DE853322C - Verfahren zur Darstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen

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DE853322C
DE853322C DEG1926D DEG0001926D DE853322C DE 853322 C DE853322 C DE 853322C DE G1926 D DEG1926 D DE G1926D DE G0001926 D DEG0001926 D DE G0001926D DE 853322 C DE853322 C DE 853322C
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DEG1926D
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English (en)
Inventor
Werner Dr Bossard
Peter Dr Hindermann
Adolf Dr Krebser
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Novartis AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol

Description

  • Verfahren zur Darstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle, kupferbare Polyazofarbstoffe erhält, wenn man tetrazotierte 4, 4'=Diamino-3, 3'-dialkoxydiphenylverbindungen, deren Alkoxygruppen auch substituiert sein können, in beliebiger Reihenfolge mit i Mol eines Aminoazofarbstoffes, erhalten durch saure Kupplung einer o-Carboxydiazoniumverbindung der Benzolreihe, die beliebig weiter substituiert sein kann, mit 2-Ainino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, und r Mol einer beliebigen, für die Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe üblichen hydroxylgruppenhaltigen Kupplungskomponente, die auch mit der ersten identisch sein kann, kuppelt.
  • Die Kupplung dieser Tetrazoniumverbindungen mit i Dlnl der definierten Aminoazofarbstoffe zum sogenannten Zwischenprodukt erfolgt einseitig leicht, die weitere Kupplung mit einem zweiten Mol einer der genannten Azokomponenten bedeutend schwerer. Die Reihenfolge der Kupplung wählt man nach der Kupplungsenergie der Komponenten. Komponenten die schwer kuppeln, werden in Gegenwart von Pyridin mit dem halbseitigen Zwischenprodukt der Tetrazoniumverbindungen vereinigt. Außer den genannten Aminoazofarbstoffen, «-ofür.lono-und Disazofarbstoffe in Frage kommen, können als Azokomponenten z. B. Salicylsäure, r-Oxy-3-methylheiizol-6-carbonsäure oder i-Oxynaphthalin-2-carbonsäure verwendet werden; ferner kommen z. B. folgende Naphtholverbindungen in Frage: f-Naplithol, i-Oxynaphthalin-4@sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-&sulfonsäure, i-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-2-sulfonsäure, i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, i-Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, i-Benzoylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, 2-(4 -Oxy-3'-carboxyphenylamino)-5-oxynaphthalin-,7-sulfonsäure, i,-A.mino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure usw.
  • Zur sauren Kupplung mit der 2-Amino-5-oxytiaphthalin-7-sulfonsäure eignen sich z. B. die Diazoniumverbindungen von 2-Aminobenzoli-carbonsäure, 5-Nitro-2-aminobenzol-)i@-carbonsäure, 4-Methyl-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 3- oder 5-Chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 3, 5-Dichlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 5-Acetylamino-2-aminobenzol-i-carbonsä,ure, 5-Cyan-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 2-(4 -Amino-3'-carboxybenzolsulfoyl) - aminobenzol - i - carbonsäure, 4 -Oxy-4-amino-i, i'-azobenzol-3, 3'-dicarbonsäure und andere.
  • Die neuen Farbstoffe geben auf Baumwolle und Fasern aus regenerierter Cellulose marineblaue bzw. violettbraune bis schwarze Färbungen, die durch Nachbehandlung mit Kupfersalzen nach bekannten Methoden hervorragend wasch- und wasserecht, im Farbton jedoch kaum verändert werden. Beispiel i, a41,4 Teile 4, 4 =Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden tetrazotiert und sodaalkalisch mit 37,5 Teilen 2-(4 -Oxy-3'-carboxyphenyl)-amino-5 -,oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure gekuppelt. Zum Zwischenprodukt läßt man alsdann eine wäßrige Lösung von 43,2 Teilen des Monoazofarbstoffes 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carbonsäure --> 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, 2 o Teilen Soda und 15o Teilen Pyridin fließen. Nach mehrstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird der gebildete Trisazofarbstoff mit Salz gefällt, filtriert und getrocknet.
