DE95624C - - Google Patents

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DE95624C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/08Disazo dyes from a coupling component "C" containing directive hydroxyl and amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aus Aethyl-ß-naphtylamin lä'fst sich durch Ueberfühfung in eine Disulfosäure und Verschmelzen der letzteren mit Alkalien eine neue Aethylamidonaphtolsulfosäure gewinnen, welche technisches Interesse verdient. Die von ihr derivirenden Azofarbstoffe zeigen nämlich nicht nur eine sehr klare Nuance, sondern auch eine auffallende Affinität zur Baumwollfaser. Es wird hierdurch ermöglicht, Farbstoffklassen, welche bisher nur für die Wollfärberei von Bedeutung waren, auch der Baumwollfärberei zugänglich zu machen.
Es kommen hier vor allen Dingen diejenigen Disazofarbstoffe in Betracht, welche a-Naphtylamin in Mittelstellung enthalten. Derartige Farbstoffe haben bisher nur für Wolle Verwendung gefunden. Führt man dagegen als Schlufscomponente die Aethylamidonaphtolmonosulfosäure ein, so resultiren Farbstoffe von sehr rein violetter Nuance mit schön blauer Uebersicht, welche sich in Bezug'auf Affinität zur Baumwollfaser durch nichts von den bis jetzt bekannten violetten Substantiven Disazofarbstoffen unterscheiden, dieselben aber durch ihre Reinheit und Beständigkeit übertreffen.
Die zu Grunde liegende Aethylamidonaphtolsulfosäure läfst sich entweder direct aus Aethylß-naphtylamin oder besser aus dessen a3- oder ß4 - Monosulfosäure gewinnen. Die a3-Monosulfosäure entsteht neben kleinen Mengen der ^-Monosulfosäure durch Sulfirung von Aethyl-.ß - naphtylamin (Chlorhydrat) mit schwach rauchender Schwefelsäure bei mäfsiger Temperatur. Sie ist schwer löslich, bildet aber ein in Alkohol sehr leicht lösliches Natronsalz und kann dadurch von der a4-Monosulfosäure getrennt werden, deren Natronsalz aus Alkohol schön krystallisirt. Die ß4-Monosulfosä'ure entsteht bei mehrstündigem Erhitzen von Aethylß-naphtylamin (Chlorhydrat) mit monohydratischer Schwefelsäure auf etwa 1400. Die erwähnten drei Säuren lassen sich durch ihr Verhalten gegen Diazoverbindungen scharf unterscheiden. Z. B. liefert Tetrazostilbendisulfosäure mit der a3-Monosulfosäure einen scharlachrothen, mit der ß4 - Monosulfosäure einen violetten Farbstoff, mit der ct4-Monosulfosäure nur eine Diazoamidoverbindung von geringer Farbintensität.
Bei der höheren Sulfurirung, z. B. mit 5 Theilen 20 proc. Oleum bei 100 bis 1200, liefert die a3- und ß4-Monosulfosäure eine und dieselbe Disulfosäure, welche demnach als a3 ß4-Disulfosäure aufgefafst werden mufs. Die alkalische Lösung dieser leicht löslichen Disulfosäure fluorescirt blaugrün. Die Sulfogruppen widerstehen der Einwirkung von Natriumamalgam und dem Kochen mit verdünnter Schwefelsäure bei 160 bis 1700. Verschmilzt man diese Disulfosäure in der gewöhnlichen Weise mit Aetzalkalien, so entsteht unter Austausch einer, und zwar der a3-Sulfogruppe gegen Hydroxyl die neue Aethylamidonaphtolsulfosäure. Dieselbe ist in Wasser schwer löslich und fluorescirt in alkalischer Lösung violett. Die wässerige Lösung liefert mit Eisenchlorid oder Chlorkalklösung in der Kälte eine rothbraune Färbung.
Nach Bildungsweise und Eigenschaften ist die neue Säure als ßj-Aethylamido-a3-naphtolß4-sulfosä"ure zu bezeichnen.
Die Säure wird, wie bereits erwähnt, zunächst zur Darstellung von Disazofarbstoffen, welche α-Naphtylamin als Mittelglied enthalten, verwendet. Als erste Componente werden solche Amine verwendet, welche sonst nicht zur Darstellung direct färbender Baumwollfarbstoffe geeignet sind, beispielsweise die folgenden, an welchen das Verfahren erprobt worden ist:
Anilin,
Toluidinsulfosäure,
ρ - Amidosalicylsäure,
Amidosulfosalicylsäure,
α-Naphtylamin-a2 ß4- bezw. ß2 ß3-disulfosäure,
β - Naphtylamin -H1- sulfosäure,
β - Naphtylamin - ß2 ß3 - bezw. ß3 a4 - disulfosäure.
Aus den Aminen der Benzolreihe erhält man im Allgemeinen etwas röther violette Nuancen. Die Schlufscombination erfolgt am besten in sodaalkalischer Lösung.
Beispiel:
Der aus U1 - Naphtylamin - a2 ß4 - disulfosäure und α-Naphtylamin erhaltene Azofarbstoff wird in bekannter Weise nochmals diazotirt. Das erhaltene Diazoazoderivat läfst man zu einer mit Soda alkalisch gehaltenen Lösung der molecularen Menge Aethylamidonaphtolsulfosä'ure fliefsen. Es bildet sich eine violette Farblösung, aus welcher der Farbstoff sich durch Aussalzen in der Wärme gut abscheiden läfst.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung violetter Disazofarbstoffe, welche Baumwolle direct färben, durch Einwirkung von Diazoazokörpern folgender Formel:
Rη = η — A1η = η
in welcher R1 den α - Naphtylaminrest und R den Rest eines Amins bedeutet, dessen Diazoverbindung sonst nicht zur Darstellung direct färbender Baumwollfarbstoffe geeignet ist, auf die ßt -Aethylamido-ag-naphtolß4-sulfosäure.
2. Als specielle Ausführungsform des unter i. charakterisirten Verfahrens -die Anwendung folgender Amine an erster Stelle:
Anilin,
Toluidinsulfosäure,
Amidosalicylsäure,
Amidosulfosalicylsäure,
a-Naphtylamin-a2 J34- bezw. ß2 ß3-disulfosäure,
ß-Naphtylamin-a4-sulfosäure, : . .
ß-Naphtylamin-ß2 ß3- bezw. ß3 a4-disulfosäure.
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