DE598057C - Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen

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DE598057C
DE598057C DEI46227D DEI0046227D DE598057C DE 598057 C DE598057 C DE 598057C DE I46227 D DEI46227 D DE I46227D DE I0046227 D DEI0046227 D DE I0046227D DE 598057 C DE598057 C DE 598057C
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DE
Germany
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dye
dyes
nitro
amino
coupling
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Expired
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DEI46227D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Fleischhauer
Dr Richard Gast
Dr Hans Schindhelm
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B56/00Azo dyes containing other chromophoric systems
    • C09B56/04Stilbene-azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen Gegenstand des Hauptpatents 591495 und des ersten Zusatzpatents 593 144 sind Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen, die darin bestehen, daß man in den Azofarbstoffen aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-(bzw. dibenzyl)-z, a'-disulfbnsäure die Nitrogruppe in bestimmter Weise verändert. Als derartige Veränderungen sind dort die Verkettung zweier Moleküle durch Reduktion zu Azo- bzw. Azoxyverbindungen, die Verkettung zweier Moleküle durch Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe und Kondensation mit zweiwertigen Resten (beispielsweise der CO-Gruppe) und ferner die Kondensation der Nitrogruppe mit Aminen (einschließlich Aminoazofarbstoffen) beschrieben.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Zwischenprodukte, die man aus den gleichen Ausgangsfarbstoffen (bzw. deren durch weitere Umsetzung erhaltenen Derivaten) durch Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe erhält, sich nicht nur, wie im Hauptpatent beschrieben, mit zweiwertigen Resten kondensieren lassen, sondern daß sie sich auch durch Diazotieren und Vereinigen mit Kupplungskomponenten, die von der zur Herstellung des Nitrostilbenazofarbstoffs verwendeten Kupplungskomponente verschieden sind, in unsymmetrische Polyazofarbstoffe überführen lassen, die gegebenenfalls den für Azofarbstoffe und Stilbenfarbstoffe üblichen Nachbehandlungsmethoden unterworfen werden können.
  • Es ist bereits bekannt, unsymmetrische Disazofarbstoffe der Stilbenreihe dadurch herzustellen, daß man 4, 4'-Diaminostilben-a, a'-disulfonsäure tetrazotiert und mit Kupplungskomponenten vereinigt (Patentschrift 40 575). Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß man Tetrazostilbendisulfonsäure in vielen Fällen nicht glatt in Zwischenkörper überführen kann, so daß also die erhaltenen unsymmetrischen Disazofarbstoffe in mehr oder weniger hohem Maße durch symmetrische Disazofarbstoffe verunreinigt sind. Es ist ferner nach dem bisherigen Verfahren nicht möglich, nur eine der verwendeten Komponenten dieser Farbstoffe nach der Kupplung einer Nachbehandlung, beispielsweise Alkylierung oder Acylierung, zu unterwerfen, ohne daß die gleiche Reaktion auch an der anderen Komponente eintritt. Eine derartige einseitige Umsetzung gelingt aber nach vorliegendem Verfahren leicht durch entsprechende Behandlung der Nitrostilbenazofarbstoffe.
  • Durch entsprechende Wahl der Komponenten kann man Farbstoffe herstellen, die in Substanz oder auf der Faser den bei der Herstellung von Azofarbstoffen gebräuchlichen Nachbehandlungmethoden, beispielsweise mit Kupferverbindungen, unterworfen werden können. Unter den letzteren Farbstoffen sind diejenigen von besonderer Wichtigkeit, welche der allgemeinen Formel entsprechen, worin A eine Kupplungskomponente, die zwei Kupplungsstellen enthält, B eine Kupplungskomponente, die gegebenenfalls noch durch weitere Umsetzungen verändert sein kann, und C den Rest eines aromatischen Amins, das in o-Stellung zur Aminogruppe eine metallkomplex-bildende Gruppe enthält, bedeutet.
  • Diese Farbstoffe ziehen auf Baumwolle und lassen sich auch zum Färben anderer Materialien, z. B. Leder, verwenden. Man gelangt so insbesondere zu braunen und grünen Farbtönen. Die Färbungen der nachgekupferten Farbstoffe zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Lichtechtheit aus. Es ist insbesondere überraschend, daß die Kupferkomplexfarbstoffe mit einem so großen Farbstoffmolekül noch hinreichend gut löslich sind.