  • Es ist ein dunkles Pulver, löst sich in Wasser mit violettstichigblauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe und färbt Cellulosefasern nachgekupfert in rotstichigmarineblauen Tönen von guten Naßechtheiten. Beispiele 24,4 Teile 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden tetrazotiert, worauf die Lösung des Tetrazoniumsalzes bei o,2° zu einer Lösung von 86,4 Teilen des nach bekannten Methoden in saurer Lösung erhältlichen Monoazofarbstoffes aus dianotierter 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carbonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 6ooTeilen Wasser und in Gegenwart von 314Teilen Pyridin und 15 Teilen Ammoniak zugegeben wird. Nachdem die Kupplung durch mehrstündiges IZiihren bei Raumtemperatur beendet ist, wird der Farbstoff bei 4o° mit Kochsalz gefällt, abfiltriert und getrocknet.
  • Der neue Tetrakisazofarbstoff, ein dunkles bronzierendes Pulver, löst sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzigviolettblauer Farbe und färbt Cellulosefasern in marineblauen Tönen. Durch Nachkupfern wird die Färbung etwas vertieft, sie zeigt bemerkenswerte Naßechtheit.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel die verwendete 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carl>onsäure durch 2-Aminobenzol-i-carbonsäure, durch 4-MethYl-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 3-Chlor-2-aminolienzol- v-carbonsäure, 3, 6-Dichlor-2-aminobenzoli-carbonsäure" 5-Acetylamino-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 5-Cyan-2-aminobenzol-i-carbonsäure, 2- (4- Amino-3'-carboxyl)enzolsulfoyl)-aminobenzol-i-carbonsäure, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 3 Eine Lösung der Tetrazoverbindung aus 24,4 Teilen 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl wird bei Raumtemperatur in Gegenwart von überschüssiger Soda mit einer Lösung von 38,7 Teilen des Monoazofarbstoffes aus dianotierter 2-Aminobenzol-i-carbonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure vereinigt, wobei rasch Kupplung eintritt. Nach beendeter Farbstoffbildung wird die auf o bis 5° abgekühlte Lösung bei der gleichen Temperatur mit der Lösung von 43,2 Teilen des Monoazofarbstoffes aus dianotierter 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carbonsäure und 2-Amino-5-oxyiiaphthalin-7-sulfonsäui-e in 3oo Teilen Wasser, 25o Teilen Pyridin und 8i Teilen Ammoniak vereinigt. Nach mehrstündigem Rühren bei Raumtemperatur ist auch die zweite Kupplung beendigt. Nach dem Aufwärmen auf 4o° wird der Tetrakisazofarbstoff mit Kochsalz ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet.
  • Der neue Farbstoff stellt ein dunkles bronzierendes Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzigviolettblauer Farbe löst. Cellulose wird in marineblauen Tönen gefärbt, welche durch Nachkupfern etwas dunkler werden und verbesserte Naß- und Lichtechtheit aufweisen.
  • Selbstverständlich lassen sich nach der in diesem Beispiel beschriebenen Arbeitsweise beliebige andere Kombinationen herstellen, wenn man entweder die 2-Aininobenzol- i -carbonsäure durch irgendeine andere am Schluß von Beispiel e erwähnte Verbindung ersetzt oder eine andere Dialkoxydiaminodiphenylverbindung verwendet. Beispiel 4 24,4 Teile 4, 4'-Diamiiio-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden wie üblich tetrazotiert und mit 15,3 Teilen Sal'icylsäure und 30 'Feilen Soda vereinigt. Sobald die Bildung des Zwischenproduktes beendet ist, kuppelt man in Gegenwart von 15o Teilen Pyridin und 15 Teilen Soda mit dein 1Vlonoazofarlistoff, welcher durch saure Kupplung von 13.7 Teilen dianotierter 2-Aminobenzol-i-carbonsäure mit 23,gTeilen 2-Amirio-5-oxyilapllthalin-7-sulfonsäure nach bekannten -Methoden erhalten wird. Der fertiggebildete Trisazofarbstoff wird mit Kochsalz abgescIiieden, hltriert und getrocknet. Er stellt ein dunkles I'ttl\"er dar, welches sich in Wasser mit rotvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe 1<@st. l?r färbt Cellulosefasern nach Behandlung mit Kupfersulfat in violettbraunen "l<'@nen voii sehr guten Naßechtheiten.
