DE748823C - Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen

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DE748823C
DE748823C DE1941748823D DE748823DD DE748823C DE 748823 C DE748823 C DE 748823C DE 1941748823 D DE1941748823 D DE 1941748823D DE 748823D D DE748823D D DE 748823DD DE 748823 C DE748823 C DE 748823C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/08Disazo dyes from a coupling component "C" containing directive hydroxyl and amino groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue wertvolle Azofarbstoffe erhält, wenn man Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel worin R, R, und P-2 weiter substituiert sein können, diazotiert und mit :2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsä,ure oder ihren N-Substitutionsverbindungen oder N-Abkömmlingen kuppelt.
  • Die zur Verwendung kommenden Aminoazofarbstoffe sind in bekannter Weise erhältlich, indem man eine Aminosalicylsäure oder deren Substitutionsverbindungen mit einem Nitrobenzoylchlorid vereinigt, das noch weiter substituiert sein kann, und dann in der so erhältlichen,Kondensa,tionsverbindung dieNitrogruppezurAminogruppe reduziert und diazotiert. Die Diazoverbindung vereinigt man mit einem in 4-Stellung kuppelnden Amin der Benzolreihe, wie beispielsweise i -Amino-2-methylbenzol, i-Amino-3-methylbenzol, i-Amino-:2-methoxY-5-methylbenzol oder auch Anilino,)-methansulfonsäure oder i-Amino-3-methylbenzol-o)-methansulfonsä,ure. In den beiden letzten Fällen wird dann noch die co-Methansulfonsäuregruppe in üblicher Weise abgespalten.
  • Als Endkomponente kommen in Frage außer der 2-Amino-5-oxynaphthalin-j-sulionsäurt selbst ihre N-Alkyl-, -Aryl-, -Aralky1substitutionsverbindungen. Weiterhin können N-Acylabkömmlinge, symmetrische und unsymmetrische Harnstoffe oder 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure verwendet werden.
  • Bei Verwendung von 5, 5'-DiOXY-2, 2'-dinaphthylanlin-7, 7'-disulfonsäure oder dem symmetrischen Harnstoff oder Thioharnstoff aus :z-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure werden die diazotierten Aminoazofarbstoffe der angegebenen allgemeinen Formel zweimal gekuppelt, so daßTetrakisfarbstoffeentstelhen.
  • Die neuen Farbstoffe färben Baumwolle und regenerierte Cellulose in klaren roten, blauroten oder violetten Tönen. Die Färbungen zeigen an sich schon beachtliche Naßechtheiten. Diese werdenbeimNachbehandeln mit Salzen des 3- oder 6wertigen Chroms noch wesentlich verbessert. Daher eignen sich die neuen Farbsioffe vorzüglich in Mischung mit Wollfarbstoffen zur Herstellung echter Färbungen auf Kischgeweben, z. B. aus Wolle und Zellwolle aus Viscose. Solche Färbungen zeichnen sich durch eine gute Wasch- und Walkechtheit aus. Gegenüber den aus der amerikanischen Patentschrift :223287o bekannten Monoazofarbstoffen weisen die neuen Farbstoffe, die an Stelle einer Diphenylbindung in den bekannten Farbstoffen eine Azobrücke enthaltei, bei gleichzeitiger Vertiefung des Farbtons eine verbesserte Lichtechtheit und neutrale Ätzbark.eit auf. Ferner liefern sie chrornierte Färbungen von besserer Waschechtheit. Beispiel I 272 Gewichtsteile 5-(4-Aminobenzoylarnino)-:2-oxybenzol-i-carbonsäure werden in 40oo Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von i4o Gewichtsteilen -'\atriumcarbonat warm gelöst. Nach Zugabe von 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit wird abgekühlt und die Lösung in 5oo Gewichtsteilen Salzsäure (d = 1,18) und 35oo Gewichtsteilen Eis langsam eingerührt. Die gelbe Diazoniumverbindung fällt aus und wird nach il/, Stunden mit einer Lösung von io7Gewichtsteilen i-Amin0-3-methylbenzol in 85 Gewichtsteilen Salzsäure (d = 1,18), verdünnt mit wenig Wasser, versetzt. Man stumpft mit etwa 7oo Gewichtsteilen einer 3o'/oigenwässeri,-en.Natriumacetatlösun,-ganz langsam ab und trennt den Aminoazofarbstoff in üblicher Weise ab. Er kann gegebenenfalls mit heißer Sodalösung aufgelöst und mit Kochsalz ausgesalzen werden und bildet so wohlausgebildete, goldgelbe Nadeln.
  • Zur weiteren Diazotierung wird die Zwischenverbindung mit 40oo Gewichtsteilen Wasser erneut angeschlämmt. Es werden 69 Gewichtsteile Natriumnitrit und Soo Gewichtsteile Salzsäure (d=i, 18) nacheinander zugefügt. Man diazotiert:2 Stunden bei Zimmertemperatur und trägt die erhaltene dicke Paste in eine Lösung des -Natriumsalzes von 415 Gewichtsteilen des gemischten Harnstoffs aus 2-Atnino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und i-Ainino-4-aectaminotbenzol ein. Die Kupplung wird durch langsame- Zugabe einer Lösung von 7o Gewichtsteilen Natriumcarbonat in Wasser beschleunigt und ist nach 2 Stunden beendet.- Der Farbstoff wird heiß mit wenig Salz ausgesalzen, filtriert und ge- trocknet.
