DE730190C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen

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DE730190C
DE730190C DEG101164D DEG0101164D DE730190C DE 730190 C DE730190 C DE 730190C DE G101164 D DEG101164 D DE G101164D DE G0101164 D DEG0101164 D DE G0101164D DE 730190 C DE730190 C DE 730190C
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DE
Germany
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sulfonic acid
water
acid
amino
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Expired
Application number
DEG101164D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Bossard
Dr Adolf Krebser
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Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/04Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive amino group
    • C09B31/053Amino naphthalenes
    • C09B31/057Amino naphthalenes containing acid groups, e.g. —CO2H, —SO3H, —PO3H2, —OSO3H, —OPO2H2; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man die tierische Faser blau bis blauschwarz färbende wasserlösliche Disazofarbstoffe erhält, wenn man ein diazotiertes Aminodiarylsulfon mit einem in p-Stellung kuppelnden Amin der Naphthalinreihe vereinigt, den erhaltenen Aminoazofarb: stoff weiter diazotiert und die Diazoazoverbindung mit einer I-Alkylamino,- oder I-Arylaminoinaphthalin-8-sulfonsäure kuppelt, wobei die ersten zwei Komponenten so gewählt werden, daß im Aminoazofarbstoff nur eine Sulfonsäuregruppe vorhanden ist.
  • Als Aminodiarylsulfonverbindungen kommen z. B. 6- oder 4-Methyl- oder -Methoxyamino-I, I' - diphenylsulfon - 3' - sulfonsäure, 6- oder 4-Chlor-3-amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-sulfonsäure, 3-Amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-sulfonsäure, 4'-Methyl-2-amino-I, I'-diphenylsulfon-4-sulfonsäure oder die entsprechenden sulfonsäuregruppenfreien Verbindungen in Frage. Die Diarylsulfonsulfonsäuren werden, soweit deren Darstellung nicht schon bekannt ist, durch Kondensation der entsprechend substituierten Nitrobenzolsulfonsäurechloride mit Kohlenwasserstoff en der Benzolreihe nach F r i e d e l- C r a f t s , Sulfonieren der erhaltenen Nitrodiarylsulfone nach den Angaben in der französischen Patentschrift 677 458 und Reduktion der Nitrogruppe mit Eisen und Salzsäume zur Aminoigruppe hergestellt. Als Mittelkomponenten dienen z. B. I-Aminonaphthalin oder I-Aminonaphthalin-6-oder -7-.sulfonsäure bzw. deren Gemisch. Ales N-substituierte i -Amino,naphthalln - 8 - sulfonsäugen seien aufgezählt: I - Phenylamino- ' naphthalin-8-sulfonsäture, I-p-Tolylaminonaphthalin-8-sulfonsäure oder I Äthylaminonaphthalin-8-sulfonsätre.
  • Disazofarbstoffe ähnlichen Aufbaus, z. D. von der Zusammensetzung I-Amino -4-rhodanbenzol ---# I Aminonaphtlalin-6-sulfonsäture -# I-(4'-Methylphenylamino)-naphtbalin-8-sulfonsäure oder Anilin --# I-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure ----- # I-Phenylamino-oder I-(4'-Mlethylphenylamino)- der I Äthylaminonaplthalin - S - sulfonsäure ergeben im Vergleich zu den entsprechenden, nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Disazofarbstoffen walkunechtere Wollfärbungen. Der bekannte Disazofarbstoff von der Zusammensetzung Monooxaminsäure des q 4,'-Diamino-3, 3'-dimethyldiphenyl-I, I'-cyclohexans # I-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure---# I-Phenylaminonaphtbalin-8-sulfansäure liefert im Vergleich zu den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Disazofarbstoffen derart stark bronzierende Färbungen, daß dessen Verwendung dadurch praktisch ausgeschlossen ist. Beispiel I 32,7 Teile 4-Methyl-3-amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-sulfonsäure werden in Ioo Teilen Wasser mit 5,4. Teilen Natriumacrbonat neutral gelöst, mit 6,9 Teilen Natriumnitrit versetzt und bei 3 bis 5° in 29,2 Teile 3o%oige Salzsäure eingegeben. Nach beendeter Diazotierungkuppelt man, wie üblich, mit I4,3 Teilen I-Aminonaphtlalin. Der fertige Monoazofarbstoff wird mit Soda schwach lackmusalkalisch gestellt, mit 7,2 Teilen Natriumnitrit versetzt und durch Einsgießen von 85 Teilen 3o%oiger Salzsäure dianotiert. Die schwer lösliche Diazoverbindung wird abfiltriert, in 4oo Teilen Wasser angeschlämmt und mit 29,5 Teilen I-phenylaminonaphthalin-8-sulfonsatrem Natrium in Gegenwart von 45 Teilen essigsaurem Natrium in essigsaurer Lösung gekuppelt. Der getrocknete Disazofarbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, er löst sich sowohl in Schwefelsäure als auch in Wasser mit tiefblauer Farbe und färbt Wolle aus schwach saurem Bade in marineblauen Tönen von hervorragender Walk-, Seewasser- und Lichtechtheit.