  • U.rsetzt man in obigem Beispiel die 2. Amino-1>enzol-i-carlionsiure durch die 4-Methyl-2-amino-I>ennol-t-car@ionsäure, die 4-Chlor-2-aininobenzoli-carl>ons;itire oder die 5-Acetylamino-2-ainino-1>eilzol-i-cai-lioiisäure, so erhält man Farbstoffe mit älitilichen I?igenschaften. Beispiel s 24.d "feile 4., d'-I)ialnilio-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden tetrazotiert und in Gegenwart von überscliiissiger Soda finit einer Lösung von 38,7 Teilen des sauer gekuppelten Monoazofarbstoffes aus dianotierter 2-Aminollenzol-i-carbonsäure und :l-Ailiiiio-5-otynaplithalin-7-sulfonsäure vereinigt. Ist die Zwisclienverbindutig gebildet, so läßt man eine wütirige Lösung voll 31,g Teilen i-Amino-8-oxyllaplitllalill-2, d-disulfonsäure, 2o Teilen Soda und i5o Teilen Pyridin zufließen. Nach einigen Stunden ist die zweite Kupplung beendet. Der Trisazofarbstoff wird mit Kochsalz gefällt, filtriert und getrocknet.
  • Hr stellt ein dunkles bronzierendes Pulver dar, das in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich ist und Cellulosefasern in grünstichigmarineblauen Tönen färbt. Nachgekupfert zeigen die Färbungen bemerkenswerte Naßechtlleiten. 13eispiel6 2,4.4 Teile 4, d'-1)iainino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden tetrazotiert und sodaalkalisch halbseitig mit 17 Teilen i-Oy-3-methylbenzol-6-carbonsäure gekuppelt. 1)ie Diazoazoverl>indung fließt in eine Lösung von 43,2 Teilen des Monoazofarbstoffes, erhalten durch saure Kupplung von dianotierter 5-N itro-2-aininol>enzol-i-carbonsäure mit 2-Amino-5-oxytial>litlialiii-7 -sulfonsäure in 3oo Teilen Wasser, i 5o '1'eileil 1'y ridin und 2o Teilen Soda. Nach beendeter Kupplung wird der Trisazofarbstoff aus gesalzen, abfiltriert und getrocknet.
  • H r bildet ein dunkles Pulver. Die Lösung in Wasser ist violett, diejenige in Schwefelsäure rotstichi@;li@au. Hr färbt Cellulosefasern nachgekupfert schmarz. 1)ie F;irliuilgeil sind hervorragend wasch-und lichtecht.
  • Man erhält ;ihnliche Farbstoffe, wenn an Stelle voll t-OYy-3-nletllyll>erizol-6-carbonsäure i-Oxv-2-llletlly'l1ietlzol-0-carl>onsäure, Salicylsäure oder i, 3-,I)iowlietizol-4-carlioils:itire angewendet wird. 13eisllie17 2-.d Teile 1, l'-1)iaillino-3, 3'-dimetlloxydiphenyl werden tetr;tzotiert ittiil sodaalkaliscll halbseitig mit d,3,2 Teilen des Monoazofarbstoffes, erhalten durch saure Kupplung von dianotierter 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carbonsäure mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, gekuppelt. Zur Zwischenverbindung läßt man alsdann eine wäßrige Lösung von 22,4 Teilen 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 2o Teilen Soda und i5o Teilen Pyridin fließen. Nachdem die Kupplung durch mehrstündiges Rühren bei Raumtemperatur beendet worden ist, wird der Trisazofarbstoff bei 4o,° mit Kochsalz gefällt, abfiltriert und getrocknet.
