AT142562B - Verfahren zur Herstellung färbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung färbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen.

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AT142562B
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In der deutschen Patentschrift Nr. 481447 ist die Herstellung von Umwandlungsprodukten von Azofarbstoffen beschrieben, wonach man Azofarbstoffe, die Resorein oder seine Derivate als Kupplungskomponenten enthalten, in Gegenwart von Ammoniak oxydiert. Die Reaktion kann nach der deutschen Patentschrift Nr. 557125 mit Vorteil in Gegenwart von Schwermetallen, wie Eisen, Kupfer, Chrom oder deren Verbindungen, ausgeführt werden. Die erhaltenen Farbstoffe dienen zum Färben von Leder. 



   In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, dass diese Oxydationsreaktion auch ausdehnbar ist auf Resorcin enthaltende Polyazofarbstoffe, die nach folgendem Schema aufgebaut sind : substituiertes Amin zweiter diazotierbare Mittelkomponente   (11)-- > Resoreiii substi-   tuiertes Amin oder Aminoazofarbstoff (111), wobei unter 1
Anilin, dessen Homologe und Sulfonsäuren,   1- Aminonaphthalin-4-sulfonsäure,   
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4, 6-Dinitro-2-amino-l-oxybenzol, und unter 11   3- Amino-1-oxybenzol-4-sulfonsäure,  
1-Aminonaphthalin,   1- Aminonaphthalin-6/7 -sulfonsäure (Gemisch),   
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 zu verstehen sind. 



   In der deutschen Patentschrift Nr. 481447 sind die durch Oxydation erhaltenen Umwandlungsprodukte von   Mono-und Disazoresorcinfarbstoffen beschrieben.   Dass auch Tris-und Tetrakisazofarbstoffe, die als Mittelkomponente Resorcin enthalten, durch Oxydation wertvoller gemacht werden können, war nicht ohne weiteres zu erwarten. Dabei unterscheiden sich die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe von den aus der erwähnten Patentschrift bekannten und ähnlichen bekannten Farbstoffen durch noch tiefere Farbtöne, erhöhte Ausgiebigkeit, was besonders bei schwachen Färbungen zum Ausdruck kommt, und Schönheit der braunen Farbtöne, mit denen sie vorzüglich und gleichmässig auf Leder aufziehen.

   Auffallend ist ihre stark verminderte Affinität gegenüber Baumwolle und Wolle, ihre vorzügliche Lösliehkeit und ihre verbesserte Echtheit, besonders gegenüber Licht, alkalischem Fettlicker sowie organischen und anorganischen Säuren. 



   Beispiel 1 : 31 Teile   4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure   werden in üblicher Weise diazotiert und mit 15 Teilen 1-Aminonaphthalin in essigsaurer Lösung gekuppelt. Der ausgeschiedene und abfiltrierte Monoazofarbstoff wird mit Natronlauge gelöst, in bekannter Weise indirekt diazotiert 

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   und in soda alkalischer Lösung in der Kälte mit 11 Teilen 1, 3-Dioxybenzol vereinigt. Wenn die Bildung des Disazofarbstoffes beendigt ist, wird derselbe in sodaalkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 21'8 Teilen 5-Nitro-2-aminobenzol-1-sulfosäure in den Trisazofarbstoff übergeführt.

   Der durch Ansäuern und Aussalzen abgeschiedene Farbstoff oder gegebenenfalls die Reaktionslösung selbst wird mit so viel Ammoniak versetzt, dass deutlich ammoniakalische Reaktion vorhanden ist und diese auch bei der weiteren Behandlung bestehen bleibt. Mittels einer kupfernen Dampfschlange heizt man auf 90  C auf und leitet bei dieser Temperatur während 15 Stunden einen schwachen Luftstrom durch die Lösung. Der Farbstoff wird in der Wärme aus der angesäuerten Lösung ausgesalzen und stellt nach dem Trocknen ein schwärzliches Pulver dar. Chromgegerbtes und vegetabilisch gegerbtes Leder wird in tief dunkelbraunen Tönen gefärbt. Die alkalische Umwandlung des hier beschriebenen Trisazofarbstoffes führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Säure- und Alkaliechtheit.

   Die vorher nur mittelmässige Echtheit gegen alkalischen Fettlicker darf nach der Behandlung als sehr gut bezeichnet werden. Die Färbungen weisen erhöhte Lichtechtheit und eine Verschiebung und Vertiefung des Farbtons von rötlichbraun nach dunkelbraun auf. An Stelle der 4-Nitro-4'-aminodiphenyl-amin-2-sulfonsäure können auch andere Amine, wie 4-Amino-benzol-l-sulfonsäure, Aminotoluolsulfonsäure, Chloranilinsulfosäuren, 1-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, Nitronanilinsulfonsäuren, verwendet werden. Die 5-Nitro-2-aminobenzol-l-sulfonsäure kann durch 4-Aminobenzol-l-suIfonsäure, Chloranilinsulfonsäuren, 4-Nitro-l-aminobenzol, Chlornitroaniline, Nitroaminodiphenylaminsulfonsäuren ersetzt werden. 



