DE582399C - Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

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DE582399C
DE582399C DEC46563D DEC0046563D DE582399C DE 582399 C DE582399 C DE 582399C DE C46563 D DEC46563 D DE C46563D DE C0046563 D DEC0046563 D DE C0046563D DE 582399 C DE582399 C DE 582399C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Gegenstand des Hauptpatents 566471 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen, darin bestehend, daß,man i Mol einer Tetrazoverbindung in mineralsaurer Lösung mit i Mol i-Amino,-8-oxynaphthaling . 6-disulfonsäure kuppelt und das Zwischenprodukt mit i Mol einer Monodiazoverbindung und i Mol eines in der Aminogruppie ganz oder teilweise durch Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste substituierten m-Aminophenols bzw. dessen Abkömmlingen vereinigt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Farbstoffe färben Baumwolle, Kunstseide aus umgeformter Cellulose, Wolle, Seide und Leder in tiefschwarzen Tönen und eignen sich vorzüglich für Mischgewebe aus Wolle und Viskoseseide, welche sie in neutralem Bade fasergleich tiefschwarz färben.
  • In der Lederfärberei haben diese Farbstoffe 'indessen eine nur sehr beschränkte Verwendungsmöglichkeit, weil sie zu schwer löslich und zu säureempfindlich sind. Sie ziehen infolgedessen besonders auf das immer mehr oder weniger stark sauer reagierende chromgegerbte Leder zu rasch und meistens ungleichmäßig und färben die Fleischseite viel stärker als die Narbenseite.
  • In Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents wurde nun gefunden, daß man für das Tiefschwarzfärben von Leder beliebiger Gerbung hervorragend .geeignete Farbstoffe erhält, wenn man zur alkalischen Schlüßkupplungentweder sulfonierte Diazoverbin= dungen oder sulfonierte N-substituierte m-Aminoph,enole mit mehr als einer Sulfonsäuregruppe oder sowohl sulfonierte Diazoverbindungen als auch N-substituierte m-Aminophenolsulfonsäuren verwendet.
  • Die neuen Farbstoffe sind selbst in kaltem Wasser noch sehr gut löslich und unempfindlich gegen organische und anbrganische Säuren und besitzen eine ausgesprochene Affinität zu Leder beliebiger Gerbung.
  • Diejenigen Farbstoffe, die im Mol nur eine Sulfonsäuregruppe mehr enthalten als die entsprechenden, nach Hauptpatent @erhältlichen Farbstoffe besitzen diese besonders wertvollen Eigenschaften nur dann, wenn diese Sulfonsäuregruppe in der zur alkalischen Schlußkupplung verwendeten Diazokomponente enthalten ist. Führt man dagegen zwei oder mehr Sulfonsäuregruppen in die Schlußkomponenten ein, so können diese Sulfonsäuregruppen beliebig entweder auf die Diazoverbindung allein. oder auf das N-substituierte m-Aninophenol allein oder auch auf beide verteilt sein. B.eisp'iel i 18, q. Teile Benzidin werden in der üblichen Weise tetrazotiert und mit 31,9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3 # 6-disulfonsäure in mineralsaurer Lösung gekuppelt. Nachdem die Bildung des Zwischenproduktes beendet ist, wird dieses mit der Diazoverbindung aus i7,3 Teilen i-Aminobenzol-3-sulfonsäure (Metanüsäure) soloalkalisch vereinigt und der entstandene Disazofarbstoff durch weiteres Hinzufügen einer alkalischen Lösung von 16,5 Teilen i-Diäthylamino-3-oxybenzol in den Trisazofarbstoff übergeführt.
  • Chromgegerbte Kalbleder oder vegetabilisch gegerbte Ziegenleder werden von dem neuen Farbstoff aus schwach ameisensauren Bädern schön blaustichig schwarz gefärbt. Der Farbstoff egalisiert ausgezeichnet, so daß Narben- und Fleischseite gleichmäßig und voll gefärbt werden. Zufolge der Löslichkeit in neutralem oder angesäuertem kaltem Wasser eignet @er sich vorzüglich für Aufbürstfärbungen auf Leder verschiedenster Gerbung. " An Stelle der Metanilsäure können i-Aminbenzol - 4. - sulfonsäure, Toluidin.sulfonsäure, i-Aminonaphthalin-q.-sulfonsäure, Chloranilinsulfonsäure usw. verwendet werden-. Beispiel 2 18,q. Teile Benzidin werden tetrazotiert und in der üblichen Weise mit 31,9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3 # 6-disulfonsaure in mineralsaurer Lösung gekuppelt. Fügt man in sodaalkalischer Lösung zu dieser Zwischenverbindung die Diazoverbindung aus 17,3 Teilen i-Aminobenzol-q.-sulfonsäure (Sulfanilsäure), so erfolgt sehr rasch Kupplung zum Disazofarbstoff, der durch weiteres Hinzufügen einer stark gekühlten Lösung von i9,9 Teilen i-(2'-Tolyla.nnino)-3-oxyb,enzol in 4.oo Teilen Wasser und i9 Teilen Natronlauge 3oprozentig in den Trisazofarbstoff übergeht.