  • Er färbt Baumwolle und regenerierte Cellnlose in rubinroten Tönen von guten Naßechtheiten. Diese Färbungen können durch eine Nachbehandlung mit Salzen des 3- oder 6-,vertigen Chroms , beispielsweise mit Fluorchrom, noch verbessert werden. Beispiel 2 2;72 Gewichtsteile 5 - (-# - Aminobenzoyl -aiiiino)-2-oxyl)enzol-i-cartioiisäure werden wie in Beispiel i diazotiert, und die Diazoverbindung wird mit io7 Gewichtsteilen i-Amino-2-i-netliylbenzol vereinigt. Man diazotiert den erhaltenen Aminoazofarbstoff entsprechend den Angaben in Beispiel i weiter und kuppelt die Diazoverbindung in Gegenwart von IN- atriumacetat und -Natriumearbonat mit 25:2 Gewichtsteilen des symin(:.#trisclieij Harnstoffs aus :2-Ainino-5-oxyiiaphthaliii-7-Sulfonsäure. Der so hergestellte Tetrakisazofarbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, (las pflanzliche Fasern in blaustichig roten Tönen färbt. Die Naßechtheit der Färbungen wird durch Nachbehandlung mit Chromsalzen verbessert, ohne daß sich der Farbton wesentlich ändert.
  • Der gleiche Farbstoff ist erhältlich, wenn man statt i-Amino-2-methylbenzol die «)-Methansulfonsäure des i-Amin0-2-methylbenzols' zur Kupplung t' verwendet und die oi-Methansulfonsäuregruppe vor dem Weiterdiazotieren durch alkalische oder saure Verseifung abspaltet. Beispiel 3 Ersetzt man in Beispiel i die 5-(4'-Aminobenzoylamino) - :2 - oxybenzol - i - carbonsäure durch die gleiche#Menge 5-(3'-Amiiiol)enzoylainino)-2-oxybenzol-i-carbonsäure, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen E, igenschaften, der Cellulosefasern ebenfalls in rubinroten Tönen färbt und dessen Färbungen mit Metallsalzen nachbehandelt werden können.
  • Auch 5- (3'-Amino-4#-methylbenzoylamiiio) 2-oxvbenzol-i-carbonsäure ist als Anfangskornponente geeignet.
  • z# Beispiel 4 33o Gewichtsteile des Natriumsalzes von 5- (2'-Chlor-4#-aininobenzoylainino)-:2-oxybenzol-i-carbonsäure werden in Wasser gelöst und mit 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit und Salzsäure bei tiefer Temperatur diazotiert. Man vereinigt gemäß den Angaben der vorherggehenden Beispiele mit 107 Gewichtsteileli -iAmin0-3-ni,etliylbenzol und dann nach erneuter Diazotierung mit 3-13 Gewichtsteilen 2 - Benzoylamino- 5 - oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure. Der wie üblich abgetrennte Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das Baumwolle und Kunstiasern aus regenerierter Cellulose in blauroten Tönen färbt. Auch in diesem Falle können die Färbungen mit Kaliumbichromat oder Fluorchrom nachbehandelt werden.
  • Als Schlußkomponenten eignen sich weiterhin: die gemischten Harnstoffe aus :2-Amino-5-oxynaplithalin-7-sulfonsäure und Anilin oder i-Araina-4-acetylaminobenzol.
  • 5 - (2*- Chlor-4- an-linobenzoylamino) -2-oxybenzol-i-carbonsäure wird durch Kondensation von 5-Amino-2-oxybenzol-i-carbonsäure mit 4-Nitro-2-chlorbenzoylchlorid und nachfolgende Reduktion der Nitrogruppe, z. B. mit Zink und Essigsäure, hergestellt. Beispiel 5 Zu der aus 35 Gewichtsteilen 5-(4#-Aminobenzoylamino) -:2 - oxybenzol - i - carbonsäure -3-sulfonsäure in üblicher Weise hergestellten Diazoverbindung läßt man die salzsaure Lösung von i i Gewichtsteilen i-Amino-3-methylbenzol fließen, wobei man durch Eintragen von Natriumacetat dafür sorgt, daß die Reaktion essigsauer ist. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff abfiltriert, in Natriunicarbonatlösung gelöst und weiterdiazotiert. Die Diazoverbindung vereinigt man in natriumcarbonatalkalischem Mittel mit 62 Gewichtsteilen des gemischten Harnstoffs der Zusammensetzung der durch Behandeln von 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 5-(4#-Aminobenzoylamino) -:2 - oxybenzol - i - carbensäure -3-stilfonsäure mit Phosgen oder durch Kondensation von 2-Amino-5-exynaphthalin-.7-sulfonsäure-o-phenylurethan mit 5-(4#-Aminobenzoylamiiio)-2-oxybenzol-i-carbonsäure-3-Sulfonsäure hergestellt werden kann. Wenn die Kupplung beendet ist, salzt man den Disazofarbstoff aus, filtriert ab und trocknet. Er ist ein braunrotes Pulver, das Baumwolle oder regenerierte Cellulose in rubinroten, wasch-, wasser-, schweiß- und schwefelechten Tönen färbt. Die Naßechtheiten der Färbungen können durch Nachbehandeln in it Chromsalzen erheblich verbessert werden. Der Farbstoff eignet sich in Verbindung mit Wollfarbstoffen auch zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und Baumwolle oder Zellwolle aus Viscose.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diazotierte Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel worin die Benzolkerne R, R, und R2 weiter substituiert sein können, mit :2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure. oder ihren N-Substitutionsverbindungen oder XL-Abkömmlingen kuppelt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ...... Nr. ?, 232 87o.
DE1941748823D 1941-06-10 1941-06-10 Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen Expired DE748823C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2232870A (en) * 1938-09-01 1941-02-25 Gen Aniline & Film Corp Azo dyestuffs

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2232870A (en) * 1938-09-01 1941-02-25 Gen Aniline & Film Corp Azo dyestuffs

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