AT10509B - Verfahren zur Darstellung von sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen.

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  Verfahren zur Darstellung von sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen. 



   In den deutschen Patentschriften Nr. 88846 und Nr. 92708 ist die Darstellung gewisser sekundärer Thiodisazofarbstoffe beschrieben, welche als Mittelkomponente die   ss1 &alpha;3-Amido-     naphtol--monosuifosäure   enthalten.   Dass   diese Farbstoffe Baumwolle direkt anzufärben vermögen, war mit Rücksicht auf das darin enthaltene Thioderivat nicht zu verwundern. 



   Es wurde nun gefunden, dass auch andere, bisher nicht beschriebene sekundäre Disazofarbstoffe, welche die genannte Amidonaphtolsulfosäure in Mittelstellung enthalten, an erster Stelle dagegen statt jener Thioderivate solche Amine, welche wie Anilin,   &alpha;-Naphtyl-   amin etc. an sich nicht zur Darstellung substantiver Farbstoffe geeignet sind, unerwarteter Weise eine grosse Affinität zur Baumwollfaser aufweisen. Diese Tatsache ist um so überraschender, als in diesen Farbstoffen im Gegensatz zu den sonstigen bisher bekannt ge-   wordenen, Baumwole färbenden sekundären Disazofarbstoffen die beiden Azogruppen nicht in  -Stellung, sondern in 2-6-Stellung zu einander stehen.   



   Man erhält diese neuen Farbstoffe, indem man entweder die Diazoverbindung eines sonst nicht zur Darstellung von   substantiven Farbstoffen   geeigneten Amins auf   -Amido-     og-naphtol--sulfosänre   in alkalischer   Lösung einwirken lässt, die entstehende Amidoazo-   verbindung weiter diazotiert und nun mit einer   hpHebigen Endkomponente   in bekannter Weise vereinigt, oder indem man durch   Diazotierung der ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-ss4-sulfosäure   und Kuppelung mit einer beliebigen kupplungsfähigen Verbindung einen   Monoazofarbstoff   darstellt, auf welchen man dann die Diazoverbindung eines der genannten Amine einwirken lässt. 



   Die so erhaltenen Farbstoffe variieren je nach der Wahl der Komponenten von rot bis violett und schwarz und sind durch grosse Echtheit und Intensität ausgezeichnet. 



   Beispiele :
Beispiel 1. Der aus 9-3 kg diazotiertem Anilin und   23.9 kg ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-     -sulfosäure   in alkalischer Lösung dargestellte Monoazofarbstoff wird mit 7 kg Natriumnitrit in bekannter Weise weiterdiazotiert, und die entstehende Diazoazoverbindung, gleich- 
 EMI1.1 
 23'9 kg   ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-ss1-sulfosäure einlaufen gelassen.   Der so gebildete und dann in üblicher Weise isolierte Farbstoff färbt Baumwolle in   Bordeauxtönen   von grosser Klarheit und Lichtechtheit an. 
 EMI1.2 
 einer Lösung von   23.9 kg ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-ss4-sulfosäure und   18 kg Soda vereinigt. Zu dem so erhaltenen   Monoazofarbstoff gibt   man die Diazoverbindung aus. 9.3 kg Anilin.

   Die Kupplung tritt sehr schnell und glatt ein, und man erhält ein in jeder Beziehung mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff identisches Produkt. 



   Beispiel 3.   14-3 x-Naphtylamin werden diazotiert und   in die alkalische Lösung von   23.9 kg ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-ss4-sulfosäure einlaufen   gelassen. Die aus dem entstehenden   Monoazofarbstoff   durch Zugabe von 7   kg   Natriumnitrit und Ansäuren mit Salzsäure darzustellende Diazoazoverbindung wird filtriert und alsdann mit der Lösung des Natriumsalzes von   22.3 Kg &alpha;1ss3-Naphtylaminsulfosäure vereinigt. Nach längerem Rühren   und Zugabe von 

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 EMI2.1 
 einer zur alkalischen Reaktion genügenden Menge Soda und isoliert in gewöhnlicher Weise.

   Der Farbstoff färbt Baumwolle mit   blauvioletton   Tonen an und lässt sich in Substanz oder auf der Faser weiter diazotioren und entwickeln. 
 EMI2.2 
 Weise mit Hilfe von 7 kg Natriumnitrit in die Diazoazoverbindung übergeführt. Die letztere wird durch Filtrieren isoliert, darauf mit Eiswasser zu einer Paste angerührt und in eine Lösung von 14.3 kg   oc-Naphtylamin   in der nötigen Menge Salzsäure eingetragen und etwa 24 Stunden gerührt. Durch vorsichtigen Zusatz von Natriumacetat wird die Kupplung beschleunigt. Der schliesslich in üblicher Weise in das Natronsalz verwandelte und dann   isolierte Disazofarbstoff färbt Baumwolle in rotstichig blauen Nuancen an. 'Er lässt sich   in Substanz und auf der Faser weiter diazotieren und entwickeln. 



   In folgender Tabelle sind die Nuancen einer Reihe der nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffe angeführt : 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung on sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen, welche ss1-Amido-&alpha;3-naphtol-ss4-sulfosäure in Mittelstellung enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus den Diazoverbindungen sonst nicht zur Darstellung sub- EMI2.4 4-sulfosäure mit Azofarbstoffkomponenten erhaltenen Monoazofarbstoffe Diazoverbindungen von sonst nicht zur Herstellung substantiver Farbstoffe geeigneten Aminen einwirken lässt.
AT10509D 1900-01-26 1902-02-24 Verfahren zur Darstellung von sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen. AT10509B (de)

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