DE256999C - - Google Patents

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DE256999C
DE256999C DENDAT256999D DE256999DA DE256999C DE 256999 C DE256999 C DE 256999C DE NDAT256999 D DENDAT256999 D DE NDAT256999D DE 256999D A DE256999D A DE 256999DA DE 256999 C DE256999 C DE 256999C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
    • C09B29/18Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides
    • C09B29/20Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides of the naphthalene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 256999 KLASSE 22 a. GRUPPE
Monoazofarbstoffe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1911 ab.
Es wurde gefunden, daß bei Kombination von solchen ■· Diazoverbindungen der Benzolreihe, welche mindestens eine von der SuIf ο gruppe verschiedene, negative Gruppe eiithalten, mit den Arylamiden der 2 · 3· Oxyriaphtoesäure wasserunlösliche Monoazofarbstoffe entstehen, welche wegen ihrer guten Echtheitseigenschaften zur Pigmentfarbenbereitung außerordentlich gut geeignet sind.
Die Arylamide der 2 · 3-Oxynaphtoesäure wurden zur Azofarbstoffdarstellung kaum noch benutzt. In der Patentschrift 221481 ist zwar ein Verfahren zur Erzeugung von Bordeauxfärbunsen beschrieben, darin bestehend, daß man die auf der Faser hergestellte Diazoverbindung des Primulins mit Arylamiden der 2 · 3-Oxynaphtoesäure kombiniert; dort handelt es sich aber um einen sulfurierten, kompliziert zusammengesetzten Farbstoff.
Die vorliegenden Farbstoffe besitzen eine gewisse Ähnlichkeit mit den entsprechenden ß-NaphtoIkombinationen. Es hat sich nun ergeben, daß durch die Einführung der Gruppe — CONH— Aryl in den Naphtalinkern in
allen Fällen eine solche Erhöhung der Ölechtheit stattfindet, daß die neuen Farbstoffe in dieser Hinsicht sehr hohen Anforderungen genügen.
Die Farbstoffe aus Diazobenzol und seinen Homologen und ß-Naphtol sind bekanntlich öllöslich. Durch Einführung negativer, von der Sulfogruppe verschiedener Gruppen auf der Diazoseite des Farbstoffmoleküles wird zwar die Öllöslichkeit vermindert, dieselbe bleibt aber in den meisten Fällen noch so groß, daß derartige Farbstoffe für Verwendungsgebiete, wo ölechtheit verlangt, .wird, nicht in Betracht kommen. Nur bei gewissen o-Nitranilinderivaten ist die Öllöslichkeit bis zu einem brauchbaren Maße beschränkt.
Als Gruppen, welche bei Eintritt in den Naphtalinkern der Naphtolkombinationen Ölechtheit bewirken, kamen bisher nur die Sulfo- und Carboxylgruppe, welche Salzbildung ermöglichen, in Betracht. Es konnte deshalb nicht vorausgesehen werden, daß die CONH-Arylgruppe eine Erhöhung der Ölechtheit bewirken würde. . . . .
Aus dem oben über die Wirkung der negativen Gruppen auf der Diazoseite der ß-Naphtolfarbstoffe Gesagten ergibt sich, daß die Erhöhung der ölechtheit durch die Gruppe CO NH-Aryl bei den verschiedenen Farbstoffen eine verschiedene ist. Sie ist bei den ölunechten Naphtolkombinationen eine sehr erhebliche, bei solchen Produkten, welche schon ziemlich ölecht sind, naturgemäß eine geringere. :.
Die Wirkung der für die vorliegenden Färbstoffe wesentlichen Atomgruppierung zeigt sich besonders deutlich in der Tatsache, daß die Kombinationen aus diazotierten Ghloranilinen und 2 · 3-Oxynaphtoesäurearylamid ölecht sind. Die Farbstoffe aus Chloranilin und ,6-Naphtol sind dagegen bekanntlich sehr ölunecht.
Außer der Wasser- und Ölechtheit besitzen die vorliegenden Farbstoffe auch vorzügliche Lichtechtheit.
Die Arylamide der 2 · 3-Oxynaphtoesäure können nach der von Schöpff, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 25, S. 2743, beschriebenen Arbeitsweise leicht dargestellt werden. Es kommen hier außer dem 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid selbst dessen Substitutionsprodukte in Betracht, welche beim Ersatz von Anilin durch dessen Substitutionsprodukte, wie z. B. die Homologen und Chlor- und Nitrosubstitutionsprodukte, bei der Umsetzung mit 2 · 3-Oxynaphtoesäure entstehen. Es hat sich gezeigt, daß die im Arylamidorest in ortho-Stellung zur Imidgruppe substituierten Produkte gelbere Nuancen liefern als die entsprechenden para-Substitutionsprodukte,
Die Darstellung der Farbstoffe kann in mineralsaurer, organischsaurer, neutraler oder alkalischer Lösung ausgeführt werden. Selbstverständlich kann man Farbstoff- und Lack-, darstellung in einer Operation vereinigen.
Beispiel 1.
