DE610625C - Verfahren zur Herstellung faerbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung faerbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen

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DE610625C
DE610625C DEG86434D DEG0086434D DE610625C DE 610625 C DE610625 C DE 610625C DE G86434 D DEG86434 D DE G86434D DE G0086434 D DEG0086434 D DE G0086434D DE 610625 C DE610625 C DE 610625C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/06Preparation of azo dyes from other azo compounds by oxidation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung färbender Umwandlungsprodukte von Azofarbstoffen In der Patentschrift 481447 ist die Herstellung von Umwandlungsprodukten von Azofarbstoffen beschrieben, wonach man Azofarbstoffe, die Resorcin oder seine Derivate als Kupplungskomponenten enthalten, in Gegenwart von Ammoniak oxydiert. Die Reaktion kann nach dem Zusatzpatent 557 125 mit Vorteil in Gegenwart von Schwermetallen oder deren Verbindungen ausgeführt werden. Die erhaltenen Farbstoffe dienen zum Färben von Leder.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß diese Oxydationsreaktion auch ausdehnbar ist auf Resorcin enthaltende Polyazofarbstoffe, die nach folgendem Schema aufgebaut sind: substituiertes Amin (I) # weiterdiazotierbare Mittelkomponente (II)-# Resorcin #- substituiertes Amin oder Aminoazofarbstoff (III), wobei unter I Anilin, dessen Homologe und Sulfonsäuren, I-Aminonaphthalin 4-sulfonsäure, Nitro-, Chlor- und Nitrochloraniline, deren Homologe und Sulfonsäuren, I-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure, 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure und Isomere, 4, 6-Dinitro-2-amino-I-oxybenzol, unter II 3-Amino-I-oxybenzol-4-sulfonsäure, I-Aminonaphthalin, I-Aminonaphthalin-6, 7-sulfonsäure (Gemisch), 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und unter III die unter I genannten Amine oder 4'-Amino-I, I'-azobenzol-4-sulfonsäure zu verstehen sind.
  • Im Hauptpatent sind die durch Oxydation erhaltenen Umwandlungsprodukte von Mono-und Disazoresorcinfarbstoffen beschrieben. Daß auch Tris- und Tetrakisazofarbstoffe, die als Mittelkomponente Resorcin enthalten, durch Oxydation wertvoller gemacht werden können, war nicht ohne weiteres zu erwarten. Dabei unterscheiden sich die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe von den aus der Hauptpatentschrift bekannten und ähnlichen bekannten Farbstoffen durch noch tiefere Farbtöne, erhöhte Ausgiebigkeit, was besonders bei schwachen Färbungen zum Ausdruck kommt, und Schönheit der braunen Farbtöne, mit denen sie vorzüglich und gleichmäßig auf Leder aufziehen., Auffallend ist ihre stark verminderte Affinität gegenüber Baumwolle und Wolle, ihre vorzügliche Löslichkeit und ihre verbesserte Echtheit, besonders gegenüber Licht und alkalischem Fatliquor sowie organischen und anorganischen Säuren. Beispiel i 3 i Teile 4-Nitro-4 =aminodiphenylamin-2-sizlfonsäure werden in üblicher Weise diazotiert und mit 15 Teilen i-Aminonaphthalin in essigsaurer Lösung gekuppelt. Der ausgeschiedene und abfiltrierte Monoazofarbstoff wird mit Natronlauge gelöst, in bekannter Weise indirekt diazotiert und in sodaalkalischer Lösung in der Kälte mit II Teilen I, 3-Dioxybenzol vereinigt. Wenn die Bildung des Disazofärbstoffes beendigt ist, wird derselbe in sodaalkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 21,8 Teilen 5-Nitro-2-aminobenzol-I-sulfonsäure in den Trisazofarbstoff übergeführt. Der durch Ansäuern und Aassalzen abgeschiedene Farbstoff oder gegebenenfalls die Reaktionslösung selbst wird mit so viel Ammoniak versetzt, daß deutlich ammoniakalische Reaktion vorhanden ist und diese auch bei der weiteren Behandlung bestehen bleibt. Mittels einer kupfernen Dampfschlange heizt man auf 9o° C auf und leitet bei dieser Temperatur während 15 Stunden einen schwachen Luftstrom durch die Lösung. Der Farbstoff wird in der Wärme aus der angesäuerten Lösung aasgesalzen und stellt nach dem Trocknen ein schwärzliches Pulver dar. Chromgegerbtes und vegetabilisch gegerbtes Leder wird in tiefdunkelbraunen Tönen gefärbt. Die alkalische Umwandlung des hier beschriebenen Trisazofarbstoffes führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Säure- und Alkaliechtheit. Die vorher nur mittelmäßige Echtheit gegen alkalischen Fatliquor darf nach der Behandlung als sehr gut bezeichnet werden. Die Färbungen weisen erhöhte Lichtechtheit und eine