  • Die Herstellung der Metallkomplexfarbstoffe läßt sich auch in bekannter Weise in einem Arbeitsgang mit der Schlußkupplung verbinden. Beispiel i 5o,3 kg des methylierten und dann mit Schwefelnatrium reduzierten Farbstoffs aus dianotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfönsäure und Phenol werden in der nötigen Menge Soda gelöst. Dann gibt man unter Eiskühlung eine Lösung von 6,gkg Natriumnitrit hinzu und säuert mit Salzsäure stark an. Man rührt, bis das Natriumnitrit verbraucht ist, stumpft die Säure durch Zusatz von etwas Natriumacetat bis zur schwachen Kongoreaktion ab und läßt die rotbraun gefärbte Diazosuspension in eine wässerige Anschlämmung von 31,9119 i-Amino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfonsäure, der zweckmäßig eine Lösung von etwa ioo kg salzsaurem Pyridin zugesetzt ist, einlaufen. Nach beendeter Kupplung, die einige Stunden dauert, kann man den grünen Farbstoff in üblicher Weise isolieren. Der in Pastenform anfallende Farbstoff wird wieder mit Wasser angeschlämmt und unter Zusatz von Soda oder Pyridin mit der Diazoverbindung von i5,4kg 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol gekuppelt.
  • Die saure und alkalische Kupplung lassen sich auch ausführen, ohne daß der Zwischen-', farbstoff isoliert wird.
  • Der entstandene Farbstoff wird nötigenfalls gereinigt. Er bildet nach dem Isolieren und Trocknen ein dunkles wasserlösliches Pulver und färbt Baumwolle .n. gelbstichiggrünen Tönen, die durch Nachkupfern auf der Faser lichtecht werden, in der Nuance sich aber nur wenig verändern.
  • Führt man den Farbstoff in bekannter Weise in die Kupferverbindung über, so erhält man einen Farbstoff, der noch gut löslich ist und Baumwolle in lichtechten grünen Tönen färbt.
  • Man kann auch- die Schlußkupplung in Gegenwart von Kupfersalzen vornehmen, um zu einem ähnlichen kupferhaltigen Farbstoff zu gelangen. -Ähnliche grüne Substantive Farbstoffe erhält man beispielsweise, wenn man 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol durch die äquivalenten Mengen 5 - Nitro - 2 - amnobenzol- i - carbonsäure, 4-Nitro-2-amino-i-methoxybenzol, 4-Chlor-2-arnino-i-methoxybenzol, 4, 6-Dinitro-2-amino-i=oxybenzol, 6-Chlor-4-nitro-2-amino-i-oxybenzol ersetzt.
  • Die Diazoverbindung des obengenannten methylierten und reduzierten Farbstoffs aus dianotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure und Phenol läßt sich durch die Diazoverbindung anderer Farbstoffe aus dianotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure mit einer Gelbkomponente, z. B. Salicylsäure, Acetessigsäureanilid, ersetzen, wobei Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften entstehen. Ersetzt man die Gelbkomponente durch andere Kupplungskomponenten der Benzol- oder Naphthalinreihe, so werden Farbstoffe von blaueren oder tiefer braunen Nuancen erhalten. Beispiel e Man vereinigt den, wie oben angegeben, aus der Diazoverbindung des methylierten und reduzierten Farbstoffes aus dianotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure mit Phenol und i-Amino-8-oxynaphtalin-4, 6-disulfonsäure (mineralsauer gekuppelt) erhaltenen Farbstoff nochmals in alkalischem Medium mit der gleichen Diazoverbindung.
  • Es wird ein Farbstoff erhalten, der nach dem Isolieren und Trocknen ein wasserlösliches dunkles Pulver darstellt und Baumwolle in sehr kräftigen grünen Tönen färbt. Ersetzt man die i-Amino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfonsäure durch die äquivalente Menge Resorcin, so erhält man einen Farbstoff, der Leder rotbraun färbt. Beispiel 3 Die nach Beispiel i hergestellte Diazoverbindung des methylierten und reduzierten Farbstoffs aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure und Phenol läßt man in eine essigsaure Suspension von 27,i kg 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure einlaufen. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff angewärmt, aasgesalzen, filtriert und ausgewaschen. Der pastenförmige Farbstoff wird wieder mit Wasser unter Zusatz von Soda gelöst und mit der aus i2,3 kg i-Amino-2-methoxybenzol hergestellten Diazoverbindung gekuppelt.
  • Der so erhaltene Farbstoff bildet nach dem Abscheiden und Trocknen ein wasserlösliches schwarzbraunes Pulver, das Baumwolle in blaustichigroten Tönen färbt.