  • Der neue Farbstoff, ein dunkles bronzierendes Pulver, löst sich in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe und färbt Cellulosefasern in rotstichigmarineblauen Tönen. Nachgekupfert zeigen die Färbungen gute Naßechtheiten.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel den verwendeten Monoazofarbstoff 5-Nitro-2-aminobenzol-i-carbonsäure --> 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfotisäure durch den Disazofarbstoff , -Oxy-4-amino-i, i'-azobenzol-3, 3'-dicarbonsäure --> 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, so erhält man einen Tetrakisazofarbstoff von ähnlichen Eigenschaften. Beispie18 Die gemäß Beispiel 4 hergestellte Diazoazoverbindung aus 24,4 Teilen 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl und 15,3 Teilen Salicylsäure wird in Gegenwart von i 5o Teilen Pyridin und 15 Teilen Soda mit 65,1 Teilen des sauer gekuppelten Farbstoffes aus dianotierter 4 -Oxy-4-amino-i, i'-azobenzol-3, 3'-dicarbonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure vereinigt. Der fertig gebildete Tetrakisazofarbstoff wird mit Salz vollständig abgeschieden, filtriert und getrocknet.
  • Er ist ein dunkles Pulver, welches Cellulosefasern nachgekupfert in blauschwarzen Tönen von guten Echtheiten färbt. Er löst sich in Wasser mit violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauschwarzer Farbe. Beispiel g 24,4 Teile 4, . -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden in salzsaurer Lösung mit 13,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert und in Gegenwart von überschüssiger Soda mit einer Lösung von. 42,1 Teilen des sauer gekuppelten Monoazofarbstoffes aus dianotierter 4-Chlor-2-aminobenzoli -carbonsäure und 2-Amino- 5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure vereinigt. Nachdem die Zwischenverbindung gebildet ist, versetzt man mit einer wäßrigen Lösung von 22,4Teilen i-Oxynaplitllalin-4-sulfolisäure und 2o Teilen Soda. Nach einigen Stunden ist auch die zweite Kupplung beendet. Der Trisazofarbstoff wird mit Kochsalz gefällt, filtriert und getrocknet.
  • Er ist ein dunkles bronzierendes Pulver, das sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichigblauer Farbe löst und Cellulosefasern in rotstichigmarineblauen Tönen färbt. Durch N achkupferung erhält man Färbungen von bemerkenswerten Naßechtheiten. Beispiel io 24,4 Teile 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden in salzsaurer Lösung mit 13,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert und in Gegenwart von überschüssiger Soda mit einer Lösung von 43,2 Teilen des sauer gekuppelten_Monoazofarbstoffes aus diazotierter 5-Nitro-2-aminobenzol-ircarbonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure vereinigt. Nachdem die Zwischenverbindung gebildet ist, versetzt man mit einer wäßrigen Lösung von 18,8 Teilen i-Oxynaphthalin-2-carbonsäure, 2oTeilen Soda und i 5o Teilen Pyridin. Nach einigen Stunden ist auch die zweite Kupplung beendet. .Der Trisazofarbstoff wird mit Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet.
  • Er ist ein dunkles Pulver, welches sich in Wasser violett, in konzentrierter Schwefelsäure blau löst. Die nachgekupferte Färbung auf Cellulosefasern ist schwarz. Sie weist gute Wasch- und Wasserechtheiten auf.
  • Man erhält einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften, wenn an Stelle von 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl 4, 4'-Diamino-3, 3'-dicarboxymethoxydiphenyl verwendet wird. Beispiel ii 24,4 Teile 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden tetrazotiert, worauf die erhaltene Tetrazoverbindung zu einer Lösung von 84,3 Teilen des Monoazofarbstoffes 4-Chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure - 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 6oo Teilen Wasser, 314 Teilen Pyridin und i5 Teilen Ammoniak zugegeben wird. Nach mehrstündigem Rühren bei Raumtemperatur ist die Kupplung beendet, worauf der gebildete Farbstoff bei 4o° mit Kochsalz ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet wird.