Verschiebung und Vertiefung des Farbtons von Rötlichbraun nach Dunkelbraun auf. An Stelle der 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure können auch andere Amine, wie 4-Aminobenzol-I-sulfonsäure, Aminotoluolsulfonsäuren, Chloranilinsulfonsäuren, I-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, Nitroanilinsulfon-Säuren, verwendet werden. Die 5-Nitro-2-aminobenzol-I-sulfonsäure kann durch 4-Aminobenzol-I-sulfonsäure, @ Chloranilinsulfonsäuren, 4-Nitro-I-aminobenzol, Chlornitroaniline, Nitroaminodiphenylaminsulfonsäuren ersetzt werden. Beispiel e Der in bekannter Weise aus 23 Teilen I-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure und 23 Teilen I-Aminonaphthalin-6, 7-sulfonsäure (technisches Gemisch) hergestellte Monoazofarbstoff wird durch Zusatz vors Natronlauge in der Kälte gelöst. Dann wird mit der erforderlichen Menge Natriumnitrit versetzt und durch Einlaufenlassen in Salzsäure diazotiert. Die Diazoverbindung wird mit I i Teilen I, 3-Dioxybenzol sodaalkalisch gekuppelt. Fügt man weiter in sodaalkalischer Lösung die klare Diazolösung aus s3,8 Teilen 4-Nitro-I-aminobenzol hinzu, so erfolgt sehr rasch Kupplung zum Trisazofarbstoff. Wird dieser Farbstoff wie in Beispiel I der ammoniakalischen Oxydation unterworfen, so erhält man einen leicht löslichen Farbstoff, der Leder in vollen dunkelbraunen Tönen färbt. Diese Färbungen weisen einen viel tieferen Farbton und ganz allgemein bessere Echtheiten auf als diejenigen, welche mit dem nichtoxydierten Farbstoff erzielt werden. Zu wertvollen Farbstoffen gelangt man, wenn an Stelle von I-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure 4-Aminobenzol-I-sulfonsäure, 4-Nitro-I-aminobenzolsulfonsäuren, I-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, Nitroaminodiphenylaminsulfonsäuren verwendet werden. An Stelle von 4-Nitro-I-aminobenzol können treten: Anilin, Chloraminobenzole bzw. deren Sulfonsäuren, 4, 6-Dinitro-2-amino-I-oxybenzol, Nitroaminodiphenylaminsulfonsäuren, 4'-Amino-I, I'-azobenzol-4-sulfonsäure. Beispiel 3 5o Teile des Trisazofarbstoffs, erhalten durch Kuppeln von diazotiertem 4-Nitro-I-aminobenzol mit 3-Amino-I-oxybenzol-4-sulfonsäure, Weiterdiazotieren der Zwischenverbindung und Kuppeln mit I, 3-Dioxybenzol-und zuletzt Vereinigen mit der Diazoverbindung aus 5-Nitro-2-aminobenzol-I-sulfonsäure, werden in 5oo Teilen Wasser und so viel Ammoniak in der Wärme gelöst, daß die Lösung deutlich ammoniakalisch reagiert, und unter Einleiten von Luft bei 85 bis 9o° C gerührt. Lufteinleitungsrohr und Dampfschlange, die zum Einhalten der Temperatur dienen, sind aus Kupfer. Die anfänglich bräunlichgelbe Lösung wird braun. Die Oxydation ist beendet, wenn Farbton und Stärke der Lösung sich nicht mehr ändern, was nach einigen Stunden der Fall ist. Der Farbstoff wird aus der angesäuertenLösung aasgesalzen und stellt nach dem Trocknen ein dunkles Pulver dar, das Leder beliebiger Gerbung in vollen braunen Tönen färbt. Die üblichen Echtheiten haben durch die ammoniakalische Umwandlung bedeutende Verbesserungen erfahren. An Stelle von 4-Nitro-I-aminobenzol bzw. 5-Nitro-2- aminobenzol- I -sulfonsäure können auch andere Amine, wie sie in Beispiel i und 2 erwähnt sind, verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung der Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten vonAzofarbstoffennachdemPatent481447 und dem Zusatzpatent 557 125, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Polyazofarbstoffe von der Zusammensetzung: substituiertes Amin (1) ->. weiterdiazotierbare Mittelkomponente (II) >. z, 3-DiQxybenzol (-substituiertes Amin oder Aminoaxofarbstoff (III), wobei unter I Anilin, dessen Homologe und Sulfonsäuren, I-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, Nitro-. Chlor- und Nitrochloraniline, deren Homologe und Sulfonsäu.-ren, I-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure, 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure und Isomere, 4, 6-Dinitro-2-amino-I-oxybenzol, unter II 3-Amino-I-oxybenzol-4-sulfonsäure, I-Aminonaphthalin, I-Aminonaphthalin-6, 7-sulfonsäure (Gemisch), 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und unter III die unter I genannten Amine oder 4'-Amino-I, I'-azobenzol-4-sulfonsäure zu verstehen sind, in Gegenwart von Ammoniak und gegebenenfalls Schwermeta1-len, wie Eisen, Kupfer, Chrom oder deren Verbindungen, oxydiert.
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