  • Kuppelt man 2 - Amino - 5 - oxynaphthalin-7-sulfonsäure in essigsaurem Medium mit diazotiertem Anilin und den erhaltenen Farbstoff dann sodaalkalisch mit der mehrfach erwähnten Diazoverbindung des methylierten und reduzierten Farbstoffs aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2,:2'- disulfonsäure und Phenol; so erhält man einen braunen Farbstoff. Beispiel 4 Die nach Beispiel i hergestellte Diazoverbindung des methylierten und reduzierten Farbstoffs aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure und Phenol kuppelt man in essigsaurer Lösung mit 27,i kg 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure. Nach beendeter Farbstoffbildung wird der Farbstoff angesäuert, aasgesalzen, filtriert und ausgewaschen. Der pastenförmige Farbstoff wird mit Wasser angeteigt und in Gegenwart von Soda oder Pyridin mit einer aus 15,4 kg 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol hergestellten-Diazoverbindung gekuppelt.
  • Der erhaltenes Farbstoff bildet nach dem Isolieren und Trocknen ein dunkelbraunes wasserlösliches Pulver, das Baumwolle in rotbraunen Tönen färbt, die beim Nachkupfern etwas blauer und sehr lichtecht werden. Der in Substanz nach einer der bekannten Methoden hergestellte Kupferkomplexfarbstoff färbt Baumwolle in hervorragend lichtechten Rotbrauntönen.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften und brauner, rotbrauner oder violettbrauner Nuance erhält man beim Ersatz des 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzols durch äquivalente Mengen anderer Diazokomponenten mit -einer metallkomplexbildenden Gruppe in o-Stellung zur Aminogruppe, z. B. 4-Nitro-2-aminoi-methoxybenzol, 6-Chlor-4-nitro-2-aminoi-oxybenzol, 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol. Beispiel s Der durch sodaalkalische Kupplung erhaltene Monoazofarbstoff aus 22,4 kg diazotierter 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und ii kg i, 3-Dioxybenzol wird durch Behandeln mit Kupfersulfat in essigsä.urem Medium in bekannter Weise in die Kupferverbindung übergeführt. Der isolierte Farbstoff wird dann in Gegenwart von Pyridin oder Soda mit der nach Beispiel i hergestellten Diazosuspension aus 50,3 kg des methyfierten und reduzierten Farbstoffs aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäure und Phenol gekuppelt.
  • Der Farbstoff bildet nach dem Isolieren und Trocknen ein dunkles wasserlösliches Pulver, das Leder in lichtechten braunen Tönen färbt und auch auf Baumwolle zieht, wobei eine lichtechte braune Färbung erhalten wird.
  • Zu einem ähnlichen braunen Farbstoff gelangt man, wenn man nicht, wie oben angegeben, von 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure ausgeht, sondern den Monoazofarbstoff aus diazotierter 2-Chlor-i-aminobenzol-4-sulfonsäure und i, 3-Dioxybenzol (mineralsauer gekuppelt) durch Behandeln mit Kupfersulfat und Natronlauge in Gegenwart von Glycerin in den Kupferkomplexfarbstoff überführt und im übrigen wie oben angegeben verfährt.

Claims (1)

  1. RAT ENTANSPRi1C1-I: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen nach Patent 591 495, dadurch gekennzeichnet, daß man hier i Mol eines Azofarbstoffs aus diazotierter 4-Nitro-4'-aminostilben-2, 2'-disulfonsäüre und beliebigen Kupplungskomponenten zu der entsprechenden Aminoverbindung reduziert, dann diazötiert und mit Kupplungskomponenten, die von der zur Herstellung des Nitrostilbenazofarbstoffs verwendeten Kupplungskomponente verschieden sind, zum Polyazofarbstoff vereinigt und die so erhältlichen Farbstoffe gegebenenfalls den für Azofarbstoffe und Stilbenfarbstoffe üb= liehen Nachbehandlungsmethoden unterwirft.
DEI46227D 1933-01-07 1933-01-07 Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen Expired DE598057C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739908C (de) * 1938-03-09 1943-10-15 Manufactures De Prod Chim Du N Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
US4006130A (en) * 1973-12-06 1977-02-01 Bayer Aktiengesellschaft Triaszo dyestuffs containing etherified or esterified hydroxyl groups

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739908C (de) * 1938-03-09 1943-10-15 Manufactures De Prod Chim Du N Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
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