  Beispiel 2 : Der in bekannter Weise aus 23 Teilen 1-Amino-2-oxybenzol-3-karbonsäure-5-sulfonsäure und 23 Teilen 1-Aminonaphthalin-6j7-sulfonsäure (technisches Gemisch) hergestellte Monoazofarbstoff wird durch Zusatz von Natronlauge in der Kälte gelöst. Dann wird mit der erforderlichen Menge Natriumnitrit versetzt und durch Einlaufenlassen in Salzsäure diazotiert. Die Diazoverbindung wird mit 11 Teilen 1, 3-Dioxybenzol sodaalkalisch gekuppelt. Fügt man weiter in sodaalkaliseher Lösung die klare Diazolösung aus 13-8 Teilen 4-Nitro-l-aminobenzol hinzu, so erfolgt sehr rasch Kupplung zum Trisazofarbstoff. Wird dieser Farbstoff wie in Beispiel 1 der ammoniakalischen Oxydation unterworfen, so erhält man einen leichtlöslichen Farbstoff, der Leder in vollen dunkelbraunen Tönen färbt.

   Diese Färbungen weisen einen viel tieferen Farbton und ganz allgemein bessere Echtheiten auf als diejenigen, welche mit dem nichtoxydierten Farbstoff erzielt werden. Zu wertvollen Farbstoffen gelangt man,   
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 säuren verwendet werden. An Stelle von 4-Nitro-l-aminobenzol können treten : Anilin, Chloraminobenzole bzw. deren Sulfonsäuren, 4,   6-Dinitro-2-amino-l-oxybenzol,   Nitroaminodiphenylaminsulfosäuren, 4'-Amino-l,   l'-azobenzol-4-sulfonsäure.   



   Beispiel 3 : 50 Teile des   Trisazofarbstoffs,   erhalten durch Kuppeln von diazotiertem   4-Nitro-   l-aminobenzol mit   3-Amino-l-oxybenzol-4-sulfosäure,   Weiterdiazotieren der Zwischenverbindung und Kuppeln mit 1, 3-Dioxybenzol und zuletzt Vereinigen mit der Diazoverbindung aus 5-Nitro-2-aminobenzol-l-sulfonsäure, werden in 500 Teilen Wasser und so viel Ammoniak in der Wärme gelöst, dass die Lösung deutlich ammoniakalisch reagiert, und es wird unter Einleiten von Luft bei   85-900 C gerÜhrt.   



  Lufteinleitungsrohr und Dampfschlange, die zum Einhalten der Temperatur dient, sind aus Kupfer. 



  Die anfänglich bräunlichgelbe Lösung wird braun. Die Oxydation ist beendet, wenn Farbton und Stärke der Lösung sich nicht mehr   ändern, was nach   einigen Stunden der Fall ist. Der Farbstoff wird aus der angesäuerten Lösung ausgesalzen und stellt nach dem Trocknen ein dunkles Pulver dar, das Leder beliebiger Gerbung in vollen braunen Tönen färbt. Die üblichen Echtheiten haben durch die ammoniakalische Umwandlung bedeutende Verbesserungen erfahren. An Stelle von 4-Nitro-l-aminobenzol bzw. 5-Nitro-   2-aminobenzol-l-sulfonsäure   können auch andere Amine, wie sie in Beispiel 1 und 2 erwähnt sind, verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI2.2 Chlor-und Nitrochloraniline, deren Homologe und Sulfonsäuren, 1-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure- 5-sulfonsäure. 4-Nitro-4'-amino-diphenylamin-2-sulfonsäure und Isomere, 4, 6-Dinitro-2-amino-l-oxybenzol, unter II : 3-amino-1-oxybenzol-4-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin, 1-Aminonaphthalin-6/7- sulfonsäure (Gemisch), 2-Amino-8-oxynaphtralin-6-suIfonsäure und unter III die unter I genannten Amine oder 4'-Amino-l, l'-azobenzol-4-sulfonsäure zu verstehen sind, in Gegenwart von Ammoniak und gegebenenfalls Schwermetallen, wie Eisen, Kupfer, Chrom oder deren Verbindungen, oxydiert.
AT142562D 1933-09-15 1934-09-03 Verfahren zur Herstellung färbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen. AT142562B (de)

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