  • Man erhält Disazofarbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften, wenn man statt der l- die 6-Methyl-3-amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-sulfonsäure und statt der I-Phenylaminonaphthaln-8-sulfonsäure die I-p-Tolylaminonaphthalin-8-sulfonsäure anwendet. Beispiel 2 24,7 Teile 4-Methyl-3-amino-I, I'-diphenylsulfon werden nach den Angaben in der französischen Patentschrift 6I6754 dianotiert, und die Diazoverbindung wird in essigsaurer Lösung, wie üblich, mit 22,3 Teilen eines Gemisches aus I-Aminonaphthalin-6- und -7-sulfonsäure gekuppelt. Der fertige Monoazofarbstoff wird mit Natriumcarbonat schwach alkalisch gestellt, mit 7,2 Teilen Natriumnitrit versetzt und durch Eingießen von 85 Teilen 3oooiger Salzsäure bei 8 bis Io dianotiert. Nachdem die Dianotierung beendet ist, wird abfiltriert und die Diazoazoverbindung, wie im Beispiel I angegeben, mit 3I,3 Teilen I-p-Tolylaminonaphtbalin - 8 - sulfonsätre gekuppelt. Der getrocknete Disazofarbstoff bildet ein dunkles Pulver. Er löst sich in Wasser mit rotstickig blauer Farbe, in Schwefelsäure mit blauer Farbe und färbt Wolle blauschwarz.
  • Statt 4-Methyl-3-amino-I, I'-diphenylsulfon können als erste Komponente auch 4-Methoxy- oder 6-Methyl-3-amino-I, I'-diphenylsulfon oder 3-Amino-2', 4', 5'-trichlor-I, I'-diphenylsulfon angewendet werden; die so erhaltenen Disazofarbstoffe besitzen ähnliche Eigenschaften. Beispiel 3 34,7 Teile 6-Chlor-3-amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-sulfonsätre werden, wie im Beispiel I angegeben, dianotiert. In die gut gekühlte Diazoverbindung läßt man eine schwach kongosaure-Lösung von I4,3Teilen I-Aminonaphthalin in I5o Teilen Wasser und I4 Teilen 3o%iger Salzsäure einfließen. Man stumpft alsdann die Salzsäure allmählich mit II, 5 Teilen Natriumacetat und die Essigsäure mit II Teilen Natriumcarbonat ab. Der so gebildete Monoazofarbstoff wird, wie im Beispiel I beschrieben, dianotiert und mit 29,5 Teilen I-Phenylaminonaphthalin-8-sulfonsäure gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird der Disazofarbstoff ausgesalzen, filtriert und getrocknet. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich in Wasser und Schwefelsäure mit grünstickig blauer Farbe löst und Wolle in blumigem, reinem Blau vorn guten Echtheiten anfärbt.
  • Verwendet man an Stelle der 6-Chlor-3-amino-I, I'-diphenylsulfon-3'-stulfonsäure die entsprechende 4-chlorsubstituierte Verbindung, so erhält man einen etwas gelbstichigeren Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 4 32,7 Teile 4'-Methyl-2-amito-I, I'-diphenylsulfo11-a-sulfonsäure «erden in 15o Teilen Wasser mit .4,5 Teilen Natriumcarbonat gelöst. mit 6,g Teilen Natriumnitrit versetzt und bei 3 bis 5- in 3oTeile Salzsäure eingegeben. Nachdem die Dianotierung beendet ist, kuppelt man wie in obigen Beispielen mit 14.3 Teilen i-Amino,napllthalin. Der Monoazofarbstoff wird mit 6 Teilen Natriumcarbonat alkalisch gestellt, mit 7,I Teilen Natriumnitrit vermischt und bei 8° durch Eingießen von 9o Teilen 3o %iger Salzsäure diazotiert. Der braune Diazoazokörper wird filtriert und, wie üblich, mit 3I,3 Teilen I-p-Tolylaminonaphthalin-8-sulfonsäure gekuppelt. Die Kupplung ist bald beendet; der Disazofarbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, filtriert und getrocknet.
  • Er stellt ein dunkles Pulver dar und löst sich in Wasser und Schwefelsäure mit tiefblauer Farbe. Auf Wolle gefärbt gibt er ein schönes Blau von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diazotierte Aminodiarylsulfone mit einem in p-Stellung kuppelnden Amin der Naphthalinreihe vereinigt, den erhaltenen Aminoazofarbstoff weiter diazotiert und die Diazoazoverbindung mit einer I-Alkylamino- oder I-Arylaminonaphthalin-8-sulfonsäure kuppelt, WO-bei die beiden ersten Komponenten s*o gewählt werden, daß eine von ihnen eine Sulfonsäuregruppe enthält.
DEG101164D 1939-12-11 1940-01-16 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen Expired DE730190C (de)

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