  • Dieser Farbstoff wird durch Ansäuern mit Salzsäure ausgefällt und stellt nach dem Trocknen ein grauschwarzes, grünbronzierendes, in kaltem Wasser sehr leicht mit dunkelvioletter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit tiefblauer Farbe lösliches Pulver dar. Der Farbstoff färbt in neutralem, besonders aber in schwach saurem Bade tierische Fasern tiefschwarz. Zufolge seiner selbst in kaltem Wasser guten Löslichkeit und seiner Säureunempfindlichkeit auch gegenüber den anorganischen Säuren eignet er sich in hervorragender Weise für Aufbürstfärbungen auf Leder. SeinehervorstechendsteEigenschaftbesteht aber darin, daß er beim Färben in der Flotte sowohl mineralisch als auch vegetabilisch gegerbte oder kombiniert gegerbte Leder befriedigend färbt. Die hohe 'Säurebeständigkeit gestattet zudem, daß 'auch Leder mit sauer reagierenden Gerbungen, wie beispielsweise mit Kalialaun oder mit Kalialaun und Chromverbindungen ;gegerbte Leder, gefärbt werden können, ohne daß 'der Farbstoff in der Flotte ausfällt oder ungleichmäßige oder bronzierende Färbungen erhalten werden. In der Flotte gefärbt ergibt der neue Farbstoff bei -niedrigen Prozentsätzen sehr gleichmäßige Grautöne, bei höheren. Prozentsätzen schön blaustichig schwarze Färbungen, die viel tiefer und voller und überdies bedeutend reibechter sind als die mit den üblich verwendeten, sauer ziehenden Farbstoffen erhältlichen Färbungen. An Stelle des i-(2'-Tolylamino)-3-oxybenzols können andere arylierte m-Anvnophenole, z. B. i-(Naphthylamino)-3-oxybenzole, deren Halogen-, Amino- oder Methoxyderivate bzw. deren Sulfonsäuren verwendet werden. Beispiel 3 i Mol tetrazotiertes Benzidin wird mit i Mol i-Amino-8-oxyn.aphthalin-3 # 6-disulfonsäure in mineralsaurer Lösung gekuppelt und die Zwischenverbindung mit i Mol diazotiertem Anilin in sodaalkalischer Lösung-verenigt.Wenn die Bildung des Disazofarbstöffs beendigt ist, wird derselbe durch Hinzufügen einer gut gekühlten ,alkalischen Lösung eines Mols i - (¢' - Tolylamino)-3"oxyb:enzoltrisulfons,äure (hergestellt nach den Angaben von G n e h m und V e i 11 o n , Journal für praktische Chemie, N. F., Band 65, Seite 56 u, f.) in den Trisazofarbstoff übergeführt.
  • Der Farbstoff wird in .der Wärme aus der angesäuerten Lösung ausgesalzen und stellt nach dem Trocknen ein schwarzes Pulver dar, das. sich schon in kaltem Wasser außerordentlich leicht löst. Er färbt beliebig gegerbtes Leder aus der Flotte in tief blauschwarzen Tönen und eignet sich zufolge seiner ausgesprochenen Kaltwasserlöslichkeit und seiner Säureunempfindlichkeit auch für Aufbürstfärbungen.
  • An Stelle des Anilins können Toluidine, Xylidine, Chloranilin:e@ Anisidine, Naphthylamine usw. bzw. deren Sulfonsäuren verwendet werden. Beispiel q: i Mol i-Amino-¢-nitrob;enzol wird dianotiert und in mineralsaurer Lösung mit i Mol i - Amino - 8 - oxynaDhthalin-3 # 6-disulfonsäure gekuppelt. Wenn die Bildung des Monoazofarbstoffes beendet ist, wird die Lösung alkalisch gestellt und mit i Mol dianotierter i-Aminob,enzol-q.-sulfonsäure zum Disazofarbstoff vereinigt. Die Nitrogruppe dieses Disazofarbstoffs wird mit der berechneten Menge Schwefelnatrium bei 25 bis 30° C zur Aminogruppe reduziert und das Reduktionsprodukt zwecks Reinigung mit Salzsäure gefällt. Der gereinigte Aminodisazofarbstoff wird indirekt dianotiert und mit der ätzalkalischen Lösung eines Mols i - (2'- Tolylamino)-3-oxybienzol vereinigt.
  • Der blauviolette Trisazöfarbstoff wird aus der angesäuerten Lösung in der Wärme ausgesalzen. Er stellt nach dem Trocknen ein schwarzes bronzeglänzendes Pulver dar, das sich in kaltem Wasser außerordentlich leicht mit tief violettblauer Farbe löst und in seinem Verhalten gegenüber den verschiedensten Ledersorten dem nach Beispie12 erhältlichen Farbstoff sehr weitgehend gleicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Trisazofarbstoffen durch Kuppeln eines Mols einer Tetrazoverbindung mit i Mol i-Amino-8-oxynaphthali#n-3 # 6-disulfonsäure in mineralsaurer Lösung und Weiterkuppeln mit i Mol einer Monodiazoverbindung und i Mol eines N-substituierten m-Aminophenols in alkalischer Lösung nach Patent 566471, dadurch gekennzeichnet, daß man hier zur alkalischen Schlußkupplungentweder sulfonierte Diazoverbindungen oder sulfonierte N-substitulerte m-Aminophenole mit mehr als einer Sulfonsäuregruppe oder sowohl sulfonierte Diazoverbindungen als auch N-substituierte m-Aminophenolsulfonsäuren verwendet.
DEC46563D 1931-06-19 1932-06-17 Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Expired DE582399C (de)

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Cited By (7)

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BE582399A (fr) 1960-03-07

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