  • Der neue Tetrakisazofarbstoff stellt ein dunkles, bronzierendes Pulver dar. Er löst sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzigviolettblauerFarbe und färbt Cellulosefasern in marineblauen Tönen, welche durch Nachkupfern etwas dunkler werden und sehr gute NaB-und Lichtechtheit aufweisen.
  • Der Charakter des Farbstoffes bleibt derselbe, wenn man an Stelle des 4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyls z. B. das 4, 4'-Diamino-3, 3'-dicarboxymethoxydiphenyl verwendet.
    Saures Kupplungsprodukt Farbton der
    Tetrazoverbindung aus 2-Amino-g-oxynaphthalin-7-sul- Naphtholsulfonsäureverbindung nachgekupferten
    fonsäure und diazotierter Färbung
    4, 4'-Diamino-3, 3'-di- 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Amino-8-oxynaphthalin- marineblau
    methoxydiphenyl bonsäure 2, 4-disulfonsäure
    desgl. 4-Methyl-2-aminobenzol-i-car- 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure marineblau
    Bonsäure
    desgl. 2-Aminobenzol-i-carbonsäure i-Amino-8-oxynaphthalin- marineblau
    4-sulfonsäure
    desgl. 5-Chlor-2-aminobenzol-i-car- i-Phenylamino-8-oxynaphtha- marineblau
    Bonsäure lin-4-sulfonsäure
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Amino-8-oxynaphthalin- grünstichig-
    bonsäure 3, 6-disulfonsäure marineblau
    desgl. 4'-Oxy-4-amino-i, i'-azobenzo- i-Oxynaphthahn-4-sulfonsäure marineblau
    3, 3'-dicarbonsäure
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sul- grünstichig-
    bonsäure fonsäure marineblau
    4, 4'-Diamino-3, 3'-di- 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- 2-Amino-8-oxynaphthalin- marineblau
    carboxymethoxy- Bonsäure 6-sulfonsäure
    diphenyl
    4, 4'-Diamino-3, 3'-di- 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Acetylamino-8-oxynaphthalin- rotstichig-
    methoxydiphenyl Bonsäure 2-sulfonsäure marineblau
    desgl. 2-Aminobenzol-i-carbonsäure , i-Benzoylamino-8-oxynaphtha- grünstichig-
    lin-4-sulfonsäure marineblau
    desgl. 5-Chlor-2-aminobenzol-i-car- i-Amino-8-oxynaphthalin- marineblau
    Bonsäure 3, 6-disulfonsäure
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Amino-8-oxynaphthalin- grünstichig-
    bonsäure 4-sulfonsäure marineblau
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Acetylamino-8-oxynaphthalin- rotstichig-
    bonsäure 4-sulfonsäure marineblau
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Phenylamino-8-oxynaphtha- rotstichig-
    bonsäure lin-4-sulfonsäure marineblau
    desgl. 5-Nitro-2-aminobenzol-i-car- i-Benzoylamino-8-oxynaphtha- rotstichig-
    bonsäure lin-4-sulfonsäure marineblau
    desgl. 5-Sulfo-2-aminobenzol-i-car- 2-Oxynaphthalin rotstichig-
    bonsäure marineblau

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man tetrazotierte 4, 4 -Diamino-3, 3'-dialkoxydiphenylverbindungen, deren Alkoxygruppen auch substituiert sein können, in beliebiger Reihenfolge mit i; Mol eines Aminoazofarbstoffes, erhalten durch saureKupplungeiner o - Carboxydiazoniumverbindung der Benzolreihe, die beliebig weiter substituiert sein kann, mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und i Mol einer beliebigen, für die Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe üblichen, hydroxylgruppenhaltigen Azokomponente, die auch mit der ersten identisch sein kann, kuppelt.
DEG1926D 1942-12-22 1943-11-20 Verfahren zur Darstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen Expired DE853322C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064660B (de) * 1952-10-20 1959-09-03 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE1126549B (de) * 1958-03-29 1962-03-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Azofarbstoffe

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