DE152484C - - Google Patents

Info

Publication number
DE152484C
DE152484C DENDAT152484D DE152484DA DE152484C DE 152484 C DE152484 C DE 152484C DE NDAT152484 D DENDAT152484 D DE NDAT152484D DE 152484D A DE152484D A DE 152484DA DE 152484 C DE152484 C DE 152484C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brown
acid
yellow
red
dyes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT152484D
Other languages
English (en)
Publication of DE152484C publication Critical patent/DE152484C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
    • C09B29/08Amino benzenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Es wurde beobachtet, daß eine gewisse Klasse einfacher Chrysoidine, nämlich solcher Azofarbstoffe, welche durch Vereinigung von Halogen-, Nitro- und Sulfoderivaten der 5 o-Amidobenzoesäure mit Metadiaminen entstehen, die Eigentümlichkeit besitzt, walkechte wertvolle Chromlacke zu bilden, ohne daß sich ein kernständiges Hydroxyl in o-Stellung zur Azogruppe befindet, wie dies bei
ίο den allermeisten, in den letzten Jahren bekannt gewordenen braunen Chromiermonoazofarbstoffen der Fall ist. Die mit diesen Farbstoffen erzielten Braunnuancen sind wertvoller als die der Farbstoffe aus den entsprechenden o-Diazophenolen; ihre Walk- und Lichtechtheit ist vorzüglich., Die leichtere Reaktionsfähigkeit der Diazobenzol-o-karbonsäurederivate gegenüber den entsprechenden Diazophenolen erweist sich als vorteilhaft für die Fabrikation; auch lassen sich die mit letzteren schwer kuppelungsfähigen, negative Reste enthaltenden m-Diaminderivate, m-Phenylendiaminsulfosäure, so\vie Chlor- und Nitro-m-phenylendiaminfarbstoffe verhältnismäßig leicht herstellen. .
Die im vorliegenden Verfahren verwendeten Anthranilsulfosäuren sind nicht identisch mit der in der britischen Patenschrift 14927/1892 genannten, nicht näher bezeichneten Amidosulfobenzoesäure, denn die daraus hergestellten Chrysoidine sind als gelblichbraun bezeichnet, während die vorliegenden isomeren Farbstoffe dunkelbraun sind und sich von den Chrysoidinen der m- oder p-Amidosulfobenzoesäure durch vorzügliche Walkechtheit auszeichnen.
Die Darstellung dieser Farbstoffe geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man die Diazoverbindung der Anilin-o-karbonsäurederivate in neutraler oder saurer Lösung auf die kuppelungsfähigen m-Diamine einwirken läßt. Kombination in alkalischer Lösung ist weniger zu empfehlen, weil hierbei die Bildung von Disazokörpern nicht ausgeschlossen ist.
Beispiel: 217 g Anilin-S-sulfo-2-karbonsäure werden zweckmäßig unter Zusatz von 40 g Ätznatron in etwa 3 1 Wasser gelöst, 260 g Salzsäure von 200 B., mit Wasser verdünnt, zugesetzt und in der Kälte durch Zusatz von 69 g Natriumnitrit diazotiert. Diese Diazolösung läßt man in eine mit 125 g Salzsäure 200 B. versetzte kalte wäßrige Lösung von 110 g m-Phenylendiamin einfließen. Die Farbstoffbildung beginnt sofort und ist nach mehrstündigem Rühren beendet. Der Farbstoff fällt bei der Bildung kristallinisch als freie Farbsäure aus und kann durch Natriumacetat oder Alkali in leicht lösliche Salze übergeführt werden, die durch Kochsalz fällbar sind. Der Farbstoff färbt Wolle direkt bräunlich orange; durch Chromierung entsteht ein gelbstichiges Dunkelbraun von vortrefflichen Echtheitseigenschaften.
In vorstehendem Beispiel können an Stelle der Anilin-5-sulf ο-2-karbonsäure isomere Sulfosäuren, Nitro- und Halogenderivate treten, z. B. ο - Amido -m -sulfobenzoesäure, nicht aber die Anthranilsäure selbst, deren schwer lösliche und färberisch minderwertige m-Diaminazofarbstoffe in der britischen Patentschrift 14927/1892 beschrieben sind. Das
Anilin - 5 - su
(Beilstei
m-Phenylen-
diamin
lfo - 2 - karbon
n, 3. .Aufl., I
+
2-6-