Die aus 15,2 Teilen p-Nitro-o-toluidiri (CH3: NH2: NO2 ±= 1 ·: 2 : 4;
in üblicher Weise dargestellte Diazoverbindung läßt man unter gutem Rühren in eine wässerige Suspension von 27,6 Teilen 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid, bereitet durch Auflösen desselben . in verdünnter Natronlauge und Wiederausf allen mit verdünnter Essigsäure, einlaufen. Der Farbstoff scheidet sich in lebhaft rotgefärbten Flocken aus, er wird nach Vollendung der Kombination abfiltriert, neutral gewaschen und vorteilhaft in Pastenform verwendet. Nach dem Trocknen' bildet er ein leuchtend bläulichrotes Pulver und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit sehr blaustichig roter Farbe. ....■'
■ ; Beispiel 2.
12,8 Teile m-Chloranilin werden in 28,5 Teilen Salzsäure 20 ° Be. und 100 Teilen Wasser gelöst, mit Eis gekühlt und mit einer Lösung von '6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösurig läßt man einfließen in eine mit 20,4 Teilen Natriumäcetat versetzte Suspension von 31,3 Teilen 2 · 3-Oxynaphtoesäure-o-chloranilid, welche durch Auflösen desselben in verdünnter Natronlauge und Ausfällen mit verdünnter Salzsäure bei Gegenwart von Türkischrotöl erhalten ist. Nach Beendigung der Kombination filtriert man den ausgeschiedenen Farbstoff ab; und wäscht ihn aus. Er bildet nach dem Trocknen ein rötlich orangegefärbtes Pulver und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bläulichroter Farbe.
■ ; In der folgenden': Tabelle' sind, die Nuancen einiger der neuen Farbstoffe bzw. der daraus erhältlichen Farblacke angegeben: ■.:■■■.■■ i ;;
Kombiniert mit. Nuance des Farbstoffes
Diazoverbindung aus . , bzw. der daraus .
35 '. ■■ .■■: . ·;.- 2 · 3-OxynaphtoesäUreanilid erhältlichen Lacke
o-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot !
m-Chloranilin 2 · 3-OxynaphtOeSäUreanilid : gelblichrot
4° p-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot
2 · 4-Dichloranilin. .· !·■ 2 · 3-OxynaphtOeSäUreanilid r rot
2 •5-Dichloranilin. ...... 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot ; -.:
3 · 4-Dichloranilin.......
45
2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-toluidid ,rot
2 · 5-Dichloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-chloranilid , . rot
o-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-chloränilid rot :
m-Chloranilin ....·..... 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-chloranilid ·..:'■' rot"
50 p-Chloranilin 2 · s-Oxyhaphtoesäure-p-chloranilid rot
2 · 5-Dichloranilin 2 · s-Oxynaphtoesäure-o-chloranilid rot ■"■■■■
o-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-o-chloranilid , rötlichorange
m-Chloranilin ■ 2 · 3-Oxynaphtoesäure-o-chloranilid ■ -' orange
p-Chloranilin .■.. . . ...... 2 · 3-Oxynaphtoesäure-o-chloramlid . . rot ., ,
2 · 5-Dichloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-2 · 5-Dichlbranilid gelblichrot
o-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-2 · 5:Dichloranilid : rot
60 m-Chloranilin ..... ..,. . . _..!; ....-rot- ;j_ -.;
Kombiniert mit Nuance des Farbstoffes
Diazoverbindung aus bzw. der daraus
2 · 3-Oxynaphtoesäure-2 · 5-Dichloranilid erhältlichen Lacke
5
2 · 5-Dichloranilin.......
2 · 3-Oxynaphtoesaure-p-anisidid rot
m-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-ß-naphtalid rot
m-Chloranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot
10 p-Chlor-o-toluidin . 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot
m-Nitranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid orange
o-Nitranilin 2 - 3-Oxynaphtoesäureanilid gelblichrot
1 p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-toluidid bläulichrot
p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-chloranirid bläulichrot
p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-o-chldranilid bläulichrot ;
p-Nitro-o-toluidin 2 ■ 3-Oxynaphtoesäure-m-chloranilid bläulichrot
20 p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-2 · 5-Dichloranilid bläulichrot
p-Nitro-o-toluidin 2 ■ 3-Oxynaphtoesäure-m-nitroanilid bläulichrot
p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäure-p-anisidid bläulichrot
p-Nitro-o-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid bläulichrot
m-Nitro-p-toluidin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid bordeaux
5-Nitro-2-anisidin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid bordeaux
p-Chlor-o-nitranilin 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot
30 o-Chlor-p-nitranilin...... 2 · 3-Oxynaphtoesäureanilid rot
2 · 4-Dinitranilin rot

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: j
    Verfahren zur Darstellung besonders zur j
    Pigmentfarbenbereitung geeigneter Mono- j azofarbstoffe, darin bestehend, daß man
    solche Diazoverbindungen der Benzolreihe, welche mindestens eine von der Sulfogruppe verschiedene, negative Gruppe enthalten, mit den Arylamiden der 2 · 3-Oxynaphtoesäure kombiniert.
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