem anderen Wege, durch Nitrierung der p-Oxyazobenzolparasulfosäure, gewonnen. Um dasselbe in Sulfanilsäure-azo-O-Aminophenol überzuführen, wird es in wäßriger Lösung mit Schwefelnatrium oder einem ähnlich wirkenden Reduktionsmittel behandelt. Man löst z. B. 34,5 kg des Natriumsalzes des Sulfanilsäure-azo-O-Nitrophenols in 400 kg Wasser, versetzt die Lösung mit 40 kg kristallisiertem Schwefelnatrium und erwärmt einige Stunden auf 40 bis 60 ° C. Aus der erkalteten und schwach angesäuerten Reduktionsmasse wird das Natriumsalz des Sulfanilsäure-azo-O-Aminophenols ausgesalzen und aus Wasser umkristallisiert. Es bildet hell messinggelbe Kristalle, die sich in Wasser leicht mit orangegelber Farbe lösen. Auf Zusatz von Salz- säure entsteht in dieser Lösung ein gelblichweißer Niederschlag, der auf 7m$>2A.7. von Nitrit in die gelb gefärbte Diazoverbindung übergeht. Konzentrierte Schwefelsäure löst das m-Amino-p-oxyazobenzolsulfosaure Natrium mit gelber Farbe.
2. Darstellung des Sulfanilsäure-azo-O-Acetylaminophenols und Abspaltung der Acetylgruppe aus demselben.
Die aus 19,5 kg sulfanilsaurem Natrium in bekannter Weise dargestellte Diazosulfanilsäure wird in eine kalt gehaltene alkalische Lösung von 16,5 kg 0-Acetylaminophenol eingetragen. Man läßt die Mischung 24 Stunden stehen, erwärmt sie dann und salzt den gebildeten Azofarbstoff aus; er wird abfiltriert und gepreßt. Die feuchten Preßkuchen werden mit verdünnter Natronlauge auf dem Wasserbade erhitzt; die Abspaltung der Acetylgruppe geht leicht vor sich. Die Reaktionsmasse wird mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuert und zur Abscheidung des m-Amino-p-oxyazobenzolsulfosauren Natriums mit Kochsalz versetzt. Der so erhaltene Farbstoff besitzt dieselben Eigenschaften wie der nach dem ersten Verfahren hergestellte.
Die Eigenschaften der wichtigsten Vertreter der nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Farbstoffe sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt:
o-Aminophenolazo
Aussehen
des Farbstoffes
Verhalten gegen Wasser
Verhalten jegen Säuren Verhalten gegen konz.
Schwefelsäure
Verhalten
gegen Natronlauge
färbt Wolle
direkt
nachchromiert
Sulfanilsäure
gelbes Pulver
leicht löslich
mit oranger
Farbe
fällt aus löst sich
mit hellgelber
Farbe
Nuancenveränderung nach rot
dunkelorange
gelbbraun
Metanilsäure
olivbraunes Pulver
leicht löslich
mit gelbbrauner Farbe
bleibt in Lösung, Nuancenveränderung nach gelb löslich
mit hellgelber Farbe
desgl.
gelbbraun
gelbbraun
Naphtionsäure
hellbraunes Pulver
leicht löslich
mit gelbbrauner Farbe
fällt aus löslich
mit violetter Farbe
desgl.
rotbraun
braun
o-Toluidinsulfosäure
dunkelbraunes Pulver
schwer löslich
mit brauner
Farbe
fällt aus löst sich mit orangegelber Fa
desgl.
arbe
gelbbraun
gelbbraun
p-Toluidinsulfosäure
braunes Pulver
schwer löslich
mit brauner
Farbe
fällt aus löst sich mit gelber Farbe
desgl.
orangebraun
gelbbraun
m-Nitranilinsulfosäure
schwarzbraunes Pulver
schwer löslich
mit gelber
Farbe
Nuancenveränderung nach gelb löst sich mit gelber Farbe
desgl.
rotbraun
rotbraun
1:5 A-Naph-
tylaminsulfo-
säure
braunes Pulver
leicht löslich
mit gelbbrauner Farbe
fällt aus löst sich mit roter Farbe
desgl.
gelb- ' braun
gelbbraun
Clevesche
A-Naphtyl-
aminsulfo-
säure
gelb-
braunes
Pulver
leicht löslich
mit gelber
Farbe
fast unverändert löst sich mit rotvioletter Farbe
desgl.
gelb
olivbraun.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Verfahren zur Darstellung von m-Amino-.p-oxyazofarbstoffen vom Typus.
    /OH(I) O0 HB S-NH2 (2)
    X (4),
    darin bestehend, daß entweder O-Nitrophenol mit Diazoverbindungen kombiniert und der entstandene Farbstoff mit Schwefelnatrium oder dergl. reduziert wird, oder O-Acetaminophenol mit Diazoverbindungen gekuppelt und der so erhaltene Farbstoff verseift wird.
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