m-Toluylen-
diamin
säure (diaz.)
[, S. 1306)
4-Chlor-
3-phenylen-
diamin
Anilin
m-Phenylen-
diamin
-4-sulfo-2-
(Beilstein
4-Chlor-
3-phenylen-
diamin
karbonsäure
II, S. 1306)
2-4-
Toluylen-
diamin
diaz.)
2.6-
Toluylen-
diamin
4-Nitranilin-
2-karbon-
säure
(diaz.) +
m-Phenylen-
diaminsulfo-
säure
(Beilstein
II, 1282)
Monochlor
anthranil
säure
(diaz.)*) +
m-Phenylen-
diaminsulfo-
säure
Bichlor-
anthranil-
säure
(diaz.)**) +
m-Phenylen-
diaminsulfo-
säure
Aussehen des festen Farbstoffs rotbraun rotbraun braun braun rotbraun rotbraun braun braun braun rotbraun
Farbe der wäßrigen Lösung braungelb gelbbraun gelbbraun gelbbraun braun gelbbraun gelbbraun braun gelbbraun gelbbraun
Nach Zusatz von Ammoniak gelb gelb gelb gelb gelb gelb gelb orange grünlich
gelb
rötlichgelb
Farbe der Lösung in konz.
Schwefelsäure
orange orange rot braun rot orange Orange blaurot braunrot rot
Nach Verdünnen mit Wasser gelb gelbbrauner
Niederschlag
braungelb gelbbrauner
Niederschlag
gelbbraun orangefarb.
Niederschlag
braungelb brauner
Niederschlag
brauner
Niederschlag
gelbbrauner
Niederschlag
Direkte Färbung auf Wolle bräunlich
orange
+— -<-—«ä ^- -<— β bräunlich
rot
bräunlich
gelb
Chromierte Färbung braun -< 0 -<- ei -< ^ rötlich
braun
braun , gelbbraun.
*) Monochloranthranilsäure Sm. 206 °, dargestellt durch Chlorierung des o-Acettoluid, Oxydation der CH3- Gruppe zur Karboxylgruppe und Verseifung. (Ist -wahrscheinlich identisch mit der bei 204° schmelzenden Chloranthranilsäure aus Ghlorisatin, Beilstein II, S. 1278.)
**) Dichloranthranilsäure Sm. 225 p, entsprechend der Monochloranthranilsäure aus dichloriertem o-Acettoluid hergestellt. (Ist wahrscheinlich identisch mit der bei 222 bis 224° schmelzenden, aus Dichlorisatin dargestellten Dichloranthranilsäure, Beilstein II, S. 1278.)
m-Phenylendiamin kann durch andere kuppelungsfähige m-Diamine, z. B. m-Toluylendiamin 2*4 oder 2· 6, Chlor- oder Nitro-mphenylendiamin oder tn-Phenylendiaminsulfosäure ersetzt werden; nur müssen die Diazotier- und Kuppelungsbedingungen der Natur der betreffenden Substanzen angepaßt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung brauner beizenziehender Monoazofarbstoffe, darin bestehend, daß man Halogen-, Nitro- und Sulfoderivate der Diazobenzol-o-karbonsäure mit kuppelungsfähigen m-Diaminen vereinigt.
DENDAT152484D Active DE152484C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE152484C true DE152484C (de)

Family

ID=419208

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT152484D Active DE152484C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE152484C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE152484C (de)
DE598057C (de) Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen
DE256999C (de)
DE131288C (de)
DE92799C (de)
DE83572C (de)
AT10509B (de) Verfahren zur Darstellung von sekundären, Baumwolle direkt färbenden Disazofarbstoffen.
DE116351C (de)
DE63507C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen durch Combination von 1 Aequivalent Diamido - a - naphtalindisulfosäure mit 1 oder 2 Aequivalenten p - Nitrodiazobenzol
DE169683C (de)
DE202018C (de)
DE116980C (de)
DE51504C (de) Verfahren zur Darstellung echter Disazofarbstoffe für Druck und Färberei
DE120690C (de)
DE557304C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE573180C (de)
DE187150C (de)
DE556541C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE548614C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE167258C (de)
DE224024C (de)
DE293858C (de)
DE89285C (de)
DE75762C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen, welche ai a/j-Amidonaphtol-/?*^disulfosäure in Mittelstellung enthalten
AT142562B (de) Verfahren zur Herstellung färbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen.